IWH-Industrieumfrage im vierten Quartal 2015: Gute Stimmung bei den Unternehmen hält an

Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands hat sich zum Jahresende 2015 weiter erwärmt, wie die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage unter rund 300 Unternehmen zeigen. Die Lage wird per saldo drei Punkte besser als im Vorquartal bewertet, und der Saldo aus positiven und negativen Meldungen über die Geschäftsaussichten steigt um vier Punkte (vgl. Abbildung 1 und Tabelle).

Autoren Cornelia Lang

Die positiven konjunkturellen Signale, die bereits im Herbst aus den Industrieunternehmen kamen, haben sich gefestigt. Dafür spricht auch, dass sich die Auftragslage zum zweiten Mal in Folge verbessert hat und die Produktionserwartungen ihr hohes Niveau beibehalten (vgl. Abbildung 2 und Tabelle). Die ostdeutsche Industrie zeigt sich weitgehend unbeeindruckt von globalen Krisen und setzt wohl auf eine moderate Belebung der Inlandsnachfrage.

Im Vorleistungsgütergewerbe scheint die konjunkturelle Schwächephase vorerst überwunden. Die Salden aller Indikatoren haben sich erhöht. Dennoch kann das gegenwärtige Niveau der Geschäftsaktivitäten nicht an das Vorjahresquartal heran-reichen. Vor allem die Auftragslage als wichtigen vorlaufenden Indikator beurteilten die Unternehmen vor einem Jahr sehr viel positiver (vgl. Tabelle).

Bereits im dritten Quartal signalisierten die Hersteller von Investitionsgütern eine konjunkturelle Erholung. Zum Jahresende hat sich das Geschäftsklima weiter erwärmt. In der Sparte werden die aktuelle Lage und auch die Geschäftserwartungen zum zweiten Mal positiver als im Vorquartal eingeschätzt. Die Auftragslage ist um sechs und die Produktionserwartungen sind um sieben Saldenpunkte gestiegen. Die Branche rechnet mit guten Geschäften.

Bei den Herstellern von Konsumgütern hingegen hat sich die Stimmung leicht eingetrübt. Nach der Hochstimmung im Herbst kann dies aber Ausdruck einer Normalisierung sein. Die saldierten Urteile über die Geschäftslage haben sich geringfügig um drei Saldenpunkte verschlechtert. Die hohe Zufriedenheit mit der gegenwärtigen Produktion ist gegenüber dem Vorquartal sogar nochmals angestiegen Die Auftragslage wird zwar etwas schlechter beurteilt. Aber die Aussichten für die nächsten sechs Monate bewerten die Unternehmen unverändert sehr positiv. Im Vergleich der fachlichen Hauptgruppen haben die Geschäftsaktivitäten der Sparte nach wie vor das höchste Niveau (vgl. Abbildung 1 und 2).

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