Erweiterung des Investitionskonzepts in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung
Axel Lindner, Brigitte Loose
Wirtschaftsdienst,
Nr. 11,
2014
Abstract
Das Statistische Bundesamt hat im Sommer 2014 eine Generalrevision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) durchgeführt. Neben der turnusmäßigen Einbeziehung aktueller Datengrundlagen wurde das EU-weit rechtsverbindliche Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 2010 (ESVG 2010) umgesetzt. Am wichtigsten ist wohl die Erweiterung des Investitionsbegriffs: Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) werden nunmehr als Geistiges Eigentum den sonstigen Anlageinvestitionen zugerechnet und erhöhen auch das Bruttoanlagevermögen. Das ist immer dann der Fall, wenn ein ökonomischer Nutzen dadurch generiert wird, dass Ergebnisse der Forschung und Entwicklung wiederholt im Produktionsprozess eingesetzt oder angewandt werden. Entsprechend der Nutzung werden über den jeweiligen Zeitraum anteilige Abschreibungen auf das Geistige Eigentum vorgenommen. Betroffen sind gleichermaßen erworbene wie auch selbst erstellte F&E-Leistungen. Nach alter Konzeption wurde Forschung und Entwicklung von Marktproduzenten als Vorleistungsgut von der Summe aller Produktionswerte abgezogen; sie ging damit nicht in die Bruttowertschöpfung ein. Als Investitionsgut ist sie nun Teil der Wertschöpfung und wirkt in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen für den Marktproduzenten gewinnerhöhend. Auch F&E von Nicht-Marktproduzenten zählt zu den Bruttoanlageinvestitionen, sie trug aber schon nach dem alten Konzept zur Wertschöpfung bei, denn sie wurde als Konsum des Staates oder von Organisationen ohne Erwerbszweck gebucht. Konsequenz der jetzigen Buchung als Investitionen ist allerdings, dass die F&E-Aufwendungen von Nicht-Marktproduzenten in den Folgejahren zu einer höheren Bruttowertschöpfung als nach der alten Regelung führen: Die Bruttowertschöpfung erhöht sich nun um den Betrag der Abschreibungen auf die durch F&E erzeugten geistigen Güter. Alles in allem führt die Verbuchung von F&E-Leistungen als Investitionen zu einer deutlichen Niveauerhöhung des deutschen Bruttoinlandsprodukts (um 2,5 Prozentpunkte 2013). Der Anteil der Bruttoanlageinvestitionen am BIP (die Investitionsquote) erhöht sich wesentlich auf 19,7% 2013 statt 17,2% vor der Revision.
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25 Jahre nach dem Mauerfall: Weiterhin strukturelle Unterschiede auf dem Arbeitsmarkt zwischen Ost und West
Hans-Ulrich Brautzsch, Gerhard Heimpold, Walter Hyll, Maike Irrek, Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2014
Abstract
Aus Anlass des Jahrestages hat das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) die Broschüre „25 Jahre nach dem Mauerfall: Wirtschaftliche Integration Ostdeutschlands im Spiegel der Forschung am IWH“ herausgegeben. Ein Überblickstext und 25 Abbildungen zeichnen wichtige ökonomische Entwicklungen seit der deutschen Vereinigung bis heute nach. Der folgende Beitrag gibt Auszüge aus der Broschüre wieder. Im Mittelpunkt stehen die Themen Migration, Demographie und Arbeitsmarkt.
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Gemeinschaftsdiagnose im Herbst 2014: Deutsche Wirtschaft stagniert – Jetzt Wachstumskräfte stärken (Kurzfassung)
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2014
Abstract
Die deutsche Wirtschaft dürfte in diesem Jahr um 1,3% und im kommenden Jahr um 1,2% expandieren. Das prognostizieren die an der Gemeinschaftsdiagnose beteiligten Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten. Demzufolge hat sich die Konjunktur in Deutschland merklich abgekühlt. Nachdem die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal gesunken war und im dritten Vierteljahr wohl stagniert hat, kommt der Konjunkturmotor nur schwerlich wieder auf Touren. Schwach ist sowohl die Binnennachfrage – das Konsumklima hat sich zuletzt verschlechtert und die Unternehmen halten sich mit Investitionen weiterhin zurück – als auch die Auslandsnachfrage. Belastend wirken das mäßige Expansionstempo der Weltwirtschaft, die auch im Prognosezeitraum niedrige Dynamik im Euroraum und der Gegenwind von der Wirtschaftspolitik. In diesem Umfeld sprechen sich die Wirtschaftsforschungsinstitute für eine Stärkung der Wachstumskräfte und günstigere Rahmenbedingungen für Investitionen aus. Der finanzielle Spielraum für ein investitionsfreundlicheres Steuersystem und mehr Ausgaben in wachstumsförderlichen Bereichen wie Sach- und Humankapital sei vorhanden.
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25 Jahre nach dem Mauerfall: Wirtschaftliche Integration Ostdeutschlands im Spiegel der Forschung am IWH
Einzelveröffentlichungen,
2014
Abstract
Als vor 25 Jahren die Berliner Mauer fiel, gewannen die Bürger der DDR ihre bürgerlichen Freiheiten zurück. Sie können seitdem frei reisen und ihren Wohn- und Arbeitsort frei wählen. Auf den Mauerfall folgten in historisch einmaligem Tempo Weichenstellungen zur Deutschen Einheit: erste freie Volkskammerwahlen am 18.03.1990, die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion am 01.07.1990 und schließlich die Einheit Deutschlands durch den Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Die Integration der ost- und westdeutschen Wirtschaft ist allerdings ein langwieriger Prozess.
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Post-transition Regions as Locations for Foreign Direct Investment of Multinational Enterprises
Andrea Gauselmann
Hochschulschrift, Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,
2014
Abstract
Multinationale Unternehmen investieren im Ausland, um von standortspezifischen Vorteilen zu profitieren und ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit zu verbesser. Gleichzeitig tragen sie zu einer Steigerung der Produktivität und einem wirtschaftlichen Aufholprozess am ausländischen Standort bei. Sie fungieren in diesem Sinne als Treiber für technologische und wirtschaftliche Entwicklung. Das Ziel der Dissertation ist es, einen Beitrag zur aktuellen Forschung zu leisten, indem untersucht wird, durch welche Determinanten ausländische Investoren bei der Standortwahl in den europäischen Post-Transformationsregionen beeinflusst werden, welche Motive sie bei ihrer Investition verfolgen, wie sie die Qualität der Standortfaktoren vor Ort beurteilen und unter welchen Bedingungen ein Austausch von Wissen und Technologie zwischen den ausländischen Tochterunternehmen und den Akteuren der einheimischen Wirtschaft stattfindet.
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27.10.2014 • 28/2014
25 Jahre nach dem Mauerfall: Wirtschaftliche Integration Ostdeutschlands im Spiegel der Forschung am IWH: Einladung zum Pressegespräch
Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) wird am Mittwoch, dem 5. November 2014, in Berlin die Broschüre „25 Jahre nach dem Mauerfall: Wirtschaftliche Integration Ostdeutschlands im Spiegel der Forschung am IWH“ vorstellen. Hierzu laden wir Sie herzlich ein.
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20.10.2014 • 27/2014
Reint Gropp wird neuer Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und Professor an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Der Vorstandsrat des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat in seiner heutigen Sitzung Professor Reint Gropp, Ph.D., als Präsident in den Vorstand des IWH gewählt. Die Präsidentschaft ist verbunden mit einem Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Gropp wird sein Amt am 1. November 2014 antreten. Der Vorsitzende des Vorstandsrats, Manfred Maas, sagte, mit der zügigen Wiederbesetzung der Präsidentenstelle stelle das IWH die Weichen für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Forschungsprofils auf dem Gebiet der Finanzmarktforschung.
Reint E. Gropp
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14.10.2014 • 26/2014
Steffen Müller neuer Abteilungsleiter am Institut für Wirtschaftsforschung Halle
Zum 15. Oktober 2014 wird Professor Dr. Steffen Müller am Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) seine Stelle als Leiter der Forschungsabteilung Strukturökonomik antreten. Damit nimmt er zugleich einen Ruf auf eine Professur für Wirtschaftswissenschaft: Produktivität und Innovationen an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg an. In seiner neuen Funktion als Abteilungsleiter folgt Müller auf Dr. Gerhard Heimpold, der die Abteilung seit September 2013 kommissarisch leitete. Steffen Müller wechselt von der Friedrich‐Alexander‐Universität Erlangen‐Nürnberg ans IWH.
Steffen Müller
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Determinants of Knowledge Exchange Between Foreign and Domestic Enterprises in European Post-transition Economies
Andrea Gauselmann
Journal Economia e Politica Industriale (Journal of Industrial and Business Economics),
Nr. 4,
2014
Abstract
The aim of this paper is to contribute to the literature on internationalised research and development by investigating determinants of knowledge and technology transfer between foreign subsidiaries and the local economy in European post-transition economies. This inquiry leads to a better understanding of determinants that influence this knowledge and technology exchange. Applying a logit model, we find that, in particular, the foreign subsidiary’s corporate governance structure, its embeddedness in the multinational enterprise’s internal knowledge base, its own technological capacity, the growth of the regional knowledge stock and the regional sectoral diversification are all positively associated with the transfer of knowledge. Subsidiaries’ investment motives and the relative weight of the sector of investment in the region’s economy appear to be of less importance. The analysis focuses on European post-transition economies, using the example of five selected Central Eastern European countries and East Germany. We exploit a unique dataset, the IWH FDI Micro database, which contains information on one thousand two hundred forty-five foreign subsidiaries in this region.
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