Verschlechterung der Beschäftigungschancen durch Teilnahme an Arbeitsbeschaffungs- und Strukturanpassungsmaßnahmen – Oder gibt es Ausnahmen?
Eva Reinowski, Birgit Schultz, Jürgen Wiemers
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2003
Abstract
In diesem Beitrag wird eine differenzierte Analyse der Maßnahmeeffekte bei Teilnahme an einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) oder einer Strukturanpassungsmaßnahme (SAM) auf die Arbeitslosigkeitsdauer der Teilnehmer vorgestellt. Die Effekte werden für die gesamte Teilnehmergruppe und Untergruppen, die anhand ausgewählter persönlicher Merkmale gebildet worden sind, untersucht. Wenngleich für die einzelnen Gruppen graduell unterschiedliche Ergebnisse festzustellen sind, kann für keine ein positiver Maßnahmeneffekt ermittelt werden.
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Die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft im Frühjahr 2003
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2003
Abstract
Die Weltkonjunktur befindet sich in einer Schwächephase. Erst im weiteren Verlauf des nächsten Jahres wird die Produktion in vielen Regionen etwas rascher expandieren als das Produktionspotential. Die deutsche Wirtschaft verharrt in einer Phase langanhaltender Schwäche. Erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2003 setzt eine konjunkturelle Belebung ein. Sie wird aber nur schleppend vorankommen. Die gesamtwirtschaftliche Kapazitätsauslastung wird dabei weiter sinken, und die Lage auf dem Arbeitsmarkt wird sich nochmals verschlechtern. Im Jahr 2004 wird sich die Erholung zwar festigen, dann dürfte auch die Binnennachfrage wieder leicht steigen. Insgesamt dürfte die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland aber im kommenden Jahr ohne große Dynamik bleiben.
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Evaluation von Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik mit Hilfe eines iterativen Matching-Algorithmus - Eine Fallstudie über langzeitarbeitslose Maßnahmeteilnehmer in Sachsen
Eva Reinowski, Birgit Schultz, Jürgen Wiemers
IWH Discussion Papers,
Nr. 173,
2003
Abstract
In der Studie werden Weiterbildungs- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen mit Daten des unterjährigen Mikrozensus Sachsen evaluiert. Dazu wird ein zweistufiger Matchingansatz verwendet. Im ersten Schritt wird über die Teilnahmeneigung eine Vorgruppierung vorgenommen, aus der im zweiten Schritt mit einem iterativen Optimierungsalgorithmus Paare gebildet werden. Mit diesem können den Teilnehmern ähnlichere Nichtteilnehmer zugeordnet werden. Dem Heterogenitätsproblem wird mit der zusätzlichen Einbeziehung der Erwerbsvorgeschichte in den Matchingprozess begegnet. Der Effekt der Maßnahmenteilnahme wird anhand der Dauer der Arbeitslosigkeit bei Teilnahme bzw. Nichtteilnahme mit Hilfe der Cox-Proportional-Hazard-Regression bestimmt. Beide arbeitsmarktpolitischen Programme führen bei den untersuchten langzeitarbeitslosen Maßnahmeteilnehmern zu einer Verlängerung der Arbeitslosigkeitsdauer.
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Weltwirtschaft belastet weiterhin Wachstum in Mittel- und Osteuropa
Axel Brüggemann
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2002
Abstract
Die weltweite Wachstumsabschwächung führte seit dem zweiten Halbjahr 2001 in Mittel- und Osteuropa zu einer Eintrübung der Wachstumsaussichten. Die geringere Nachfrage – nsbesondere aus dem Euro-Raum – nach Exportgütern der Transformationsländer wirkte deutlich dämpfend auf die Industrieproduktion und das gesamtwirtschaftliche Wachstum der mittel- und osteuropäischen Länder. Eine rege Inlandsnachfrage in den meisten Ländern der Region unterstützte aber weiterhin eine recht zügige Ausdehnung der wirtschaftlichen Produktion.
Insgesamt wird in Mittel- und Osteuropa nach Einschätzung des IWH das Bruttoinlandsprodukt
in diesem Jahr noch mit 3,1% zunehmen, nach 3,7% im Jahr 2001. Für 2003 ist – aufgrund der stärkeren westeuropäischen Konjunktur – mit wieder deutlich expansiven Effekten zu rechnen. Bei einer weiterhin kräftigen Inlandsnachfrage dürfte das Bruttoinlandsprodukt in Mittel- und Osteuropa dann mit reichlich 4% ansteigen. Dabei werden sich die Leistungsbilanzdefizite wieder erhöhen, nachdem im letzten Jahr die Ungleichgewichte zumeist gesenkt werden konnten. Die Inflation wird sich in 2002 auf knapp 11% weiter zurückbilden, doch profitiert der Arbeitsmarkt nur geringfügig von der wirtschaftlichen Expansion, die Arbeitslosenquote bewegt sich im Durchschnitt der Länder bei 10% auf einem hohen Niveau. Im Zuge der Wachstumsabschwächung sind auch die Risikopotenziale für Finanzkrisen weiter angestiegen.
Für die Prognose wurde unterstellt, dass es zu keinem Ausbruch von Finanzkrisen in Mittel-
und Osteuropa kommen wird. Ein zukünftiges weiteres Anwachsen der Risikopotenziale und ein Ausbruch einer Finanzkrise würde jedoch die Wachstumsaussichten zumindest für das unmittelbar betroffene Land erheblich einschränken. Die mit dem IWH-Frühindikatorensystem regelmäßig durchgeführten Untersuchungen ergaben zuletzt ein besonders hohes Risikopotenzial für Polen und neuerdings auch für Ungarn. Während in Polen dafür binnenwirtschaftliche Faktoren verantwortlich waren, war der Anstieg des Risikopotenzials in Ungarn fast ausschließlich auf eine zunehmend ungünstige außenwirtschaftliche Entwicklung zurückzuführen. Aber auch in den meisten anderen Ländern war eine Zunahme des Risikopotenzials zu verzeichnen. Bei einem Anhalten der ungünstigen außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist in den nächsten Monaten noch mit einem weiteren Anstieg des Risikopotenzials zu rechnen.
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Jahresausblick 2002: Warten auf die konjunkturelle Wende
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2002
Abstract
Mit dem Jahresausblick für 2002 wird die ausführliche Konjunkturprognose von Mitte 2001 für das Jahr 2002 aktualisiert. Zu Beginn des Jahres 2002 gibt es nach sechs Quartalen Abschwung noch keine klaren Anzeichen für eine baldige Belebung der Konjunktur in Deutschland. Es fehlen Impulse aus dem Inland wie Ausland für eine schnelle Umkehr der abwärts gerichteten konjunkturellen Grundtendenz. In der Prognose wird davon ausgegangen, dass sich die US-Wirtschaft spätestens im Frühjahr aus der Rezession löst und Impulse auf die Weltwirtschaft aussendet. Dann wird sich auch in Deutschland und in der Eurozone insgesamt die Produktion beleben und in der zweiten Jahreshälfte an Schwung gewinnen. Der Anstieg der Exporte wird auf die Inlandsnachfrage ausstrahlen. Die Kräftigung der Konjunktur wird erst mit der üblichen Verzögerung am Arbeitsmarkt ankommen. Die expansiv ausgerichtete Geldpolitik wird ihre Wirkung voll entfalten. Die Finanzpolitik wird restriktiv wirken, da sie den Konsolidierungskurs verschärft.
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Fiskalische Kosten von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen - ein Fallbeispiel
Birgit Schultz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2002
Abstract
Die Teilnahme an einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) verschlechtert bekanntermaßen die Beschäftigungschancen im regulären Arbeitsmarkt im Vergleich zur Nichtteilnahme. Dadurch kommt es nicht nur während der Durchführung der Maßnahme zu höheren fiskalischen Kosten im Vergleich zur Arbeitslosigkeit, sondern auch im Anschluss daran sind mehr öffentliche Mittel notwendig, um die im Durchschnitt verlängerte Arbeitslosigkeit zu finanzieren. In diesem Kontext konnten für ein Fallbeispiel Mehrkosten in Höhe von etwa 26 500 Euro ermittelt werden. Davon sind allein mehr als 60% Nachfolgekosten der Maßnahmenteilnahme. Sollte hingegen eine Maßnahme aus fiskalischer Sicht kostenneutral sein, so müsste sie die Arbeitslosigkeit im Fallbeispiel um 9,2 Monate verkürzen. Dies dürfte jedoch schwer zu erreichen sein, da während der ABM-Teilnahme kaum Übergänge in eine reguläre Beschäftigung zu beobachten sind, jedoch im Referenzszenario der Nichtteilnahme die Abgänge aus Arbeitslosigkeit in Beschäftigung in diesem Zeitraum relativ hoch sind. Eine strengere Ausrichtung auf Zielgruppen könnte hierbei möglicherweise Abhilfe schaffen.
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Beträchtlicher Forschungsbedarf bei der Evaluierung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen: Das Beispiel der Mitnahmeeffekte bei Strukturanpassungsmaßnahmen für ostdeutsche Wirtschaftsunternehmen
Hilmar Schneider, Birgit Schultz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2001
Abstract
Obwohl beträchtliche Mittel in die aktive Arbeitsmarktpolitik fließen, fehlt es bislang an einer systematischen Evaluierung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente. Dies liegt primär an der Unzugänglichkeit geeigneter Daten. Am Beispiel der Mitnahmeeffekte bei Strukturanpassungsmaßnahmen für ostdeutsche Wirtschaftsunternehmen werden exemplarisch die Probleme aufgezeigt, die aus der prekären Datenlage entstehen.
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Beschäftigungs-, wettbewerbs- und fiskalpolitische Auswirkungen des zweiten Arbeitsmarktes unter besonderer Berücksichtigung des Handwerks
Birgit Schultz
Seminar für Handwerkswesen; Kontaktstudium Wirtschaftswissenschaft,
1999
Abstract
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Ökonomische Auswirkungen des zweiten Arbeitsmarktes in Ostdeutschland
Hilmar Schneider, Birgit Schultz
WiSt - Wirtschaftswissenschaftliches Studium,
1999
Abstract
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Wettbewerbsverzerrungen durch den zweiten Arbeitsmarkt am Beispiel des Garten- und Landschaftsbaus
Birgit Schultz
Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik in West- und Osteuropa,
1998
Abstract
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