Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft

IWH-NEWSLETTER 1/2007 vom 31. Januar 2007

1. Publikationen

2. Veranstaltungen

3. Personalien

Ausschreibung Pressereferent/in

4. Sonstiges

Medienecho des IWH

1. Publikationen

Pressemitteilungen

IWH-Pressemitteilung 6/2007
Stellungnahme

>>In ihrer Ausgabe 5/2007 berichtet die WirtschaftsWoche unter der Überschrift „Institut für Wirtschaftsforschung Halle vor dem Aus?“ über vorgebliche Einschätzungen von Experten über Ergebnisse der im Dezember 2006 durchgeführten Evaluierung des IWH. Die Ergebnisse der Evaluierung werden derzeit durch die Expertengruppe formuliert und sind bis zur Veröffentlichung des Evaluierungsberichts, ...<<

Wirtschaft im Wandel 1/2007

Editorial
Ulrich Blum

Aktuelle Trends: Tarifbindung im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands: Keine weitere Tarifflucht 2006
Cornelia Lang

Deutsche Wirtschaft 2007: Aufschwung mit Januskopf – das andere Gesicht
Arbeitskreis Konjunktur

>>Die Stärke des Aufschwungs der deutschen Wirtschaft hat die anfänglichen Erwartungen deutlich übertroffen. Das gilt für den Export, in besonderem Maße allerdings für die Investitionen der Unternehmen. Die von der Wirtschaftspolitik ausgelösten Sonderentwicklungen haben vor allem der Industrie sowie nach sechs Jahren Rückgang erstmalig der Bauwirtschaft kräftige Nachfrageimpulse gegeben. Auch die Konsumenten wurden zu zusätzlichen Anschaffungen angeregt. Allerdings fand die politikinduzierte Konsumnachfrage der privaten Haushalte, Achillesferse der Konjunktur seit Jahren, wenig Rückhalt in den laufenden Erwerbseinkommen. So wurde weniger als zuvor gespart. ...<<

Verdrängt und vergessen? Geringqualifizierte auf dem Arbeitsmarkt
Andrea Gauselmann, Ingo Wiekert, Susanne Winge

>>Der vorliegende Beitrag soll die aktuelle wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Debatte ergänzen durch den Blick auf einen bisher wenig beachteten Aspekt zur Verbesserung von Beschäftigungschancen – den der nicht formellen Qualifikationsmerkmale, also z. B. Berufserfahrung und personenbezogene Fähigkeiten und Kenntnisse. Betrachtet wird die Gruppe der Un- und Geringqualifizierten, da deren Lage am Arbeitsmarkt besonders prekär ist. Die Arbeitslosigkeit in dieser Gruppe ist seit Jahren hoch, und ihre Beschäftigungschancen sind schlecht. Als theoretischer Erklärungsansatz für die Stellung der Un- und Geringqualifizierten am Arbeitsmarkt wird das sozioökonomische Vacancy-Competition-Modell von Sørensen herangezogen. Vor dem Hintergrund dieses Modells läßt sich die Situation der Un- und Geringqualifizierten am Arbeitsmarkt dadurch erklären, daß sie einem härteren Wettbewerb um Arbeitsplätze ausgesetzt sind und daß bei einem Überangebot an qualifizierten Arbeitskräften ein Verdrängungsmechanismus zu ihren Ungunsten entstehen kann. Eine Verbesserung der Beschäftigungschancen Un- und Geringqualifizierter ergibt sich vor allem dadurch, daß aufgrund des Bedeutungsverlustes des Normalarbeitsverhältnisses auch die formale Ausbildung an Bedeutung verliert – aus Qualifikationsprofilen werden zunehmend Berufsprofile. Mit dieser Erweiterung des Anforderungsprofils ist der Möglichkeitsspielraum bei der Personalrekrutierung auch im unteren Qualifikationssegment erweitert worden. Soft skills wie Berufserfahrung, Beschäftigungsfähigkeit und soziale Fähigkeiten werden immer wichtigere Auswahlkriterien auf dem Arbeitsmarkt. ...<<

Ein Benchmark-Ansatz zur Analyse der öffentlichen Finanzen in Sachsen-Anhalt
Joachim Ragnitz, Helmut Seitz

>>Alle ostdeutschen Länder stehen angesichts rückläufiger Transferleistungen aus dem Solidarpakt II und teilweise massiver Ausgabenüberhänge in den laufenden Haushalten vor enormen Konsolidierungszwängen. Vor diesem Hintergrund wird in diesem Beitrag eine Analyse der Ausgabenstrukturen in Sachsen-Anhalt vorgenommen, um zu zeigen, in welchen Bereichen Ausgabenüberhänge gegenüber den finanzschwachen West-Flächenländern bestehen, die im Sinne eines Benchmark-Ansatzes „natürliche“ Kandidaten für Ausgabenkürzungen darstellen.
Ausgehend von den verschiedenen Ausgabenarten sind Mehrausgaben insbesondere im Personalbereich festzustellen; dies korrespondiert mit hohen Personalüberhängen auf der Landes- und der Gemeindeebene. Differenziert man die Ausgaben nach Aufgabenbereichen und berücksichtigt dabei spezifische Bedarfsfaktoren, so ergibt sich auf der Landesebene allein in den politisch steuerbaren Bereichen ein Ausgabenüberhang von ca. 730 Mio. Euro in der laufenden Rechnung. Besonders hohe Einsparpotentiale sind dabei im Bereich der Schulen (mit ca. 360 Mio. Euro), in der Ministerialbürokratie (mit ca. 100 Mio. Euro), im Kita-Bereich (ca. 65 Mio. Euro) und im Kulturbereich (ca. 55 Mio. Euro) feststellbar. Weitere ca. 1 Mrd. Euro an Mehrausgaben fallen in Bereichen an, die politisch nicht oder nur in der langen Frist zu beeinflussen sind (insbesondere Zinsen und Zuweisungen an die Kommunen).
Aus der Analyse folgt, daß die laufenden Primärausgaben (Ausgaben ohne Zinszahlungen) auf der Landesebene bis zum Jahr 2010 um ca. 8,5% und bis zum Jahr 2020 um weitere 15,8% reduziert werden müssen. In welchen Aufgabenbereichen diese Kürzungen tatsächlich erfolgen, muß allerdings von politischer Seite entschieden werden ...<<

IWH-Bauumfrage im Dezember 2006: Hochstimmung zum Jahresende
Brigitte Loose

IWH-Diskussionspapiere

IWH-Diskussionspapiere Nr. 1/2007

Lutz Schneider: Zu alt für einen Wechsel? : Zum Zusammenhang von Alter, Lohndifferentialen und betrieblicher Mobilität

>>Die absehbare Alterung der Erwerbstätigen in Deutschland wird Konsequenzen für die Arbeitsmarktmobilität haben, ist doch bekannt, daß die Wechselbereitschaft mit zunehmendem Alter sinkt. Die vorliegende Arbeit analysiert auf Basis der IAB-Beschäftigtenstichprobe (IABS) die Wirkung des Alters auf die betriebliche Mobilität. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie sich die Einkommensdifferentiale eines betrieblichen Wechsels im Laufe des Erwerbslebens verändern. Es zeigt sich, daß Ältere im Falle eines Wechsels weniger stark als junge Beschäftigte von Einkommensgewinnen profitieren. Die Analyse macht jedoch ebenfalls deutlich, daß diese Einkommenskomponente den Mobilitätsvorsprung der Jüngeren nicht vollständig erklären kann. ...<<

IWH-Diskussionspapiere Nr. 2/2007

Lutz Schneider: Alterung und technologisches Innovationspotential : Eine Linked-Employer-Employee-Analyse

>>Wachstum in modernen Ökonomien ist wesentlich durch das Innovationsverhalten von Firmen bestimmt. Aus demographischer Sicht fragt sich, ob die absehbare Alterung der Arbeitskräfte das Innovationspotential der Ökonomien beeinflußt. Um diese Frage zu beantworten, untersucht der Beitrag auf Basis eines deutschen Linked-Employer-Employee-Datensatzes, ob eine ältere Belegschaft die Fähigkeit eines Betriebes, Produktinnovationen zu generieren, vermindert. Das Vorgehen basiert auf einem Ordered-Logit-Ansatz, wobei das Innovationspotential einer Firma auf deren Altersstruktur regressiert wird. In der Analyse zeigen sich signifikante Alterseffekte. Das geschätzte Alters-Innovations-Profil folgt einem umgekehrt u-förmigen Verlauf, es erreicht sein Maximum bei einem Alter von ca. 40 Jahren. Eine gesonderte Schätzung zeigt darüber hinaus, daß insbesondere das Alter der Ingenieure von Relevanz ist. ...<<

2. Veranstaltungen

Vorankündigungen:

Konferenz "Regulatorische Risiken – das Ergebnis staatlicher Anmaßung oder ökonomisch notwendiger Intervention?"

>>Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) veranstaltet gemeinsam mit der Handelshochschule Leipzig (HHL) am 9. und 10. März 2007 die Konferenz „Regulatorische Risiken – das Ergebnis staatlicher Anmaßung oder ökonomisch notwendiger Intervention?“ Das Ziel der Konferenz ist es, zu dem im Titel beschriebenen Themenfeld ausgewiesene Experten aus Theorie und Praxis zusammenzuführen.<<
Programm

Tagung "Der Traum vom Aufbau Ost: Ökonomie als Triebfeder der Einheit?"

>>Am 16. und 17. März 2007 veranstaltet das IWH gemeinsam mit der Akademie für Politische Bildung in Tutzing eine Tagung zum Thema "Der Traum vom Aufbau Ost: Ökonomie als Triebfeder der Einheit?". Die Veranstaltung soll dazu beitragen, der interessierten Fachöffentlichkeit ein Diskussionforum zu bieten. Das vorläufige Programm ist unter http://www.iwh-halle.de/d/start/News/workshop160307/program.htm erhältlich; Anmeldungen sind möglich bei der Akademie für politische Bildung (http://www.apb-tutzing.de/).<<

Durchgeführte Veranstaltungen:

Neujahrskolloquium zum Thema "Die Globalisierung und ihren Folgen für Ostdeutschland und Osteuropa"

Am 19. Januar 2007 hat das IWH gemeinsam mit der TU Bergakademie Freiberg zum Neujahrskolloquium zum Thema "Die Globalisierung und ihren Folgen für Ostdeutschland und Osteuropa" eingeladen. In drei Beiträgen näherten sich Experten diesem Thema aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive. Prof. Horst Brezinski stellte zunächst die Frage: „Globalisierung - Segen oder Fluch?“. Der Leiter des Lehrstuhls für Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der TU Bergakademie Freiberg ging dabei auf wichtige Rahmenbedingungen ein, die geschaffen werden müssen, um die positiven wirtschaftlichen Auswirkungen der Globalisierung für die Mehrzahl der Bevölkerung nutzbar zu machen. Anschließend analysierte der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle, Prof. Ulrich Blum, aus ostdeutscher Perspektive die Auswirkungen der Globalisierung auf den Wirtschaftsstandort Deutschland. In einem gemeinsamen Beitrag erörterten drei Wissenschaftler aus Freiberg, Halle und Oldenburg, wie sich die Staaten des ehemaligen Ostblocks nach der politischen und wirtschaftlichen Wende 1990 im Globalisierungsprozeß bewähren konnten. Den Abschluß der Veranstaltung bildete eine Betrachtung aus regionaler Perspektive. Dr. Manfred Gödecke von der Industrie- und Handelskammer Südwestsachsen stellte dar, wie sich die Unternehmen in Sachsen auf die Anforderungen der Globalisierung einstellen müssen, um die großen wirtschaftlichen Chancen, die sie bietet, erfolgreich nutzen zu können.

3. Personalien

Ausschreibung Pressereferent/in

4. Sonstiges

Vorträge

Dr. Joachim Ragnitz: "Aufbau Ost, Rückbau West? Zur Belastung der westdeutschen öffentlichen Haushalte durch Transferleistungen für die neuen Länder." Vortrag anläßlich einer Klausurtagung der Landtagsfraktion Bündnis90/Die Grünen Nordrhein-Westfalen. 22. Januar 2007, Berlin.

"Nutzen und Kosten des City-Tunnels Leipzig." Vortrag und Podiumsdiskussion anläßlich des ersten "Tunnel Talks". 23. Januar 2007, Leipzig.

Aktivitäten

Dr. Peter Franz war im Januar für die Zeitschrift "Raumforschung und Raumordnung" als Gutachter tätig.

Dr. Jutta Günther war für die Europäische Kommission im Januar 2007 als Projektgutachterin im 6. Forschungsrahmenprogramm tätig.

Prof. Dr. Udo Ludwig: Teilnahme am Magdeburger Gespräch zum Thema: "Wo bleibt die soziale Gerechtigkeit", am 8. Januar 2007. Magdeburg.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld ist in den Beirat zur Begleitung der Neuausrichtung der Wirtschaftsförderpolitik des Landes Brandenburg berufen worden. Außerdem ist er zum Ordentlichen Mitglied der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) gewählt worden.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld und Dr. Peter Franz nahmen an einer Sitzung der Arbeitsgruppe Metropolregion Sachsendreieck (Teil Sachsen-Anhalt) teil, die am Freitag, dem 19. Januar 2007 im Institut für Wirtschaftsforschung Halle stattfand.


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