Eine Hochfrequenzanalyse zur Abgrenzung von überlagernden Effekten am Beispiel des Ausfallrisikos italienischer Staatsanleihen
Ruben Staffa
Wirtschaft im Wandel,
No. 2,
2023
Abstract
Die wirtschaftliche Aktivität und das Ausfallrisiko staatlicher Schulden beeinflussen sich gegenseitig. Sinkt die wirtschaftliche Aktivität einer Volkswirtschaft, steigt wegen fallender Steuereinnahmen das Risiko, dass der Staat Zinszahlungen und Tilgungen auf Staatsanleihen nicht zurückzahlen kann. Umgekehrt kann das staatliche Ausfallrisiko seinerseits die wirtschaftliche Aktivität beeinflussen. Steigt das Ausfallrisiko, geraten Banken unter Druck, die Staatsanleihen in ihren Bilanzen führen, und reduzieren die Kreditvergabe an Unternehmen. In der Konsequenz sinkt die wirtschaftliche Aktivität. Dieser Beitrag nutzt hochfrequente News-Ticker-Daten zur Ableitung politischer Ereignisse und davon ausgelöster Fluktuationen im Staatsschuldenrisiko. Diese allein politisch bedingten Fluktuationen ermöglichen es, den Effekt des Staatsschuldenrisikos auf die wirtschaftliche Aktivität zu messen, ohne dass die Schätzung von der gegenläufigen Beziehung der Variablen beeinträchtigt wird. Das Vorgehen wird am Beispiel Italiens erläutert.
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IWH FDI Micro Database
IWH FDI Micro Database The IWH FDI Micro Database (FDI = Foreign Direct...
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28.01.2019 • 2/2019
Wissenschaftsrat stimmt IWH-Erweiterung zu
Der Wissenschaftsrat befürwortet die Gründung einer neuen Abteilung am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Mit zusätzlichen Forschenden und einem neuen Ansatz will das Institut untersuchen, welche Auswirkungen das Zusammenspiel von unterschiedlichen staatlichen Eingriffen in Finanz- und Arbeitsmärkte auf die Gesamtwirtschaft hat.
Reint E. Gropp
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Editorial
Martin T. W. Rosenfeld
Wirtschaft im Wandel,
No. 5,
2010
Abstract
In der wissenschaftlichen Diskussion werden seit langem keine Zweifel daran gelassen, dass das gegenwärtige kommunale Steuersystem kaum den Anforderungen entspricht, die aus ökonomischer Sicht gestellt werden. Ohne hinreichende Selbstbestimmung ihrer Steuereinnahmen werden die Kommunen geradezu in die Verschuldung getrieben. Heute können die Kommunen im Wesentlichen nur das Aufkommen der Gewerbe- und der Grundsteuer selbst beeinflussen. Die Gewerbesteuer ist allerdings stark konjunkturabhängig und damit keine gute Gemeindesteuer. Die Beteiligung der Kommunen an der Einkommen- und Umsatzsteuer entspricht einer (recht kompliziert gestalteten) Vergabe von Finanzzuweisungen an die Kommunen. Weder die Einkommen- noch die Umsatzsteuerzahler wissen darüber Bescheid, welche Teile ihrer Zahlungen bei ihrer Kommune ankommen. Es besteht keine direkte finanzielle Beziehung zwischen den Steuerzahlern und ihrer Kommune. Die Entscheidungen der Kommunalpolitik werden damit tendenziell von den Wünschen der Bürger entkoppelt.
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Under which conditions do inland suppliers profit from foreign direct investment?
Björn Jindra, Johannes Stephan
Wirtschaft im Wandel,
No. 10,
2006
Abstract
Aus theoretischer Sicht ergeben sich durch die Präsenz ausländischer Unternehmen nicht nur realwirtschaftliche Effekte auf Produktion und Beschäftigung, sondern auch ein Potential für technologische Entwicklung durch Wissenstransfer zu einheimischen Unternehmen. Dieser Wissenstransfer ist abhängig von dem Grad der Verflechtung des ausländischen Unternehmens mit der einheimischen Wirtschaft. Dabei kommt der Beziehung zwischen Investor und einheimischen Zulieferunternehmen eine zentrale Bedeutung zu, denn multinationale Unternehmen haben ein strategisches Interesse, alle lokalen Effizienzvorteile auszuschöpfen. Der vorliegende Beitrag unterstellt, daß sowohl die Ausbildung von Zulieferbeziehungen als auch das Potential für Wissenstransfer zum einen von organisatorischen Faktoren im ausländischen Unternehmen und zum anderen von der lokalen Wissensbasis und der technologischen Leistungsfähigkeit abhängig sind. Dieser Zusammenhang wird an Hand eines Datensatzes von 434 Tochterunternehmen aus fünf Mittel- und Osteuropäischen Ländern getestet. Die Ergebnisse zeigen, daß die Intensität von Zulieferbeziehungen als auch das Potential für Wissenstransfer steigt, wenn Tochterunternehmen als Joint Venture geführt werden sowie Eigenverantwortung in den Bereichen Logistik und Zulieferung besitzen. Die technologische Leistungsfähigkeit des heimischen Sektors fördert sowohl die Intensität von Zulieferbeziehungen als auch das Potential für Wissenstransfer. Zusätzlich steigert die absorptive Kapazität der einheimischen Zulieferbetriebe das Potential für Wissenstransfer. Will man verhindern, daß ausländische Investitionen auf einer „Insel“ inmitten der einheimischen Wirtschaft operieren und keine Wissenseffekte generieren, dann bietet die Förderung von Forschungs- und Entwicklungskooperationen zwischen ausländischen Investoren und lokalen Zulieferbetrieben in technologisch leistungsfähigen Sektoren ein opportunes Mittel.
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Recent trends: Import share of the export goods produced in Germany reduced
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2006
Abstract
In der Öffentlichkeit hält sich die Behauptung, daß sich Deutschland mehr und mehr zu einer „Basarökonomie“ entwickelt. Als Beleg dient der steigende Importgehalt der Exporte. Allerdings verbergen sich dahinter verschiedenartige Zusammenhänge. Es sind zwei Hauptkomponenten der Exporte zu unterscheiden, und zwar die im Inland hergestellten Exportgüter und die sogenannten Re-Exporte. Bei Re-Exporten handelt es sich um Güter, die zum Zwecke der unmittelbaren Wiederausfuhr importiert werden und die damit so gut wie keine Beziehung zur einheimischen Produktion haben. Entsprechend ist zu unterscheiden zwischen den exportinduzierten Importen, die für die inländische Produktion von Exportgütern benötigt werden und jenen, die ohne Weiterverarbeitung im Inland wieder (re-)exportiert werden.
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29.05.2006 • 14/2006
Importgehalt der in Deutschland produzierten Exportgüter ist gesunken
In der Öffentlichkeit hält sich die Behauptung, daß sich Deutschland mehr und mehr zu einer „Basarökonomie“ entwickelt. Als Beleg dient der steigende Importgehalt der Exporte. Allerdings verbergen sich dahinter verschiedenartige Zusammenhänge. Es sind zwei Hauptkomponenten der Exporte zu unterscheiden, und zwar die im Inland hergestellten Exportgüter und die sogenannten Re-Exporte. Bei Re-Exporten handelt es sich um Güter, die zum Zwecke der unmittelbaren Wiederausfuhr importiert werden und die damit so gut wie keine Beziehung zur einheimischen Produktion haben. Entsprechend ist zu unterscheiden zwischen den exportinduzieren Importen, die für die inländische Produktion von Exportgütern benötigt werden und jenen, die ohne Weiterverarbeitung im Inland wieder (re-)exportiert werden.