Sachsen-Anhalt: Kreativ, multimedial, auf Wachstumskurs? – Potentiale des Landes als Medienstandort
Martin T. W. Rosenfeld
Neue Ideen, neue Medien, neue Branchen – Kreativität als Wirtschaftsfaktor, Dokumentation zu den Redebeiträgen des 15. Wittenberger Gesprächs am 28. Und 29. März 2008,
2008
Abstract
In vielen Städten und Region wird heute versucht, im Rahmen der Wirtschaftsförderung auf Branchen und „Cluster“ aus dem Bereich der Kreativitätswirtschaft zu setzen. Hierzu gehört nicht zuletzt die Medienwirtschaft. Der Beitrag geht der Frage nach, welche Position das Land Sachsen-Anhalt, speziell am Standort Halle, im Bereich der Medienwirtschaft (im Vergleich zu anderen Standorten) heute erreicht hat und wie die vorhandenen regionalen bzw. lokalen Wachstums- oder Potentialfaktoren die zukünftige Entwicklung der Medienwirtschaft in Sachsen-Anhalt bzw. der Stadt Halle bestimmen. Abschließend wird diskutiert, mit welchen Strategien eine weitere Stärkung der vorhandenen Potentiale möglich ist.
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Beseitigung struktureller Defizite mit der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ – Ein Vergleich der Strategien in den neuen Bundesländern
Mirko Titze
Raumforschung und Raumordnung,
2008
Abstract
Die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ gehört(e) zu den wichtigsten Instrumenten beim „Aufbau Ost“. Die Bundesländer haben hier einen relativ hohen Gestaltungsspielraum, gezielt industriepolitische Anreize zu setzen. Der vorliegende Beitrag ist auf die neuen Bundesländer fokussiert, da sie immer noch durch strukturelle Defizite gekennzeichnet sind. Vor dem Hintergrund sinkender Fördervolumina stehen die Länder mehr denn je unter Druck, ihre Subventionen effizient einzusetzen. Das kann beispielsweise durch eine regionale sowie sektorale Fokussierung geschehen. Der Beitrag zeigt, dass keines der neuen Bundesländer diese Fokussierung in seinen Richtlinien konsequent verankert hat.
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Strategien der neuen Bundesländer im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ – Ein Vergleich –
Mirko Titze
IWH Discussion Papers,
Nr. 14,
2007
Abstract
Die Gemeinschaftsaufgabe gehört zu den wichtigsten Instrumenten beim „Aufbau Ost“. Die Bundesländer haben hier einen relativ hohen Gestaltungsspielraum, gezielt industriepolitische Anreize zu setzen. Der vorliegende Beitrag ist auf die neuen Bundesländer fokussiert, da sie immer noch durch strukturelle Defizite gekennzeichnet sind. Vor dem Hintergrund sinkender Fördervolumina stehen die Länder mehr denn je unter Druck, ihre Subventionen effizient einzusetzen. Das kann beispielsweise durch eine regionale sowie sektorale Fokussierung geschehen. Der Beitrag zeigt, dass Brandenburg das einzige der neuen Bundesländer ist, das diese Fokussierung in seinen Richtlinien verankert hat.
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Räumliche Verteilung ostdeutscher innovativer Kompetenzen: Deutlicher Zuwachs im südwestlichen Umland von Berlin und in den Zentren Sachsens und Thüringens
Peter Franz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2007
Abstract
Patentanmeldungen stellen einen wichtigen Indikator für das Ausmaß innovativer Aktivitäten in einer Wirtschaft und einer Region dar. Da innovative Aktivitäten in der Regel räumlich stark konzentriert sind, werden auf politischer Seite in entsprechenden Informationen auch Ansatzpunkte für eine wachstumsorientierte Regionalpolitik gesehen. Vor diesem Hintergrund hat das IWH 2004 in einer für Ostdeutschland flächendeckenden Studie die räumliche Verteilung von Branchenschwerpunkten, Unternehmensnetzwerken und innovativen Kompetenzfeldern untersucht. Neu verfügbare Daten zur Patentstatistik erlauben eine Aktualisierung der damals gewonnenen Befunde zu den innovativen Kompetenzfeldern für den Zeitraum 2000 bis 2005. Im Vergleich zur Periode 1995 bis 2000 ergibt sich ein Zuwachs an innovativen Kompetenzfeldern. Dieser Zuwachs findet fast ausschließlich in jenen Regionen statt, die bereits über innovative Kompetenzen verfügen. Insgesamt gesehen ist die Wachstumsdynamik Ostdeutschlands bei den Patentanmeldungen leicht hinter der Westdeutschlands zurückgeblieben. Die Verteilung der technologischen Schwerpunkte, auf die sich die gemeldeten Patente beziehen, ist im Betrachtungszeitraum weitgehend konstant geblieben. In den Bereichen der Biotechnologie, der Elektrotechnik und des Gesundheitswesens hat sich die Position Ostdeutschlands weiter verbessert. Was die politischen Implikationen betrifft, so sollten Informationen über das Ausmaß innovativer Aktivitäten in einzelnen technischen Gebieten nicht dafür herangezogen werden, eine technologiespezifische Förderpolitik aufzulegen.
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Metropolregionen - Chancen der Raumentwicklung durch Polyzentralität und regionale Kooperation
Jörg Knieling, Stephanie Rahlf, Peter Franz, Tanja Frahm, Kerstin Hanebeck, Thorsten Wiechmann, Markus Egermann, Martin T. W. Rosenfeld
Werkstatt: Praxis Heft 54,
2007
Abstract
Vor dem Hintergrund von Globalisierung und Europäischer Integration gewinnt die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Städten und Regionen zunehmend an Bedeutung. Die Raumordnungspolitik hat in jüngster Zeit das Konzept der Metropolregionen entwickelt,um die Rolle großer Agglomerationen für die Raumentwicklung zu stärken. Bundesweit hat die MKRO elf Regionen als Metropolregionen anerkannt, im Osten Deutschlands sind es die Metropolregionen Berlin-Brandenburg sowie Halle/Leipzig-Sachsendreieck. Die Studie untersucht für diese beiden ostdeutschen Metropolregionen, welche Rolle sie für die Entwicklung der ostdeutschen Wirtschaft insgesamt spielen, wie ihre zukünftige Position im europäischen Kontext aussehen könnte, welche Vor- und Nachteile eine polyzentrisch organisierte Metropolregion hat sowie in welchen Bereichen die Kooperation zwischen den Städten verstärkt werden könnte. Im Ergebnis zeigt sich u. a., daß polyzentrisch organisierte Metropolregionen den Vorteil geringerer Ballungsnachteile als monozentrische Stadtregionen haben. Andererseits kommt es in polyzentrischen Metropolregionen zu einer ineffizienten Dopplung von Infrastruktureinrichtungen. Hinsichtlich der zukünftigen Kooperation speziell in der Metropolregion Halle/Leipzig-Sachsendreieck bieten sich zum einen die vergleichsweise konfliktarmen Bereiche Verkehr, TOurismus, Kultur sowie die gemeinsame Interessensvertretung auf europäischer und Bundesebene an. Längerfristig sollte aber auch an eine Kooperation in konfliktträchtigeren Handlungsfeldern gedacht werden, nicht zuletzt an den Bereich der Wirtschaftsförderung. Hierfür ist die Entwicklung geeigneter instutioneller Grundlagen eine wichtige Voraussetzung.
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Wie hoch ist die Unterbeschäftigung in Ost- und Westdeutschland? Arbeitsplatzausstattung und Arbeitsplatzlücke nach Geschlechtern in Ost- und Westdeutschland
Hans-Ulrich Brautzsch, Johann Fuchs, Cornelia Lang
Wirtschaftspolitische Blätter,
Nr. 2,
2007
Abstract
Im vorliegenden Aufsatz werden Umfang und Struktur der vorhandenen Arbeitsplätze nach Geschlechtern in Ost- und Westdeutschland analysiert, das geschlechtsspezifische Ausmaß der Arbeitplatzlücke in beiden Großregionen bestimmt sowie die Ursachen für die - gemessen an Westdeutschland - höhere Arbeitsplatzlücke in Ostdeutschland untersucht. Die Analyse zeigt, dass die Arbeitsplatzausstattung in Ostdeutschland fast genau so hoch ist wie in Westdeutschland; bei den Frauen liegt sie sogar darüber. Dennoch ist die Diskrepanz zwischen dem Arbeitsangebot und der Nachfrage bei den ostdeutschen Frauen und Männern erheblich größer. Dies ist zum einen auf strukturelle Ursachen zurück zu führen, namentlich auf die “nachholende“ Tertiarisierung und den Verlust von männertypischen Arbeitsplätzen im Produzierenden Gewerbe. Zum anderen führt die höhere Erwerbsneigung der Frauen zu einer deutlich größeren Arbeitsplatzlücke bei den ostdeutschen Frauen. Da diese Ursachen sich als persistent erwiesen haben, ist auch mittelfristig mit einem höheren Mangel an Arbeit in Ostdeutschland zu rechnen.
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Erhebliche Exportpotentiale in Ostdeutschland
Götz Zeddies
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2007
Abstract
Die Bundesrepublik Deutschland nimmt bei der Exportleistung im internationalen Vergleich seit Jahren eine Spitzenstellung ein. Eine differenzierte Betrachtung der Ausfuhren Ost- und Westdeutschlands offenbart jedoch erhebliche regionale Unterschiede. So hat der Zusammenbruch der Absatzmärkte der ehemaligen DDR Anfang der neunziger Jahre zu einem nachhaltigen Einbruch der ostdeutschen Exporte geführt. Die Hoffnungen auf eine weitere Stärkung der gesamtdeutschen Exportwirtschaft im Zuge der Wiedervereinigung aufgrund der engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Ostdeutschland und Mittel- und Osteuropa haben sich damit zunächst nicht erfüllt. Dennoch wurde weiterhin davon ausgegangen, daß sich insbesondere für Ostdeutschland im Zuge der voranschreitenden internationalen Integration und aufgrund der Nachfrageausweitungen der mittel- und osteuropäischen Länder nach der Überwindung der „Transformationsrezession“ erhebliche Exportchancen bieten. Obgleich die Exportzuwächse Ostdeutschlands in der jüngeren Vergangenheit in der Tat über den westdeutschen lagen, ist der Beitrag Ostdeutschlands zur gesamtdeutschen Exportleistung nach wie vor vergleichsweise gering. Im vorliegenden Beitrag werden in einer modellgestützten Analyse auf Basis eines Länderquerschnitts bilaterale Exportpotentiale geschätzt und anschließend die Ausschöpfung dieser Potentiale ermittelt. Dies geschieht sowohl für den Außenhandel Gesamtdeutschlands mit den wichtigsten europäischen Handelspartnerländern als auch gesondert für Ostund Westdeutschland. Dabei zeigt sich, daß Deutschland insgesamt gegenüber der Mehrzahl seiner europäischen Handelspartner sein geschätztes Exportpotential überschreitet. Die differenzierte Analyse für Ost- und Westdeutschland bestätigt jedoch die Hypothese, daß die hohe Exportleistung Deutschlands vom Westen getragen wird und Ostdeutschland sein Exportpotential gegenüber den betrachteten europäischen Ländern nur ungefähr zur Hälfte ausgeschöpft hat. Sowohl aus den unausgeschöpften Exportpotentialen als auch aus der stärkeren regionalen Konzentration auf die Wachstumsregion Mittel- und Osteuropa resultieren für Ostdeutschland erhebliche Exportsteigerungspotentiale.
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Lost in Translation? Sprachgrenzen und regionale Konvergenz
Lutz Schneider
Statistik Regional Electronic Papers, 2006-02,
2006
Abstract
Der vorliegende Beitrag untersucht, ob nicht die Vielzahl der europäischen Sprachgrenzen Teil der Erklärung des schleppenden Annäherungsprozesses sein könnten. Aus institutionen- und informationsökonomischer Sicht lässt sich auf die höheren Transaktionskosten und auf Reputationseffekte verweisen, welche die Überwindung von Sprachgrenzen erschweren. In der Folge würde der Kapital- und Wissenstransfer von reichen Ökonomien hin zu weniger wohlhabenden Volkswirtschaften gehemmt, in umgekehrter Richtung verringerte sich die Wanderung von Arbeitskräften. Es resultierte eine geringere Konvergenzgeschwindigkeit sprachlich heterogener Regionen im Vergleich zu Räumen, die nicht von Sprachgrenzen durchzogen sind.
Diese Hypothese wurde mittels des Konzeptes der ß-Konvergenz empirisch getestet. Die Ergebnisse widersprechen allerdings den Vermutungen. Während der sprachlich heterogene Gesamtraum der EU-25 eine moderate Konvergenzgeschwindigkeit von 1,3% pro Jahr aufweist, gleichen sich die Regionen innerhalb homogener Sprachräume überhaupt nicht an, der Schätzer der Konvergenzrate ß wird insignifikant. Im Gegenteil existieren gleichsprachige Regionen, die sich voneinander wegentwickeln. Konvergenz erfolgt also tendenziell über Sprachgrenzen hinweg, die erwartete Binnenkonvergenz findet hingegen nicht statt. Eine mögliche Erklärung für dieses überraschende Ergebnis könnte in ausgeprägten Fremdsprachkenntnissen ökonomisch bedeutsamer Gruppen liegen. Insbesondere die als Lingua franca fungierende englische Sprache stellt ein Indiz dafür dar, dass Sprachgrenzen in Europa vergleichsweise leicht überwunden werden können.
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Innovative Kompetenzfelder, Produktionsnetzwerke und Branchenschwerpunkte der ostdeutschen Wirtschaft. Ergebnisse einer Untersuchung des IWH im Auftrag des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung
Peter Franz, Gerhard Heimpold, Franz Kronthaler, Rupert Kawka, Jutta Günther, Martin T. W. Rosenfeld
Einzelveröffentlichungen,
Nr. 2,
2004
Abstract
n zahlreichen ostdeutschen Regionen existieren inzwischen deutlich ausgeprägte Branchenschwerpunkte mit im ostdeutschen Vergleich hoher Beschäftigung. So weisen vor allem die Wirtschaftszweige in den Bereichen Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleistungen eine hohe regionale Konzentration auf. Aber auch in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Handel, Gastgewerbe und Verkehr sowie bei öffentlichen und privaten Dienstleistern ist in einigen Teilbereichen eine regionale Konzentration feststellbar. Ein Vergleich zwischen den neuen und alten Bundesländern zeigt, dass die Anteile der Beschäftigten in den Branchen des Produzierenden Gewerbes Ostdeutschlands zumeist deutlich unter den entsprechenden Werten im Westen liegen und die ostdeutschen Branchenschwerpunkte mithin noch vergleichsweise schwach ausgeprägt sind.
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„Arbeitsplatzausstattung“ und „Arbeitsplatzlücke“ nach Geschlechtern in Ost- und Westdeutschland
Hans-Ulrich Brautzsch, Johann Fuchs, Cornelia Lang
IWH Discussion Papers,
Nr. 9,
2006
Abstract
In dem vorliegenden Aufsatz werden (a) Umfang und Struktur der vorhandenen Arbeitsplätze nach Geschlechtern in Ost- und Westdeutschland, (b) das geschlechtsspezifische Ausmaß der „Arbeitplatzlücke“ in beiden Großregionen sowie (c) die Ursachen für die – gemessen an Westdeutschland – höhere „Arbeitsplatzlücke“ in Ostdeutschland auf der Grundlage von Daten der Regionalen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen und der Bundesgentur für Arbeit untersucht. Die Analyse zeigt, dass im Jahr 2003 die „Arbeitsplatzausstattung“ je 1000 Erwerbsfähigen in Ostdeutschland fast genau so hoch war wie in Westdeutschland. Bei den Frauen lag sie sogar über dem westdeutschen Vergleichswert. Dennoch ist die Diskrepanz zwischen dem Arbeitsangebot und der Nachfrage bei den ostdeutschen Frauen und Männern erheblich größer. Dies ist zum einen auf strukturelle Ursachen und zum anderen auf die höhere Erwerbsneigung der ostdeutschen Frauen zurückzuführen, die insbesonde durch das tradierte Verhaltensmuster nach Erwerbsarbeit sowie die geringeren Haushalteinkommen in Ostdeutschland bedingt ist.
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