Ostdeutsche Flächenländer in der Spitzenforschung insgesamt unterrepräsentiert
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat Ende September 2017 bekanntgegeben, welche Universitäten Vollanträge in der Förderlinie Exzellenzcluster stellen dürfen.* 88 von 195 Antragsskizzen haben es in die Endrunde des mehrstufigen Auswahlprozesses geschafft. Im Großen und Ganzen korrespondiert die Anzahl der in der ersten Stufe erfolgreichen Anträge mit dem Bevölkerungsanteil der Bundesländer. Die Universitäten in den drei ostdeutschen Flächenländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt können jedoch keinen einzigen Vollantrag stellen. Sachsen ist unter den ostdeutschen Bundesländern das einzige, in dem der Anteil der erfolgreichen Anträge auf der ersten Stufe höher als der Bevölkerungsanteil ist. In Westdeutschland ist die Situation heterogen; besonders erfolgreich waren die Universitäten in Baden-Württemberg.
Der unterschiedliche Erfolg der ost- und westdeutschen Universitäten in der Förderlinie Exzellenzcluster macht erneut deutlich, dass Forschung und Entwicklung in Ostdeutschland unterrepräsentiert sind. „Dies ist eine der Hauptursachen dafür, dass es beim wirtschaftlichen Aufholprozess Ostdeutschlands kaum Fortschritte gibt und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Ostdeutschlands weiter etwa 20% unter derjenigen Westdeutschlands liegt“, so Oliver Holtemöller, Leiter der Abteilung Makroökonomik und Vizepräsident am IWH.
* http://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2017/pressemitteilung_nr_41/index.html.
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