Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft

IWH-NEWSLETTER 3/2006 vom 30. März 2006

1. Publikationen

2. Veranstaltungen

3. Personalien

4. Sonstiges

Medienecho des IWH

1. Publikationen

Wirtschaft im Wandel 3/2006

Editorial
Wirtschaftlicher Aufschwung durch Stimmungswandel?

Udo Ludwig

Aktuelle Trends:
Anteil der ausschließlich geringfügig Beschäftigten in einigen Berufsbereichen stark angestiegen
Cornelia Lang

Konjunktur aktuell: Frühjahr 2006
Weltwirtschaft: Weiter im Aufschwung – Deutschland: Politik löst temporären Nachfrageschub aus

Arbeitskreis Konjunktur

>>Im Frühjahr 2006 setzt sich der weltwirtschaftliche Aufschwung fort. In den USA hat die Produktion nach den Störungen durch die Hurrikane im vergangenen Spätsommer offensichtlich wieder Tritt gefaßt, und in Japan ist die Dynamik von Exporten und Investitionen weiterhin hoch. An den europäischen Börsen spiegeln die starken Kursgewinne vom Winter die nochmals verbesserten Ertragsaussichten vieler Unternehmen wider. Auch in den meisten Schwellenländern war die konjunkturelle Dynamik hoch. Damit steht der weltweite Aufschwung gegenwärtig auf einer breiten Basis. Trotz der weltweiten Rücknahme des geldpolitischen Expansionsgrades sind die niedrigen langfristigen Zinsen nominal und real überall nur wenig gestiegen, und die Finanzierungsmöglichkeiten für Investitionen sind weiterhin günstig. Freilich signalisiert der besonders starke Rückgang des Abstandes zwischen lang- und kurzfristigen Zinsen im Fall der USA auch aufkeimenden Konjunkturpessimismus. Dort wird die Rückkehr zu einer konjunkturneutralen Geldpolitik den Immobilienboom im Lauf des Jahres beenden. Die Europäische Zentralbank hat zwar jüngst den Leitzins ebenfalls erhöht, die Bedingungen im Euroraum für Exporte und Investitionen sind jedoch weiterhin günstig und sorgen für eine kräftige Belebung. Die privaten Haushalte werden ihr vorsichtiges Ausgabeverhalten aber vorerst nicht aufgeben; und so wird auch in diesem und im nächsten Jahr der Euroraum die konjunkturelle Dynamik anderer Weltregionen nicht erreichen.
In Deutschland verlor der noch in der Anfangsphase befindliche Aufschwung bereits Ende 2005 wieder an Kraft. Die Impulse von der Außenwirtschaft kehrten sich infolge kräftiger Importe in ihr Gegenteil um, und die Basis der Inlandskonjunktur – einzig die Investitionstätigkeit – war zu schmal, um die Schwäche auszugleichen. Auf das ganze Jahr bezogen, änderte sich die konjunkturelle Beschleunigung jedoch nicht; sie lag saison- und arbeitstäglich bereinigt bei 1,1%. Lediglich die unterschiedliche Zahl an Arbeitstagen führte zu deutlich abweichenden Jahresergebnissen: 1,6% für 2004 und 0,9% für 2005. ... <<

Wachstumsorientierte Neuausrichtung des Solidarpaktes II
– Ein Vorschlag für einen reformierten Verwendungsnachweis –

Joachim Ragnitz

>>Die ostdeutschen Länder sind gemäß §11 Absatz 3 Finanzausgleichsgesetz (FAG) verpflichtet, in sogenannten Fortschrittsberichten „Aufbau Ost“ jährlich über die Verwendung der ihnen zur Verfügung gestellten Mittel aus dem Solidarpakt II zu berichten. Für die praktische Umsetzung haben sich Bund und Länder auf ein Berechnungsschema geeinigt, das die investive Verwendung der Sonderbedarfsbundesergänzungszuweisungen (SoBEZ) in den Mittelpunkt rückt. Hintergedanke dabei ist die die Solidarpakt-Verhandlungen prägende Vorstellung, daß die Schwäche der ostdeutschen Wirtschaft vor allem auf einer unzureichenden Infrastrukturausstattung beruht. Tatsächlich sind die Ursachen für die Wachstumsschwäche der neuen Länder aber weitaus vielfältiger. Das IWH hat deshalb auf Basis wachstumstheoretischer Überlegungen ein alternatives Rechenschema für den SoBEZ-Nachweis entwickelt, das die „Wachstumsrelevanz“ der öffentlichen Ausgaben in den Vordergrund stellt und deshalb eher den Intentionen des Solidarpaktes II entspricht. Neben den Investitionen in die wirtschaftsnahe Infrastruktur werden dabei u. a. auch Ausgaben für die Forschung und die (weiterführende) Humankapitalbildung einbezogen. Anrechenbar sind diese Ausgaben allerdings nur, wenn sie nicht durch Kreditaufnahme oder Zuweisungen von Dritten finanziert werden und wenn sie über ein normalerweise aus eigenen Mitteln zu tragendes Niveau hinausgehen. Die Argumentation folgt dabei allein ökonomischen Kriterien und ist unabhängig von den tatsächlichen quantitativen Auswirkungen für den Verwendungsnachweis im Solidarpakt II. ...<<

Wissenskomplementarität und Produktivitätswachstum in ausländischen Tochterunternehmen in Mittel- und Osteuropa
Björn Jindra

>>Multinationale Unternehmen haben sich in Mittel- und Osteuropa angesiedelt, um zum einen am Markt präsent zu sein und zum anderen den Standort als Basis für den internationalen Handel zu nutzen. Marktpräsenz hat sich als Motiv für Neuansiedlungen weitestgehend erschöpft. Zeitgleich konkurriert Mittel- und Osteuropa verstärkt mit asiatischen Ökonomien als Produktionsstandort. Die Ressource Wissen stellt ein zusätzliches entscheidendes Motiv für Investitionen dar. Multinationale Unternehmen übertragen spezifisches Wissen an einen anderen Unternehmensteil, damit dieser seine Funktion innerhalb des Konzerns erfüllen kann. Der effiziente Transfer kann durch die Beschaffenheit des Wissens, geographische und sprachliche Barrieren aber auch durch unzureichende absorptive Kapazität im Tochterunternehmen behindert werden. D. h., Tochterunternehmen müssen komplementäres Wissen und Fähigkeiten besitzen, um das externe Wissen produktiv absorbieren zu können. Der vorliegende Beitrag untersucht anhand eines Mikrodatensatzes in fünf EU-Beitrittsländern den Zusammenhang zwischen komplementärem Wissen und Produktivitätswachstum. Es kann festgestellt werde, daß ausländische Tochterbetriebe von direktem Wissenstransfer profitieren und lokales Wissen ebenfalls einen positiven Effekt auf das Produktivitätswachstum hat. Es werden zwei dominierende Typen der Wissenskomplementarität identifiziert. Bei Typ (I) transferiert der ausländische Investor technologisches Kernwissen und das Tochterunternehmen besitzt komplementäres Wissen in der Anwendung. Bei Typ (II) ist technologisches Kernwissen auf Mutter- und Tochterunternehmen komplementär verteilt. Aus der Forschung kann geschlußfolgert werden, daß es für die Länder Mittel- und Osteuropas von Bedeutung ist, die Humankapitalbasis ausreichend zu entwickeln, um in Zukunft nicht vom technologischen Wissenstransfer durch ausländische Investitionen ausgeschlossen zu werden. ...<<

Das deutsche Anerkennungs- und Akkreditierungssystem vor neuen Herausforderungen
Ulrich Blum, Isabelle Jänchen

>>Die Konformitätsbewertung von Produkten und Leistungen, insbesondere die Zertifizierung bestimmter Qualitätseigenschaften, spielt in der modernen Wirtschaft zur Erzeugung von Markttransparenz, die der Wettbewerb allein nicht zu leisten vermag, eine große Rolle. Die Bundesregierung hat sich die Aufgabe gestellt, das deutsche Akkreditierungs- und Konformitätsbewertungssystem zu reformieren und dabei insbesondere den Unterschied zwischen einem gesetzlich geregelten und einem nichtgeregelten, also weitgehend privat organisierten Bereich aufzugeben. Dies soll geschehen, um den Vorgaben des „new approach“, also der Begünstigung von privaten Aktivitäten im Rahmen der Liberalisierung unter dem Dach klarer Normvorgaben, wie die Europäische Kommission dies im Lissabon-Protokoll fordert, zu ermöglichen.
Wird eine Zertifizierungsleistung wettbewerbsmäßig erbracht, so besteht die Gefahr einer Qualitätsverschlechterung, weil der Wettbewerbsdruck Preise erodiert und damit eine Leistungsanpassung nach unten erzwingt. Dieser „race to the bottom“ muß im Rahmen eines Akkreditierungs- und Konformitätsbewertungssystems auf privatwirtschaftlicher Basis verhindert werden. Aus diesem Grund müssen ökonomische Anreize gesetzt werden, die es erlauben, Qualität von Nichtqualität unterscheidbar zu machen.
Der Artikel führt aus, wie die Rahmenbedingungen der Akkreditierung in Deutschland verändert und welche ökonomischen Anforderungen an das System gestellt werden. Dabei ist es erforderlich, den Konformitätsbewertungsstellen die Freiheit zu geben, sich strategisch so aufzustellen, daß sie die Reputation ihrer Leistung signalisieren können. ...<<

IWH-Industrieumfrage in Ostdeutschland zum Jahresauftakt 2006: Umsatzprognose auch 2006 ohne Beschäftigungseffekte
Sophie Wörsdorfer

>>Das Verarbeitende Gewerbe entwickelte sich im Jahr 2005 bei einem Umsatzzuwachs von 6,9% gegenüber 2004 deutlich günstiger als die ostdeutsche Wirtschaft insgesamt. Die konjunkturelle Erholung der Industrie schlägt sich auch in der guten Ertragslage der Betriebe nieder: drei von fünf Unternehmen schrieben im vergangenen Jahr Gewinne. Dabei befindet sich ein besonders hoher Anteil an erfolgreichen Unternehmen unter den Exporteuren, von denen ca. 67% das Jahr 2005 mit Gewinn abschlossen. Für dieses Jahr erwartet das Gros, d. h. mehr als zwei von drei Firmen, einen Anstieg der Umsätze. Insgesamt veranschlagten die Unternehmen ein Umsatzplus von 2,5%. Die Erwartungen dürften aber eher den unteren Rand des Möglichen kennzeichnen. Trotz der Umsatzsteigerung ist keine Entspannung am Arbeitsmarkt in Sicht. Dort, wo für 2006 positive Zuwachsraten beim Umsatz veranschlagt werden, ist in lediglich 38% der Fälle auch eine Personalaufstockung beabsichtigt. Insgesamt wird es keinen Aufbau der Beschäftigung geben: so steht einer leichten Aufstockung der Beschäftigtenzahl im Investitionsgütergewerbe (+4%) die Reduzierung des Personalbestands in der Konsumgüterindustrie gegenüber (-5,6%). In diesem Zusammenhang dürften sowohl Produktivitätsreserven als auch Kündigungsmodalitäten sowie die Langfristigkeit der Personalplanung eine Rolle spielen. ...<<

IWH-Bauumfrage im Februar 2006: Stimmungsaufschwung trotz anhaltend kalten Winters
Brigitte Loose

Externe Publikationen

Ulrich Blum, Simone Müller, Andreas Weiske: Angewandte Industrieökonomik: Theorien, Modelle, Anwendungen,
Gabler, Wiesbaden 2006.

>>Das moderne Unternehmertum stellt eine Mischung aus Bürgersinn und Abenteurertum dar. Bürgersinn bedeutet Wirtschaftlichkeit und Ehrlichkeit, letztlich das Beachten der Marktregeln; Abenteurertum bedeutet Aufbruch zu neuen Ufern, Pioniergeist, Innovation, Wettbewerb - und damit auch die mögliche Vernichtung des Konkurrenten. Der moderne Unternehmer ist damit in der Beschreibung von Werner Sombart (1913) janusköpfig und bedarf daher einer speziellen Wirtschaftsgesinnung, die Max Weber (1905) ausgiebig erörtert hat und die der Gewinnerzielung eine positive moralische Qualität zumißt.
Die Theorie der Unternehmung der Neoklassik enthält nichts von dieser Qualität des realen Unternehmertums. Es ist die moderne Industrieökonomik, die versucht, Modelle zu entwickeln, die der Wirklichkeit näher stehen und eine empirischen Überprüfung erlauben. Sie steht in vielerlei Hinsicht methodisch auf einer neoklassischen Basis, die durch das Konzept des strategischen Handelns, also eines Verhaltens, das die Reaktionen der anderen am Markt Beteiligten in das eigene Kalkül einbezieht, verbreitert ist. Dabei werden Elemente der Evolutionsökonomik, der Risikotheorie und der modernen Informationstheorie einbezogen.
Die großen Fragen des Unternehmers, der letztlich am Markt einen höheren als den Normalgewinn am Markt anstrebt, lauten: Unter welchen Bedingungen soll ich in den Markt eintreten - und wann werden potentielle Konkurrenten dies ebenfalls tun? Wie soll ich meine Preise setzen und welche Reaktionen muß ich erwarten? Wie kann ich dem Mitbewerber freundliches Verhalten signalisieren? Wie kann ich mich von anderen Anbietern unterscheiden? Welche Bedeutung hat dabei Innovation und Werbung?
Vorgestellt wird dies in drei großen Kapiteln über Technologie und Marktstruktur, über Preissetzung und Signals sowie über Forschung, Entwicklung und Innovation, die jeweils zu Anfang die zugrundeliegenden Verhaltensmuster in einem gesellschaftlichen - gelegentlich einem historischen Kontext aufzeigen und abschließend die wirtschaftspolitischen Implikationen benennen. Diesen vorangestellt sind drei Kapitel; von dieses führt das erste in das strategische Denken als intellektuellen Kern der Industrieökonomik ein; anschließend wird die klassische "alte" Industrieökonomik als Kern einer bis heute vor allem für die Wettbewerbsleitbilder des Kartellrechts bedeutsamen Wettbewerbsleitbilder dargestellt. Schließlich werden die neoklassischen Basismodelle präsentiert. Weiterhin wird jedes Kapitel durch Übungsaufgaben mit Lösungsskizzen ergänzt.<<

Brigitte Loose, Udo Ludwig: Can Export Activities of Firms Contribute to the Catching-Up Process of Transitional Economies?,
in: Can the transitional and development economies ever catch up? The Materials from The International Scientific Conference Cracow, The School of Economics and Computer Science in Cracow & The University of Northampton, Cracow 2005, pp. 109-128.

>>In contrast to the majority of the former centrally planned economies, the East German economy has suffered from enormous losses in the transformation process. In the study the question is analyzed whether exports can contribute to the catching-up process in transitional economies. Here it must be explained why the firms emerging out of the privatization process in economies in transition are successful if the export sector consists of small and medium sized enterprises. That is the case with East German manufacturing industry. The study is based on individual company data from the surveys of the East Germany's and North Rhine Westphalia's manufacturing industry between 1995 and 2001 stemming from official statistics.<<

Udo Ludwig, John Hall: Economic convergence across German regions in light of empirical findings,
in: Cambridge Political Economy Society. Oxford University Press 2006, pp 1-13.

>>This paper challenges the convergence hypothesis advanced by R. Barro and X. Sala-i-Martin as it is applied to explain the forces behind, patterns exhibited by and time line for German regional convergence. Exposed in some detail are the spurious neoclassical and marginalist assumptions, purporting that ‘automatic’ forces would indeed bring about a convergence in per capita incomes between two German regions. A trend exhibiting slow growth in per capita income in Germany's eastern region renders a Beta coefficient so low as to rule out convergence altogether. In addition, capital fails to move between German regions in the pattern assumed by the convergence hypothesis.<<

IWH-Diskussionspapiere

IWH-Diskussionspapiere 2/2006

Herbert S. Buscher, Juliane Parys: Prekäre Einkommenslagen in Deutschland - Ein Ost-West-Vergleich 1996 bis 2002

>>Der Beitrag untersucht die Verteilung der äquivalenzgewichteten Nettoeinkommen von Haushalten und Lebensgemeinschaften in West- und Ostdeutschland für die Zeit von 1996 bis 2002 auf der Grundlage der Daten des Mikrozensus. Die Untersuchung gliedert sich in einen deskriptiven Teil, der eindimensionale Maße zur Einkommensverteilung und zur Messung der Ungleichheit diskutiert, und in einen zweiten Teil, in dem auf der Basis eines Logit-Modells Determinanten bestimmt werden, die für prekäre Lebens- und Einkommenslagen ursächlich sein können. Ein besonderes Gewicht wird hierbei auf unterschiedliche Lebensformen und die Anzahl der Kinder gelegt. Die Ergebnisse zeigen ein deutlich höheres Armutsrisiko für Lebensgemeinschaften bzw. Familien mit Kindern im Vergleich zu kinderlosen Paaren.<<

IWH-Diskussionspapiere 3/2006

Sidonia von Ledebur: A game theoretic analysis of the conditions of knowledge transfer by new employees in companies

>>The availability of knowledge is an essential factor for an economy in global competition. Companies realise innovations by creating and implementing new knowledge. Sources of innovative ideas are partners in the production network but also new em-ployees coming from another company or academia. Based on a model by HECKATHORN (1996) the conditions of efficient knowledge transfer in a team are analysed. Offering knowledge to a colleague can not be controlled directly by the com-pany due to information asymmetries. Thus the management has to provide incentives which motivate the employees to act in favour of the company by providing their knowledge to the rest of the team and likewise to learn from colleagues. The game theo-retic analysis aims at investigating how to arrange these incentives efficiently. Several factors are relevant, especially the individual costs of participating in the transfer. These consist mainly of the existing absorptive capacity and the working atmosphere. The model is a 2x2 game but is at least partly generalised on more players. The relevance of the adequate team size is shown: more developers may increase the total profit of an in-novation (before paying the involved people) but when additional wages are paid to each person a greater team decreases the remaining company profit. A further result is that depending on the cost structure perfect knowledge transfer is not always best for the profit of the company. These formal results are consistent with empirical studies to the absorptive capacity and the working atmosphere.<<

2. Veranstaltungen

Vorankündigungen:

“1st Halle Efficiency and Productivity Analysis Workshop - HEPAW”

>>Am 20. und 21. Juni 2006 wird das IWH gemeinsam mit dem Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) einen Workshop zu den Themen Effizienz- und Produktivitätsanalysen, den “1st Halle Efficiency and Productivity Analysis Workshop - HEPAW” veranstalten. Ziel des Workshops ist die Diskussion aktueller theoretischer und empirischer Forschungsergebnisse der Produktivitäts- und Effizienzmessung aus den Disziplinen Volkswirtschaftslehre, Agrarökonomik, Betriebswirtschaftslehre, Operations Research und verwandten Gebieten. Dazu werden theoretische und empirische Arbeiten aus den Anwendungsfeldern Agrarwirtschaft, Regulierung, Gesundheitsökonomik, Produktionstheorie, Umweltökonomik, Staat und Industrie vorgestellt.
Der Workshop soll insbesondere dazu dienen, die Gemeinschaft der deutschen Produktivitätsforschung zusammenzubringen, ist aber selbstverständlich für alle Interessierten geöffnet.
Als Keynote Speaker konnten die international ausgewiesenen Wissenschaftler Prof. Tim Coelli, University of Queensland, und Prof. Subal Kumbhakar, Binghamton University, gewonnen werden.<<
Informationen

Workshop „Monetary and Financial Economics”

>> Das IWH organisiert gemeinsam mit der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie dem Forschungszentrum der Deutschen Bundesbank den Workshop „Monetary and Financial Economics”. Die Veranstaltung findet in Halle am 29. und 30. Juni 2006 nunmehr in vierter Auflage statt. Der Workshop bietet ein Forum für Nachwuchswissenschaftler, eigene Forschungsarbeiten aus allen Bereichen der monetären Ökonomik einem kompetenten Auditorium zur Diskussion zu stellen.<<
Informationen

Tagung "Halle Forum on Urban Economic Growth"

>>Das IWH veranstaltet am 23. November 2006 die Tagung "Halle Forum on Urban Economic Growth". Das Forum bietet sowohl Wissenschaftlern als auch Praktikern die Möglichkeit, theoretische und empirische Fortschritte der Stadtökonomik und Determinanten städtischen Wachstums zu diskutieren.<<
Call for papers

Durchgeführte Veranstaltungen:

EU-STREP Kick-off Conference: "Understanding the Relationship between Knowledge and Comeptitiveness in the Enlarging European Union"

>>Am IWH wurde am 7. und 8. März eine Eröffungskonferenz für ein gerade neu eingeworbenes EU Antragsprojekt gehalten. Insgesamt diskutierten 30 Wissenschaftler aus West- und Osteuropa, USA und Japan über die Implikationen des Übergangs zu einer wissensbasierten Wirtschaft in Europa.
Das Projekt mit dem Titel "Understanding the Relationship between Knowledge and Competitiveness in the Enlarging European Union" startete im März 2006, hat eine Laufzeit von 3 Jahren und mobilisiert ein Budget von knapp 2 Mio Euro.
Nähere Informationen zu dem Projekt finden sich unter: http://www.iwh-halle.de/projects/uknow/index.html

3. Personalien

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Am 24. März 2006 wurde Herrn Professor Jean Marie Dufour PhD in Bamberg der Konrad-Adenauer-Forschungspreis 2005 der Alexander-von-Humboldt-Stiftung überreicht. Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung lädt jedes Jahr Nachwuchswissenschaftler und Spitzenforscher nach Deutschland ein. Zum Kreis der Alumni zählen allein mehr als 40 Nobelpreisträger.
Dieser Preis wurde Professor Jean Marie Dufour, Inhaber eines Lehrstuhls für Ökonometrie an der Universität Montreal, Kanada, für seinen Beitrag zur theoretischen und methodologischen Entwicklung der Ökonometrie auf dem Gebiet der Makroökonomik und Finanzen, für sein Engagement als Autor und Ko-Autor in renommierten internationalen Journals sowie seinen Beitrag als Förderer der internationalen wissenschaftlichen Kooperation verliehen.
Die Urkunde ist von der Bundeskanzlerin, Angela Merkel, unterzeichnet.
Die Preisverleihung geht auf die gemeinsame Initiative des IWH, der Universität Montreal und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zurück. Sie ermöglicht es, Prof. Dufour in den kommenden zwei Jahren regelmäßige Forschungsaufenthalte am IWH wahrzunehmen.
Laudatio

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Frau Diana Roth, ehemalige Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsabteilung Stadtökonomik, hat am 9. März 2006 ihre Dissertation an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg erfolgreich verteidigt. Roths Dissertation zum Thema „Die Wissenschaftseinrichtungen als Standortfaktor – eine handlungsorientierte empirische Untersuchung über das Wissenstransferpotenzial in einer Region“ ist in wesentlichen Teilen im Rahmen der Mitarbeit Roths am IWH-Forschungsprojekt „Was bringt die Wissenschaft für die Wirtschaft in einer Region?“ entstanden, das vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt finanziell unterstützt wurde. In ihrer Arbeit entwickelt Roth ein handlungstheoretisch fundiertes Untersuchungsraster, auf dessen Basis sodann umfangreiche empirische Primärerhebungen (Befragungen von Unternehmen sowie von Wissenschaftseinrichtungen in Sachsen-Anhalt, in Kooperation mit dem Statistischen Landesamt Sachsen-Anhalt) durchgeführt wurden. Im Zentrum der Untersuchungen stehen die Wissenstransfers zwischen den Wissenschaftseinrichtungen und den Unternehmen sowie die Frage, welche Faktoren sich hemmend bzw. fördernd auf die Wissenstransfers auswirken.

4. Sonstiges

Vorträge

Dr. Diemo Dietrich: "Internal Capital Markets of Multinational Corporations: What Role for Multinationality?" Vortrag im Rahmen des 2006 Annual Meeting, Swiss Society of Economics and Statistics. 9. und 10. März 2006, Lugano.

Dr. Christian Growitsch: "Quality of Service, Efficiency, and Scale in Network Industries: An Analysis of European Electricity Distribution." Vortrag im Rahmen des 2006 Annual Meeting, Swiss Society of Economics and Statistics. 9. und 10. März 2006, Lugano.

Dr. Peter Franz: "Aktuelle Muster der Einwohnerschrumpfung in bundesdeutschen Städten." Vortrag im Rahmen des 36. Kolloquiums "Schrumpfende Städte in historischer Perspektive" des Instituts für vergleichende Städtegeschichte an der Universität Münster. 27.-29. März 2006, Münster.

Dr. Brigitte Loose: "Die Lage der ostdeutschen Bauwirtschaft und ihre Perspektiven für die Jahre 2006/2007." Vortrag vor dem Arbeitskreis M&M der BetonMarketing Ost GmbH, 9. März 2006, Potsdam-Kleinmachnow.

Prof. Dr. Udo Ludwig: „Zum Stand der wirtschaftlichen Entwicklung in den neuen Bundesländern.“ Vortrag anläßlich einer Fortbildungsveranstaltung der LISA. 9. und 29. März 2006, Halle.

Dr. Joachim Ragnitz: „Finanzpolitik in Brandenburg.“ Ausführungen anläßlich einer Anhörung des Ausschusses für Haushalt und Finanzen des Brandenburgischen Landtags. 1. März 2006, Potsdam.

„Wirtschafts- und Finanzpolitik für Thüringen.
“ Vortrag und Podiumsdiskussion auf einer Veranstaltung des Thüringer Finanzministeriums. 8. März 2006, Erfurt.

„Wirtschaftliche Perspektiven für Sachsen-Anhalt.“
Vortrag anläßlich einer Fortbildungsveranstaltung der LISA. 9. März 2006, Halle.

„Clusterpolitik als wirtschaftspolitisches Konzept für den Aufbau Ost?“
Vortrag vor der AG Wirtschaft und Arbeit der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. 27. März 2006, Berlin.

„Wirtschaftsgeographische Implikationen des demographischen Wandels in Sachsen-Anhalt.“
Vortrag anläßlich einer Fortbildungsveranstaltung der LISA. 29. März 2006, Halle.

Aktivitäten

Dr. Birger Nerré: Teilnahme an einem Workshops der ostdeutschen Landesarbeitsgemeinschaften in der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) zum Thema "Strukturwandel in den ostdeutschen Regionen" am 23. und 24. März 2006 in Berlin

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld: Teilnahme am “Expert Seminar on Housing of the Visegrád-4 Countries and the Free State of Saxony”, Dresden, 28 February 2006.

Teilnahme am Seminar des „European Spatial Planning Observation Network“ („ESPON“) sowie an einem TPG-Meeting im Rahmen des Forschungsprojekts „ESPON 3.2 - Spatial Scenarios“ in Salzburg, Österreich, am 12. und 13. März 2006.

Teilnahme an einer Sitzung des Ad-hoc-Arbeitskreises der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) zum Thema „Die Zukunft des Leitbildes der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse für die Raumentwicklung“ am 20. März 2006 in Hannover.

Leitung eines Workshops der ostdeutschen Landesarbeitsgemeinschaften in der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) zum Thema „Strukturwandel in den ostdeutschen Regionen“ am 23. und 24. März 2006 in Berlin.

Dr. Kerstin Wagner: Teilnahme am ESPON-Seminar (European Spatial Planning Observation Network) in Salzburg, Österreich, am 12. und 13. März 2006.

Vom 27. März bis 31. Mai 2006 ist Frau Marianne Windholtz aus Ohio, USA, in der Abteilung Stadtökonomik zu Gast. Frau Windholtz schreibt ihre Master-Thesis zum Thema "Microenterprise Development in the US and Eastern Germany: A Comparative Model" und beschäftigt sich speziell mit microloans. Hierbei untersucht sie u. a. die unterschiedlichen Ansätze der Wirtschaftsförderung auf der Länder- und der kommunalen Ebene. Hinsichtlich der USA konzentriert sie sich auf die Länder Ohio, Michigan, Kentucky und Tennessee. Am 25. April 2006 wird Frau Windholtz am IWH einen Vortrag zum Thema "Wirtschaftliche Entwicklungsprobleme im Mittleren Westen der USA unter besonderer Berücksichtigung der Städte" halten.


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