16.03.2016 • 10/2016
German Economy Stays Stable Despite Shaky Environment
The German economy had a good start into the year 2016, in spite of heightened risks for the world economy and political turmoil in Europe. Employment and incomes are expanding, as is internal de-mand, additionally supported by government spending related to the high number of newly arrived refugees. However, sliding sentiment indicates a temporary slow down of the economy during this spring. We assume that the present political tensions inside the European Union can be mitigated in the coming months and that confidence will rise again. All in all, gross domestic product (GDP) is forecast to rise by 1.5% in 2016.
Oliver Holtemöller
Read
24.09.2015 • 38/2015
German Households Benefit from Low Interest Environment
Calculations of the Halle Institute for Economic Research (IWH) – Member of the Leibniz Association show that the average household in Germany has benefited from the low policy rate environment. The average return on their portfolio was higher than in the pre-crisis period while at the same time, they benefited from lower interest on new loans. Households in Germany had a total Euro benefit of more than 364 billion Euro over a five-year period relative to 2003 to 2007. Increases in stock prices and real estate prices over-compensate lower interest rates on savings accounts, despite their relatively low share in households’ portfolios. There are benefits across the income distribution. Households that do not own real estate lost though, but their losses are very small at on average about 100 Euro per year.
Reint E. Gropp
Read
Einlagensicherungssysteme erhöhen das moralische Risiko von Banken
Annika Bacher, Felix Noth
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2015
Abstract
Einlagensicherungsmechanismen sind Bestandteil vieler Finanzsysteme und sollen in Krisenzeiten einen Ansturm der Sparer auf Banken und daraus resultierende Ansteckungseffekte verhindern. Jedoch bergen Sicherungssysteme zusätzliche Risikoanreize für Kreditinstitute, da eine solche Versicherung die Überwachungsanreize der Einlagengeber reduziert. Im Zuge der Finanzkrise von 2007 bis 2009 ist es in vielen Ländern zu Reformen hinsichtlich der Einlagensicherungssysteme gekommen. Dieser Artikel diskutiert die jüngste Anhebung der Einlagensicherungsgrenze in den USA von 100 000 auf 250 000 US-Dollar aus dem Jahr 2008 vor dem Hintergrund eines aktuellen Forschungsbeitrags. Dieser zeigt deutlich, dass durch die Erhöhung der Einlagensicherung in den USA das Risiko der Banken, die von der Erhöhung besonders profitierten, deutlich gestiegen ist, und gibt damit Hinweise auf den bekannten Zielkonflikt von Einlagensicherungssystemen: kurzfristige Stabilisierung während einer Krise gegenüber langfristigen Risikoanreizen für Banken.
Read article
06.07.2015 • 27/2015
Rejection of Reforms as a Chance for Reforms
The President of the Halle Institute for Economic Research (IWH) – Member of the Leibniz Association continues to see a chance for an agreement between the European Union (EU) and Greece. On the surface, Grexit looks now more likely than ever. But the resignation of Yanis Varoufakis, Minister of Finance, and the outcome of the referendum may also provide a chance for the Greek government to agree on reforms and save face. But the window of opportunity is closing very fast.
Reint E. Gropp
Read
22.06.2015 • 20/2015
Griechenland sollte Banken vorübergehend schließen und Kapitalverkehrskontrollen einführen
IWH-Präsident, Professor Reint E. Gropp, spricht sich für eine Einführung von Kapitalverkehrskontrollen aus: Eine Einführung von Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland ist überfällig, völlig unabhängig davon, ob das Land in der Eurozone verbleiben kann oder nicht. Kapitalverkehrskontrollen oder ein bank holiday würden der Regierung Zeit verschaffen, um entweder doch noch zumindest einige der notwendigen Reformen zu verabschieden oder aber die nötigen Vorbereitungen dafür zu treffen, eine Parallelwährung einzuführen. Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Griechenland könnte sonst zu einem bank run führen.
Reint E. Gropp
Download Press Release
Welche Risikomaße bilden das Ausfallrisiko für Geschäftsbanken adäquat ab? Eine Analyse am Beispiel US-amerikanischer Banken
Felix Noth, Lena Tonzer
Wirtschaft im Wandel,
No. 2,
2015
Abstract
Zur Analyse von Risiken im Bankensystem und möglichen Ausfallrisiken von Banken werden verschiedene Maße verwendet, die sowohl auf Bankbilanzdaten als auch auf der Gewinn- und Verlustrechnung von Banken beruhen. Diese Studie vergleicht häufig verwendete Risikomaße für Geschäftsbanken in den USA im Zeitraum von 1995 bis 2013. Es zeigt sich, dass alle getesteten Maße in der Lage sind, das während der Finanzkrise von 2007 bis 2009 stark angestiegene Risiko im US-Bankensystem abzubilden. Zur Prognose einer Bankinsolvenz erweist sich der einfach zu berechnende Anteil an notleidenden Vermögenswerten in der Bilanz als eine gute Ergänzung zu komplexeren Risikomaßen wie dem Z-score.
Read article
Aktuelle Trends: Zinsspannen deutscher Universalbanken
Michael Koetter
Wirtschaft im Wandel,
No. 5,
2014
Abstract
Die Zinsspanne ist die Differenz zwischen den Soll- und Habenzinsen. Dies sind also die Zinserträge, welche Banken für Anlagen, z. B. Kredite, relativ zu den Zinsaufwendungen erzielen können, welche sie für ihre eigene Refinanzierung, z. B. in Form von Einlagen, aufwenden müssen.
Read article
Die „International Banking Library“
Matias Ossandon Busch, J. Schneider, Lena Tonzer
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2014
Abstract
Die Globalisierung von Finanzmärkten hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Gründe dafür sind gesteigerte Auslandsaktivitäten realwirtschaftlicher Unternehmen, die Einführung einer gemeinsamen Währung im Euroraum sowie die Deregulierung der Finanzmärkte. Ein Indikator für das Zusammenwachsen von Finanzmärkten sind zum Beispiel die drastisch gestiegenen Auslandsaktivitäten deutscher und französischer Banken. Diese internationalen Verflechtungen können einerseits positive Auswirkungen haben: Kapital kann dorthin fließen, wo es gebraucht wird, und Risiken können über nationale Grenzen hinweg gestreut werden. Andererseits können grenzüberschreitende Aktivitäten im Finanzsektor Ansteckungseffekte verursachen, indem sie Schocks international übertragen.
Read article
Im Fokus: Die Entwicklung der Kernkapitalquoten der deutschen Banken seit der Finanzkrise
Manuel Buchholz, Felix Noth
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2014
Abstract
Das Eigenkapital einer Bank dient aus aufsichtsrechtlicher Sicht zwei Zielen: zum einen dem Ausgleich von Verlusten aus laufenden Geschäften oder der Begleichung von Gläubigeransprüchen im Insolvenzfall, zum anderen der Begrenzung von Verlustrisiken aus bestimmten Geschäften. Ein wichtiger Bestandteil des Eigenkapitals ist dabei das Kernkapital. Das Kernkapital ist der Anteil des Eigenkapitals einer Bank, der dem Institut dauerhaft zur Verfügung steht und somit als echter Verlustpuffer dienen kann. Bestandteile sind unter anderem das Stammkapital, Kapitalrücklagen, Gewinnrücklagen oder eigene Aktien der Bank. Aus dem Kernkapital ergibt sich eine wichtige aufsichtsrechtliche Kenngröße: die Kernkapitalquote (Tier 1 Capital Ratio). Diese berechnet sich als das Verhältnis von Kernkapital zur Summe der Risikoaktiva einer Ba
Read article
26.06.2014 • 18/2014
Kernkapitalquoten deutscher Banken seit der Finanzkrise angestiegen
Seit der Finanzkrise haben die deutschen Banken ihre Kernkapitalquote im Zeitverlauf deutlich erhöht. Dies zeigt eine Auswertung der Geschäfts- bzw. Finanzberichte ausgewählter Finanzinstitute durch das IWH. Der Aufwärtstrend setzte sich mit wenigen Ausnahmen bis zum vierten Quartal 2013 fort. Diese Entwicklung ist vermutlich auch auf die Anforderungen der EU-Stresstests zurückzuführen. Nur jene Banken hatten den Stresstest bestanden, die nach Abzug der simulierten Verluste mindestens eine harte Kernkapitalquote von 6% (im Jahr 2010) bzw. 5% (2011) aufweisen konnten. Jüngste Daten der privaten Geschäftsbanken weisen für das erste Quartal 2014 allerdings einen Rückgang der Quoten aus. Da nicht die aktuellen Zahlen, sondern die des vierten Quartals 2013 in die aktuelle Bilanzqualitätsprüfung (Asset Quality Review) der Europäischen Zentralbank und den sich anschließenden erneuten Stresstest eingehen, scheint für die Banken aktuell kein Anreiz zu bestehen, die Kernkapitalquoten auf dem hohen Niveau zu belassen.
Felix Noth
Download Press Release