Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft

IWH-NEWSLETTER 9/2010 vom 30. September 2010

1. Publikationen

2. Veranstaltungen

3. Personalien

4. Sonstiges

Medienecho des IWH

1. Publikationen

Externe Publikationen

Kubis, Alexander: Lebenswelt im Umbruch: Strukturwandel und regionale Entwicklung,
in: D. Gregosz (Hrsg.), Wo steht Ostdeutschland in zehn Jahren? Zukunftsperspektiven der „Jungen Länder”. Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.: Sankt Augustin, Berlin 2010, S. 37-43.

>>Ostdeutsche Regionen befinden sich auch zwanzig Jahre nach der Herstellung der Einheit Deutschlands in einem anhaltenden Prozess des Strukturwandels. Dieser Strukturwandel ist durch transformationsbedingte Besonderheiten gekennzeichnet. Zwar ist die Transformation im Sinne der Übernahme marktwirtschaftlicher Institutionen längst abgeschlossen. In der Post-Transformationsphase zeigen sich allerdings strukturelle Besonderheiten, die ihre Ursprünge teils in der Entwicklung im Osten Deutschlands in der zentralverwaltungswirtschaftlichen Entwicklungsperiode und teils in den Entwicklungsmustern nach dem Übergang zur Marktwirtschaft haben. Obwohl die neuen marktwirtschaftlichen institutionellen Rahmenbedingungen für alle Regionen in Ostdeutschland die gleichen sind, zeigen sich regionale Unterschiede beim wirtschaftlichen Erfolg, d. h. bei Wachstum und Wohlstand. Mit Rücksicht auf die räumliche Differenzierung liegt es nahe, nicht mehr nur pauschale Vergleiche der Wirtschaftskraft und der dahinter stehenden Faktoren zwischen Ost- und Westdeutschland vorzunehmen, sondern die unterschiedlichen Entwicklungen innerhalb Ostdeutschlands, etwa in Mitteldeutschland, Berlin oder der Thüringer Städtekette mit zu berücksichtigen. Der Beitrag geht auf wichtige Aspekte der in der Post-Transformationsphase herausgebildeten Sektoral-, Funktional- und Unternehmensgrößenstrukturen sowie den regionalen Strukturwandel ein. Zudem wird der demographische Wandel thematisiert, der für die künftige wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland eine zentrale Herausforderung darstellt.<<

Schneider, Lutz: Seniorität, spezifisches Kapital und Beschäftigungsmobilität - Warum Ältere seltener wechseln,
in: T. Salzmann, V. Skirbekk, M. Weiberg (Hrsg.), Wirtschaftspolitische Herausforderungen des demografischen Wandels. VS-Verlag für Sozialwissenschaften: Wiesbaden 2010, S. 107-129.

>>Der Beitrag untersucht den Zusammenhang von Alterung und Arbeitsmarktmobilität und beantwortet die Frage, ob Mobilität erstens einkommensorientiert erfolgt, ob ältere Beschäftigte zweitens qua Wechsel Lohnzuwächse realisieren können und ob drittens fehlende Lohnanreize den beobachtbaren Mobilitätsrückstand Älterer vollständig erklären können. Die Analyse beschränkt sich auf die betriebliche und berufliche Mobilität von Beschäftigten. Um die Fragen in einem einheitlichen Rahmen beantworten zu können, wird ein Mehrgleichungsmodell geschätzt, das in der empirischen Literatur als  switching regression model with endogenous switching  bekannt ist.  Als Datenbasis fungiert der Regionaldatensatz der IAB-Beschäftigtenstichprobe. Im Ergebnis zeigt sich erstens, dass erwartete Lohnzuwächse die betriebliche und berufliche Mobilität über alle Altersklassen hinweg positiv beeinflussen. Zweitens wird deutlich, dass ältere Beschäftigte sehr viel seltener wechselbedingte Lohnzuwächse realisieren können als jüngere, was einen zentralen Grund für die geringere Wechselneigung Älterer darstellt. Drittens belegt die Analyse jedoch ebenfalls, dass die fehlenden Lohnanreize den Mobilitätsrückstand Älterer nicht vollständig erklären können.<<

Schwartz, Michael; Hornych, Christoph: Informal Networking - An Overview of the Literature and an Agenda for Future Research,
in: Jenaer Beiträge zur Wirtschaftsforschung: Angewandte Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung, Heft 1/2010.

>>Informal inter-organizational networks provide manifold opportunities to organize the transfer of information, knowledge and technology between actors. Given their potential and their importance, the lack of theoretical discussion and empirical research on informal networks and their dynamics is surprising. The objective of this paper is twofold. It attempts to review the fragmented academic discussion of the notion of informal networking, thereby focusing on how these relationships emerge initially and what conditions (presumably) are required to make them a mutually fruitful and sustainable channel of the transfer of information and knowledge. On that groundwork, the most important empirical studies which try to confirm and disentangle the aforementioned basic mechanisms of informal exchange relationships are reviewed. Finally, we outline an agenda of future research directions that we encourage researchers to pursue in future empirical studies. Five important research gaps can be identified.<<

Interne Publikationen

 

Wirtschaft im Wandel 9/2010

Editorial
Diemo Dietrich

Aktuelle Trends: Ostdeutschland ähnlich innovativ wie Westdeutschland
Andreas Crimmann (IAB), Katalin Evers (IAB), Jutta Günther, Katja Guhr, Marco Sunder (Universität Leipzig)

>>Innovationen im Sinne neuer Produkte und Produktionsprozesse sind Ausdruck des technischen Fortschritts und sichern die betriebliche Wettbewerbsfähigkeit. Im IAB-Betriebspanel lassen sich drei Arten von Produktinnovationen unterscheiden: (a) die Weiterentwicklung vorhandener Produkte (inkrementelle Innovation), (b) die Erweiterung der Produktpalette um ein bereits am Markt vorhandenes Produkt (Imitation) und (c) die Einführung eines gänzlich neuen Produktes, für das ein neuer Markt geschaffen werden muss (Marktneuheit). Neben den Produktinnovationen werden auch Prozessinnovationen erfasst. Dabei handelt es sich um neue oder veränderte Verfahren, die den Produktionsprozess oder das Bereitstellen von Dienstleistungen verbessern. ...<<

Konjunktur aktuell: Deutsche Wirtschaft lässt die Krise hinter sich
Arbeitskreis Konjunktur des IWH, Kiel Economics

>>Die deutsche Konjunktur erholt sich schneller von der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise als weithin erwartet. Im laufenden Jahr dürfte das reale Bruttoinlandsprodukt um 3,5% steigen, im kommenden um 2%. Die Arbeitslosigkeit wird wohl weiter sinken. Das Budgetdefizit des Gesamthaushaltes wird voraussichtlich bereits im Jahr 2011 wieder unter der 3%-Marke des Stabilitäts- und Wachstumspakts liegen – vorausgesetzt, dass die Bundesregierung die beschlossenen Konsolidierungsmaßnahmen auch tatsächlich umsetzt.
Nach dem außerordentlich kräftigen Anstieg der Produktion im ersten Halbjahr 2010 unterschreitet das reale Bruttoinlandsprodukt seinen Stand von vor der Rezession nur noch um knapp 3%. Im Tiefpunkt Anfang 2009 betrug die Einbuße noch 7%. In der zweiten Jahreshälfte dürfte sich die Wirtschaftsleistung weiter zügig an das Vorkrisenniveau annähern. Frühindikatoren deuten darauf hin, dass das Expansionstempo zwar etwas nachlassen, alles in allem aber hoch bleiben wird. Bereits Ende des kommenden Jahres wird das Bruttoinlandsprodukt nach der hier vorgelegten Prognose in etwa wieder zu dem Niveau von vor der Krise aufgeschlossen haben. ...<<

Schuldenbremse: Bisherige Beschlüsse stellen Gelingen auf Länderebene infrage
Kristina van Deuverden, Sabine Freye

>>Zu Beginn des Jahres 2011 wird in Deutschland eine neue Regel zur Neuverschuldung der öffentlichen Haushalte in Kraft treten – die Schuldenbremse. Wie bei jeder Fiskalregel setzt ihr Gelingen notwendig eine zeitnahe Beobachtung der Haushaltsentwicklung voraus, denn nur so kann Fehlentwicklungen rechtzeitig gegengesteuert wer­den. Die Evaluierung der öffentlichen Haushalte von Bund und Ländern wurde dem eigens geschaffenen Stabilitätsrat übertragen. Dazu wird er auf vier Kennzahlen zurückgreifen. Überschreiten diese mehrheitlich in zwei von drei aufeinanderfolgenden Jahren die festgelegten Schwellenwerte, wird der Stabilitätsrat prüfen, ob eine Haushaltsnotlage droht.
Zwar erscheinen die Kennziffern grundsätzlich geeignet, ein umfassendes Bild der Staatsfinanzen zu zeichnen, allerdings geben die gewählten Schwellenwerte Anlass, am Gelingen der Schuldenbremse zu zweifeln. Jeder der Schwellenwerte orientiert sich an der durchschnittlichen Entwick­lung aller Länderhaushalte. Aus diesem Grund müssen die Kennziffern schon extreme Werte annehmen, um als „auffällig“ ausgewiesen zu werden.
Die Zielgröße der Schuldenbremse an sich ist der strukturelle Finanzierungssaldo. Dies ist der Haushaltssaldo, der sich ergeben würde, wenn die Einnahmen und Ausgaben des Staates um konjunkturelle Einflüsse korrigiert werden. Das IWH schlägt in diesem Beitrag ein praktikables Verfahren vor, mit dem die strukturellen Finanzierungssalden der Länder berechnet werden können. Das vorgeschlagene Verfahren trägt dabei sowohl den wissenschaftlich-methodischen Anforderungen bei der Konjunkturbereinigung Rechnung als auch der notwendigen Transparenz, die im politischen und administrativen Prozess unabdingbar ist.
Die nach diesem Verfahren geschätzten strukturellen Finanzierungssalden signalisieren vor allem eines: die Finanzpolitik war in den Jahren 1995 bis 2009 nicht nachhaltig und die Ländergesamtheit verschuldete sich in jedem Jahr strukturell. ...<<

Energieeffizienz im Altbau: Werden die Sanierungspotenziale überschätzt? Ergebnisse auf Grundlage des ista-IWH-Energieeffizienzindex
Claus Michelsen, Silke Müller-Michelsen

>>Ein zentrales Element der europäischen Klimaschutzpolitik ist die Reduktion des Energieverbrauchs privater Haushalte. Im Fokus stehen dabei Wohnimmobilien, insbesondere im Mehrfamilienhausbestand. Die Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) fordert deshalb eine deutliche Reduktion des Energiebedarfs bei Sanierungen bzw. beim Neubau von Wohnimmobilien. Allerdings sind diese Vorgaben weitgehend undifferenziert, was Alter und Art einer Immobilie sowie die Marktbedingungen betrifft, unter denen errichtet oder saniert wird.
Der vorliegende Artikel zeigt auf Grundlage eines umfangreichen Datensatzes des Energiedienstleisters ista Deutschland GmbH, dass die Energiekennwerte von Mehrfamilienhäusern abhängig vom Jahr ihrer Errichtung sowohl im sanierten als auch im unsanierten Zustand deutlich variieren. Die Daten zeigen zudem, dass die allgemein angenommenen Einsparpotenziale, die sich vor allem am technisch Machbaren orientieren, die Realität erheblich überschätzen. So sind die tatsächlichen Verbräuche in unsanierten Immobilien und die unter Marktbedingungen realisierten Energieeinsparungen nach einer Sanierung teilweise deutlich geringer als bisher angenommen. ...<<

Ostdeutsches Baugewerbe im August 2010: Hochbau und Ausbau weiter im Aufwind
Brigitte Loose

IWH-Diskussionspapiere

IWH-Diskussionspapiere 16/2010
Peter Bönisch, Lutz Schneider: Why are East Germans not More Mobile? Analyzing the Impact of Social Ties on Regional Migration

>>Individuals’ preferences in transition regions are still shaped by the former communist system. We test this ‘Communism legacy’ hypothesis by examining the impact of acculturation in a communist regime on social network participation and, as a consequence, on preferences for spatial mobility. We focus on the paradigmatic case of East Germany where mobility intentions seem to be substantially weaker than in the western part. Applying an IV ordered probit approach we firstly find that East German people acculturated in a Communist system are more invested in locally bounded informal social capital than West Germans. Secondly, we confirm that membership in such locally bounded social networks reduces the intention to move away. Thirdly, after controlling for the social network effect the mobility gap between East and West substantially reduces. Low spatial mobility of the eastern population, we conclude, is to an important part attributable to a social capital endowment characteristic to post-communist economies.<<

IWH-Diskussionspapiere 17/2010
Lutz Schneider, Alexander Kubis, Delia Wiest: Selektivität, soziale Bindung und räumliche Mobilität – Eine Analyse der Rückkehrpräferenz für Ostdeutschland

>>Die Abwanderung überwiegend junger, gebildeter Menschen aus Ostdeutschland wird häufig als nachteilig für die Entwicklungsfähigkeit und den Aufholprozess der Neuen Länder betrachtet. Das Phänomen der Zu­wanderung – und dabei nicht zuletzt der Rückwande­rung vormals Abgewanderter – findet in diesem Zu­sammenhang besonderes Inter­esse. Die vorliegende Arbeit analysiert die Rückwanderungsneigung auf Basis ei­nes im Rahmen des DFG-Forschungsprojektes „Brain drain aus Ostdeutschland“ am Lehrstuhl für Sozialgeographie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg erhobenen Daten­satzes zu den Einstellungen und Motivlagen aus Sachsen-Anhalt abgewanderter junger Menschen. Dabei wird auf folgende Aspekte be­sonderer Wert gelegt: die Wirkung des Ar­beitsmarkterfolges nach der Abwanderung; der Einfluss sozialer Bindungen in der Herkunfts- und der Zielregion; schließlich die Selektivität der Rückwanderungsneigung. Im Ergebnis zeigt sich erstens, dass der in­dividuelle Arbeitsmarkt­erfolg in der Zielregion die Rückkehrneigung verringert. Zweitens konnte die rückwanderungsfördernde Wirkung be­stehender sozialer Bindungen zum Herkunfts­gebiet nachgewiesen werden. Hinsichtlich der Selektivität der Rückwanderungs­intentionen sind die Ergebnisse ambivalent.<<

IWH-Diskussionspapiere 18/2010
Oliver Holtemöller, Götz Zeddies: Has the Euro Increased International Price Elasticities?

>>The introduction of the Euro has been accompanied by the hope that intra-EMU trade would increase and that prices would converge due to increased elasticities of international substitution. This paper contributes to the literature on the Euro’s effects on international trade by analyzing price elasticities in international trade flows between Germany and France and between Germany and the United Kingdom before and after the introduction of the Euro. Using disaggregated Eurostat trade statistics for up to 715 product categories, we adopt a heterogeneous dynamic panel framework for the estimation of price elasticities. We suggest a Kalman-filter approach to control for unobservable quality changes which otherwise would bias estimates of price elasticities. This approach delivers reasonable estimates of price elasticities for a broad set of products. Furthermore, we divide the complete sample, which ranges from 1995 to 2008, into two sub-samples and show that the hypothesis that price elasticities in trade between EMU members did not change substantially after the introduction of the Euro cannot be rejected. This result is robust with respect to changes in the estimation technique.<<

IWH-Diskussionspapiere 19/2010
Makram El-Shagi, Sebastian Giesen: Testing for Structural Breaks at Unknown Time: A Steeplechase

>>This paper analyzes the role of common data problems when identifying structural breaks in small samples. Most notably, we survey small sample properties of the most commonly applied endogenous break tests developed by Brown, Durbin, and Evans (1975) and Zeileis (2004), Nyblom (1989) and Hansen (1992), and Andrews, Lee, and Ploberger (1996). Power and size properties are derived using Monte Carlo simulations. Results emphasize that mostly the CUSUM type tests are affected by the presence of heteroscedasticity, whereas the individual parameter Nyblom test and AvgLM test are proved to be highly robust. However, each test is significantly affected by leptokurtosis. Contrarily to other tests, where skewness is far more problematic than kurtosis, it has no additional effect for any of the endogenous break tests we analyze. Concerning overall robustness the Nyblom test performs best, while being almost on par to more recently developed tests in terms of power.

IWH-Diskussionspapiere 20/2010
Christoph Hornych, Matthias Brachert: Determinanten der Vernetzung von Unternehmen der deutschen Photovoltaik-Industrie

>> Das Diskussionspapier untersucht, welche Einflussfaktoren die Anzahl der Kooperationspartner von Unternehmen in der deutschen Photovoltaik-Industrie bestimmen.  Ausgehend von einem Überblick über die möglichen Effekte der Kooperation von Unternehmen mit Partnern innerhalb und außerhalb der eigenen Region werden Hypothesen über die Zusammenhänge zwischen sowohl unternehmensspezifischen als auch regionsspezifischen Variablen und der Kooperationsneigung von Unternehmen aufgestellt. Diese werden im Rahmen von Regressionsmodellen anhand eines Datensatzes zu 178 deutschen Photovoltaikunternehmen getestet. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere große Unternehmen sowie Unternehmen mit hohen absorptiven Fähigkeiten eine Vielzahl an Kooperationsbeziehungen unterhalten. Kooperationen innerhalb der eigenen Region gehen die Unternehmen vor allem dann ein, wenn eine Vielzahl potenzieller Partner am Standort vorhanden ist. Zudem kooperieren Niederlassungen ausländischer Unternehmen besonders häufig mit Partnern aus der Region, in der sie angesiedelt sind.<<

2. Veranstaltungen

Vorankündigungen:

IWH-IAB-Workshop "Lohnpolitik nach der Krise"
am 21. und 22. Oktober 2010 in Halle (Saale)

Der diesjährige Workshop widmet sich Fragen rund um das Thema Lohnpolitik nach der Krise. Der Zusammenhang zwischen Löhnen und Beschäftigung ist sowohl ein politischer als auch ein wissenschaftlicher Dauerbrenner. Durch die Finanz- und Wirtschaftskrise sind  einige Teilaspekte jedoch besonders aktuell. Dazu zählt z. B. die Frage nach der „richtigen“ gesamtwirtschaftlichen Lohnpolitik, die im Spannungsverhältnis von gestiegenen Lohnstückkosten und stagnierender Inlandsnachfrage steht. Daneben umfasst das Thema auch Aspekte struktureller Natur – wie etwa die institutionelle Ausgestaltung des so genannten Niedriglohnsektors (Mindestlöhne, Kombilohn etc.) –, auf die auch nach Jahren wissenschaftlicher Analyse und politischer Debatten noch immer keine befriedigenden Antworten gefunden wurden. Der Workshop lädt dazu ein, neue Befunde und neue Lösungsvorschläge aus dem Zusammenhang von Löhnen und Beschäftigung aus betrieblicher, regionaler, gesamtwirtschaftlicher und sozialer Perspektive zu präsentieren und zu diskutieren.
Programm

Konferenz am IWH „Analysen und Politik für Ostdeutschland – aus der Forschung des IWH“
am 18. November 2010

Am 18. November 2010 veranstaltet das IWH zum vierten Mal in Folge die Tagung zum Thema: „Analysen und Politik für Ostdeutschland – aus der Forschung des IWH“. Ziel wird sein, im Rahmen der wirtschaftspolitischen Beratung, einem wesentlichen Auftrag des IWH, aktuelle Themen aus der laufenden Forschung des Instituts zur Diskussion zu stellen. Die Tagung richtet sich vor allem an Abgeordnete und Vertreter der Ministerien der Neuen Bundesländer sowie Vertreter von Verbänden, Unternehmen und der interessierten Fachwelt. Die Vorträge befassen sich in diesem Jahr unter anderem mit der wirtschaftlichen Entwicklung Ostdeutschlands nach der Krise, mit der Schuldenbremse und den Länderfinanzen sowie der Photovoltaikindustrie in Ostdeutschland.

Das Programm und Informationen zur Anmeldung können Sie in Kürze der Internetseite des IWH (Veranstaltungen) entnehmen

Workshop "Cluster in Mitteldeutschland – Strukturen, Potenziale, Förderung"
IWH in Kooperation mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und dem Interdisziplinären Zentrum für Mitteldeutsche Landeskunde und Regionalentwicklung (MLR)
am 25. und 26. November 2010

Cluster erfreuen sich seit geraumer Zeit großen Interesses von Seiten der Wissenschaft sowie der Regionalpolitik. Von ihnen erhofft man sich die Steigerung der Gründungsrate, der regionalen Innovationsfähigkeit und der betrieblichen Produktivität, was im Endeffekt zur Erhöhung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit beitragen soll. Wenngleich auch in Mitteldeutschland (Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen) vielfältige Cluster existieren (z. B. in der Biotechnologie, der Chemieindustrie, der Forstwirtschaft, der Mikroelektronik, in den Nanotechnologien und den optischen Technologien sowie in der Solartechnik), mangelt es bislang an exakten Erkenntnissen über deren Aufbau und Entwicklungsstadien, über die Ausgestaltung und Wirksamkeit der aktuellen Clusterförderung sowie über die zu erwartende Entwicklung der bisherigen Strukturen. Vor diesem Hintergrund ist es Ziel des Workshops, (a) die in Mitteldeutschland bestehenden Cluster zu identifizieren sowie hinsichtlich ihres Aufbaus und Entwicklungspotenzials zu analysieren und zu vergleichen, (b) bisherige Maßnahmen der Clusterförderung in ihrer Wirkung kritisch zu beleuchten sowie (c) zur Erweiterung der zugrundeliegenden konzeptionellen Basis beizutragen.
Call for Papers

3rd  Halle Forum on Urban Economic Growth "Cooperation Between Firms and Municipalities as Drivers of Urban Economic Growth? Theoretical Approaches and Empirical Evidence"
am 2. und 3. Dezember 2010

The Halle Forum on Urban Economic Growth – established in 2006 – has a focus on factors of economic growth and development in urban environments. For the 3rd Halle Forum in 2010 the organisers are planning to bring together scholars exploring diverse modes and effects of cooperative behaviour of firms, municipalities and other collective actors in metropolitan and other urban regions. Colleagues from Central and Eastern European countries are particularly welcome.
Program

11th IWH-CIREQ Macroeconometric Workshop "Causation, Forecasting and Macroeconomics"
am 8. und 9. Dezember 2010

The Halle Institute for Economic Research and the Centre interuniversitaire de recherche en économie quantitative (CIREQ) are organizing the 11th Macroeconometric Workshop to be held in Halle (Saale) on December 8-9, 2010. The workshop provides a platform to discuss new developments in the field of empirical and applied macroeconomic modelling. We invite applied and theoretical papers dealing with time series and panel econometrics, business cycles, economic forecasting or international macroeconomics. Papers that cover European economic integration or macroeconomic developments in Central and Eastern Europe are particularly welcome.
Call for Papers

IWH-Experten-Workshop „Zur Zukunft der Energiepreise: Globale Szenarien - Zusammenhänge und Trends“
IWH im Rahmen des Kooperationsprojektes „Energetische Aufwertung und Stadtentwicklung (EASE)“ mit dem IÖR Dresden und dem E.ON ERC an der RWTH Aachen
am 10. Dezember 2010

Das IWH führt in Kooperation mit dem IÖR Dresden und dem E.ON ERC an der RWTH Aachen das Projekt „Energetische Aufwertung und Stadtentwicklung (EASE)“ durch. Energiepreise und ihre zukünftige Entwicklung sind eine wesentliche Determinante für Investitionsentscheidungen im Bereich der energetischen Sanierung des Immobilienbestandes, wie auch in vielen weiteren Sektoren einer Volkswirtschaft. Im Rahmen des Experten-Workshops sollen die globalen Zusammenhänge der Energieversorgung im Spannungsfeld zwischen zukünftiger Energieträgerstruktur und Energienachfrageentwicklung, umweltpolitischen Herausforderungen und technologischen Möglichkeiten aufgezeigt und diskutiert werden. Der Workshop soll einen Beitrag zu einer objektiven Bewertung der Zusammenhänge am Energiemarkt und der zu erwartenden Entwicklung der Energiepreise leisten.
Programm

3. PERSONALIEN

Keine

4. Sonstiges

Vorträge

Prof. Dr. Dr. h. c. Ulrich Blum: „Kultur und Krise.“ Vortrag auf der Veranstaltung der Kulturakademie der Cranach-Stiftung „Kultur und Wirtschaft“. 7. September 2010, Lutherstadt Wittenberg.

Katja Drechsel: „Should We Trust in Leading Indicators? Evidence from the Recent Recession.“ Vortrag auf der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik (VfS) "Ökonomie der Familie". 08. bis 10. September 2010, Kiel.

Katja Drechsel: „Should We Trust in Leading Indicators? Evidence from the Recent Recession.“ Vortrag auf dem 6th Eurostat Colloquium on "Modern Tools for Business Cycle Analysis: The Lessons fromGlobal Economic Crisis". 26. bis 29. September 2010, Luxemburg.

Dr. Jutta Günther: „R&D Cooperations in a Post-transition Region. What Determines the Innovation Success?“ Vortrag auf der EACES-Konferenz 2010 (European Association of Comparative Economic Studies), 27. August 2010, University of Tartu/Estland.

Dr. Gerhard Heimpold: „Die sächsischen Regionen auf dem Weg von der Transformation zur wirtschaftlichen Integration – Bilanz und Perspektiven im 20. Jahr der deutschen Einheit.“ Vortrag auf dem 5. Erfahrungsaustausch der bayerischen und sächsischen Regionalmanagements. 30. September 2010, Annaberg-Buchholz.

Dr. Ingmar Kumpmann: „Armut im Alter – Ursachenanalyse und eine Projektion für das Jahr 2023.“ Vortrag auf der Statistischen Woche 2010 der Deutschen Statistischen Gesellschaft (DStatG), 16. September 2010, Nürnberg.

Prof. Dr. Udo Ludwig: „Herausforderungen für Ostdeutschland.“ Vortrag auf der Klausurtagung der SPD-Landesgruppe Ost. 17. September 2010, Berlin.

Nicole Nulsch: „The Gloves are Off. State Aid in the Enlarged European Union.“ Vortrag auf der 11. EACES-Konferenz 2010 (European Association of Comparative Economic Studies). 27. August 2010, University of Tartu/Estland.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld: „Finanzierung der Städte.“ Vortrag im Rahmen des Fachforums „Zukünftige Quartiere in der Stadt -  Konversion in Darmstadt“ (Teilforum „Immobilie und Ökonomie“). 24. September 2010, Darmstadt.

Lutz SchneiderWhy are East Germans not more Mobile? Analyzing the Impact of Local Networks on Migration Intentions. Vortrag auf der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik (VfS) „Ökonomie der Familie“. 9. September 2010, Kiel.

Lutz SchneiderJunge Frauen & Mütter: Arbeitsmarkt und Lebensumfeld. Vortrag im Rahmen der Fachveranstaltung „Zukunft der Oberlausitz - Chancen im Demografiewandel“ der Bautzener Unternehmertage, 18.September 2010, Bautzen.

Dr. Michael Schwartz: „What Determines the Innovative Success of Subsidized Collaborative R&D Projects?“ Vortrag auf der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik (VfS) "Ökonomie der Familie". 8. bis 10. September 2010, Kiel.

Dr. Mirko Titze: „Local and Regional Knowledge Sources of Industrial Clusters - Methodical Aspects in a Multidimensional Framework for Cluster Identification.“ Vortrag auf dem 50th European Congress of the Regional Science Association International. 21. August 2010, Jönköping, Schweden.

Dr. Mirko Titze: „Entwicklung der ostdeutschen Wirtschaft.“ Vortrag auf der Jahreshauptversammlung des CASID, Chemische Auftragssynthese in Deutschland e. V. 22. September 2010, Bitterfeld-Wolfen.

Weitere Aktivitäten

Prof. Dr. Dr. h. c. Ulrich Blum war am 26. August 2010 in Dresden Teilnehmer auf der Podiumsdiskussion „LänderForum Sachsen: 20 Jahre Neue Länder – Blühen die Landschaften?“, eine Veranstaltung organisiert durch Deutschlandradio Kultur, Phoenix, Stiftung Frauenkirche Dresden und Dresdner Neueste Nachrichten. Außerdem war er am 1. September 2010 in Magdeburg Teilnehmer der Podiumsdiskussion „Zukunftsland Sachsen-Anhalt – Anforderungen an die Bildungs- und Wirtschaftspolitik“, einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Andrej Drygalla, Sebastian Giesen, Maike Irrek, Dr. Juliane Scharff und Rolf Scheufele haben vom 30. August bis 2. September 2010 an einem Kurs des Central-German Doctoral Program Economics (CGDE) zum Thema „Dynamic Stochastic General Equilibrium Modeling“ teilgenommen.

Dr. Jutta Günther nahm am 23. September 2010 an einer Expertenanhörung und Gesprächsrunde zum Thema „Definition von Forschung und Entwicklung im Rahmen der Entwicklung und Einführung von FuE-Fördermaßnahmen“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) teil. Die Veranstaltung wurde vom BMBF in Zusammenarbeit mit der Wissenschaftsstatistik GmbH im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG durchgeführt.

Maike Irrek nahm am 13. und 14. September 2010  an dem Kurs „Dynamic Resource Economics“ des Central-German Doctoral Program Economics (CGDE) teil.

Björn Jindra nahm als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des Forschungsprojektes „Impact of Networks, Globalisation, and their Interaction with EU Strategies (INGINUES)“ aus dem 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union an der Mid-Term-Evaluierung vom 01. bis 03.09.2010 in Kapstadt (Südafrika) teil.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld nahm am 3. September 2010 in Halle an einer Sitzung der Lenkungsgruppe für die Landesarbeitsgemeinschaft Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen der Akademie für Raumforschung und Landesplanung – Leibniz-Forum für Raumwissenschaften teil.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld leitete  am 6. September 2010 in Dresden eine Sitzung der Arbeitsgruppe „Verwaltungs- und Gebietsreformen“ (VGR) der Landesarbeitsgemeinschaft Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen der Akademie für Raumforschung und Landesplanung – Leibniz-Forum für Raumwissenschaften.


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