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Zur Verhinderung eines möglichen Systemzusammenbruchs
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Wirkungsketten nicht eindeutig identifizierbar
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Ergebnisse

Durch dieses Vorgehen kann für den Zeitraum von 2010 bis 2013 ein signifikanter Einfluss der Rettungswahrscheinlichkeiten auf Kredit- und Einlagenzinsen festgestellt werden. Dies bedeutet, dass Banken mit einer höheren Rettungswahrscheinlichkeit höhere Kreditzinssätze erzielen konnten und niedrigere Einlagenzinssätze bezahlen mussten als Banken mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit, gerettet zu werden. Diese ökonomischen Preiseffekte sind jedoch sehr klein und liegen bei Kreditzinssätzen in einer Größenordnung von 4,5%. Einlagenzinsen dieser Banken verringerten sich um ungefähr 1%, was gegebenenfalls ein Indiz dafür ist, dass Sparer geringere Risikoaufschläge verlangen. Weiterhin zeigt sich, dass die signifikanten Preiseffekte nur in der direkten Folgezeit von TARP – im Jahr 2010 – auftreten. Für die Jahre nach 2010 ist dieser Einfluss jedoch nicht weiter feststellbar (die Preiseffekte werden nach 2010 insignifikant). Des Weiteren kann kein signifikanter Einfluss der Rettungswahrscheinlichkeit einer Bank auf das Kredit- oder Depotwachstum festgestellt werden. Einen Überblick zu den Hauptergebnissen bietet die Abbildung. Sie zeigt, wie sich Kredit- und Einlagenzinsen verändern, wenn sich die Rettungswahrscheinlichkeit um 20 Prozentpunkte erhöht (entspricht einer Standardabweichung). Die dunkelblauen Balken zeugen dabei von statistisch signifikanten Ergebnissen.

Fazit

Die hier vorgestellten empirischen Ergebnisse zeigen, dass Preisverzerrungen nach dem Jahr 2009 aufgrund unterschiedlicher Rettungswahrscheinlichkeiten unter gesunden Banken nur kurzlebiger Natur waren und nicht zu langfristigen Wettbewerbsverzerrungen im Bankenmarkt führten. Außerdem finden sich keine signifikanten Hinweise auf eine Kredit- oder Depotausweitung von Banken mit einer höheren Rettungswahrscheinlichkeit. Dieses Ergebnis legt nahe, dass besser geschützte Banken ihre Marktanteile nicht auf Kosten weniger geschützter Banken ausweiteten. Aus diesem Grund erscheinen Bedenken des Congressional Oversight Panel (2011) über die Etablierung nachhaltiger Unterschiede im regionalen Bankenwettbewerb unbegründet. Da der Effekt höherer Kreditzinssätze und niedrigerer Einlagenzinssätze außerdem in Staaten mit stärker ausgeprägten Wettbewerbsbeschränkungen höher war, ist eher anzunehmen, dass TARP Unterschiede im Bankenwettbewerb verschärfte, welche bereits vor der Rettungsperiode existierten. 

Außerdem in diesem Heft

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Kommentar: Wen die Götter bestrafen wollen, dessen Gebete erhören sie

Reint E. Gropp

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 4, 2016

Abstract

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in ihrer Ratssitzung am 8. September dieses Jahres entschieden, die Zinsen auf absehbare Zeit auf dem gegenwärtigen niedrigen Niveau zu halten, und hält sich offen, das Anleihekaufprogramm über den März 2017 hinaus zu verlängern. Sie kauft weiterhin monatlich Staatsanleihen und andere Wertpapiere im Wert von 80 Milliarden Euro, ist aber auch noch zu weiterem Handeln bereit – alles andere wäre auch ein falsches Signal gewesen. Eine Verlängerung des Ankaufprogramms nicht in Aussicht zu stellen – und damit implizit auch ein Ende der Niedrigzinsphase in Betracht zu ziehen –, dies hätten die Märkte als Signal zum Ausstieg aus der aktuellen Geldpolitik gedeutet. Das wiederum hätte sich umgehend auf Zinsen und Vermögenswerte ausgewirkt und wäre zum gegenwärtigen Zeitpunkt hochproblematisch. Denn noch immer liegt die Inflationsrate deutlich unter dem Zielwert der EZB von 2%.

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Aktuelle Trends: Ostdeutsche Exporte nach Russland im freien Fall – Gefahr für Arbeitsplätze in Deutschland?

Udo Ludwig

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 4, 2016

Abstract

Die Exporte aus den ostdeutschen Flächenländern nach Russland hatten sich zwar nach der Finanz- und Wirtschaftskrise in den Jahren 2008/2009 vorübergehend erholt; seit 2012 entwickeln sie sich allerdings gegen den aufwärtsgerichteten Trend in die übrige Welt und sinken von Jahr zu Jahr.

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Im Fokus: Industrielle Kerne in Ostdeutschland und wie es dort heute aussieht – Das Beispiel des Chemiestandorts Schkopau

Gerhard Heimpold

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 4, 2016

Abstract

Der Beitrag untersucht, wie es um den industriellen Kern des Chemiestandorts Schkopau in Sachsen-Anhalt, der eng mit dem Namen Buna verbunden ist, mehr als ein Vierteljahrhundert nach der Herstellung der Deutschen Einheit bestellt ist. Anders als in Bitterfeld-Wolfen, wo eine Privatisierung der großen Chemiekombinate nicht zustande kam und stattdessen eine fragmentierte Landschaft kleiner und mittelgroßer Chemie- und anderer Produktions- und Dienstleistungsfirmen entstand, gelang fast fünf Jahre nach dem Übergang zu marktwirtschaftlichen Verhältnissen ein Verkauf des ehemaligen Stammbetriebs des Kombinats VEB Chemische Werke Buna sowie der Sächsischen Olefinwerke in Böhlen und von Teilen des Leuna-Werkes an den US-amerikanischen Investor The Dow Chemical Company, allerdings unter Inkaufnahme einer starken Reduzierung der Beschäftigtenzahl und mit sehr hohen Subventionen. Der industrielle Kern konnte dadurch erhalten werden. Die intra- und überregionale stoffliche Vernetzung ermöglicht eine moderne und flexible Rohstoffversorgung. Gleichwohl ist der mitteldeutsche Chemiestandort wie andere in Deutschland und Europa in seiner Wettbewerbsfähigkeit durch kostengünstige Produktionen in den USA, in Asien und im arabischen Raum herausgefordert.

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IWH-Bauumfrage im zweiten Quartal 2016: Geschäftslage erneut verbessert, Aussichten auf hohem Niveau

Brigitte Loose

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 4, 2016

Abstract

Das Geschäftsklima im ostdeutschen Baugewerbe hat sich laut Umfrage des IWH im Frühjahr 2016 erneut verbessert. Bei der aktuellen Geschäftslage setzt sich die Aufwärtsbewegung weiter fort. Die Geschäftsaussichten für das nächste halbe Jahr geben gegenüber dem zum Jahresende 2015 erreichten hohen Niveau nur wenig nach (vgl. Abbildung 1). Das Geschäftsklima und die Lage erreichen damit einen Rekordwert, der über dem Höhepunkt des Baubooms von 1995 und über dem hohen Niveau zur Jahreswende 2013/2014 liegt.

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IWH-Industrieumfrage im zweiten Quartal 2016: Aufschwung im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe geht weiter

Birgit Schultz

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 4, 2016

Abstract

Im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands hat sich die Erwärmung des Geschäftsklimas nach der kurzen Pause im ersten Quartal 2016 fortgesetzt. Das zeigen die Ergebnisse der IWH-Umfrage vom zweiten Quartal 2016 unter rund 300 Unternehmen. Per saldo verbessert sich die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage um fünf Punkte, nachdem sie zum Jahreswechsel 2015/2016 noch stagniert hatte. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Geschäftsaussichten (vgl. Abbildung 1 und Tabelle).

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Wie können wir den Wettbewerb im Dienstleistungsbereich ankurbeln – ein Tagungsbericht

Oliver Holtemöller Felix Pohle Andreas Schmalzbauer

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 4, 2016

Abstract

Am 6. Juli 2016 veranstaltete das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zusammen mit der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland eine Konferenz zum Thema “Wie können wir den Wettbewerb im Dienstleistungssektor ankurbeln?”. In den Räumlichkeiten der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin tauschten etwa 60 Teilnehmer aus Wissenschaftseinrichtungen, Ministerien, der EU-Kommission und anderen Organisationen ihr Wissen und ihre Sicht zu Reformen des Dienstleistungssektors in Deutschland aus.

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