IWH-Flash-Indikator

Der IWH-Flash-Indikator ist ein Prognoseinstrument, das frühzeitig Informationen zur konjunkturellen Entwicklung liefert. Während das Statistische Bundesamt erst 30 Tage nach Quartalsablauf erste Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt veröffentlicht liefert der IWH-Flash-Indikator hingegen zeitnah erste Schätzwerte für das reale Bruttoinlandsprodukt für das laufende und das folgende Quartal. Da der IWH-Flash-Indikator ein zusammengesetzter Indikator aus vielen Einzelprognosen ist, lassen sich die verschiedenen Einflussfaktoren der aktuellen konjunkturellen Entwicklung sehr gut identifizieren und interpretieren.

Die Ergebnisse des IWH-Flash-Indikators werden quartalsweise in der „WirtschaftsWoche“ veröffentlicht.

Die Zeitreihe mit den historischen Daten des Flash-Indikators finden Sie im Download-Bereich.

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IWH-Flash-Indikator III. Quartal und IV. Quartal 2021

Katja Heinisch Oliver Holtemöller Axel Lindner Birgit Schultz

in: IWH-Flash-Indikator, Nr. 3, 2021

Abstract

Zu Beginn des zweiten Quartals 2021 wurde die wirtschaftliche Erholung durch die dritte Corona-Welle gebremst. Dennoch stieg das Bruttoinlandsprodukt um 1,5%. Allerdings bestanden Angebotsrestriktionen für Dienstleistungen in einigen Bereichen fort. Weil die Corona-Impfquote mittlerweile recht weit vorangeschritten ist, könnten diese Restriktionen aufgehoben werden. Es gibt aber auch Hinweise, dass die Impfungen weniger wirksam sein könnten als erhofft. Außerdem nehmen die Infektionszahlen mit Verbreitung der Delta-Variante wieder zu, was die Aussichten für den Herbst erneut eintrübt. Zudem hemmen in der gewerblichen Wirtschaft weiterhin Lieferketten- und Beschaffungsprobleme, welche zu steigenden Einkaufs­preisen führen, die Produktion. Die Wirtschaft in Deutschland dürfte laut IWH-Flash-Indikator im dritten Quartal 2021 um 1,0% expandieren und im vierten Quartal um 0,1% leicht zurückgehen (vgl. Abbildung 1).

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IWH-Flash-Indikator II. Quartal und III. Quartal 2021

Katja Heinisch Oliver Holtemöller Axel Lindner Birgit Schultz

in: IWH-Flash-Indikator, Nr. 2, 2021

Abstract

Die hohen Infektionszahlen und der seit November 2020 immer wieder verlängerte Lockdown führten im ersten Quartal 2021 zu einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 1,7%. Insbesondere der private Konsum litt unter den strengen staatlichen Restriktionen. Hingegen liefen die Warenexporte gut und verhinderten einen stärkeren Einbruch der deutschen Wirtschaft. Nachdem bereits Ende des ersten Quartals in einigen Regionen Deutschlands begonnen wurde, die Restriktionen etwas zurückzunehmen, kam es aus Sorge vor einem weiteren Anwachsen der dritten Corona-Welle in der zweiten Aprilhälfte zu einer bundesweit regulierten Verschärfung der Lockdown-Regeln. Seit Anfang Mai gehen die Corona-Neuerkrankungen in Deutschland nun zurück. Das dürfte wohl neben einem saisonalen Effekt auch auf die endlich in Fahrt gekommene Impfkampagne zurückzuführen sein. Der Lockdown dürfte in absehbarer Zeit aufgehoben werden können. Insbesondere die private Konsumnachfrage dürfte davon profitieren und zusammen mit der robusten Nachfrage aus dem Ausland die Wirtschaftsleistung laut IWH-Flash-Indikator im zweiten Quartal 2021 um 2,1% und im dritten Quartal um 2,4% steigen lassen.

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IWH-Flash-Indikator I. Quartal und II. Quartal 2021

Katja Heinisch Oliver Holtemöller Axel Lindner Birgit Schultz

in: IWH-Flash-Indikator, Nr. 1, 2021

Abstract

Seit November 2020 befindet sich Deutschland im Lockdown. Dadurch konnte sich der Erholungskurs der deutschen Wirtschaft im vierten Quartal nicht weiter fortsetzen, und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte mit 0,1% nahezu. Durch die Mitte Dezember weiter verschärften Eindämmungsmaßnahmen wird die wirtschaftliche Aktivität in vielen Branchen im laufenden Quartal erschwert oder gänzlich verhindert. Auch ein weiteres Sinken der Anzahl der Covid-19-Infizierten dürfte daran so schnell nichts ändern, da die Furcht vor hochinfektiösen Corona-Mutationen groß ist. Ebenfalls versprechen die mittlerweile zugelassenen Impfstoffe gegen Covid-19-Erkrankungen keine kurzfristige Verbesserung der Situation, da sie wohl frühestens in einigen Monaten für die breite Masse der Bevölkerung verfügbar sein werden. Aufgrund der robusten Nachfrage aus dem Ausland dürfte die Wirtschaftsleistung laut IWH-Flash-Indikator jedoch im ersten Quartal 2021 nur um 0,7% zurückgehen und im zweiten Quartal, wenn die Corona-Eindämmungsmaßnahmen langsam zurückgeführt werden sollten, um 1,5% steigen. (vgl. Abbildung 1).

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IWH-Flash-Indikator IV. Quartal 2020 und I. Quartal 2021

Katja Heinisch Oliver Holtemöller Axel Lindner Birgit Schultz

in: IWH-Flash-Indikator, Nr. 4, 2020

Abstract

Weil weitreichende Eindämmungsmaßnahmen gelockert wurden, war die deutsche Wirtschaft im Sommer 2020 auf Erholungskurs. Dazu hat auch die Wirtschaftspolitik entscheidend beigetragen. Nach dem pandemiebedingten Einbruch um 9,8% im zweiten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal um 8,2%. Im Vergleich zum vierten Quartal 2019 – dem letzten Quartal ohne Einfluss der Pandemie – beträgt der Rückgang noch 4%. Allerdings sind die Covid-19-Neuinfektionen im Herbst wieder stark gestiegen, und für den November wurden insbesondere für den privaten Bereich erneut erhebliche Einschränkungen erlassen. Für weite Teile der gewerblichen Wirtschaft gelten diese Einschränkungen aber nicht. Die Wirtschaftsleistung dürfte daher im vierten Quartal 2020 nicht so stark einbrechen wie in der ersten Jahreshälfte. Der IWH-Flash-Indikator für das Bruttoinlandsprodukt deutet auf einen Rückgang um 2,1% hin, gefolgt von einer Expansion um 5,0% im ersten Quartal 2021 (vgl. Abbildung 1)

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IWH-Flash-Indikator III. Quartal und IV. Quartal 2020

Katja Heinisch Oliver Holtemöller Axel Lindner Birgit Schultz

in: IWH-Flash-Indikator, Nr. 3, 2020

Abstract

Die Corona-Pandemie hat die deutsche Wirtschaft im Frühjahr 2020 in eine tiefe Rezession gerissen. Das Bruttoinlandsprodukt sank im zwei­ten Quartal 2020 um 10,1%, nach einem Rückgang von 2,0% im Quartal zuvor. Dieser massive Wirtschaftseinbruch war insbesondere den Lockdown-Maßnahmen geschuldet, die das öffentliche und wirtschaft­liche Leben zeitweise auf ein Minimum reduzierten. Seit Anfang Mai wurden die Restriktionen zur Eindämmung der Pandemie gelockert, und die wirtschaftlichen Aktivitäten haben wieder deutlich zugenom­men. Der Tiefpunkt der Rezession ist also durchschritten, allerdings dürfte die Rückkehr zum Vorkrisenniveau auch aufgrund der wieder höheren Fallzahlen und der damit verbundenen Unsicherheit noch länger auf sich warten lassen. Die Wirtschaft dürfte im dritten Quartal 2020 um 4,6% und im vierten Quartal dann um 4,0% expandieren. (vgl. Abbildung).

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