Marktmacht, Inputkosten und Technologie
Im Fokus dieser Forschungsgruppe steht die empirische Analyse der Dynamik und Determinanten der wirtschaftlichen Entwicklung. Dabei wird soweit wie möglich anerkannt, dass es einzelne heterogene Unternehmen sind, die durch ihre individuellen Fähigkeiten, Innovationen hervorzubringen und Ressourcen effizient zu allokieren, die Entwicklung auf höherer Aggregationsebene bestimmen. Insgesamt kann die mikrofundierte Analyse zu einem besseren Verständnis der eigentlichen Mechanismen und der Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung und somit zur Entwicklung geeigneter wirtschaftspolitischer Instrumente beitragen. Beispielsweise beschäftigt sich eins der aktuellen Projekte dieser Forschungsgruppe mit den Effekten von (Import-)Wettbewerb auf Produktivität und Innovationsverhalten von Unternehmen sowie auf die Entwicklung in und von Branchen.
Die Forschungsgruppe arbeitet eng mit CompNet zusammen.
Forschungscluster
Produktivität und InstitutionenIhr Kontakt
PROJEKTE
10.2022 ‐ 09.2024
MULTIMSPROD/MULTIMSPROD AUT
Europäische Kommission
Enhancing the Micro Foundation of the Research Output of National Productivity Board (NPBs). Using CompNet and expanding its Micro Data Infrastructure (MDI).
09.2016 ‐
The Competitiveness Research Network (CompNet)
Mittelgeber: Europäische Zentralbank (EZB), Europäische Investitionsbank (EIB), Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), Tinbergen-Institut, Europäische Kommission.
The Competitiveness Research Network (CompNet) provides a forum for high level research and policy analysis in the areas of competitiveness and productivity. Its main activities include the regular updating of its micro-based competitiveness database for European countries, unprecedented in terms of coverage and cross-country comparability.
Referierte Publikationen
Does the Technological Content of Government Demand Matter for Private R&D? Evidence from US States
in: American Economic Journal: Macroeconomics, Nr. 2, 2016
Abstract
Governments purchase everything from airplanes to zucchini. This paper investigates the role of the technological content of government procurement in innovation. In a theoretical model, we first show that a shift in the composition of public purchases toward high-tech products translates into higher economy-wide returns to innovation, leading to an increase in the aggregate level of private R&D. Using unique data on federal procurement in US states and performing panel fixed-effects estimations, we find support for the model's prediction of a positive R&D effect of the technological content of government procurement. Instrumental-variable estimations suggest a causal interpretation of our findings.
Parent Universities and the Location of Academic Startups
in: Small Business Economics, Nr. 1, 2014
Abstract
Academic startups are thought to locate in their parent university’s home region because geographic proximity to a university facilitates access to academic knowledge and resources. In this paper we analyze the importance of a different channel, namely social ties between academic entrepreneurs and university researchers, for the access to academic knowledge and resources, and therefore for the location of the startups. We employ unique data on academic startups from regions with more than one university and find that only the parent university influences academic entrepreneurs’ decisions to stay in the region while other universities in the same region play no role. Our findings suggest that geographic proximity to a university may not per se guarantee access to knowledge and resources; social contacts are additionally required. The importance of social ties implies that academic knowledge and resources are not necessarily local public goods. This holds implications for universities’ role in stimulating regional development.
Proximity and the Transfer of Academic Knowledge: Evidence from the Spatial Pattern of Industry Collaborations of East German Professors
in: Regional Studies, Nr. 5, 2013
Abstract
Nähe und Übertragung von akademischem Wissen: Belege aus dem räumlichen Muster der Kooperation zwischen ostdeutschen Professoren und der Industrie, Regional Studies. Universitäten können die ökonomische Entwicklung von Regionen stimulieren, insbesondere durch Kooperation mit der lokalen Industrie. Die vorliegende Studie analysiert, wann solche Kooperationen lokal stattfinden. Die existierende Literatur deutet daraufhin, dass aufgrund von tacidem Wissen und der Bedeutung geographischer Nähe Kooperationen überwiegend lokal stattfinden. Die vorliegende Studie findet Evidenz, dass das räumliche Muster von Kooperationen zwischen Universitäten und der Industrie als Resultat eines komplexen Matching-Prozesses zwischen Partnern mit geeigneten Charakteristika betrachtet werden kann. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass individuelle, relationale sowie institutionelle Charakteristika der Akteure eine wichtige Rolle für die Partnerwahl spielen. Demnach sind lokale Kooperationen nicht zwingend.
The Internationalization of Science and Its Influence on Academic Entrepreneurship
in: Journal of Technology Transfer, Nr. 2, 2012
Abstract
We examine whether scientists employed in foreign countries and foreign-educated native researchers are more “entrepreneurial” than their “domestic” counterparts. We conjecture that foreign-born and foreign-educated scientists possess broader scientific skills and social capital, which increases their likelihood that they will start their own companies. To test this hypothesis we analyze comprehensive data from researchers at the Max Planck Society in Germany. Our findings provide strong support for the conjecture that academic entrepreneurship can be stimulated by facilitating the mobility of scientists across countries.
Determinants of the Efficiency of Regional Innovation Systems
in: Regional Studies, Nr. 7, 2011
Abstract
Determinanten der technischen Effizienz von regionalen Innovationssystemen, Regional Studies. Wir analysieren Unterschiede in der Effizienz regionaler Innovationssysteme (RIS). Zunächst werden alternative Maße für die Effizienz von RIS diskutiert, die auf dem Konzept der Wissensproduktionsfunktion aufbauen. Die empirischen Ergebnisse deuten darauf hin, dass sowohl Spillover aus dem privaten Sektor als auch von Hochschulen und anderen öffentlichen Forschungseinrichtungen die Effizienz privater F&E-Aktivitäten positiv beeinflussen. Insbesondere die Intensität der Interaktion zwischen öffentlichen Einrichtungen und dem Privatsektor führt zu hoher Effizienz. Regionen, die durch Großbetriebe dominiert sind, weisen tendenziell eine geringere Effizienz der Innovationsaktivitäten auf als Regionen mit einer geringeren durchschnittlichen Betriebsgröße.
Arbeitspapiere
Universities and Innovation in Space
in: Freiberg Working Papers, Nr. 15-2006, Nr. 15, 2006
Abstract
Wir untersuchen die Rolle der Universitäten als Wissensquelle für regionale Innovationsprozesse. Für diese Analyse auf der Grundlage von NUTS-3 Regionen (Kreise) werden vielfältige Indikatoren herangezogen. Die Intensität und die Qualität der Forschung an Universitäten haben einen signifikanten Einfluss auf den regionalen Innovationsoutput. Demgegenüber erweist sich die Größe der Universitäten als unbedeutend. Eine Politik, die regionale Innovationsprozesse durch Errichtung oder Ausbau von Universitäten fördern will, sollte daher ein starkes Augenmerk auf die Intensität und die Qualität der in diesen Einrichtungen betriebenen Forschung legen.
The Role of Regional Knowledge Sources for Innovation – An Empirical Assessment
in: Freiberg Working Papers, Nr. 15-2005, Nr. 15, 2005
Abstract
Wir untersuchen die Bedeutung verschiedener Inputs, insbesondere verschiedener Wissensquellen, für den regionalen Output an Erfindungen (Patente) mithilfe einer Wissensproduktionsfunktion. Als Wissensquellen werden die FuE-Beschäftigte im Privatsektor, die Größe der Universitäten und Fachhochschulen sowie das Volumen der von ihnen aus verschiedenen Quellen eingeworbenen Drittmittel berücksichtigt. Die Bedeutung dieser Wissensquellen wurde systematisch auf der Ebene der westdeutschen Kreise getestet, wobei Informationen sowohl über den jeweiligen Kreis als auch über die Nachbarkreise einbezogen wurden. Es stellt sich heraus, dass von der Qualität der in den Universitäten und Fachhochschulen betriebenen Forschung ein signifikanter Einfluss auf die regionale Innovationstätigkeit ausgeht. Die reine Größe der Universitäten und Fachhochschulen in der Region hat hingegen keinen Einfluss. Darüber hinaus ermitteln wir Unterschiede nach Herkunft von Drittmitteln sowie Unterschiede in der Bedeutung verschiedener Fachdisziplinen für regionale Innovationsaktivitäten. Wissensspillover sind im Wesentlichen auf die angrenzenden Kreise begrenzt.