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Wie lässt sich die Bevölkerungsentwicklung von Städten korrekt ermitteln? Eine Methode zur Bereinigung amtlicher Daten um die Effekte von Gebietsänderungen am Beispiel von Ostdeutschland

Bevölkerungsstand und -wachstum, Geburten und Sterbefälle, Zu- und Abwanderungen sind wichtige Indikatoren für die Beurteilung der demographischen Entwicklung von Städten und Gemeinden. Diese verlieren jedoch ihre Aussagefähigkeit, wenn z. B. infolge einer Gemeindegebietsreform Bevölkerungsübergänge zwischen Gemeinden stattfinden, die ebenfalls unmittelbare Auswirkungen auf die Bevölkerungsentwickung haben. In Ostdeutschland ist es seit der Vereinigung zu einer Vielzahl von Änderungen von Gemeindegebietszuschnitten gekommen, vor allem infolge von Gemeindegebietsreformen. Währenddessen hat in Ostdeutschland ein demographischer Wandel eingesetzt, dessen Bewältigung die Kenntnis der Entwicklungen auf der Ebene von Städten und Gemeinden auch über längere Zeitabschnitte voraussetzt. Das von der amtlichen Statistik veröffentlichte Gemeindeverzeichnis enthält Daten zur Bevölkerung zum Gebietsstand am Ende einer jeden Periode. Veränderungen des Gebietsstands und daraus resultierende Bevölkerungsübergänge werden in den Listen der Gemeindegebietsänderungen erfasst und publiziert. Im vorliegenden Beitrag wird eine Methode vorgestellt, mit deren Hilfe auf der Ebene von Städten und Gemeinden, aber auch Landkreisen, aus den vorliegenden amtlichen Daten Bevölkerungszahlen früherer Perioden auf die Gebietsstände späterer Perioden umgerechnet werden können. Das Verfahren lässt sich auch auf andere Größen, von denen Proportionalität zur Bevölkerungszahl zu erwarten ist, anwenden.

07. Mai 2015

Autoren Albrecht Kauffmann

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