Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft

IWH-NEWSLETTER 9/2013 vom 30. September 2013

Verein für Socialpolitik - Jahrestagung
4. September bis 7. September an der Universität Düsseldorf


Claudia Buch auf dem Podium "Die wirtschaftspolitische Agenda für Deutschland nach der Wahl"

Auf der diesjährigen Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik in Düsseldorf war das IWH mit mehreren Beiträgen vertreten. Frieder Kropfhäußer präsentierte gemeinsam mit Dr. Marco Sunder von der Universität Leipzig das Papier "A Weighty Issue Revisited: The Dynamic Effect of Body Weight on Earnings and Satisfaction in Germany". In der Sektion "Measuring Debt Phenomonea in Europe sprach Dr. Tobias Knedlik zum Thema "The European Commission’s Scoreboard of Macroeconomic Imbalances – The Impact of Preferences on an Early Warning" und Gregor von Schweinitz hielt einen Vortrag über "Flight Patterns and the Yields of European Government Bonds". Dr. Claus Michelsen, vormals Abteilung Stadtökonomik des IWH, jetzt beim DIW Berlin, hielt am 7. September einen Vortrag zum Thema - "Real estate companies' size and the production of energy-efficient housing services: Evidence from Germany's apartment housing market", der auf Ergebnissen aus dem Leibniz-Projekt “EASE – Energetische Sanierung und Stadtentwicklung” des IWH basierte.
Mit der Leitfrage „Warum sollte ich meine Datensätze mit anderen teilen? Die empirische Wirtschaftsforschung und der Weg zu mehr Transparenz“ beschäftigte sich eine Paneldiskussion, die vom Leibniz Informationszentrum Wirtschaft und vom Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten organisiert wurde und an der für das IWH Dr. Jutta Günther teilnahm.
IWH-Präsidentin Claudia M. Buch diskutierte mit weiteren führenden Wirtschaftswissenschaftlern über "Die wirtschaftspolitische Agenda für Deutschland nach der Wahl". Die Diskutanten waren Marcel Fratzscher (DIW), Clemens Fuest (ZEW), Michael C. Burda (HU Berlin) und Achim Wambach (IWP).

1. Nachrichten

2. Veranstaltungen

3. Publikationen

4. Das IWH in den Medien

5. Personalien

1. Nachrichten

Pressemitteilung 31/2013
19. September 2013
IWH und Kiel Economics: Konjunktur aktuell: Deutsche Wirtschaft im Aufschwung
>>Für die deutsche Wirtschaft stehen die Zeichen auf Erholung. Das reale Bruttoinlandsprodukt zog nach einem Rückgang im vergangenen Winterhalbjahr im Sommer 2013 wieder an, und wichtige Frühindikatoren kündigen einen Aufschwung an. ... <<
Langfassung

 

Konferenz "The Structure of Banking Systems and Financial Stability"
19. und 20. September 2013 in Bonn

Prof. Dr. Claudia Buch war gemeinsam mit Prof. Dr. Martin Hellwig (MPI Bonn), Prof. Dr. Gerhard Illing (LMU München) und Prof. Dr. Isabel Schnabel (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Organisatorin der Konferenz „The Structure of Banking Systems and Financial Stability“ am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgüter in Bonn. Die Konferenz wurde im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 1578 “Financial Market Imperfections and Macroeconomic Performance” der Deutschen Forschungsgemeinschaft durchgeführt. Keynotes hielten Jean-Charles Rochet (Universität Zürich), Charles Goodhart (London School of Economics) und Martin Hellwig (MPI Bonn).

 

ZEIT Forum Kultur: "Invisible Hand" – Wer regiert die Welt?
8. September 2013 in Bochum


Diskussionsrunde mit Claudia Buch im ZEIT Forum Kultur, Foto: Michael Kneffel

Im Rahmen einer Veranstaltung der Ruhr-Triennale diskutierte IWH-Präsidentin Claudia Buch gemeinsam mit Ulrich van Suntum, Joseph Vogl und Sahra Wagenknecht, ob Adam Smiths berühmte These von der unsichtbaren Hand in den Zeiten der Weltfinanzkrise noch gültig ist. Eines der zentralen Themen war dabei die Regulierung von Märkten, insbesondere im Fall der Finanzmärkte. Claudia Buch argumentierte, dass es auf den Finanzmärkten darum ginge, ein ausgewogenes Verhältnis von marktlichen Prozessen und staatlichen Regulierungen zu finden. Strengere Eigenkapitalregulierungen seien die wichtigste regulatorische Maßnahme, um das Bankensystem stabiler zu machen und die Kosten von Finanzkrisen für den Steuerzahler zu reduzieren. In Europa sei der Bankensektor derzeit noch zu stark mit Altlasten aus der Finanzkrise belastet, um den notwendigen Strukturwandel effizient zu begleiten. Moderation: Philip Faigle, ZEIT ONLINE.

2. Veranstaltungen

10. IWH/IAB-Workshop zur Arbeitsmarktpolitik: Internationale und regionale Arbeitsmobilität
17. und 18. Oktober 2013 in Halle (Saale)
Der diesjährige Workshop stellt die Analyse der Arbeitsmobilität in den Mittelpunkt der Betrachtung. Hierbei sollen sowohl die Binnenmigration als auch die Zuwanderung aus dem Ausland und ihre Auswirkungen auf den verschiedenen Arbeitsmärkten untersucht werden. Regionale Mobilität kann dazu beitragen, Angebot und Nachfrage auf lokalen Arbeitsmärkten zusammenzuführen und somit einen bestehenden Mismatch auf dem Arbeitsmarkt zu verringern.
Programm

IWH Workshop on Central Bank Communication and Decision Making
21. und 22. Oktober 2013 in Halle (Saale)
Der Workshop bietet eine Diskussionsplattform zum Thema Zentralbankkommunikation. Es werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Zentralbanken und aus Forschungseinrichtungen erwartet. Die Keynote Lecture hält Francisco Ruge-Murcia (University of Montreal).

5. Hallesches Kolloquium zur kommunalen Wirtschaft "Kooperation zwischen Gebietskörperschaften: Möglichkeit zur Kosteneinsparung und Chance für die wirtschaftliche Entwicklung?“
21. und 22. November 2013 in Halle (Saale)
Ziel der Veranstaltung ist es, originäre wirtschaftswissenschaftliche und interdisziplinäre Forschungsarbeiten zusammenzuführen, die neue Entwicklungen der theoretischen und empirischen Forschung aus dem Bereich der Kooperation von Gebietskörperschaften aufzeigen. Der Workshop legt den Schwerpunkt auf Forschungsthemen mit Bezug zur kommunalen und regionalen Ebene, jedoch sind Arbeiten, die sich mit nationalen oder internationalen Problemstellungen befassen, ebenso willkommen.
Als Hauptredner haben bereits zugesagt: Richard Feiock (Florida State University), Ben Lockwood (University of Warwick).
Call for Papers

Von der Transformation zur europäischen Integration - Ostdeutschland und Mittelosteuropa in der Forschung des IWH
16. Dezember 2013 in Halle (Saale)
Auf der Tagung wird das IWH neue Forschungsergebnisse des Instituts zu Fragen der europäischen Integration sowie zur Entwicklung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Post-Transformationsökonomien, darunter in Ostdeutschland und Mittelosteuropa vorstellen. Sie wird mit einem Vortrag des Ministers für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, Hartmut Möllring, zum Thema „Internationalisierungsstrategie für Sachsen-Anhalt: Ziele, Umsetzung und künftige Handlungsbedarfe“ eröffnet.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IWH halten Vorträge zu folgenden Themen:
- Europäischer Fiskalpakt und Schuldenbremse: Implementationsprobleme im föderalen System Deutschlands
- Internationalisierung des Forschungsstandortes Deutschland
-
Europäische Wirtschafts- und Währungsunion: Sind die mittel- und osteuropäischen Reformländer finanzkrisenfest?
- Auswirkung gestiegener Transportkosten auf das Städtesystem: Das Beispiel Russlands nach der Liberalisierung des Preissystems

Einen Höhepunkt wird ein Podiumsgespräch zum Thema „Ostdeutsche Unternehmen auf Erfolgskurs in Europa: Was steckt dahinter?“ unter Beteiligung von Persönlichkeiten aus Unternehmen und aus der Wissenschaft bilden. Am Podium wird auch die Präsidentin des IWH teilnehmen. Über das endgültige Programm wird rechtzeitig informiert.

3. Publikationen

Buch, Claudia M.; Koch, C. T.; Koetter, M.: Do Banks Benefit from Internationalization? Revisiting the Market Power–Risk Nexus,
in: Review of Finance, Vol. 17 (4), 2013, 1401-1435.
>>We analyze the impact of bank internationalization on domestic market power (Lerner index) and risk for German banks. Risk is measured by the official declaration of regulatory authorities that a bank is distressed. We distinguish the volume of foreign assets, the number of foreign countries, and different modes of foreign entry. Our analysis has three main results. First, higher market power is associated with lower risk. Second, holding assets in many countries reduce market power at home, but banks with a higher share of foreign assets exhibit higher market power. Third, bank internationalization is only weakly related to bank risk. ...<<

Dettmann, Eva; Dominguez Lacasa, Iciar; Günther, Jutta; Jindra, Björn: Determinants of Foreign Technological Activity in German Regions. A Count Model Analysis of Transnational Patents (1996-2009),
in: Higher School of Economics, Basic Research Program, Working Papers. WP BRP 17/STI/2013.
>>This paper analyses the determinants of spatial distribution of foreign technological activity across 96 German regions (1996-2009). We identify foreign inventive activity by applying the‘cross-border-ownership concept’ to transnational patent applications. The descriptive analysis shows that foreign technological activity more than doubled during the observation period with persistent spatial heterogeneity in Germany. Using a pooled count data model, we estimate the effect of various sources for externalities on the extent of foreign technological activity across regions. Our results show that foreign technological activity is attracted by technologically specialised sectors of regions. In contrast to existing findings this effect applies both to foreign as well as domestic sources of specialisation. We show that the relation between specialization and foreign technological activity is non-linear and that it is influenced by sectoral heterogeneity. Externalities related to technological diversification attract foreign R&D only into ‘higher order’ regions. ...<<

Zeddies, Götz: Skill Content of Intra-European Trade Flows,
in: European Journal of Comparative Economics, Vol. 48 (3), 2013, 180-186.
>>In recent decades, the international division of labor has expanded rapidly in the wake of European integration. In this context, especially Western European high-wage countries should have specialized on (human-)capital intensively manufactured goods and should have increasingly sourced labor-intensively manufactured goods, especially parts and components, from Eastern European low wage countries. Since this should be beneficial for the high-skilled and harmful to the lower-qualified workforce in high-wage countries, the opening up of Eastern Europe is often considered as a vital reason for increasing unemployment of the lower-qualified in Western Europe. ...<<

4. Das IWH in den Medien

Buch, Claudia M.; Schmidt, Ch.; Schnitzer, M.: Gastbeitrag "Die Politiker beim Wort nehmen",
in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die Ordnung der Wirtschaft, 27. September 2013, S. 12

Holtemöller, Oliver: Interview "IWH-Forscher erwarten 2014 starkes deutsches Wirtschaftswachstum",
in: Reuters Deutschland, 19. September 2013

Buscher, Herbert: Interview "Spanier und Griechen suchen Glück in Deutschland",
in: Mitteldeutsche Zeitung, 12. September 2013

Lindner, Axel: Interview "El Este alemán pierde vida",
in: El País, 12. September 2013

Heimpold, Gerhard: Interview "Sympathy Short for Germany's Southern Neighbours",
in: BBC Radio 4, 4. September 2013

5. Personalien

Neuer Mitarbeiter am IWH

Seit September dieses Jahres ist Manuel Buchholz als Doktorand am IWH beschäftigt und forscht zu Themen der Integration internationaler Finanzmärkte und zu finanziellen Ansteckungsrisiken im Euroraum. Von 2006 bis 2011 studierte er an der Universität Tübingen International Economics (B.Sc.) und International Economics and Finance (M.Sc.). Im Anschluss daran absolvierte er das zehnmonatige „Advanced Studies Program“ am Kieler Institut für Weltwirtschaft. Von April 2012 bis August 2013 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Tübinger Lehrstuhl von Frau Professorin Buch.

Claudia Buch wird stellvertrende ARGE-Vorsitzende

IWH-Präsidentin Claudia M. Buch ist im September 2013 zur stellvertrenden Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute e.V. – ARGE-Institute gewählt worden. In der 1949 gegründeten Arbeitsgemeinschaft sind die sechs großen Wirtschaftsforschungsinstitute der Leibniz-Gemeinschaft sowie 20 weitere Forschungseinrichtungen vertreten. Sie versteht sich als Plattform für den interdisziplinären wissenschaftlichen Dialog und für den Diskurs mit den politischen Entscheidungsträgern.

Björn Jindra zum Associate Professor for International Business and Economics ernannt

Björn Jindra, PhD wurde mit Wirkung zum 1. September 2013 als Associate Professor for International Business and Economics an der Copenhagen Business School (CBS) im Department of International Economics and Management berufen. Herr Jindra hatte im Rahmen seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am IWH an der University of Sussex, Science and Technology Policy Research (SPRU), promoviert und für seine Dissertation den Nachwuchswissenschaftlerpreis der EACES verliehen bekommen. Die Aufgaben in Forschung und Lehre an der Copenhagen Business School  wird Herr Jindra in Verbindung mit seiner Tätigkeit als Forschungsgruppenleiter am IWH wahrnehmen. Seine wissenschaftlichen Arbeiten befassen sich insbesondere mit der Internationalisierung von Forschung und Innovation in multinationalen Unternehmen.