Inhalt
Seite 1
Eigenkapital als Maß für Bankenstabilität
Seite 2
Verbriefung als wirksames Instrument
Seite 3
Fazit
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Fazit

Die hier vorgestellte Studie untersucht das Verhalten von Banken nach externen Schocks – hier am Beispieldes Wirbelsturms Katrina im Jahr 2005 –, die das Risiko ihrer Aktivseite betreffen. Dabei zeigt sich, dass vor allem eigenständige betroffene Banken ihre Eigenkapitalpuffer erhöhen, indem sie deutlich weniger Unternehmenskredite in ihren Büchern halten. Dieses Verhalten spiegelt aber keine Kreditverknappung wider, da sie gleichzeitig die Neukreditvergabe an kleine Unternehmen deutlich ausweiten. Dies gelingt sehr wahrscheinlich durch das Mittel der Kreditverbriefung, welches den betroffenen Banken erlaubt, ihre Bilanzen zu bereinigen und sicherer zu machen und gleichzeitig neue Kredite an die Unternehmen in den betroffenen Regionen zu vergeben. Gesamtwirtschaftlich hat das zur Folge, dass die positiven (kurzfristigen) Produktionseffekte und geringere Arbeitslosenquoten nach dem Schock in denjenigen betroffenen Regionen größer sind, die mehr eigenständige und besser kapitalisierte Banken beheimaten. Dieser Forschungsbeitrag gibt damit Hinweise, dass lokale Finanzsysteme mit solchen Charakteristiken besser für Schocks gewappnet sind und die Folgen für die (lokale) Volkswirtschaft sehr gut abfedern können.

Empfohlene Publikationen

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How Do Banks React to Catastrophic Events? Evidence from Hurricane Katrina

Claudia Lambert Felix Noth Ulrich Schüwer

in: Review of Finance, Nr. 1, 2019

Abstract

This paper explores how banks react to an exogenous shock caused by Hurricane Katrina in 2005, and how the structure of the banking system affects economic development following the shock. Independent banks based in the disaster areas increase their risk-based capital ratios after the hurricane, while those that are part of a bank holding company on average do not. The effect on independent banks mainly comes from the subgroup of highly capitalized banks. These independent and highly capitalized banks increase their holdings in government securities and reduce their total loan exposures to non-financial firms, while also increasing new lending to these firms. With regard to local economic development, affected counties with a relatively large share of independent banks and relatively high average bank capital ratios show higher economic growth than other affected counties following the catastrophic event.

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Außerdem in diesem Heft

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Kommentar: Mit bester Absicht in die Krise

Reint E. Gropp

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 4, 2018

Abstract

Zehn Jahre nach der Lehman-Pleite werden die Finanzmärkte besser kontrolliert denn je. Das kann böse Folgen haben.

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Aktuelle Trends: Die Dienstleistungsmetropole Berlin ist für das Wachstum in Ostdeutschland wichtiger geworden

Axel Lindner

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 4, 2018

Abstract

Der Aufschwung in Ostdeutschland erfährt seit 2016 einen Tempowechsel, vor allem aufgrund unterschiedlich dynamischer Wirtschaftsbereiche: Die dienstleistungsorientierte Berliner Wirtschaft legt weiter zu, das Verarbeitende Gewerbe in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt lässt nach.

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Folgen von Arbeitsplatzverlusten: Vor allem aus Großbetrieben entlassene Arbeitnehmer müssen deutliche Lohneinbußen hinnehmen

Daniel Fackler Steffen Müller Jens Stegmaier

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 4, 2018

Abstract

Schließungen und Massenentlassungen großer Unternehmen stoßen aufgrund der damit verbundenen Folgen für betroffene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer meist auf breites öffentliches Interesse. Tatsächlich zeigt sich, dass die Verdienstausfälle betroffener Arbeitnehmer – bestehend aus Lohneinbußen bei späterer Wiederbeschäftigung und Beschäftigungsausfällen – deutlich mit der Größe des entlassenden Betriebs zunehmen. Dies liegt vor allem daran, dass aus Großbetrieben entlassene Arbeitnehmer im Gegensatz zu denen, die einen Arbeitsplatz in kleinen Betrieben verlieren, deutliche Lohneinbußen hinnehmen müssen, weil sie danach oft in kleineren und schlechter bezahlenden Betrieben beschäftigt sind. Zwar erleiden auch aus Kleinbetrieben entlassene Arbeitnehmer deutliche Verdienstausfälle, ihre Lohneinbußen sind aber geringer. Sie können sich bei der Entlohnung sogar verbessern, sofern sie das Glück haben, eine Anstellung in einem Großbetrieb zu finden.

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