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Menschenwürdige Wirtschaftsordnung – Beiträge zur Tagung 2005 in Tutzing

Soziale Marktwirtschaft als ordnungspolitische Antwort auf die Verheerungen des Zweiten Weltkriegs und auf autoritäre Wirtschaftsverfassungen im zeitgeschichtlichen Kontext definiert einen Anspruch der Bürger auf eine „menschenwürdige Wirtschaftsordnung“.

04. Juli 2006

Autoren IWH

Als deren wesentliche Determinanten können gelten:

  • Primat des Individuums,
  • Wertorientierung,
  • Kreativität,
  • Beschäftigung,
  • Fairness.

Diese Determinanten lassen sich philosophie- und wirtschaftsgeschichtlich begründen. Im politischen und ökonomischen Kontext entfalten sie unterschiedliche, teils widersprüchliche Wirkungen, die auszubalancieren sind. Beispielsweise entsprechen dem Primat des Individuums in der Wirtschaft Dezentralität und Konsumentensouveränität, in der Politik Freiheit und Demokratie. Individualität erfordert Selbstverantwortung und ermöglicht damit selbstgestaltete und -verantwortete „pursuit of happiness“.
Offensichtlich hat die Wirtschaftsordnung in Deutschland über weite Strecken ihren Anspruch, Menschenwürde zu gestalten oder zu ermöglichen, verloren. Diese These wird im folgenden auf den Prüfstand gestellt.

Die Akademie für Politische Bildung Tutzing hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Wirtschaftsforschung Halle und der Hanns Martin Schleyer-Stiftung vom 30. Juni bis zum 2. Juli 2005 eine wissenschaftliche Tagung veranstaltet, bei der unter dem Titel „Menschenwürdige Wirtschaftsordnung“ die Thematik unter verschiedenen Blickwinkeln diskutiert wurde. Der hier vorliegende Tagungsband dokumentiert ausgewählte Beiträge.

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Einführung in das Thema

Ulrich Blum

in: Beitrag in IWH-Sammelwerk, aus: Menschenwürdige Wirtschaftsordnung – Beiträge zur Tagung 2005 in Tutzing 2006

Abstract

Die Idee einer Sozialen Marktwirtschaft oder die Idee einer menschenwürdigen Wirtschaftsordnung basiert nach unserer Vorstellung auf fünf Dingen: (1) dem Primat des Individuums, also einer grundlegenden Individualorientierung, die auf einer Wertorientierung basiert, (2) der Forderung nach Kreativität und (3) Innovationsbereitschaft der Menschen, (4) der Sinnerfüllung von Arbeit und (5) dem Erfordernis von Fairneß im Umgang miteinander.

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