Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft

IWH-NEWSLETTER 11/2011 vom 30. November 2011

1. Publikationen

2. Veranstaltungen

3. Personalien

4. Sonstiges

Medienecho des IWH

1. Publikationen

Externe Publikationen

Günther, Jutta; Gauselmann, Andrea; Marek, Philipp; Stephan, J.; Jindra, Björn: An Introduction to the IWH FDI Micro Database,
in: Schmollers Jahrbuch – Journal of Applied Social Science Studies, Bd. 131 (3), 2011, 529-546.

>>The paper introduces to the IWH FDI micro database. It describes the conceptual ideas of the micro data collection and how the database distinguishes from other existing micro data on foreign investors. Since 2007, the IWH FDI micro database has been collecting firm level information on general business indicators, technological activities and information on governance structures within the enterprise. The data collection takes place at the foreign subsidiaries of multinational firms in East Germany and selected East European countries. The paper outlines which research gaps could already be addressed by use of the database and closes with an outlook on future research potential.<<

Illy, A.; Schwartz, Michael; Hornych, Christoph; Rosenfeld, Martin T. W.: Specialization, Diversity, Competition and their Impact on Local Economic Growth in Germany,
in: Tijdschrift voor Economische en Sociale Geografie, Vol. 102 (5), 2011, 582-593.

>>This study systematically examines the impact of fundamental elements of urban economic structure on sectoral employment growth in German cities (“urban growth”). We test four elements simultaneously – sectoral specialisation, diversification of economic activities, urban size and the impact of local competition. To account for the effect of varying spatial delimitations in the analysis of urban growth, we further differentiate between cities and planning regions as geographical units. Our regression results show a U-shaped relationship between localisation economies and urban growth and positive effects of local competition on urban growth. With respect to diversification, we find positive effects on urban growth on the city level, but insignificant results on the level of the planning regions. The impact of urban size also differs between free cities and planning regions; in the former, a U-shaped relationship is found, whereas the effect is inversely U-shaped for the latter.<<

Dietrich, Diemo; Knedlik, Tobias; Lindner, Axel: Central and Eastern European Countries in the Global Financial Crisis: A Typical Twin Crisis?,
in: Post-Communist Economies, Vol. 23 (4), 2011, 415-432.

>>This paper shows that during the Great Recession, banking and currency crises occurred simultaneously in Central and Eastern Europe. Events, however, differed widely from what happened during the Asian crisis that usually serves as the model case for the concept of twin crises. We look at three elements that help explaining the nature of events in Central and Eastern Europe: the problem of currency mismatches, the relation between currency and banking crises, and the importance of multinational banks for financial stability. It is shown that theoretical considerations concerning internal capital markets of multinational banks help understand what happened on capital markets and in the financial sector of the region. We discuss opposing effects of multinational banking on financial stability and find that institutional differences are the key to understand differing effects of the global financial crisis. In particular, we argue that it matters if international activities are organized by subsidiaries or by cross-border financial services, how large the share of foreign currency-denominated credit is and whether the exchange rate is fixed or flexible. Based on these three criteria, we give an explanation why the pattern of the crisis in the Baltic states differed markedly from that in Poland and the Czech Republic, the two largest countries of the region.<<

Zeddies, Götz: Der Euro als Triebfeder des deutschen Exports?,
in: CeGE Discussion Papers No. 130. Göttingen 2011.

>>Die ausufernde Verschuldung insbesondere der südeuropäischen Mitgliedstaaten stellt die Europäische Währungsunion (EWU) derzeit vor große Herausforderungen. Während über lange Zeit Einigkeit darüber herrschte, den vollständigen Erhalt der Währungsunion mit einem milliardenschweren Rettungsschirm zu sichern, wurden jüngst erste Forderungen nach einem Austritt Griechenlands aus dem Euroraum laut. Insbesondere in Deutschland wird befürchtet, dass ein Austritt einzelner Länder oder gar ein kompletter Zerfall der Währungsunion mit großen ökonomischen Nachteilen verbunden wäre. So wird argumentiert, dass gerade Deutschland aufgrund seiner hohen Exportorientierung und jahrelanger Lohnzurückhaltung mehr als alle anderen EWU-Mitgliedsländer vom Euro profitiere. Vor diesem Hintergrund untersucht der vorliegende Beitrag, welche Konsequenzen ein Austritt einzelner Länder aus der Währungsunion und damit verbundene Veränderungen der preislichen Wettbewerbsfähigkeit auf die deutschen Ausfuhren in diese Länder hätte. Im Ergebnis zeigt sich, dass sich ein Austritt Irlands, Griechenlands, Spaniens und Portugals kaum negativ auf die deutschen Exporte auswirken würde. Ein kompletter Zerfall der Währungsunion und eine Wiedereinführung nationaler Währungen dürfte dagegen, aufgrund der nach wie vor recht hohen Bedeutung des Euroraums als Absatzmarkt für deutsche Produkte, den Exportzuwachs spürbar dämpfen.<<

Beiträge in anderen Medien (Auszug)

Ulrich Blum: Interview "Wir verdienen durch unsere EU-Exporte 300 Milliarden",
in: Thüringische Landeszeitung, 14. November 2011

Oliver Holtemöller: Interview "Papandreou schockt die Wirtschaft",
in: Dresdner Neueste Nachrichten, 2. November 2011

Oliver Holtemöller: Interview "Rating-Agenturen sammeln Informationen über die Kreditwürdigkeit von Staaten",
in: Thüringer Allgemeine, 21. November 2011

Udo Ludwig: Interview zum Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit,
in: NDR Info, 9. November 2011

Udo Ludwig: Interview "Wirtschaft im Osten heißt anders denken",
in: MDR aktuell, 9. November 2011

Interne Publikationen

 

IWH-Pressemitteilung

IWH-Pressemitteilung 50/2011
Multinationale Unternehmen in der Russischen Föderation: DFG fördert Forschungskooperation zwischen IWH und Higher School of Economics Moskau

>>Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat von der Deutschen For­schungsgemeinschaft (DFG) die Zusage zur Förderung einer wissenschaft­lichen Kooperation mit der angesehenen Moskauer Higher School of Economics (HSE) erhalten. Durch die Zusammenarbeit mit einem Hoch­schul­partner in der wichtigsten osteuropäischen Volkswirtschaft baut das IWH seine Forschungskompetenz im Bereich der Transformationsökonomik aus. Das Kooperationsprojekt wird untersuchen, welche Faktoren für die Standortwahl multinationaler Unternehmen sowie den Technologietransfer in die Russische Föderation entscheidend sind. ...<<

IWH-Sonderhefte

IWH-Sonderheft 3/2011
Schneider, Lutz: Alterung und Arbeitsmarkt: Eine Untersuchung zum Einfluss des Alters von Beschäftigten auf Produktivität, Innovation und Mobilität

>>Die Studie hat die Folgen der Alterung von Beschäftigten für den Arbeitsmarkt zum Gegenstand. Namentlich werden die Produktivitäts- und Lohn-, die Innovations- sowie die Mobilitätseffekte des Alters auf empirischem Weg analysiert, der räumliche Fokus liegt dabei auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Mit Blick auf die Produktivitäts- und Lohnwirkung des Alters liefert die ökonometrische Analyse von Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes Hinweise auf einen positiven Einfluss des Anteils der mittleren Jahrgänge auf die betriebliche Produktivität. Es bestätigt sich der umgekehrt u-förmige Verlauf des Alters-Produktivitätsprofils, der auch in anderen Ländern beobachtet wurde. Die Analyse der Produktivitäts-Lohn-Relation im Altersverlauf erbringt ferner deutliche Belege für ein ungleiches Muster beider Profile. Insbesondere die mittlere Altersgruppe scheint im Vergleich zu den übrigen Altersgruppen deutlich unter Produktivität entlohnt zu werden. Hinsichtlich des Einflusses der Altersstruktur auf das betriebliche Innovationsverhalten erbringt die mikroökonometrische Untersuchung ebenfalls Belege für einen umgekehrt u-förmigen Verlauf – die Gruppe der Beschäftigten im Alter von ca. 40 Jahren treibt demnach den betrieblichen Innovationsprozess am stärksten. Ein weiterer Befund der Analyse betrifft die Wirkung von Altersheterogenität. Der erwartete positive Innovationseinfluss einer altersgemischten Belegschaft konnte hier nicht belegt werden. Was die Mobilitätseffekte des Alters betrifft, so besagen die Ergebnisse der Arbeit, dass ein höheres Alter von Erwerbstätigen die – betriebliche und berufliche – Job-Mobilität dämpft. Das geschätzte Mehrgleichungsmodell macht sichtbar, dass sich der Lohn Älterer durch einen Wechsel nur vergleichsweise wenig oder überhaupt nicht verbessern lässt, mithin für die meisten Älteren keine finanziellen Mobilitätsanreize gegeben sind. Vor dem Hintergrund dieser Untersuchungsergebnisse sind Betriebe, aber auch staatliche Akteure aufgefordert, sich den Herausforderungen des demographischen Wandels gerade für die Produktivitätsentwicklung zu stellen. Dies ist einerseits erforderlich, um die nötigen Ressourcen für eine Gesellschaft zu generieren, in der sich ein steigender Anteil im nicht erwerbsfähigen Alter befindet. Andererseits ist dies unerlässlich, um den wachsenden Anteil der Älteren, die noch im erwerbsfähigen Alter sind, mit echten Beschäftigungschancen auszustatten und so Erwerbstätigkeit im Kontext einer alternden Gesellschaft zu unterstützen. ...<<

Wirtschaft im Wandel 11/2011

Editorial
Martin T. W. Rosenfeld

Aktuelle Trends: Ostdeutsche Industrie: Auswärtige Investoren stärker von der Krise
betroffen als einheimische Eigenständler

Brigitte Loose, Udo Ludwig

Im Fokus: Wie fördern Bund und Länder die Energieeffizienz im Gebäudebestand?
Christian Schulz, Martin T. W. Rosenfeld

>>Als Ergänzung eines zunehmend rigider werdenden Ordnungsrechtes, welches die Mindestanforderungen festlegt, existiert auf der Ebene von Bund und Ländern ein breites Angebot von Förderprogrammen für die Sanierung energetisch relevanter Gebäudeteile. Der Bund fördert in diesem Zusammenhang energetisch hochwertige Sanierungsinvestitionen, welche über den Mindeststandard des Ordnungsrechtes hinausgehen. Während die Förderprogramme auf der Bundesebene – abgesehen von der Berücksichtigung unterschiedlicher Finanzierungsmodelle – für alle Investoren sowie für Gebäude, die älter als 15 Jahre sind, bundesweit die gleichen Rahmenbedingungen anlegen, zeigen die Bundesländer eine differenziertere Ausgestaltung ihrer Förderpolitik, die spezifische Faktoren der regionalen Wohnungsmärkte berücksichtigt. Eine Analyse der Wirkung dieser Förderlandschaft auf die regionale Sanierungsaktivität wird Thema weiterer Forschungen sein. ...<<

Arbeitsmarktbilanz Ostdeutschland: Bedeutung sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung nimmt zu
Hans-Ulrich Brautzsch

>>Die Lage auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt hat sich weiter verbessert. Vom gesamten Beschäftigungsaufbau entfällt etwa die Hälfte auf das Produzierende Gewerbe. Der Rückgang der Zahl der Arbeitslosen war allerdings trotz der anhaltenden Schrumpfung des Arbeitsangebots geringer als der Beschäftigungsaufbau. Hierfür waren Sonderfaktoren verantwortlich, beispielsweise der Wegfall der Freizügigkeitsbeschränkung für Arbeitnehmer aus den neuen Mitgliedstaaten der Europäischen Union und die Rückführung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen. Im weiteren Verlauf dieses Jahres wird sich trotz der schwachen Ausdehnung der gesamtwirtschaftlichen Produktion die Lage auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt noch leicht verbessern. Die Zahl der Erwerbstätigen wird im Durchschnitt des Jahres 2011 um 67 000 Personen bzw. 1,2% über dem Vorjahreswert liegen. Im kommenden Jahr werden in etwa so viele Personen erwerbstätig sein wie in diesem Jahr. Der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an der Zahl der Erwerbstätigen wird hingegen weiter zunehmen. Die Entwicklung der Zahl der registrierten Arbeitslosen wird auch im Prognosezeitraum bis 2012 erheblich vom schrumpfenden Arbeitsangebot beeinflusst. Die Arbeitslosenquote wird in diesem Jahr 11,0% und im kommenden Jahr 10,9% betragen. ...<<

Politische Institutionalisierung und Governance-Formen der deutschen Metropolregionen im Vergleich
Peter Franz

>>Mit der Bildung von Metropolregionen versuchen Städte und Kreise auf Anforderungen des globalen Standortwettbewerbes zu reagieren. Damit zeichnen sich neue Formen großflächiger interkommunaler Kooperation ab. In Deutschland sind in raumentwicklungspolitischer Absicht elf solcher Metropolregionen definiert und Anstöße zu ihrer Konstituierung gegeben worden. Um ihre politische Institutionalisierung bemühen sich die regionalen Akteure mit unterschiedlichem Erfolg, schlagen dabei aber zum Teil ähnliche Wege ein. In der vorliegenden Studie werden die deutschen Metropolregionen mit Hilfe eines Stufenmodells der politischen Institutionalisierung diesbezüglich miteinander verglichen. Dabei wird auch der Einfluss intervenierender Faktoren wie der poly- bzw. monozentrischen Siedlungsstruktur sowie der Existenz von Ländergrenzen in diesen Regionen untersucht. Die Untersuchung kommt zum Ergebnis, dass bisher nur wenige Metropolregionen das Stadium fortgeschrittener Institutionalisierung und damit auch Kooperation erreicht haben. Eine Best-Practice-Empfehlung lässt sich den eingeschlagenen Institutionalisierungspfaden bisher nicht entnehmen. Der Konstituierungsprozess zeichnet sich derzeit noch durch hohe Dynamik aus, sodass eine Wiederholung der Studie in den nächsten Jahren angezeigt erscheint. ...<<

Tagungsbericht: Qualität der Arbeit – Wandel der Erwerbsformen als Problem oder als Chance?
Herbert S. Buscher

>>Am 20. und 21. Oktober 2011 fand zum achten Mal der gemeinsame Workshop des IWH und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Halle (Saale) statt. Das diesjährige Leitthema befasste sich mit der Qualität der Arbeit im Wandel. Ein Grund für die Wahl des Schwerpunktthemas war, dass sich seit einiger Zeit auf dem Arbeitsmarkt ein Trend zu sinkenden Arbeitslosenzahlen abzeichnet. Dies wird oft als Beleg einer erfolgreichen Arbeitsmarktpolitik gewertet. Der Fokus auf rein quantitative Aspekte vernachlässigt allerdings die Qualität von Beschäftigung. In den letzten Jahren ist zugleich die Rede von einem Wandel der Arbeitswelt. Dabei wird (Erwerbs-)Arbeit in der Arbeitsmarktforschung nicht nur unter den Gesichtspunkten Einkommen, Beschäftigungs­sicherheit und Aufstiegsmöglichkeiten betrachtet. Zunehmend rücken auch Aspekte wie die Sinnhaftigkeit von Tätigkeiten, Work-Life-Balance, Selbstverwirklichung, Autonomie und Arbeitszufriedenheit in den Mittelpunkt. ...<<

IWH-Bauumfrage im Oktober 2011: Gute Baukonjunktur setzt sich fort
Brigitte Loose

IWH-Diskussionspapiere

IWH-Diskussionspapiere 17/2011
Gruševaja, Marina; Pusch, Toralf: How does Institutional Setting Affect the Impact of EU Structural Funds on Economic Cohesion? New Evidence from Central and Eastern Europe

>>Structural Funds are the main instrument of the EU cohesion policy. Their effective use is subject to an ongoing debate in political and scientific circles. European fiscal assis­tance under this heading should promote economic and social cohesion in the member states of the European Union. Recently, the domestic institutional capacity to absorb, to distribute and to invest Structural Funds effectively has become a crucial determinant of the cohesion process and has attracted attention of the scientific community. The aim of this study is to shed light on the effectiveness of Structural Funds in the countries of the first Central and Eastern European enlargement round in 2004. Using regional data for these countries, we have a look on the impact of several institutional governance variables on the effectiveness of Structural Funds. In the interpretation of results, reference is made to regional economics. Results of the empirical analysis indicate an influence of certain institutional variables on the effectiveness of Structural Funds in the new member states.<<

IWH-Diskussionspapiere 18/2011
Bönisch, P.; Haug, Peter; Illy, A.; Schreier, L.: Municipality Size and Efficiency of Local Public Services: Does Size Matter?

>>Similarly to West Germany in the 1960s and 1970s, the eastern part of Germany has experienced a still ongoing process of numerous amalgamations among counties, towns and municipalities since the mid-1990s. The evidence in the economic literature is mixed with regard to the claimed expenditure reductions and efficiency gains from municipal mergers. We therefore analyze the global efficiency of the municipalities in Saxony-Anhalt, for the first time in this context, using a double-bootstrap procedure combining Data Envelopment Analysis (DEA) and truncated regression. This allows including environmental variables to control for exogenous determinants of municipal efficiency. Our focus thereby is on institutional and fiscal variables. Moreover, the scale efficiency is estimated to find out whether large units are necessary to benefit from scale economies. In contrast to previous studies, we chose the aggregate budget of municipal associations (“Verwaltungsgemeinschaften”) as the object of our analysis since important competences of the member municipalities are settled on a joint administrative level. Furthermore, we use a data set that has been carefully adjusted for bookkeeping items and transfers within the communal level. On the “eve” of a mayor municipal reform, the majority of the municipalities was found to have an approximately scale-efficient size, and centralized organizational forms (“Einheitsgemeinden”) showed no efficiency advantage over municipal associations.<<

2. Veranstaltungen

Vorankündigung:

12th IWH-CIREQ Macroeconometric Workshop: "Recent Developments in Macroeconometrics"
13. und 14. Dezember 2011 in Halle (Saale)

The workshop provides a platform to discuss new developments in the field of empirical and applied macroeconomic modelling and aims at bringing together academic researchers and practitioners. We invited empirical, applied and theoretical papers dealing with time series and panel econometrics, business cycles, economic forecasting or international macroeconomics and other recent developments in macroeconometrics.
Program

Durchgeführte Veranstaltung:

"Größenvorteile bei kommunalen Leistungen: Empirische Erkenntnisse und Folgerungen für die Politik"
4. Hallesches Kolloquium zur Kommunalen Wirtschaft am 24. und 25. November 2011 in Halle (Saale)

Kommunale Neugliederungen, wie sie in jüngster Vergangenheit z. B. in Sachsen-Anhalt oder Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt worden sind, werden immer wieder mit dem Ziel der Einsparung öffentlicher Mittel infolge von Größenvorteilen bzw. der „Professionalisierung“ der Verwaltung begründet. Den potenziellen operativen Effizienzgewinnen stehen allerdings Transaktions- und Organisationskosten sowie „Frustrationskosten“ bei der betroffenen Bevölkerung gegenüber, die in einer Gesamtbewertung abgewogen und berücksichtigt werden müssen.
Das zentrale Anliegen der Veranstaltung war es, vor dem dargestellten Hintergrund wissenschaftlich fundiert den ökonomischen Nutzen von Größenveränderungen zu bewerten und aufzuzeigen, mit welchen Ansätzen Effizienzgewinne erzielt bzw. optimale Größenverhältnisse in der öffentlichen Verwaltung und Leistungserstellung gefunden werden können. Dazu konnten international renommierte Wissenschaftler wie z. B. Professor Bruno de Borger (Universität Antwerpen) oder Professor Joachim Jens Hesse (Internationales Institut für Staats- und Europawissenschaften (ISE)/Freie Universität Berlin) als Referenten gewonnen werden. Die Schwerpunkte der Beiträge lagen dabei einerseits auf der ökonomischen Effizienzanalyse staatlicher Leistungen (globale Effizienz von Kommunen oder Kantonen; Effizienz ausgewählter kommunaler Leistungsbereiche), andererseits auf der verwaltungswissenschaftlichen Perspektive von Kommunalreformen.
Zum Abschluss der Tagung fand eine Podiumsdiskussion statt, an der Dr. Hans Walter Sebastian Dette, Präsident des Rechnungshofs des Landes Thüringen, Dr. Werner Henning, Landrat des Kreises Eichsfeld, sowie Jürgen Leindecker, Landesgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes Sachsen-Anhalt, teilnahmen. Die Diskussion wurde von Jörg Biallas, Chefredakteur der Wochenzeitschrift „Das Parlament“, geleitet.
Die Vorträge und Diskussionen machten deutlich, dass zur Thematik der Veranstaltung nach wie vor großer Forschungsbedarf besteht und die Politik bei einer vorschnellen Gleichsetzung von Größe und Effizienz eher Vorsicht walten lassen sollte. Speziell die Wissenschaft ist gehalten, sich bei künftigen Analysen vor allem um differenzierteres Datenmaterial zu bemühen, was allerdings eine entsprechende Erhebung und Verfügbarkeit geeigneter Daten auf kommunaler Ebene voraussetzt. Da die Ursachen mangelnder kommunaler Leistungsfähigkeit vielfältig sind (z. B. geringe Attraktivität kommunaler Ämter aufgrund von Überregulierung, Aufgabenüberfrachtung und schlechter Finanzlage der Kommunen), besteht auf Seiten der Bundes- wie Länderpolitik zuvörderst Handlungsbedarf bei der Wiederherstellung der fiskalischen Autonomie der Kommunen mittels Deregulierung und geeigneter Funktional- und Steuerreformen. Demgegenüber können Gebietsreformen allein bei unveränderten Rahmenbedingungen für die Kommunen nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
Programm

3. PERSONALIEN

Gastwissenschaftler am IWH:

Am 4. November 2011 besuchten Professor Uwe Cantner und Sohaib Shahzad Hassan (Lehrstuhl für Mikroökonomik) von der Friedrich-Schiller-Universität Jena das IWH, um mit Kolleginnen und Kollegen der Abteilung Strukturökonomik ein gemeinsames Forschungsprojekt zum Thema "Internationalisierung von Forschung und Entwicklung durch multinationale Unternehmen" zu konzipieren, das unter Verwendung der IWH-FDI-Mikrodatenbank durchgeführt wird und gemeinsame Publikationen zu den Internationalisierungsstrategien multinationaler Unternehmen aus den mittelosteuropäischen Ländern zum Gegenstand hat.

Michael Klink war vom 3. bis 22. Oktober 2011 im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes zum Thema „Impact of Ego-network Structures on the Internationalization Process of New Ventures in the High-technology Sector” zu Gast in der Abteilung Strukturökonomik, Forschungsschwerpunkt 4 („Wissen und Innovation“). Herr Michael Klink schreibt derzeit seine Masterarbeit am Lehrstuhl von Professor Dr. Rüdiger Kabst (Professur für Personalmanagement, Mittelstand und Entrepreneurship) der Justus-Liebig-Universität Giessen. Ziel des Gastaufenthaltes war die Aufbereitung und empirische Auswertung von Daten.

4. Sonstiges

Vorträge

Wissenschaftliche Vorträge:

Dr. Iciar Dominguez Lacasa zusammen mit Prof. John Hall: "Ceremonial Encapsulation and Renewable Technology Selection in Germany.“ Vortrag auf der Jahrestagung der European Association for Evolutionary Political Economy (EAEPE) mit dem Thema "Schumpeter´s Heritage – The Evolution of the Theory of Evolution". 27. bis 30. Oktober 2011, Wien.

Dr. Katja Drechsel: "A Comparison of Bottom-up Approaches and Direct Forecasts of German GDP in a Data-rich Environment." Vortrag auf der CESifo Area Conference "Macroeconomics and Survey Data". 11. und 12. November 2011, München.

Dr. Katja Drechsel: "Kurzfristprognosen mit dem IWH-Flash-Indikator." Vortrag im Rahmen des Workshops "Reduktion auf das Wesentliche – Kurzfristprognosen auf Basis großer Datenmengen", veranstaltet von der Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) und dem Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI). 24. November 2011, Düsseldorf.

Dr. Peter Haug: "Gemeindegröße, Verwaltungsform und Effizienz der kommunalen Leistungserstellung – Das Beispiel Sachsen-Anhalt."  Vortrag im Rahmen des 4. Halleschen Kolloquiums zur Kommunalen Wirtschaft. 24. und 25. November 2011, Halle (Saale).

Christoph Hornych: "Network Closure versus Brokering – Evidences from the German Photovoltaic Industry.” Vortrag im Rahmen des "1st  Interdisciplinary  Workshops  Decentralization  and  Networks" der Universität Siegen, 24. und 25. November 2011, Siegen.

Dr. Albrecht Kauffmann: "Delineation of City Regions Based on Commuting Interrelations: The Example of Germany." Vortrag auf der Konferenz "Urban Development and Politics in Europe and Russia". 29. Oktober 2011, St. Petersburg.

Dr. Albrecht Kauffmann: "The Russian Urban System from the Perspective of New Economic Geography." Vortrag auf dem Gemeinsamen Interdisziplinären Seminar des Leontief-Instituts, des Soziologischen Instituts der Akademie der Wissenschaften, der Higher School of Economics (HSE) Moskau und des St. Petersburger Wirtschaftsmathematischen Instituts. 1. November 2011, St. Petersburg.

Prof. Dr. Udo Ludwig: "Die Transformation der ostdeutschen Wirtschaft und ihre Spätfolgen." Vortrag auf der Fachtagung des Deutschen Verbandes für Angewandte Geographie "Blühende Landschaften – Realitäten nach der Wiedervereinigung" am Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL). 11. November 2011, Leipzig.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld: "May Federal Grants-in-Aid Stimulate Local Public Activities for Economic Growth?" Vortrag auf der Jahrestagung der European Association for Evolutionary Political Economy (EAEPE) mit dem Thema "Schumpeter´s Heritage – The Evolution of the Theory of Evolution". 27. bis 30. Oktober 2011, Wien.

Gregor von Schweinitz: "Macroeconomic Imbalances as Indicators for Debt Crises in Europe." Vortrag auf der 3. Internationalen Konferenz zum Thema "Fiscal Stabilization and Monetary Union: Heritage of the Past and Future Challenges", organisiert von der Mendel University Brno. 24. und 25. November 2011, Brno, Tschechien.

Wirtschaftspolitische Vorträge:

Prof. Dr. Udo Ludwig: "Der Weg der ostdeutschen Wirtschaft aus der globalen Krise." Vortrag auf der Jahreshauptversammlung der Landesgruppe Sachsen des Bundes der öffentlich bestellten Vermessungsingenieure. 4. November 2011, Dresden.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld: "Die Metropolregion Mitteldeutschland im Standortwettbewerb: Potenziale und Chancen der wirtschaftlichen Entwicklung." Vortrag vor dem Lions Club Halle an der Saale. 1. November 2011, Halle (Saale).

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld: "Potenziale von Wissenschaftseinrichtungen als Impulsgeber für wirtschaftliche Entwicklung." Vortrag im Rahmen einer Klausurtagung der SPD-Stadtratsfraktion der Stadt Halle (Saale). 12. November 2011, Wörlitz.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld: "Neue Formen des Standortwettbewerbs: Herausforderungen und Chancen der Stadtentwicklung am Beispiel der Stadt Halle (Saale)." Vortrag im Rahmen einer Sitzung des CDU-Ortsverbandes Halle-Ost. 30. November 2011, Halle-Queis.

Dr. Lutz Schneider: "Grundschulschließungen – Katalysator einer demographischen Abwärtsspirale? Ergebnisse aus dem Projekt: Daseinsvorsorge und demographischer Wandel in peripheren Räumen Sachsen-Anhalts: Wie gehen die Betroffenen mit dem Ausdünnen sozialer Infrastruktur um?" Vortrag auf dem Transferworkshop der Expertenplattform Demographischer Wandel in Sachsen-Anhalt. 27. Oktober 2011, Magdeburg.

Teilnahmen

Teilnahme an wissenschaftlichen Tagungen, Workshops etc.:

Dr. Iciar Dominguez Lacasa hat am 10. und 11. November 2011 in Brüssel an einem International Learning Network (ILN) Workshop teilgenommen. Thema des Workshops war “Synergies between Projects: International Cooperation and Coordination of National Programmes and Policies”. Sie wurde von der Europäischen Kommission eingeladen und hat als Raporteur agiert.

Dr. Iciar Dominguez Lacasa nahm am 22. November 2011 in Brüssel am Workshop der Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen (KoWi) zum Thema "Antragstellung bei Marie Curie Initial Training Networks (ITN)" teil.

Dr. Iciar Dominguez Lacasa besuchte am 24. und 25. November 2011 im Rahmen eines Gastaufenthaltes die School of Economics an der Addis Adeba University, Äthiopien, im Rahmen des DAAD-geförderten Kooperationsprojektes „PhD-Netz AAU-MLU“ zwischen der Addis Adeba University und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Dr. Peter Franz hat am 3. November 2011 an der Demographie-Konferenz „Chancen und Probleme von Großstadtregionen im demographischen Wandel“ an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg teilgenommen.

Dr. Hubert Gabrisch vertrat das IWH am 24. und 25. November 2011 auf der 3. Internationalen Konferenz zum Thema "Fiscal Stabilization and Monetary Union: Heritage of the Past and Future Challenges", organisiert von der Mendel University Brno, Tschechien.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld nahm am 17. und 18. November 2011 an der diesjährigen Mitgliederversammlung der Akademie für Raumforschung und Landesplanung – Leibniz-Forum für Raumwissenschaften (ARL) in Nürnberg teil.

Weitere Aktivitäten

Kristina van Deuverden vertrat das IWH bei der 139. Sitzung des Arbeitskreises "Steuerschätzungen" beim Bundesministerium der Finanzen vom 2. bis 4. November 2011 in Halle (Saale). Der Arbeitskreis Steuerschätzungen ist beim Bundesministerium der Finanzen angesiedelt. Er setzt sich aus Vertretern der Bundesministerien für Finanzen und Wirtschaft sowie der Landesfinanzministerien, des Statistischen Bundesamts sowie des Deutschen Städtetags zusammen. Außerdem gehören ihm Vertreter von fünf Wirtschaftsforschungsinstituten, der Bundesbank sowie des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung an. Letztere sowie das Bundesministerium der Finanzen erarbeiten zweimal im Jahr einen Schätzvorschlag für das Steueraufkommen von 33 Steuerarten, teilweise getrennt nach Alten und Neuen Bundesländern. Diese Schätzvorschlage sind die Grundlage für die Sitzungen des Arbeitskreises, der schließlich eine gemeinsame Prognose verabschiedet. Das Ergebnis der Steuerschätzung wird eins zu eins in den Bundeshaushalt übernommen und dient den Ländern als Referenz bei der Aufstellung ihrer Haushalte.

Franziska Jungermann, Dr. Gerhard Heimpold und Dr. Walter Hyll haben am Transferworkshop der Expertenplattform Demographischer Wandel in Sachsen-Anhalt am 27. Oktober 2011 in Magdeburg teilgenommen.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld leitete am 7. November 2011 in Erfurt eine Sitzung der Arbeitsgruppe "Räumliche Effekte von Verwaltungs- und Gebietsreformen" der Arbeitsgemeinschaft für Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen in der Akademie für Raumforschung und Landesplanung – Leibniz-Forum für Raumwissenschaften (ARL).

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Vorstand: Prof. Dr. Dr. h. c. Ulrich Blum (Präsident), Anschrift wie oben
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