ECB strategy: Is pure money supply control a realistic option?
Silke Tober, Christian Schumacher
Wirtschaft im Wandel,
No. 8,
1999
Abstract
Die Europäische Zentralbank (EZB) verfolgt eine geldpolitische Strategie, die in der Literatur als Inflations-Targeting bezeichnet wird. Einige Autoren betrachten dies als eine vorübergehende Notlösung, auf die die EZB angesichts verschiedener Unsicherheiten in der Anfangsphase der Europäischen Währungsunion zurückgreifen muß, und plädieren für einen baldigen geldpolitischen Strategiewechsel hin zur Geldmengensteuerung. Hier wird die Auffassung vertreten, daß die Strategie der EZB, die im Rahmen des Inflations-Targeting der Geldmenge eine bedeutende Rolle zumißt, auch für die Zukunft die geeignete geldpolitische Strategie zur Wahrung der Geldwertstabilität ist. Eine reine Geldmengensteuerung ist nicht zweckmäßig. Diese Schlußfolgerung ergibt sich bereits aus den theoretischen Überlegungen und empirischen Erfahrungen der vergangenen 25 Jahre. Ein Grund ist die kurzfristige Volatilität der Geldnachfrage. Die hier vorgestellte empirische Untersuchung deutet, wie auch frühere Studien, darauf hin, daß die Geldnachfrage im Euroraum eine langfristige Stabilität aufweisen wird. Es wird jedoch gezeigt, daß in der kurzen Frist Abweichungen der Geldnachfrage von dem langfristig stabilen Pfad auftreten, so daß sich die Zentralbank schon aus diesem Grund kurzfristig nicht allein an der Geldmenge orientieren kann. Zweitens spricht gegen eine reine Geldmengensteuerung, daß die Geldmenge bestenfalls ein adäquater Frühindikator dafür sein kann, ob von der Geldpolitik eine destabilisierende Wirkung auf den Geldwert ausgeht. Störungen, die ihren Ursprung in der realen Sphäre haben, zeigt die Geldmenge erst an, wenn sie bereits realwirtschaftliche Wirkungen entfaltet haben und damit zu spät für einen frühzeitigen stabilisierenden Eingriff der Geldpolitik.
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European monetary policy: A policy of stabilization
Silke Tober
Wirtschaft im Wandel,
No. 16,
1998
Abstract
In wenigen Tagen übernimmt die im Juni dieses Jahres gegründete Europäische Zentralbank die geldpolitischen Zügel für den Euroraum. Die Startbedingungen für die Europäische Zentralbank (EZB) sind günstig. Nicht nur haben die Euro-Währungen bereits während der Zuspitzung der Krisen in Asien und in Rußland im Sommerhalbjahr ihre Robustheit bewiesen, sondern es ist auch keine nennenswerte Inflationsbeschleunigung zu erwarten. Mit dem koordinierten Zinssenkungsschritt Anfang Dezember haben die Zentralbanken der elf EWU-Länder die erforderliche Konvergenz der kurzfristigen Zinsen weitgehend hergestellt und der durch die Asienkrise ausgelösten Eintrübung des konjunkturellen Klimas Rechnung getragen. Für 1999 läßt sich aus heutiger Sicht kein geldpolitischer Handlungsbedarf ableiten. Die Mitte Oktober verkündete geldpolitische Strategie der Europäischen Zentralbank beinhaltet neben einem expliziten Referenzwert für das Geldmengenwachstum auch ein explizites Infla-tionsziel, und die EZB wird sich bei der Beurteilung der monetären Lage an einer Vielzahl von Indikatoren orientieren. Mit diesem Ansatz wird sie der Komplexität der geldpolitischen Steuerung und des Zusammenspiels von monetärer und realer Sphäre gerecht. Eine hohe Transparenz der geldpolitischen Entscheidungen ist dabei mit Blick sowohl auf die Finanzmarktteilnehmer als auch auf die Tarifpartner erstrebenswert. Sofern Lohnzurückhaltung geübt wird und die EZB die Spielräume eines inflationsfreien Wachstums bei der Ausgestaltung der Geldpolitik berücksichtigt, existiert im Euroraum ein Wachstumspotential, das einen längerwährenden und kräftigen Aufschwung im Anschluß an die derzeitige konjunkturelle Delle ermöglichen könnte.
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The contribution of foreign banks to intermediation performance of regulated financial systems. The example of South Korea
Ralf Müller
Schriften des IWH,
No. 3,
1999
Abstract
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Business cycle ties in Western Europe
Michael Seifert
Wirtschaft im Wandel,
No. 14,
1997
Abstract
Mit der für 1999 vorgesehenen dritten Stufe auf dem Weg zur Europäischen Währungsunion wird
die Geldpolitik aus der nationalen Zuständigkeit herausgelöst und auf die gemeinsame Europäische Zentralbank übertragen. Mit den dann für alle an der Währungsunion teilnehmenden Länder identischen monetären Rahmenbedingungen (z.B. einheitlicher
Diskontsatz) verknüpft sich die Erwartung, daß sich die konjunkturellen Verläufe annähern
und eine zunehmend gleichgerichtete Entwicklung zeigen werden. Am Beispiel der vier
größten westeuropäischen Volkswirtschaften zeigt sich rückblickend, daß eine solche Annäherung
erst beobachtet werden kann, nachdem die Länder innerhalb des Europäischen Währungssystems in ihrer Geldpolitik zu einem stabilitätsorientierten Kurs übergegangen waren. Zu Beginn der 90er Jahre wurde dieser Prozeß durch die infolge der deutschen Vereinigung wieder unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Prioritäten unterbrochen. Diese Erfahrungen deuten darauf hin, daß eine nicht abgestimmte Wirtschaftspolitik – vor allem beim Auftreten symmetrischer Schocks – die Stabilität der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion
gefährden kann, wenn divergierende nationale wirtschaftspolitische Zielvorstellungen
die auf Stabilität verpflichtete europäische Geldpolitik konterkarieren.
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The Polish national bank's tightrope walk between price level stabilization and securing strong economic growth
Thomas Linne
Wirtschaft im Wandel,
No. 16,
1996
Abstract
Das relative starke Wirtschaftswachstum Polens wird von hartnäckigen Problemen bei der Stabilisierung des Preisniveaus begleitet. Der Zielkonflikt für die polnische Nationalbank besteht darin, die Zins- und Wechselkurspolitik so zu gestalten, dass sie einerseits eine moderatere Preissteigerungsrate erreicht, andererseits aber die Wachstumschancen nicht gefährdet.
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On the Interaction between Vertical and Horizontal Product Differentiation: An Application to Banking
Hans Degryse
Journal of Industrial Economics,
No. 2,
1996
Abstract
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EKO-Stahl GmbH: Der lange Weg zur Erneuerung eines Unternehmens und einer Region
Manfred Wilhelm
Herausforderung Ostdeutschland – Fünf Jahre Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion,
1995
Abstract
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Phonebanking
Jan Bouckaert, Hans Degryse
European Economic Review,
No. 2,
1995
Abstract
In a two-stage game, we study under what conditions banks offer phonebanking (first stage). In the second stage, they are competitors in the market for deposits. Offering the phone option creates two opposing effects. The first is a demand effect as depositors strictly prefer to manage some of their financial transactions by phone. The second (strategic) effect is that competition is increased as transaction costs are lowered. Universal phonebanking prevails when the demand effect dominates the strategic effect. Specialization can occur in that one bank offers the phone option while the other does not.
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