Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft

IWH-NEWSLETTER 12/2005 vom 21. Dezember2005

1. Publikationen

2. Veranstaltungen

3. Personalien

4. Sonstiges

Medienecho des IWH

1. Publikationen

Pressemitteilungen

IWH-Pressemitteilung 47/2005

Deutsche Wirtschaft 2006/2007: Aufschwung mit Januskopf

>>Wichtige politische Rahmenbedingungen für die Konjunktur in Deutschland haben sich geändert. Der Koalitionsvertrag ist beschlossen, allerdings ist die Ausgestaltung konkreter Maßnahmen in vielen Punkten noch offen. Die weltwirtschaftliche Entwicklung hat überraschend stark zugelegt, so daß auch von daher die Vorhersagen neu justiert werden müssen.
Deutschland hat nach mehreren Anläufen inzwischen seinen Weg zum zyklischen Aufschwung gefunden. Er führt – wie seit längerem vorhergesagt – vom Export über die Anregung der Investitionsaktivitäten zur Beschleunigung des gesamtwirtschaftlichen Produktionsanstiegs. Der Konsum der privaten Haushalte bleibt hingegen wegen der ungenügenden Beschäftigungseffekte zurück. Im Jahr 2006 wird er nun ein wenig Schwung erhalten – allerdings mit Schützenhilfe. Die Finanzpolitik ist zwar restriktiv ausgerichtet. Die für den 1. Januar 2007 angekündigte Mehrwertsteuererhöhung wird die privaten Haushalte jedoch zu vorgezogenen Käufen veranlassen und das gesamtwirtschaftliche Wachstum im Jahr 2006 beflügeln. Da diese Ausgaben 2007 fehlen werden, folgt eine Delle nicht nur im Konsum, sondern auch in der gesamtwirtschaftlichen Aktivität. Hier offenbart sich das Janusgesicht der staatlichen Eingriffe. Auf die politikinduzierte Stärkung des konjunkturellen Aufschwungs im Jahr 2006 wird eine Tempoverlangsamung folgen. Die Inlandsnachfrage bricht ein. Solange jedoch der Aufschwung in der Weltwirtschaft kräftig bleibt, ist die Gefahr einer rezessiven Entwicklung in Deutschland gering. Außerdem werden die Investitionen in Deutschland durch die zeitlich begrenzte Verbesserung der steuerlichen Abschreibungsbedingungen gestützt.
Im gesamten Prognosezeitraum wird die Inflationsrate um die Zwei-Prozent-Marke schwanken. Die ölpreisbedingte Teuerung wird zwar 2007 nachlassen, die Erhöhung der Mehrwertsteuer den Preisauftrieb jedoch verstärken. Auf Verspannungen am Gütermarkt muß daraus nicht geschlossen werden, es sei denn, es kommt zu einer Lohn-Preis-Spirale bei den anstehenden Tarifabschlüssen. Dies ist hier nicht unterstellt. ...<<
Kurzfassung
unkorrigierte Langfassung

Wirtschaft im Wandel 12/2005

Editorial
Ulrich Blum

Aktuelle Trends:
Deutschland nach dem Boomjahr 2000: Gespaltene Konjunktur – Gespaltenes Investitionsverhalten
Brigitte Loose, Udo Ludwig

Der Koalitionsvertrag aus finanzpolitischer Sicht
Kristina van Deuverden

>>Der Koalitionsvertrag liegt vor: komplex und unübersichtlich, mit vielen einzelnen Maßnahmen, die noch der Präzisierung bedürfen. Das Programm zu quantifizieren und die Finanzströme abzuschätzen, die sich daraus ergeben, ist zur Zeit schwierig; offizielle Berechnungen liegen allenfalls für Teilbereiche vor. Gleichwohl wird der Vertrag die Grundlage der Wirtschaftspolitik in den kommenden vier Jahre sein; seine Beurteilung ist mithin schon heute unumgänglich.
Wie ein roter Faden zieht sich die Konsolidierung durch den Koalitionsvertrag, was im Hinblick auf die Lage der öffentlichen Finanzen auch gut zu verstehen ist. Gut 80% des Volumens wird dabei über die Einnahmeseite des Staates aufgebracht. Hiervon ist zwar ein Drittel dem Abbau von Steuervergünstigungen zuzuschreiben, der Löwenanteil wird jedoch über die Anhebung der Steuertarife – vor allem der Mehrwertsteuer – erbracht. Alles in allem wird zu wenig auf die Kürzung von Ausgaben zurückgegriffen, und die Vereinbarung bleibt deutlich hinter der Koch/Steinbrück-Liste zurück; es werden sogar neue Ausnahmetatbestände geschaffen.
Belastet werden durch die Beschlüsse der Regierung nahezu ausschließlich die privaten Haushalte. Die Unternehmen in ihrer Gesamtheit sind an der Konsolidierung kaum beteiligt. Allerdings müssen sie auch bis zum Jahr 2008 warten, bis eines der drängendsten Probleme der Legislaturperiode – die Reform der Unternehmensbesteuerung – auf der Tagesordnung stehen wird. Bis dahin werden die Abschreibungsbedingungen temporär verbessert. Dieser Maßnahme ist vor allem in internationaler Hinsicht kaum die nötige Signalwirkung zuzutrauen. Gespart werden soll ferner innerhalb des Staatssektors. Immerhin 10 Mrd. Euro sollen durch Effizienzgewinne und Minderausgaben erwirtschaftet werden.
Die Konsolidierungsmaßnahmen richten sich vor allem auf den Bundeshaushalt. Aber auch Länder und Gemeinden dürfen mit Mehreinnahmen rechnen. Belastet werden allerdings die Sozialversicherungen – und mit ihnen die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Nicht nur, daß die Arbeitslosenversicherung die Mindereinnahmen aufgrund der Beitragssatzsenkung auffangen muß. Problematisch ist vor allem, daß der Bund seine Zuschüsse und auch andere Zahlungen reduziert.
Das Vertragswerk ist dominiert von den finanziellen Zwängen, denen die öffentlichen Haushalte gegenüberstehen; auf konjunkturelle Erfordernisse wird in Ansätzen eingegangen. Drängende strukturelle Probleme werden jedoch in die zweite Hälfte der Legislaturperiode verschoben. Die Reform der Unternehmensbesteuerung, des Finanzföderalismus, des Gesundheitssystems aber auch weitergehende Reformen bei der Arbeitsmarktpolitik sind lediglich angekündigt. Wie und wann hier Maßnahmen umgesetzt werden, wird darüber bestimmen, ob in der Finanzpolitik neue Akzente gesetzt werden können. ... <<

Arbeitsmarktbilanz Ostdeutschland: „Arbeitsplatzlücke“ kaum verringert
Hans-Ulrich Brautzsch

>>Im Jahr 2005 hat sich wegen der schwachen Produktionszunahme und trotz des nach wie vor verhaltenen Anstiegs der Lohnkostenbelastung der Produktion die Lage auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt weiter verschlechtert. Die Zahl der Erwerbstätigen nahm durch die Ausdehnung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen gegenüber dem Vorjahr mit 0,1% zwar nur leicht ab. Besonders stark war jedoch der Rückgang der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse. Die registrierte Arbeitslosigkeit stieg zu Beginn des Jahres insbesondere als Folge des Inkrafttretens von Hartz IV kräftig an, bildete sich allerdings im Verlauf des Jahres zurück. Die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage nach Arbeitsplätzen ist nach wie vor groß. Insgesamt fehlen ca. 1,9 Mio. Arbeitsplätze. Damit beträgt die Unterbeschäftigungsquote ca. 24%. Auch im kommenden Jahr ist keine Besserung auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt zu erwarten. ...<<

Die Liberalisierung des deutschen Strommarktes – ein Erfolgsmodell?
Christian Growitsch, Felix Müsgens

>>Die öffentliche Debatte über die Entwicklung der deutschen Strompreise im Anschluß an die Liberalisierung der Energiemärkte 1998 wirft die Frage nach einem Scheitern der Umstrukturierung dieser Märkte auf. Die Analyse der Entwicklung der Strompreise für Haushaltskunden von 1998 bis 2005 zeigt, daß sich die aggregierten Preise heute auf etwa dem selben Niveau wie unmittelbar nach der Liberalisierung der deutschen Energiemärkte (-0,5%) bewegen. Eine solch generelle Betrachtung könnte jedoch aus zwei Gründen in die Irre führen. Einerseits gibt es erhebliche Unterschiede in der Preisentwicklung auf den einzelnen Wertschöpfungsstufen des Stromsektors. Die Erzeugungspreise haben im Zeitablauf beispielsweise eine deutliche Reduktion von ca. 25% erlebt, sind jedoch nach 2001 über ein wettbewerbliches Preisniveau gestiegen. Dem Vorwurf der industriellen Kraftwirtschaft, daß die Großhandelspreise für Strom überhöht seien, kann somit zwar nicht widersprochen werden; für ein grundsätzliches Scheitern der Energiemarktreformen spricht die beobachtbare Entwicklung allerdings auch nicht. Die Preise für die Übertragung und Verteilung von Strom (Netzpreiskomponente) fielen im Betrachtungszeitraum ebenfalls (-15%), scheinen aber seit 2004 wieder zu steigen. Auch hier hat die Marktöffnung also das Ziel sinkender Preise zumindest teilweise erreicht, allerdings kann bei näherer Betrachtung des Verhaltens der Marktteilnehmer – teure Netzbetreiber senkten, günstige erhöhten ihre Netzentgelte – die Hypothese, daß die Gewährung des Netzzugangs teilweise mißbräuchlichen Praktiken unterliegt, nicht zurückgewiesen werden. Daß der Rückgang der Erzeugungspreis- und der Netzpreiskomponente nicht zu einer Senkung der Strompreise für Haushaltskunden geführt hat, ist aber vor allem auf den erheblichen Anstieg der Steuern und Subventionen (+60%) zurückzuführen. Dies bestätigt die Hypothese der deutschen Stromwirtschaft, daß staatliche Eingriffe positive Teilentwicklungen überkompensiert haben und für das hohe Preisniveau maßgeblich verantwortlich sind. ...<<

Sind Kreditoreneigenschaften als Indikatoren zur Quantifizierung der Höhe des Forderungsausfallrisikos nutzbar?
Henry Dannenberg

>>Für Unternehmen, die ihren Kunden Zahlungsziele einräumen, besteht die Gefahr, daß ein Kunde nach Ablauf der Zahlungsfrist nicht in der Lage ist, die an ihn gestellten Rechnungen zu begleichen. In diesem Fall erleidet der Gläubiger einen Verlust, der unter Umständen die eigene Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung zur Folge haben kann. Um der Gefahr einer eigenen durch den Forderungsverlust bedingten Folgeinsolvenz vorzubeugen, sind von einem Unternehmen hinreichend hohe Reserven in Form von Eigenkapital bzw. Liquidität bereitzustellen, auf die im Schadensfall zurückgegriffen werden kann. Die korrekte Bewertung dieser Reserve ist vor allem unter Allokationsgesichtspunkten interessant. Im vorliegenden Beitrag wird anhand einer Unternehmensbefragung unter ostdeutschen Industriebetrieben untersucht, ob aufgrund von bestimmten Eigenschaften eines Unternehmens, das seinen Kunden Zahlungsziele einräumt, Rückschlüsse auf die Höhe der erforderlichen Eigenkapital- bzw. Liquiditätsreserven möglich sind. Die Untersuchung zeigt, daß Merkmale wie Größe, durchschnittlich gewährte Forderungshöhe, Kundenstruktur und Auslandsaktivität gefunden werden können, anhand derer zwischen Unternehmen mit hohen und Unternehmen mit geringen Forderungsausfallrisiken unterschieden werden kann. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, daß die Bewertung der erforderlichen Reserven zur Deckung des Forderungsausfallrisikos auf Grundlage von Eigenschaften des zahlungszielgewährenden Unternehmens möglich sind. ...<<

IWH-Industrieumfrage im November 2005: Geschäftslage auf Rekordniveau
Sophie Wörsdorfer

Externe Publikationen

Ulrich Blum, Werner Gleißner: Risikomanagement als Werttreiber: volks- und betriebswirtschaftliche Perspektive,
in: Schweickart, Töpfer (Hrsg.), Wertorientiertes Management. Springer-Verlag, Berlin 2005, S. 157-178.

>>Worin unterscheiden sich erfolgreiche von weniger erfolgreichen "Bewältigern des Risikos", und welche Techniken sind verfügbar, die den Umgang mit Risiko erleichtern. Zunächst wird der Frage nachgegangen, was sich institutionell geändert hat, weshalb (ökonomische) Risiken möglicherweise stärker als zu früheren Zeiten auf das Individuum bzw. das Unternehmen (insbesondere das KMU) durchschlagen. Die Antwort findet sich vor allem in Prozessen, die mit den Begriffen "Globalisierung" und "Netzwerkökonomie" verbunden sind. Sodann werden ökonomische Aspekte des Risikos vertieft, dabei auch der Frage nachgegangen, wodurch eigentlich Wohlstand entsteht, um schließlich zu prüfen, welche Wirkungsbeziehungen in Richtung auf den Unternehmenswert bestehen. Dabei wird zwischen vollkommenen und unvollkommenen Märkten unterschieden. Darauf aufbauend wird schließlich eine Systematik des Risikomanagements vorgestellt und daran aufgezeigt, wie dieser "Wertreiber" zur Unternehmensentwicklung beitragen kann. Darauf baut eine Darstellung der Organisation des Risikomanagements im Unternehmen auf. Ein Ausblick zeigt auf, wie volkswirtschaftliche Institutionen weiterentwickelt werden können, um die Risikoallokation zu optimieren.<<

Walter Komar: Kooperation, Vernetzung und Erfolg von Unternehmen - die Biotechnologiebranche,
in: LIST FORUM für Wirtschafts- und Finanzpolitik, Band 31, Heft 2 (2005), S. 162- 178.

>>Theoretischen Implikationen zufolge wird der Erfolg von Unternehmen durch die Kooperation und Netzwerkeinbindung begünstigt. Im Biotechnologiesektor ist die Kooperationsneigung der Firmen stark ausgeprägt. Schätzungen des Wachstums der Firmen in Abhängigkeit von kooperations- und nichtkooperationsbezogenen Faktoren zeigen einen signifikant positiven Wachstumseinfluß der Kooperationsneigung und Vernetzung. Dabei spielen Wissenschaftseinrichtungen in räumlicher Nähe der Unternehmen eine wichtige Rolle. Aus der Analyse ist zu verallgemeinern und auch für andere Branchen zu folgern: Netzwerke entstehen unter bestimmten Bedingungen von selbst. Dennoch sollte ihre Bildung und Entwicklung unterstützt werden, etwa durch Stärkung der Leistungsfähigkeit der öffentlichen Forschung und Hochschulausbildung sowie durch intensivere Kooperation und Vernetzung zwischen dem Wissenschafts- und Unternehmenssektor. Dies kann den Technologie- und Humankapitaltransfer begünstigen.<<

Johannes Stephan (ed.): Technology Transfer via Foreign Direct Investment in Central and Eastern Europe – Theory, Method of Research and Empirical Evidence.
Studies in Economic Transition. Palgrave Macmillan, Houndsmill 2005, 181 Seiten.

Björn Jindra: Theory and Review of the Latest Research on the Effects of FDI into Central East Europe,
in: Stephan, J. (ed.), Technology Transfer via Foreign Direct Investment in Central and Eastern Europe – Theory, Method of Research and Empirical Evidence. Palgrave Macmillan, Houndsmill 2005, pp. 3-74.

>>Foreign subsidiaries of multinational companies are suggested as one of the main channels of technology transfer to less developed economies. In Central East Europe their presence proved to be a decisive factor to economic restructuring and development. This volume is a unique guide to theory, method of research, and empirical evidence for technology transfer via foreign subsidiaries of multinational companies. It combines the merits of a core text on technology transfer via FDI with up-to-date empirical evidence.<<

Joachim Ragnitz: Langfristige Beschäftigungseffekte eines Ausbaus regenrativer Energien - Ergebnisse eines dynamischen disaggregierten Simulationsmodells,
in: M. Häde; E. Schulz (Hrsg.), Beschäftigungswirkungen des EEG. Frankfurt, Berlin, Heidelberg 2005, S. 61-74.

>>Der Ausbau regenerativer Energien - Windkraft, Solarenergie, Erdwärmenutzung usw. - zählte mit zu einem der wichtigsten Ziele der Energiepolitik der früheren Bundesregierung. Zur Begründung wurden neben den primär energiepolitischen Zielen auch beschäftigungspolitische Ziele angeführt. Analysen des IWH mit Hilfe eines sektoral disaggregierten makroökonometrischen Modells zeigen indes, daß mit spürbaren Beschäftigungseffekten auf lange Sicht nicht zu rechnen ist. Grund hierfür ist, daß die Finanzierungseffekte der Subventionen für den Sektor erneuerbarer Energien Beschäftigung in anderen Sektoren verdrängen. Dementsprechend kommt es zur Mehrbeschäftigung nur insoweit, als regenerative Energien aufgrund arbeitsintensiver Produktionsweise mit einem höheren Arbeitseinsatz hergestellt werden als verdrängte Produktionen.<<

Joachim Ragnitz: Fifteen years after: East Germany revisited,
in: CESifo-Forum 4/2005, S. 3-6.

>>Der Beitrag - Teil eines Sonderheft des CESifo zum Thema "15 Jahre deutsche Einheit" - analysiert die aktuelle wirtschaftliche Situation in den ostdeutschen Bundesländern und gibt einen Ausblick auf die zu erwartenden Entwicklungen in den kommenden 15 Jahren. Dabei wird die These vertreten, daß eine Angleichung der Lebensverhältnisse zumindest flächendeckend nicht möglich ist und deswegen eine Neuinterpretation des Gebots der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse erforderlich sei.<<

Diskussionspapiere

IWH-Diskussionspapiere 6/2005

Ulrich Blum, Werner Gleißner, Frank Leibbrand: Stochastische Unternehmensmodelle als Kern innovativer Ratingsysteme

>>Auf der Grundlage einer Stichprobe von 105 sächsischen Unternehmen wird deren Zukunftsfähigkeit mit Hilfe einer neuen Ratingtechnologie analysiert. Diese basiert – neben klassischen Analysewerkzeugen – auf einer direkten Einbeziehung von Risikogesichtspunkten und einer stochastischen Unternehmensmodellierung. Die Ergebnisse belegen, daß das Verfahren gegenüber den bisherigen Ansätzen zusätzlichen und ökonomisch bedeutsamen Erklärungsgehalt besitzt. Über den Aspekt Basel-II hinaus ist es insbesondere möglich, langfristige strategisch angelegte Entwicklungsprozesse nachzuzeichnen. ...<<

2. Veranstaltungen

Vorankündigungen:

Workshop „Interregionale Ausgleichspolitik auf dem Prüfstand: Empirische Befunde des Forschungsprojekts ‚Bundesstaatliche Ordnung und Bedeutung finanzieller Ausgleichssysteme für die Raumordnung’“
Das IWH und das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung veranstalten diesen Workshop am 30. Januar 2006 beim BMVBS in Berlin.

>>Zu den Maßnahmen mit ausgleichspolitischer Intention zählen insbesondere der Länderfinanzausgleich, die Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) und die Mittel, die im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik in besonders von Arbeitslosigkeit betroffene Regionen fließen. Angesichts anhaltender Wachstumsschwächen der gesamten Volkswirtschaft wird zunehmend darüber diskutiert, mit welchen Veränderungen den Empfänger-
Regionen nachhaltiger als bisher geholfen werden kann und ob ein zumindest teilweiser Wechsel von der Ausgleichspolitik zu einer eher wachstumsorientierten Raumentwicklungspolitik erfolgen sollte.
Vor dem Hintergrund dieser Fragestellungen hatte das vom IWH in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) und der Gesellschaft für Finanz- und Regionalanalysen (GEFRA) durchgeführte Projekt vor allem das Ziel, die räumliche Verteilung der Geber- und Nehmerregionen im heutigen System der deutschen Ausgleichspolitik zu identifizieren und die von der Ausgleichspolitik in den Geber- und Nehmerregionen induzierten bzw. unterbliebenen regionalökonomischen Effekte zu ermitteln.
Auf der Grundlage der Projektergebnisse werden im Rahmen des Workshops wissenschaftlich begründete Empfehlungen für die zukünftige Gestaltung interregionaler Ausgleichspolitik vorgestellt.<<
Inhalt und Programm
Anmeldung

Workshop „Input-Output-Analyse”

>>Das IWH veranstaltet vom 16. bis 17. Februar 2006 den dritten Input-Output-Workshop im deutschsprachigen Raum. Er bietet ein Forum für Wissenschaftler und Praktiker, den aktuellen Stand bei der Erstellung nationaler und regionaler Input-Output-Tabellen vorzustellen, Fortschritte in Theorie und Anwendung der Input-Output-Analyse zu präsentieren und mit einem breiten Fachpublikum zu diskutieren.<<
Call for Papers

Workshop „Monetary and Financial Economics”

>> Das IWH organisiert gemeinsam mit der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie dem Forschungszentrum der Deutschen Bundesbank den Workshop „Monetary and Financial Economics”. Die Veranstaltung findet in Halle am 29. und 30. Juni 2006 nunmehr in vierter Auflage statt. Der Workshop bietet ein Forum für Nachwuchswissenschaftler, eigene Forschungsarbeiten aus allen Bereichen der monetären Ökonomik einem kompetenten Auditorium zur Diskussion zu stellen.<<
Informationen

3. Personalien

   Dr. Kerstin Wagner hat ihre Promotion, die sich mit der Thematik Entrepreneurship an deutschen Hochschulen beschäftigt, am 23. November 2005 in Regensburg mit der Note "summa cum laude" abgeschlossen. Der Titel der Dissertation lautet: "Angebot und Nachfrage von Gründungsausbildung - eine komparative Analyse der Strukturen, Netzwerke und Potenziale in deutschen Hochschulregionen".

   Dr. Tobias Knedlik hat seine Promotion, die den Titel "Optimierung der Geldpolitik in Schwellenländern durch einen International-Lender-of-Last-Resort" trägt, am 21. Oktober 2005 mit "summa cum laude" abgeschlossen.

4. Sonstiges

Vorträge

Prof. Dr. Ulrich Blum: "The economic impact of standards." Vortrag an der Université de Montréal, Faculté de sciences économiques. 12. Dezember 2005, Montreal.

Dr. Jutta Günther (coauthor Dr. Harald Lehmann): "Technology Spillovers from foreign investment enterprises in East Germany." Paper presented at Workshop on Foreign Ownership, Innovation, and Diffusion. 9. Dezember 2005, Asker (Norwegen).

Björn Jindra: "Explaining Technology Transfer via FDI - The role of subsidiary governance and capabilities." Paper presented at Workshop on Foreign Ownership, Innovation, and Diffusion. 9. Dezember 2005, Asker (Norwegen).

Franz Kronthaler und Dr. Johannes Stephan: "Factors Accounting for the Enactment of a Competition Law - an Empirical Analysis." Vortrag auf der vom CEPR organisierten Konferenz: "Competition Policy for International Development, Growth and Trade". 8. bis 10. Dezember 2005, Brüssel.

Dr. Birger Nerré: "Keynote Lecture 'Tax Culture and Tax Reform Advice'." Vortrag beim GTZ-Workshop "Steuern und Kultur". 8. Dezember 2005, Eschborn.

Dr. Joachim Ragnitz: "Innovationsmängel beheben!" Vortrag anläßlich einer Innovationskonferenz des DGB Landesverband Sachsen. 28. November 2005, Leipzig.
"Herausforderungen der demographischen Entwicklung für die Landespolitik." Vortrag anläßlich der Messe "Moderner Staat". 29. November 2005, Berlin.
"Innovationsprobleme in Ostdeutschland und Möglichkeiten der Innovationspolitik." Vortrag anläßlich einer Seminarveranstaltung der Universität Jena und der Universität Freiberg in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung. 9. Dezember 2005, Berlin.
"Transferleistungen für die neuen Länder: Ausgabenstruktur." Vortrag anläßlich eines Seminars der Botschaft der Republik Korea zur Wiedervereinigung Koreas. 15. Dezember 2005, Berlin.
"Wirtschaftsforschung in Deutschland." Vortrag vor einer Gruppe von Studenten der HTWK Leipzig. 21. Dezember 2005, Halle.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld: „Die wirtschaftlichen Perspektiven Mecklenburg-Vorpommerns.“ Vortrag bei der Rostocker Ratsherren-Runde. 7. Dezember 2005, Rostock.
„Ökonomische Entwicklungskerne der ostdeutschen Regionen: Branchenschwerpunkte, Unternehmensnetzwerke und Innovative Kompetenzfelder unter besonderer Berücksichtigung von Sachsen-Anhalt.“ Vortrag im Rahmen des Regionalen Bankentages Sachsen-Anhalt. 6. Dezember 2005, Magdeburg.

Dr. Kerstin Wagner: "Der Einfluß staatlicher Gründungsförderung an Hochschulen - eine kritische Analyse." Vortrag auf der Tagnung "Erhöhung der regionalen Leistungs- und Innovationsfähigkeit Mitteldeutschlands." Träger der Veranstaltung waren die Hans-Böckler-Stiftung, der DGB, der Technologie- und Innovationspark Jena, das TGZ Bitterfeld-Wolfen sowie das IEFP (Institut für Europäische Forschungen und Projekte). 9. Dezember 2005, Dornburger Schlösser.

Aktivitäten

Prof. Dr. Ulrich Blum weilte in der Zeit vom 5. bis 15. Dezember 2005 an der Universität Montreal und dem dort angeschlossenen Forschungsinstitut CIRANO (Centre interuniversitaire de recherche en analyse des organisations). Ziel ist eine Forschungskooperation, die ab dem kommenden Jahr auf dem Gebiet des Wettbewerbs im Telekommunikationssektor vereinbart ist. Er hielt dort einem Vortrag zum Thema "Economic Effects of Standards".

Dr. Birger Nerré hat am 7. Dezember 2005 am Symposium der Gesellschaft für öffentliche Wirtschaft "Öffentliche Dienstleistungen für die Bürger - Wege zu Effizienz, Qualität und günstigen Preisen" in Berlin teilgenommen.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld, Teilnahme an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Infrastruktur und Gleichwertigkeit“ im Rahmen des MORO-Forums "Infrastruktur mit Zukunft" des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) in Erfurt, 29. November 2005.


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