Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft

IWH-NEWSLETTER 1/2004 vom 30. September 2004

1. Publikationen

2. Veranstaltungen

3. Personalien

4. Sonstiges

Medienecho des IWH

1. Publikationen

Wirtschaft im Wandel 12/2004

IWH-Konjunkturbarometer:
Ostdeutsche Wirtschaft kommt schwer in Tritt

Udo Ludwig

IWH-Konjunkturprognose: Investitionszurückhaltung bremst Anspringen
der Inlandsnachfrage in Deutschland

Arbeitskreis Konjunktur

>>Das Statistische Bundesamt hat seine ersten Berechnungen zum Bruttoinlandsprodukt und zu seinen Komponenten für das zweite Quartal 2004 vorgelegt und die bisherigen Ergebnisse für die zurückliegenden Vierteljahre überarbeitet – Anlass für eine Überprüfung der Konjunkturprognose des IWH. Laut amtlicher Neuberechnung für die ersten drei Monate des Jahres fiel die konjunkturelle Spaltung zwischen Auslands- und Inlandsnachfrage in Deutschland noch deutlicher aus als ursprünglich gemeldet, und diese Schere hat sich in den Monaten April bis Juni nicht verringert. Die Anpassung der Prognosewerte für das zweite Halbjahr, die dominiert wird von einer Aufwärtskorrektur des außenwirtschaftlichen Beitrags zur gesamtwirtschaftlichen Produktion, hat eine Erhöhung der Wachstumsprognose des Bruttoinlandsprodukts für dieses Jahr von 1,8% auf 2% zur Folge.<<

Flexibilisierung des Arbeitseinsatzes stärkt Anpassung der Industriebetriebe an Geschäftsschwankungen
– ein empirischer Ost-West-Vergleich anhand des IAB-Betriebspanels –

Brigitte Loose, Udo Ludwig

>>An regionale und überregionale Nachfrageschwankungen passen sich die Industriebetriebe mit neuen und alten Handlungsweisen an. Während die produktionstechnischen Voraussetzungen für die betriebliche Flexibilität im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe etwas schwächer ausgeprägt sind, unterscheidet sich der Anteil „standardisierter“ und flexibler Beschäftigungsverhältnissen zwischen
den Industriebetrieben in Ost und West kaum. Größere Unterschiede können hier eher zwischen verschiedenen Betriebsgrößen und Ertragstypen ausgemacht werden. So heben sich insbesondere
kleinere Betriebe mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil flexibler Erwerbsformen ab. Das betrifft in Ost wie West vor allem Mini- und Midi-Jobs. Betriebe mit sehr guter Ertragslage nutzen besonders intensiv Überstunden, Teilzeitanstellungen und befristete Beschäftigungsverhältnisse. Betriebe mit unzureichender Ertragslage greifen dagegen eher auf kurzfristig aktivierbare Instrumente flexibler Arbeitsangebote wie Kurzarbeit und Mini-Jobs zurück.<<

Die ostdeutsche Tourismuswirtschaft – eine potenzielle Wachstumsbranche
Siegfried Beer

>>Nach der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion im Jahr 1990 stand auch die Tourismuswirtschaft in den neuen Ländern vor erheblichen Anpassungserfordernissen. Eine entscheidende Voraussetzung war die Erweiterung und Modernisierung der Kapazitäten des Beherbergungsgewerbes.<<

IWH-Bauumfrage im August 2004: Kurzes Sommerhoch
Brigitte Loose

IWH-Sonderheft 2/2004

Deregulierung in Deutschland - theoretische und empirische Analysen -
Tagungsband

ISBN 3-930963-80-9, Preis: 20,00 Euro
186 Seiten, August 2004

>>In der wirtschaftswissenschaftlichen und wirtschaftspolitischen Diskussion wird seit langem darüber diskutiert, inwieweit das in Deutschland bestehende Regulierungssystem noch angemessen ist. Tatsächlich sind seit Beginn der achtziger Jahre eine ganze Reihe von Märkten liberalisiert worden, die früher durch staatliche Monopole gekennzeichnet waren. Darüber hinaus wurden übermäßige Regulierungen aber auch in anderen Bereichen abgebaut, so im Handwerk, im Einzelhandel oder auf dem Arbeitsmarkt, weil sie sich zunehmend als hemmend für die wirtschaftliche Dynamik erwiesen haben. Mit Blick auf die fortbestehenden Wachstumsprobleme Deutschlands stehen Möglichkeiten der Deregulierung auch weiterhin im Vordergrund des Interesses. ...<<

IWH-Diskussionspapiere

Nr. 193, August 2004
Are European Equity Style Indexes Mean Reverting? Testing the Validity of the Efficient Market Hypothesis

Marian Berneburg

>>The article tests for a random walk in European equity style indexes. After briefly introducing the efficient market hypothesis, equity styles in general and the used statistical techniques (Variance Ratio Test and modified Rescaled Range Test) it is shown that a random walk in European equity style indexes cannot be rejected. At least in the period since the mid 70s, for which this research has been conducted, the weak form efficient market hypothesis seems to hold.<<

Nr. 194, September 2004
Zur Ausgestaltung des Solidarpaktes II – Ein Diskussionsvorschlag
Joachim Ragnitz

>>Auch im Jahre 2003 ist es in den ostdeutschen Ländern nicht gelungen, die Vorgaben des Solidarpaktes einzuhalten, nach denen die vom Bund zur Verfügung gestellten Sonderbedarfs- Bundesergänzungszuweisungen für Investitionen bzw. zum Ausgleich der unterproportionalen kommunalen Finanzkraft zu verwenden sind. Inzwischen ist die finanzwirtschaftliche Situation der ostdeutschen Flächenländer mit Ausnahme Sachsens allerdings so angespannt, dass eine Erfüllung der Solidarpakt-Vorgaben auf absehbare Zeit unmöglich erscheint. Es wird deswegen dafür plädiert, die Sonderbedarfs-Bundesergänzungszuweisungen wenigstens zum Teil in Sanierungs-Bundesergänzungszuweisungen umzuwandeln. Eine solche Lösung würde es erlauben, die Solidarpakt-Mittel künftig mit strengeren Verwendungsauflagen zu versehen als dies heute der Fall ist.<<

2. Veranstaltungen

Gemeinschaftsdiagnose der führenden sechs Wirtschaftsforschungsinstitute
vom 4.10. bis 15.10.2004 im IWH

>> Vom 4.10.-15.10.2004 finden in den Räumen des IWH die Beratungen der sechs führendenden Wirtschaftsforschungsinstitute „Zur Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft im Herbst 2004“ (Herbstgutachten) statt. Das Gutachten wird am 19. Oktober von 11.00 bis 13.00 in Berlin auf der Bundespressekonferenz Uhr der Öffentlichkeit vorgestellt.<<

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„Determinanten der Beschäftigung – die makroökonomische Sicht“
Gemeinsamer Workshop des IWH und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
der Bundesagentur für Arbeit (IAB) am 15. und 16.11.2004

>> Der Weg aus der Arbeitsmarktkrise - da sind sich alle einig - führt nur über mehr Beschäftigung. An welchen Hebeln kann man aber ansetzen, was sind die Determinanten der Beschäftigung? Die makroökonomische Sicht darauf beleuchtet ein gemeinsamer Workshop des IWH und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB). Dabei geht es zunächst um die Rahmenbedingungen für Wachstum und Beschäftigung. Hier wird empirische Evidenz zum Einfluss von Regulierung und Institutionen, von Geldpolitik und außenwirtschaftlicher Verflechtung diskutiert. Im zweiten Block steht der Zusammenhang zwischen Abgabenkeil und Beschäftigung im Mittelpunkt. Der Workshop findet am 15. und 16. November 2004 am IWH statt. Weitere Informationen sind per eMail bei Christian.Dreger@iwh-halle.de erhältlich. <<

Programm
Anmeldung

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IWH-Workshop „Reformmöglichkeiten des Solidarpaktes II“ am 25.11.2004

>> Am 25.11.2004 veranstaltet das IWH zusammen mit der TU Dresden einen Workshop, bei dem vor dem Hintergrund anhaltender Fehlverwendung der Solidarpakt-Mittel durch die meisten ostdeutschen Länder Reformmöglichkeiten des Solidarpaktes II diskutiert werden sollen. Vorgesehen sind u.a. Kurzvorträge von Joachim Ragnitz (IWH), Helmut Seitz (TU Dresden), Dieter Vesper (DIW Berlin) und Tilmann Schweißfurt (Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommern) sowie eine Podiumsdiskussion zwischen Vertretern aus Politik und Wissenschaft. Ausführliche Informationen sind auf der Internet-Seite des IWH verfügbar. Ansprechpartner: Dr. Joachim Ragnitz, Tel. 0345-7753-860, eMail: Joachim.Ragnitz@iwh-halle.de<<

Programm

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5. Workshop in Makroökonometrie am 2.-3. Dezember, 2004
Call for papers

3. Personalien

Dr. Peter Haug

Dr. Peter Haug, Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Regional- und Kommunalforschung, ist aufgrund eines "herausragenden Beitrags" im letzten Jahrgang der Zeitschrift "List Forum" zum Preisträger des "List Preises für junge Wissenschaftler" der List Gesellschaft gewählt worden. In seinem Artikel behandelte Dr. Haug das Problem der Quersubventionierung bei kommunalen Leistungen am Beispiel der Versorgungsleistungen und des öffentlichen Personennahverkehrs, und zwar sowohl auf empirischer als auch auf theoretischer Basis. Die empirische Analyse belegte eine erhebliche Bedeutung der Gewinne der kommunalen Versorgungsbetriebe (Strom, Gas, Wasser und Fernwärme) zur Finanzierung der Verluste im ÖPNV in deutschen Großstädten. Die theoretische Diskussion lieferte keine Rechtfertigung für das beobachtete Ausmaß der Gewinne bzw. Verluste in beiden Bereichen, weder unter allokativen Aspekten noch unter Verteilungsgesichtspunkten. Interessierte Leser finden den Artikel von Dr. Haug in: List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik, Band 29 (2003), Heft 3, S. 197-215.

Die Preisverleihung erfolgt am 13. Oktober d. J. im Rahmen des Jahrestreffens der List Gesellschaft in den Räumen der Europäischen Zentralbank zu Frankfurt am Main.

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Dr. Constanze Kreis

Dr. Constanze Kreis, Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Strukturwandel, wurde im Rahmen der 3. Langen Nacht der Wissenschaften im Juli 2004 aus Anlass des Abschlusses ihrer Promotion die "Luther-Urkunde" der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der "Kantorowitsch-Forschungspreis" des Instituts für Unternehmensforschung und Unternehmensführung (IfU) der Martin-Luther-Universität verliehen. Dieser Preis wird für die beste Diplomarbeit und Dissertation des akademischen Jahres an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät vergeben und wurde diesmal von der KOM-Strom AG Leipzig gestiftet. Frau Dr. Kreis hatte im November 2003 ihre Dissertation zum Thema "Deregulierung und Liberalisierung des europäischen Elektrizitätsmarktes - theoretische und empirische Befunde" mit dem Prädikat "Summa cum laude" verteidigt.

4. Sonstiges

Dr. Hubert Gabrisch leitete ein von ihm organisiertes Panel über „The Future of Comparative Economics“ auf der 8. Konferenz der European Association of Comparative Economic Studies (EACES) in Belgrad (23. bis 26. September). Er nahm außerdem an der Sitzung des Vorstandes der EACES teil.

Dr. Johannes Stephan leitete ein von ihm organisiertes Panel über "Technology Transfer, Foreign Direct Investment Enterprise Development, and Productivity Growth in CEECs" auf der 8. Konferenz der European Association of Comparative Economic Studies (EACES) in Belgrad (23. bis 26. September). Er präsentierte auf dieser Konferenz außerdem eine Studie über "The Potential for Technology Transfer via Foreign Direct Investment in Central East Europe - Results of a Field Study" (Coautorenschaft mit Judith Hamar, Budapest).


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