Teil 4: Kosten der Infrastruktur: Status quo und voraussichtliche Entwicklung bis 2030
Peter Haug, Dominik Weiß
Demographischer Wandel und technische Infrastruktur: Wer soll die Kosten tragen? Eine Untersuchung am Beispiel ostdeutscher Mittelstädte,
2011
Abstract
Die berechneten Kostenszenarien für die Fallstudienstädte zeigen, dass selbst bei vollständiger Umsetzung der – aus Sicht der Kommunen – maximalen Eingriffsmöglichkeiten von den Anpassungen der technischen Netzinfrastruktur im Rahmen des Stadtumbaus bis 2030 kaum Auswirkungen auf die Durchschnittskosten dieser Infrastrukturbereiche zu erwarten sind. Viel bedeutsamer für die Kostenentwicklung sind der Einfluss unterschiedlicher Sanierungsstrategien für das bestehende Netz sowie der demographiebedingte Rückgang der Trinkwassernachfrage und damit auch des Abwasseraufkommens. Die Untersuchung belegt: Unter den gegebenen rechtlichen, politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auf kommunaler Ebene sind die Bestandsnetze und die mit ihnen verbundenen Erhaltungs- und Finanzierungsstrategien dominant gegenüber dem Einfluss der städtebaulichen Planung.
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Teil 1: Wirtschaftliche Entwicklung – aktuelle Situation und Trends bis 2030
Dominik Weiß
C. Deilmann, P. Haug (Hrsg.), Demographischer Wandel und technische Infrastruktur: Wer soll die Kosten tragen? Eine Untersuchung am Beispiel ostdeutscher Mittelstädte,
2011
Abstract
Im einleitenden Teil des Bandes “Demographischer Wandel und technische Infrastruktur: Wer soll die Kosten tragen?“ wird die wirtschaftliche Struktur der drei Fallstudien-Städte anhand der Entwicklung und Verteilung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten dargestellt. Es werden weiterhin jeweils zwei Szenarien als mögliche Entwicklungspfade der lokalen Wirtschaft aufgezeigt, woraus sich jedoch keine nennenswerten Erweiterungsnotwendigkeiten für die technische Infrastruktur ergeben.
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Wer zahlt für das schöne Leben? Technische Infrastruktur in Zeiten von Bevölkerungsrückgang am Beispiel von drei ostdeutschen Mittelstädten
C. Deilmann, I. Kropp, Peter Haug
Tagungsband Arbeitskreis Stadterneuerung an deutschsprachigen Hochschulen,
2010
Abstract
In cities with decreasing population there is an increasing concern about the future cost of technical infrastructure. A diminishing number of inhabitants will have to bear the costs of the public services provided by their community. Beyond the pure cost arithmetic the main research question of our project was how urban planning can contribute to alleviating the rising average cost per service unit (cbm, sqm). The study was carried out for three medium-sized cities in the eastern part of Germany with a time horizon of 2030. The focus is on water, sewage and communal roads.
The rather surprising result was that urban planning (attempts for densification, inner city development instead of extensivation of the urban fabric) has little effect on long-term cost compared to the unavoidable yearly renovation requirements of the technical infrastructure. Because of the dominant block of fixed cost in technical infrastructure systems, the demographic development is the main cost determinant. Therefore, in future a massive problem in financing today’s standard of public services will be imminent.
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Langfristige Wirkungen des Konjunkturpakets II am Beispiel der sächsischen Kommunen
Peter Haug
List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik,
2010
Abstract
The article discusses primarily the potential long-term (supply-side) effects of the public investments subsidized by the German „Economic Stimulus Package II“. Considering the allocative aspects, especially the productivity and financing effects of publicly provided capital as well as the factor price effects of investment grants (municipalities are „lured to the concrete“) have to be taken into account. The theoretical problems are supported empirically by the subsidy practice in Saxony and its focus on local consumer goods (sports and leisure facilities) and on not directly economy-related educational facilities (kindergartens, primary schools). From a distributive point of view no interdependence between the financial strength (or weakness) of the municipalities and the amount of their ESPII-grants received could be confirmed empirically. Finally, with respect to the economic short-term stabilization effects of the program a significant increase of the municipal investments – although with a time lag - was found for Saxony.
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What are the Long-Term Benefits of the Economic Stimulus Package II for German Local Governments? – The Case of Saxony
Peter Haug
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2010
Abstract
This article deals with the question whether the investments subsidized by the economic stimulus package II („Konjunkturpaket II“) do not only have short-term effects on demand but also long-term effects e.g. on local economic growth. As far as the short-term effects are concerned, the case of the German state of Saxony shows – with some delay – a rise in local government´s investments. Hence, the time-lag problem inherent in all governmental spending programmes seems to keep within reasonable limits. Up to now there have been no signs of inflationary price tendencies in the construction sector.
According to - for example - the „new“ economic growth theory, one ought to be sceptical about the long-term effects of the projects supported by the programme: Even for genuine public intermediate goods the withdrawal effects of financing have to be weighed against the positive effects on private enterprise sector productivity. Furthermore, the effects on factor prices caused by the investment grants might encourage the excess use of physical capital in public production.
This sceptical attitude of the theory is confirmed for Saxony by the fact that primarily public consumption goods (sports and leisure facilities) or educational facilities (kindergartens, primary schools), which are of no direct relevance to the local enterprises, are supported by the programme. Investments in vocational training, research and development play only a minor role at the local government level or are explicitly excluded from the programme.
Especially because of the incentives to misallocate public resources it is recommended to rely on unconditional grants in future support programmes. Then the local governments could use the grants for either „investments” in human capital (new [fixed-term contract] hires, qualification) or in physical capital, according to their needs.
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Macht Stadtluft die Kommunen reich? – Zur „Gleichwertigkeit“ der Position von städtischen und nichtstädtischen Räumen im kommunalen Finanzausgleich
Gerhard Heimpold, Martin T. W. Rosenfeld
M. T. W. Rosenfeld, D. Weiß (Hrsg.), Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse zwischen Politik und Marktmechanismus. Empirische Befunde aus den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen,
2010
Abstract
Der Beitrag ist durch in jüngster Zeit aufgekommene Überlegungen inspiriert, inwieweit Stadtregionen einer gewissen „Pflege“ durch den Staat bedürfen, um ihre Funktion als regionale Wachstumsmotoren erhalten oder stärken zu können. Vor diesem Hintergrund wird am Beispiel der kommunalen Haushalte in Sachsen-Anhalt und in Baden-Württemberg untersucht, wie städtische Räume einerseits und nichtstädtische Räume andererseits im kommunalen Finanzausgleich behandelt werden. Es wird empirisch untersucht, wie sich die fiskalische Situation sich für diese beiden Regionsarten vor, im Rahmen und nach dem kommunalen Finanzausgleich darstellt. In beiden Ländern führt der kommunale Finanzausgleich zu einer Stärkung der Position der Kernstädte. Dies entspricht tendenziell ihrer besonderen Rolle bei der Erbringung öffentlicher Dienstleistungen. Gleichwohl wird im Beitrag die Schaffung von mehr Transparenz bezüglich der beabsichtigten Umverteilung empfohlen.
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Kommunalfinanzen in Ostdeutschland – Entwicklung, strukturelle Probleme und mögliche Lösungsansätze –
Martin T. W. Rosenfeld
Wirtschaft im Wandel,
20 Jahre Deutsche Einheit - Teil 2 -
2010
Abstract
Die wirtschaftliche Entwicklung der Städte und Gemeinden in Ostdeutschland wird wesentlich von der Verfügbarkeit über finanzielle Ressourcen beeinflusst. Der vorliegende Beitrag geht den Fragen nach, inwieweit das kommunale Finanzsystem im Osten Deutschlands heute den Anforderungen entspricht, die aus der Sicht der Theorie des Fiskalföderalismus an ein funktionsfähiges kommunales Finanzsystem zu stellen sind, ob sich hinsichtlich des Erreichens der Anforderungen systematische Unterschiede zwischen Ost und West feststellen lassen und welche Veränderungen des Finanzsystems gegebenenfalls erfolgen sollten.
Im Vergleich zu den Verhältnissen in West-deutschland sind die Grundprobleme der Kommunalfinanzen in den Neuen Ländern in den geringen Steuererträgen und in der flächendeckenden Zuweisungsabhängigkeit der Kommunen zu sehen. Es lässt sich vermuten, dass die hohen Zuweisungen teilweise nicht nur Folge der schwierigen wirtschaftlichen Lage sind, sondern ihrerseits auch zu einer ungünstigen wirtschaftlichen Entwicklung beitragen. Gerade für den geringen Beitrag der Steuern zu den kommunalen Haushalten, aber auch für andere Defizite der ostdeutschen Kommunalfinanzen spielen neben der wirtschaftlichen Situation auch institutionelle Aspekte eine Rolle, wie z. B. die gegenwärtigen Regelungen der Steueraufteilung zwischen Bund, Ländern und Kommunen oder die heutige Ausgestaltung der kommunalen Steuern. Vor diesem Hintergrund ist zu erwarten, dass sich ohne institutionelle Neuregelungen mittelfristig keine nachhaltige Verbesserung der kommunalen Finanzsituation in Ostdeutschland erreichen lässt. Insbesondere sollten die seit langem geforderten Reformen im Bereich der Gemeindesteuern umgesetzt werden; zudem spricht vieles dafür, auch für die Systeme des Kommunalen Finanzausgleichs (auf Länderebene) zu einer Neuordnung zu kommen.
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Finanzierung kommunaler Aufgaben: Ökonomische Prinzipien, moderne Herausforderungen und institutionelle Gestaltungsmöglichkeiten
Martin T. W. Rosenfeld
Position Liberal, Bd. 88,
2009
Abstract
The publication is based on the economic principles for an efficient local public revenue system. The main part of the publication is examining the question how different categories of revenues (taxes, user fees, grants-in-aid) and different arrangements of these revenues are able to meet with these principles. In addition, it is asked for the implications of recent developments (demographic change; increasing importance of the competitiveness of cities) for the choice between different categories of revenues. Finally, it is discussed how it could be possible in countries like Germany – where the existing local public revenue system is quite far away from what is regarded as efficient – to come to an institutional change in the direction of a better way of financing the local level.
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