Schlüsselbrücken zur Gebietsstands-Transformation in Deutschland – Daten

Zur Demonstration, in welcher Form die Daten aufbereitet und angeboten werden, stellen wir aus den Datensätzen ein Beispiel bereit. Die folgenden Tabellen beschreiben, wie sich die administrativen Grenzen in Sachsen-Anhalt durch Gemeinde- und Kreisgebietsreformen zwischen 1990 und 2015 verändert haben. Diese Auszüge sind als PDF-Dateien verfügbar. Die auf Antrag bereitgestellten Daten liegen dagegen im Excel-Format vor.

Wir betrachten die Entstehung des Saalekreises in seinen heutigen administrativen Grenzen. Aus der Schlüsselbrücke auf Kreisebene wird ersichtlich, wie sich die Bevölkerung von Kreisen zum Gebietsstand 1990 den Kreisen zum Gebietsstand 2015 anteilig zuweisen lässt. Hat sich ein Kreis über die Jahre nicht verändert, oder ist er im Rahmen einer Gebietsreform vollständig in einem anderen Kreis aufgegangen, so belegt der Eintrag für diesen Kreis lediglich eine Zeile. Aus dieser lassen sich der Name und der Amtliche Gemeindeschlüssel AGS des alten sowie des neuen Kreises entnehmen. In unserem Beispiel trifft das auf den Kreis Merseburg (AGS 15227) zu, welcher mit 100% der damaligen Bevölkerung im heutigen Saalekreis (AGS 15088) aufgegangen ist.

Wurde ein Kreis auf zwei oder mehr Kreise aufgeteilt, so belegen die Einträge für diesen Kreis entsprechend auch zwei oder mehr Zeilen. In diesem Fall wird die dritte Tabellenspalte interessant, welche den Anteil der Einwohner und Einwohnerinnen im Jahr des jeweiligen Bevölkerungsübergangs angibt, die dem nebenstehenden Kreis zum Gebietsstand 2015 zugewiesen wurden. So wurde der Kreis Querfurt (AGS 15233) im Rahmen einer Gebietsreform geteilt, wobei er mit 92,40% der Bevölkerung in den heutigen Saalekreis und mit 7,60% in den Kreis Mansfeld-Südharz eingegangen ist.

Der Vorteil der Gebietsstands-Transformationsmatrix gegenüber den Schlüsselbrücken liegt in ihrer Übersichtlichkeit. So zeigt ein Blick auf eine einzelne Zeile, ob und wie ein Kreis zum alten Gebietsstand aufgeteilt wurde, während einzelne Spalten einen Überblick über die Kreise bieten, aus denen der jeweilige Kreis zum aktuellen Gebietsstand hervorging. Um geeignete Daten (z. B. Bevölkerungszahlen) vom alten auf einen neuen Gebietsstand zu transformieren, müssen die entsprechenden Datenvektoren zum alten Gebietsstand (bspw. 1990) lediglich mit dem entsprechenden Auszug aus der Transformationsmatrix des neuen Gebietsstandes (bspw. 2015) multipliziert werden.

Zusätzlich zu diesen Dateien, die Entwicklungen über den gesamten verfügbaren Zeitraum (1990-2015) abdecken, bietet das FDZ-IWH auch Schlüsselbrücken für sämtliche darin enthaltenen Intervalle und sogar Jahresscheiben an. Diese können Auswirkungen einzelner Gebietsreformen isoliert darstellen. So zeigen die folgenden Dateien lediglich die Gebietsstandsänderungen in Sachsen-Anhalt vom Jahr 2006 auf das Jahr 2007, also die Auswirkungen der Kreisreform vom 1. Juli 2007. Im Zuge dieser Reform gingen die Kreise Merseburg-Querfurt (AGS 15261) sowie der Saalkreis (AGS 15265) jeweils mit 100% ihrer Bevölkerung im neu gebildeten Saalekreis (AGS 15088) auf.

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Publikationen

Wissensbasierte Ökonomie und Stadtentwicklung in Deutschland

Peter Franz

in: Die anderen Städte. IBA Stadtumbau 2010 - The other Cities, Bd. 4: Profilierung von Städten - Urban Distinctiveness, Berlin (Jovis) (Edition Bauhaus, Bd. Nr. 22), 2006

Abstract

In dem Beitrag wird überprüft, in welcher Weise das deutsche Hochschulsystem im Vergleich zu den USA auf die Anforderungen einer zunehmend wissensbasierten Ökonomie reagiert und welche Rolle Hochschulen für die ökonomische Entwicklung von Städten spielen können. Es wird herausgearbeitet, dass für eine Neuausrichtung des deutschen Hochschulsystems verschiedene Regulierungshindernisse bestehen.

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Wie steht es in Mecklenburg-Vorpommern um die Ballung wirtschaftlicher Aktivitäten? - Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der Städte des Landes

Gerhard Heimpold Martin T. W. Rosenfeld

in: Rostocker Beiträge zur Regional- und Strukturforschung, Heft 18, Nr. 18, 2006

Abstract

Angesichts der großen Bedeutung, die in der stadt- und regionalwissenschaftlichen Diskussion den Städten sowie allgemein der Ballung wirtschaftlicher Aktivitäten für die Entwicklungschancen von strukturschwachen Regionen beigemessen wird, geht der Beitrag am Beispiel des Landes Mecklenburg-Vorpommern den Fragen nach, inwieweit dort Ballungen von wirtschaftlichen Aktivitäten gegeben sind und inwieweit eine veränderte Nutzung dieser Ballungen zu einer Verbesserung der Wirtschaftsentwicklung beitragen könnte. Eingangs wird aus theoretischer Sicht die Bedeutung räumlich konzentrierter Wirtschaftsaktivitäten für die Stadt- und Regionalentwicklung erörtert. Im empirischen Teil des Beitrages wird zunächst die generelle Ausstattung der Städte des Landes mit Wachstumsfaktoren untersucht. Anschließend werden zwei wesentliche Merkmale räumlicher Ballung näher untersucht: die räumliche Branchenkonzentration und das Vorhandensein von Unternehmensnetzwerken. Der Beitrag greift, was die Identifizierung von Branchenschwerpunkten und Unternehmensnetzwerken betrifft, auf eine Untersuchungsmethodik zurück, die vom IWH im Rahmen einer im Jahr 2004 abgeschlossenen Untersuchung über Ökonomische Entwicklungskerne in Ostdeutschland (Studie im Auftrag des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR)) angewandt wurde. Der Beitrag schließt mit der Diskussion möglicher Konsequenzen für die Wirtschaftspolitik des Landes und der Kommunen.

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Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Leipzigs

Peter Franz

in: Leipzig 2020. Europäische Metropole oder mitteldeutsche Provinzperle? - alternative Visionen -, Beiträge des Workshops in Leipzig am 11. Juni 2005, 2005

Abstract

Die wirtschaftlichen Zukunftschancen der Stadt Leipzig werden anhand des Vergleichs mit anderen deutschen Großstadtregionen anhand verschiedener Indikatoren diskutiert. Im Vergleich fällt der stark ausgeprägte Zukunftsoptimismus der Leipziger Bevölkerung auf.

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Sinkende Einwohnerzahlen und steigende Kosten für kommunale Leistungen

Peter Haug

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 11, 2004

Abstract

Der Bevölkerungsschwund in vielen ostdeutschen Städten und Gemeinden hat nicht nur einen steigenden Gebäudeleerstand zur Folge, sondern verteuert auch die Versorgung mit leitungsgebundenen Versorgungsleistungen. Der Beitrag befasst sich daher am Beispiel der öffentlichen Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung mit der empirischen Analyse der Abhängigkeit der Versorgungskosten pro Einwohner von der Bevölkerungszahl und -dichte. Dazu werden, anders als in vergleichbaren Studien, auf der Basis geeigneter betrieblicher Kostendaten die räumlichen Differenzen der Verteilungskosten pro Einwohner innerhalb einer Fallbeispielkommune ermittelt. Dabei stellt vor allem die Wahl der geeigneten räumlichen Schlüsselgröße ein zentrales Problem dar. Die Ergebnisse belegen die Kostenvorteile bei der Versorgung dichtbesiedelter Stadtteile mit netzgebundenen Leistungen. Als Konsequenz sollten unter anderem mögliche steigende Versorgungskosten pro Einwohner beim „Stadtumbau Ost“ stärker als bisher berücksichtigt werden.

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Die Wirtschaftsstruktur der ostdeutschen Großstädte: Ökonomische Unterschiede nehmen zu

Cordula Winkler

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 2, 2004

Abstract

Vor dem Hintergrund, dass im großräumigen Wettbewerb um Unternehmen und mobile Produktionsfaktoren insbesondere die großen Städte intensive Standortwerbung betreiben, untersucht der Beitrag den wirtschaftlichen Entwicklungsstand der ostdeutschen Großstädte. Neben dem aktuellen Rand wird dabei auch die Entwicklung der Städte seit Mitte der 90er Jahre nachgezeichnet. Mit Blick auf die gegenwärtige wirtschaftliche Lage zeigt sich, dass es trotz deutlicher wirtschaftlicher Unterschiede keine Großstadt gibt, die bei allen betrachteten Indikatoren eine Führungsrolle eingenommen hat. Vielmehr weist jede Stadt sehr spezifische Stärken und Schwächen auf – sowohl gegenüber den anderen Großstädten als auch gegenüber den neuen Bundesländern insgesamt. Ein Vergleich mit der Situation im Jahr 1995 zeigt weiter, dass das Ausmaß der Entwicklungsunterschiede zwischen den Städten seither deutlich gewachsen ist. Diese Entwicklung geht – insbesondere in den kleineren Großstädten – mit einer gleichzeitigen Verschärfung des jeweiligen Spezialisierungsprofils einher.

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Olympia als Hoffnungsträger regionaler Entwicklungspolitik: Wirtschaftliche Effekte der für eine Ausrichtung der Olympischen Spiele 2012 in Leipzig geplanten Infrastrukturinvestitionen

Peter Franz Franz Kronthaler

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 7, 2003

Abstract

Die Stadt Leipzig hat sich zusammen mit Chemnitz, Dresden, Halle und Riesa um die Austragung der Olympischen Spiele 2012 beworben und konnte sich bei der Entscheidung des Nationalen Olympischen Komitees am 12. April 2003 gegen ökonomisch weitaus stärkere westdeutsche Städte durchsetzen. Mit der Ausrichtung der Großveranstaltung erhoffen sich die Städte deutliche Entwicklungsimpulse. Die Studie geht der Frage nach, in welchem Ausmaß sich das ökonomische Entwicklungsniveau der fünf Partnerstädte durch eine solche sportliche Großveranstaltung verändern würde. Wichtige Ergebnisse: Hinsichtlich der unmittelbar mit dem Ausbau der Infrastruktur verbundenen Arbeitsplatzeffekte sind für einen Zeitraum von zehn Jahren etwa 3 500 zusätzliche Arbeitsplätze zu erwarten. Die bisher für die Olympiade geplanten Infrastrukturinvestitionen werden nur teilweise dazu beitragen, wichtige infrastrukturelle Engpässe in der Region zu beseitigen. Gleichwohl hätten die geplanten Infrastruktureinrichtungen zur Wirkung, dass die Olympia-Region Leipzig auch nach 2012 als Austragungsort von sportlichen Großveranstaltungen attraktiv bliebe.

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Regionalökonomische Effekte bei Durchführung der Olympischen Spiele 2012 in der Stadt Leipzig einschließlich ihrer Partnerstädte - Eine Analyse für den Bereich der Infrastrukturinvestitionen

Peter Franz Franz Kronthaler

in: IWH-Sonderhefte, Nr. 1, 2003

Abstract

Die Stadt Leipzig hat sich zusammen mit Chemnitz, Dresden, Halle und Riesa um die Austragung der Olympischen Spiele 2012 beworben und konnte sich bei der Entscheidung des Nationalen Olympischen Komitees am 12. April 2003 gegen ökonomisch weitaus stärkere westdeutsche Städte durchsetzen. Mit der Ausrichtung der Großveranstaltung erhoffen sich die Städte deutliche Entwicklungsimpulse. Die Studie geht der Frage nach, in welchem Ausmaß sich das ökonomische Entwicklungsniveau der fünf Partnerstädte durch eine solche sportliche Großveranstaltung verändern würde. Wichtige Ergebnisse: Hinsichtlich der unmittelbar mit dem Ausbau der Infrastruktur verbundenen Arbeitsplatzeffekte sind für einen Zeitraum von zehn Jahren etwa 3 500 zusätzliche Arbeitsplätze zu erwarten. Die bisher für die Olympiade geplanten Infrastrukturinvestitionen werden nur teilweise dazu beitragen, wichtige infrastrukturelle Engpässe in der Region zu beseitigen. Gleichwohl hätten die geplanten Infrastruktureinrichtungen zur Wirkung, dass die Olympia-Region Leipzig auch nach 2012 als Austragungsort von sportlichen Großveranstaltungen attraktiv bliebe.

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Zur Entwicklung der Wirtschaft im Kreis und in der Stadt Gotha

Peter Franz

in: Stadtentwicklung Gotha 1990 - 2000, 2002

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Wohnungsleerstand in Ostdeutschland: differenzierte Betrachtung notwendig

Peter Franz

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 11, 2001

Abstract

Aus einer GdW-Umfrage lässt sich entnehmen, dass der Wohnungsleerstand in Ostdeutschland seit 1998 weiter leicht zugenommen hat. Von den Ländern sind am stärksten Sachsen und Sachsen-Anhalt betroffen. Etwa zwei Drittel der Wohnungen stehen aufgrund mangelnder Nachfrage leer.

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Leerstände in ostdeutschen Städten: Keineswegs nur ein wohnungspolitisches Problem

Peter Franz

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 2, 2001

Abstract

Der Beitrag weist darauf hin, dass der gegenwärtig stark unter wohnungspolitischen und -unternehmerischen Gesichtspunkten diskutierte Wohnungsleerstand in ostdeutschen Städten auch das Potenzial hat, die zukünftige Stadtentwicklung insgesamt zu beeinflussen. Vorschläge der Kommission -Wohnungswirtschaftlicher Strukturwandel in den neuen Bundesländern- werden im Hinblick darauf diskutiert.

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