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Determinants of International Fragmentation of Production in European Union

Die zurückliegenden Jahrzehnte waren weltweit durch eine erhebliche Ausweitung der internationalen Handelsströme, nicht nur absolut, sondern auch in Relation zum Welt-BIP, gekennzeichnet. Dies ist zu einem Großteil auf den zunehmenden bilateralen Handel mit Vor- und Zwischenprodukten als Folge der internationalen Fragmentierung der Produktion zurückzuführen. Offensichtlich hat der im Laufe der Zeit zunehmende internationale Wettbewerbsdruck, insbesondere seitens der südostasiatischen und der mittel- und osteuropäischen Länder, die Unternehmen in Hochlohnländern veranlasst, internationale Unterschiede in den Faktorpreisen, vor allem in den Arbeitskosten, zur Steigerung ihrer preislichen Wettbewerbsfähigkeit auszunutzen. Allerdings wird die Verlagerung von Teilelementen der Wertschöpfungsketten ins Ausland aus theoretischer Sicht, neben Faktorpreisunterschieden, von einer Vielzahl weiterer Faktoren bestimmt. Vor diesem Hintergrund veranschaulicht der vorliegende Artikel auf der Basis bilateraler Daten zum Außenhandel mit Vor- und Zwischenprodukten das Ausmaß der internationalen Fragmentierung der Produktion in der Europäischen Union. Zudem werden im Rahmen einer Paneldaten-Analyse die wesentlichen erklärenden Größen der vertikalen Aufspaltung von Wertschöpfungsketten bestimmt. Die Ergebnisse zeigen, dass internationale Unterschiede in den Arbeitskosten zwar ein wesentlicher, aber dennoch nur ein erklärender Faktor unter vielen sind.

15. November 2011

Autoren Götz Zeddies

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