Aktuelle Trends: ista-IWH-Energieeffizienzindex 2009 - Weiterhin sinkender Energieverbrauch in Mehrfamilienhäusern
Claus Michelsen
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2010
Abstract
Der Energieverbrauch für Raumwärme in Mehrfamilienhäusern ist rückläufig. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse des ista-IWH-Energieeffizienzindex für die Abrechnungsperiode 2009. Gegenüber 2006 ist der bundesweite Indexwert von 107 auf 98,5 gesunken. Dies entspricht einem Rückgang des durchschnittlichen Energiebedarfs um rund 13,4 Kilowattstunden je Quadratmeter Wohnfläche (kWh/m2) pro Jahr bzw. um rund –8,9%. Trotz dieser deutlichen Abnahme ist der Weg hin zu einem klimaneutralen Immobilienbestand noch sehr weit: Bundesweit verbrauchten Mehrfamilienhäuser im Jahr 2009 durchschnittlich rund 136 kWh/m2 – in den Neuen Ländern rund 124,5 kWh/m2 und in den Alten Ländern rund 139,5 kWh/m2. Nach wie vor besteht ein erhebliches regionales Gefälle im Energieverbrauch. Näher betrachtet weisen der Norden und der Westen Deutschlands, verglichen mit östlichen und südlichen Regionen, deutlich höhere Energiekennwerte auf. Vor allem die Mehrfamilienhäuser in Küstennähe und in den Ballungsgebieten Nordrhein-Westfalens schneiden auch im Jahr 2009 schlechter ab als diejenigen in den anderen Landesteilen.
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Die wirtschaftliche Lage Russlands - Die wirtschaftliche Lage Belarus - Sechzehnter Bericht -
IWH-Sonderhefte,
Nr. 1,
2000
Abstract
Russland: Die russische Wirtschaft hat im vergangenen Jahr die Folgen der Finanz- und Währungskrise vom August 1998 weitgehend überwunden. Dazu trugen bessere äußere Bedingungen bei, wie insbesondere die Beseitigung der Überbewertung des Rubels, der Anstieg des Rohölpreises und die Belebung der Weltkonjunktur. Aber auch die binnenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich verbessert; die meisten makroökonomischen Indikatoren signalisieren ein deutlich abnehmendes Krisenpotential der Volkswirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im vergangenen Jahr um 3,2 vH, nachdem es im Krisenjahr 1998 um nahezu 5 vH gefallen war. Dabei beschleunigte sich das Wachstum von Quartal zu Quartal. Die zwischenzeitlich gestiegene Inflationsrate nahm von Monat zu Monat ab und betrug im März 2000 nur noch 0,6 vH gegenüber dem Februar. Im Jahresdurchschnitt betrug die Inflationsrate gut 86 vH.
Belarus: Das vergangene Jahr war durch eine beträchtliche Abschwächung des Wirtschaftswachstums, eine Krise der Handelsbeziehungen mit Russland und weitere ordnungspolitische Rückschritte in Richtung administrativer Eingriffe des Staates in nahezu alle Bereiche der Wirtschaft gekennzeichnet. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs 1999 nur noch um 3,4 vH nach 8,3 vH im Jahr davor. Zwar handelt es sich vordergründig nur um einen Wachstumsrückgang. Aber selbst dieses, verglichen mit den Vorjahren niedrige Wachstum, wurde mit einer eskalierenden Inflation (auf nahezu 300 vH) und einem weiteren Verfall des Wertes des weißrussischen Rubel erkauft. Die belarussische Wirtschaft zahlte damit den Preis für die fortgesetzte Finanzierung präferierter Bereiche der Wirtschaft durch verbilligte Zentralbankkredite. Diese Praxis musste 1999 bereits eingeschränkt werden, um einen noch höheren Inflationsdruck zu verhindern; dafür sanken aber die Investitionen (um 5 vH). Der belarussische „Weg“ einer Kombination kommandowirtschaftlicher Elemente mit einer finanziellen Alimentierung unrentabler Strukturen könnte sich damit seinem Ende nähern.
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Simulationsrechnungen zu den Auswirkungen einer Kürzung von Transferleistungen für die neuen Bundesländer
Joachim Ragnitz, Christian Dreger, Walter Komar, Gerald Müller
IWH-Sonderhefte,
Nr. 2,
2000
Abstract
Auf der Basis nachfragebezogener Simulationen mit dem makroökonomischen Modell des IWH wurden die Auswirkungen der Kürzung von Transferleistungen für die neuen Länder nach dem Auslaufen des Solidarpaktes im Jahr 2004 ermittelt. Hauptergebnis dieser Berechnungen ist, dass der kürzungsbedingte Nachfrageausfall für viele Jahre erhebliche Einbußen bei Produktion und Beschäftigung nach sich zöge. Die Simulation der angebotsseitigen Wirkungen zeigt, dass sowohl vom Ausbau der Infrastruktur als auch der Investitionsförderung erhebliche Wachstumsimpulse ausgehen.
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Fünftes und sechstes Forum Menschenwürdige Wirtschaftsordnung. Ökonomie und die Vorstellungen einer gerechten Welt – Soziale Marktwirtschaft und ihre kulturellen Wurzeln
Ulrich Blum, H. Oberreuter
IWH-Sonderhefte,
Nr. 1,
2011
Abstract
„Die Weltwirtschaft scheint aus den Fugen zu geraten. Selbst jene, die sich in Wirtschaftsfragen kundig glaubten, reiben sich die Augen, was alles auf den internationalen Finanzmärkten möglich ist. Der völlige Zusammenbruch des Finanzsektors scheint durch beherztes politisches Handeln vermieden worden zu sein, doch Zweifel bleiben, ob unsere Wirtschaftsweise tragfähig und auch gesellschaftspolitisch nachhaltig ist.“ Diese Aussagen aus der Einleitung der Tagung 2009 zum Thema: „Ökonomie und die Vorstellungen einer gerechten Welt – Ist die Soziale Marktwirtschaft am Ende?“ schließen sich nahtlos an die Fragen an die normative Basis der Tagung 2008 an. Dabei kann der Rekurs auf die Wertebasis nicht unbeachtet bleiben, der in der Tagung des Jahres 2010 unter dem Thema „Das kulturelle Fundament der Ökonomie“ stand. Denn es sind nicht allein die technischen Regulierungsmöglichkeiten einer modernen Volks- oder gar Weltwirtschaft, die zu betrachten sind, sondern es ist das politische und gesellschaftliche System, das zu hinterfragen ist: Stichworte wie „Regulierungsversagen“ und „Politikversagen“ sind auf gleicher Höhe wie „Markt- und Wettbewerbsversagen“ zu behandeln. Hier erscheint der gemeinsame Rückgriff auf die Wertebasis zwingend, die sich in der ethisch-sozialen Begründung der Sozialen Marktwirtschaft manifestiert. Materielle Wohlstandsmehrung ist ein, Gerechtigkeit ein anderes Bewertungskriterium für die Akzep-tanz unseres Wirtschaftssystems.
Das fünfte und sechste Forum „Menschenwürdige Wirtschaftsordnung“ als gemeinsame Veranstaltung der Akademie für Politische Bildung Tutzing und des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle, unterstützt durch die Hanns Martin Schleyer-Stiftung, thematisierte im Frühsommer 2009 und 2010 die Bedeutung der Werterückbindung der Wirtschaft sowie das Spannungsfeld zwischen der Ökonomie und den Vorstellungen einer gerechten Welt. Die hier vorgelegten Vorträge entstammen diesen Veranstaltungen.
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Does Capital Account Liberalization Affect Income Inequality?
Xiang Li, Dan Su
Oxford Bulletin of Economics and Statistics,
Nr. 2,
2021
Abstract
By adopting an identification strategy of difference‐in‐difference estimation combined with propensity score matching between liberalized and closed countries, this paper provides robust evidence that opening the capital account is associated with an increase in income inequality in developing countries. Specifically, capital account liberalization, in the long run, is associated with a reduction in the income share of the poorest half by 2.66–3.79% points and an increase in that of the richest 10% by 5.19–8.76% points. Moreover, directions and categories of capital account liberalization matter. The relationship is more pronounced when liberalizing inward and equity capital flows.
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07.10.2016 • 43/2016
IWH-Bauumfrage im dritten Quartal 2016: Ostdeutsches Baugewerbe in glänzender Stimmung
Das Geschäftsklima im ostdeutschen Baugewerbe hat sich laut Umfrage des IWH im Sommer 2016 nochmals verbessert. Sowohl die Lage als auch die Aussichten erreichen neue Höchstwerte seit Beginn der Umfrage im Jahr 1993. Dabei setzt die Geschäftslage ihren Höhenflug vom Frühjahr weiter fort. Die Geschäftsaussichten, die zunächst dreimal in Folge auf hohem Niveau stagnierten, lassen nun auf eine weitere Verbesserung der Lage im nächsten halben Jahr schließen.
Brigitte Loose
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29.09.2016 • 40/2016
Gemeinschaftsdiagnose im Herbst 2016: Deutsche Wirtschaft gut ausgelastet – Wirtschaftspolitik neu ausrichten
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem moderaten Aufschwung, der von einem stabilen Arbeitsmarkt und kräftigen Konsum gestützt wird. Davon gehen die an der Gemeinschaftsdiagnose beteiligten Wirtschaftsforschungsinstitute aus. Das Bruttoinlandsprodukt wird demnach im nächsten Jahr um 1,4 Prozent und im Jahr 2018 um 1,6 Prozent wachsen. Für das laufende Jahr wird ein Wachstum von 1,9 Prozent erwartet, so die von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Gemeinschaftsdiagnose. Im Frühjahr gingen die Institute noch von einem Wachstum von 1,6 Prozent für dieses und 1,5 Prozent für nächstes Jahr aus.
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TV and Entrepreneurship
Viktor Slavtchev, Michael Wyrwich
IWH Discussion Papers,
Nr. 17,
2017
Abstract
We empirically analyse whether television (TV) can influence entrepreneurial identity and incidence. To identify causal effects, we utilise a quasi-natural experiment setting. During the division of Germany after WWII into West Germany with a free-market economy and the socialistic East Germany with centrally-planned economy, some East German regions had access to West German public TV that – differently from the East German TV – transmitted images, values, attitudes and view of life compatible with the free-market economy principles and supportive of entrepreneurship. We show that during the 40 years of socialistic regime in East Germany entrepreneurship was highly regulated and virtually impossible and that the prevalent formal and informal institutions broke the traditional ties linking entrepreneurship to the characteristics of individuals so that there were hardly any differences in the levels and development of entrepreneurship between East German regions with and without West German TV signal. Using both, regional and individual level data, we show then that, for the period after the Unification in 1990 which made starting an own business in East Germany, possible again, entrepreneurship incidence is higher among the residents of East German regions that had access to West German public TV, indicating that TV can, while transmitting specific images, values, attitudes and view of life, directly impact on the entrepreneurial mindset of individuals. Moreover, we find that young individuals born after 1980 in East German households that had access to West German TV are also more entrepreneurial. These findings point to second-order effects due to inter-personal and inter-generational transmission, a mechanism that can cause persistent differences in the entrepreneurship incidence across (geographically defined) population groups.
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Aufschwung festigt sich trotz weltwirtschaftlicher Risiken: Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2017
Externe Monographien,
2017
Abstract
Die deutsche Wirtschaft befindet sich nun schon im fünften Jahr eines moderaten Aufschwungs. Die gesamtwirtschaftliche Kapazitätsauslastung nimmt allmählich zu, und die gesamtwirtschaftlichen Produktionskapazitäten dürften mittlerweile die Normalauslastung leicht überschritten haben. Dabei bleibt die konjunkturelle Dynamik im Vergleich zu früheren Aufschwungphasen gering, auch weil der wenig schwankungsanfällige Konsum die Hauptantriebskraft ist. Einer stärkeren Kapazitätsanspannung wirkt zudem entgegen, dass die Nettozuwanderung das Produktionspotenzial erhöht. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr um 1,5 Prozent (kalenderbereinigt 1,8 Prozent) und im kommenden Jahr um 1,8 Prozent zulegen.
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Die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft im Frühjahr 1997
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
1997
Abstract
Beurteilung der Wirtschaftslage durch folgende Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute e.V., Berlin:
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Berlin (Institut für Konjunkturforschung; HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung-Hamburg; ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München; Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel; Institut für Wirtschaftsforschung Halle; Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung, Essen
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