Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft

IWH-NEWSLETTER 11/2010 vom 30. November 2010

1. Publikationen

2. Veranstaltungen

3. Personalien

4. Sonstiges

Medienecho des IWH

1. Publikationen

Externe Publikationen

Bönisch, P.; Schneider, Lutz: Informal Social Networks and Spatial Mobility: The Enduring Impact of Communist History in Eastern Germany,
in: Post-Communist Economies, Vol. 22 (4), 2010, pp. 483-497.

>>Individuals’ preferences in transition regions are still shaped by the former communist system. We test this ‘communist legacy’ hypothesis by examining the impact of acculturation in a communist regime on social network participation and, as a consequence, on preferences for spatial mobility. We focus on the paradigmatic case of Eastern Germany, where mobility intentions seem to be substantially weaker than in the Western part. Applying an IV ordered probit approach we first find that Eastern people acculturated in a communist system are more invested in locally bounded informal social capital than Western people. Second, we confirm that membership in such locally bounded social networks reduces the intention to move away. Third, after controlling for the social network effect the mobility gap between East and West is substantially reduced. Low spatial mobility of the Eastern population, we conclude, is to an important extent attributable to a social capital endowment characteristic of post-communist economies.<<

Heimpold, Gerhard: Zwischen Deindustrialisierung und Reindustrialisierung. Die ostdeutsche Industrie – ein Stabilitätsfaktor regionaler Wirtschaftsentwicklung?,
in: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (Hrsg.), 20 Jahre deutsche Einheit – zwei Dekaden im Rückblick. Informationen zur Raumentwicklung, Heft 10/11, 2010, S. 727-743.

>>Im Beitrag wird die Entwicklung der Industrie in den ostdeutschen Regionen seit Beginn der 1990er Jahre untersucht. Zentrale Frage ist, ob sich der industrielle Sektor zu einem wirtschaftlichen Stabilitätsfaktor in den ostdeutschen Regionen entwickelt hat. Obwohl sich die Industrie in Ostdeutschland bis zum Beginn der Wirtschaftskrise im Jahr 2008 – gemessen an der Entwicklung der Bruttowertschöpfung – zu einem Wachstumsmotor entwickelt hatte, weisen die intra-industriellen Strukturen in den meisten Regionen Ostdeutschlands weiterhin Defizite in Form unterdurchschnittlicher Anteile technologieintensiver Branchen und hochwertiger Dienstleistungsfunktionen auf. Demzufolge wird weiterer Strukturwandel notwendig sein.<<

Michelsen, Claus: Sanierungspotenziale im Altbaubestand: Häufig werden Sanierungspotenziale überschätzt – Forderungen an die Politik,
in: DW - Die Wohnungswirtschaft, Bd. 63 (11), 2010, S. 55-57.

>>Ein zentrales Vorhaben der Bundesregierung ist die deutliche Reduktion des Energiebedarfs von Wohnimmobilien. Vom Ziel der Null-Emission ab 2050 ist sie abgerückt, doch sollten Häuser stufenweise saniert werden. Ein genauer Blick auf die Immobilie lohnt. Nicht selten stehen wirtschaftliche Grenzen einer Sanierung entgegen, da die tatsächlichen Einsparpotenziale teilweise erheblich geringer ausfallen als bisher angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) mit Hilfe der Energiedaten von ista.<<

Ohr, R.; Zeddies, Götz: „Geschäftsmodell Deutschland“ und außenwirtschaftliche Ungleichgewichte in der EU,
in: List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik, Bd. 36 (2), 2010, S. 83-106.

>>Die vergangenen Jahrzehnte waren weltweit durch eine Zunahme der außenwirtschaftlichen Ungleichgewichte gekennzeichnet. Den Leistungsbilanzüberschussländern, insbesondere Deutschland, wird in diesem Zusammenhang zunehmend vorgeworfen, durch zu moderate Lohnsteigerungen wesentlich zum Aufbau der Ungleichgewichte beigetragen zu haben. Vor diesem Hintergrund werden im vorliegenden Beitrag auf Basis einer Paneldatenanalyse die Determinanten der Leistungsbilanzungleichgewichte in der Europäischen Union ermittelt. Die Ergebnisse zeigen, dass die internationale preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Länder nur eine von vielen erklärenden Variablen darstellt. Vielmehr gehen die Ungleichgewichte wesentlich auf unterschiedliche Sparneigungen, sowohl der öffentlichen Hand als auch des privaten Sektors, zurück. Folglich wären die an Deutschland gerichteten Forderungen, zum Abbau der Ungleichgewichte die moderate Lohnpolitik zu beenden, allein nicht zielführend. Stattdessen müssen andere Wege gefunden werden, die Binnennachfrage in den Leistungsbilanzüberschussländern zu stärken und die Ausschöpfung bestehender Sparpotenziale in den Leistungsbilanzdefizitländern zu erhöhen.<<

Schneider, Lutz: Die demographische Entwicklung in Sachsen,
in: K. Hermann (Hrsg.), Sachsen seit der Friedlichen Revolution – Tradition, Wandel, Perspektiven. Schriften des Vereins für Sächsische Landesgeschichte, Bd. 12. Sax-Verlag: Markkleeberg 2010, S. 181-194.

>>Der Beitrag beschreibt die demographische Entwicklung in Sachsen in historischer Perspektive, geht besonders auf die Entwicklung von Geburten- und Wanderungsverhalten seit 1989 ein und gibt einen Ausblick bis ins Jahr 2020 und darüber hinaus.<<

Gastbeitrage, Kommentare etc. in anderen Medien

Oliver Holtemöller: Kommentar: Gut gemeint ist nicht gleich gut gemacht,
in: Dow Jones Deutschland, 29. Oktober 2010.
http://www.dowjones.de/site/2010/11/gut-gemeint-ist-nicht-gleich-gut-gemacht.html

Interne Publikationen

 

Wirtschaft im Wandel 11/2010

Editorial
Herbert S. Buscher

Aktuelle Trends: Studienanfänger immer mobiler– Leiten Studiengebühren die Wanderungen?
Alexander Kubis, Lutz Schneider

>>Die Zahl der Studienberechtigten und ebenso der Studienanfänger hat sich in den letzten Jahren in Deutschland erheblich erhöht. Auch der Anteil eines Jahrgangs, welcher eine Studienberechtigung erworben hat und welcher tatsächlich ein Studium beginnt, weist einen steigenden Trend auf. Dies gilt nicht zuletzt für die Bundesländer, welche in den vergangenen Jahren Studiengebühren eingeführt haben. ... <<

Arbeitsmarktbilanz Ostdeutschland: Beschäftigung nimmt im Jahr 2010 zu
Hans-Ulrich Brautzsch

>>Die Beschäftigungssituation hat sich seit Anfang des Jahres 2010 infolge des kräftigen Produktionswachstums verbessert. Die Zahl der Erwerbstätigen nimmt seit Anfang dieses Jahres saisonbereinigt zu. Getragen wurde der Beschäftigungsaufbau von einer deutlichen Zunahme der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Einem weiteren – wenn auch abgeschwächten – Rückgang der Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe steht dabei ein kräftiger Personalaufbau in einigen Dienstleistungsbereichen gegenüber. Die Zahl der Arbeitslosen ging – gemessen am Beschäftigungsaufbau – überproportional zurück, da das Arbeitsangebot – demographisch bedingt – kräftig abgenommen hat. ...<<

Wirtschaftliche Effekte der Förderung der Wasser- und Abwasserinfrastruktur am Beispiel Sachsens
Peter Haug

>>Der Beitrag behandelt die regionalwirtschaftlichen Wachstumseffekte der im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GA-Infra) geförderten Maßnahmen der Bereiche Wasser/Abwasser für Sachsen im Zeitraum 2000 bis 2007.
Die Mittel für die Förderung der Abwasserinfrastruktur wurden in Sachsen weitgehend im Sinne des Wachstumsziels der Regionalpolitik vergeben, und zwar vor allem an Kommunen mit überdurchschnittlichem gewerblichem Abwasseraufkommen. Für den Trink- und Brauchwasserbereich ließ sich dies nicht belegen.
Eine Regressionsanalyse (Schätzung der Arbeitskräftenachfrage des lokalen Verarbeitenden Gewerbes) lieferte keinen Beleg für einen Zusammenhang zwischen Beschäftigungsentwicklung im Verarbeitenden Gewerbe und der Höhe der aus GA-Mitteln geförderten Investitionen. Dies ist möglicherweise eine Folge des guten Ausbauzustandes der fraglichen Infrastruktur bereits zu Beginn der Förderperiode („ubiquitäre Infrastruktur“).
Laut einer Kommunalbefragung des IWH kann das Ausbleiben von Preissenkungen für Gewerbekunden trotz GA-Infra-Förderung ebenfalls eine mögliche Ursache für diesen Befund sein. Unter diesen Umständen ist in den meisten Fällen keine Beeinflussung von betrieblichen Standortentscheidungen zu erwarten. ...<<

Investitionszuschüsse: Überregionalen Absatz als Förderkriterium beibehal­ten?
Mirko Titze, Lutz Schneider

>>Seit dem Jahr 1969 wird in der Bundesrepublik Deutschland das Förderinstrumentarium der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ angewendet.
Mit der Herstellung der Deutschen Einheit im Jahr 1990 wurde dieses Instrumentarium zu einer der wichtigsten Maßnahmen im Rahmen des „Auf­bau Ost“. Wegen ihrer nach wie vor bestehenden besonderen strukturellen Schwächen genießen heute im Wesentlichen die Neuen Länder den Fördergebietshöchststatus bei der Gemeinschaftsaufgabe. Nach nunmehr 20 Jahren Anwendung in den Neuen Ländern wird die Zukunft dieses Förderinstrumentariums dennoch kontrovers diskutiert. Zur Debatte steht eine Abkehr vom Kriterium des überregionalen Absatzes. Die Befürworter der Abschaffung erhoffen sich davon, dass die Förderung dann einer breiteren Schicht von Unternehmen – insbesondere den kleineren und mittleren – zugutekäme.
Der vorliegende Beitrag arbeitet demgegenüber heraus, warum eine Abkehr von diesem Förderkriterium nicht erwogen werden sollte. Insbesondere in Regionen mit Einwohnerrückgang und alternder Bevölkerung ist der überregionale Absatz unabdingbar, um die regionale Kaufkraft zu stabilisieren und nicht zu einer ausschließlich transferabhängigen Wirtschaft zu werden. Zudem zeugt überregionaler Absatz von der Fähigkeit, im überregionalen Wettbewerb – auch im Sinne innovativer Aktivitäten – bestehen zu können. Das wohl wichtigste Argument aber dürfte in der Anbindung an überregionale Wissensströme liegen, mit denen „Lock-in“-Effekte vermieden werden können. ...<<

IWH-Bauumfrageumfrage im Oktober 2010: Geschäftslage erreicht Rekordstand
Brigitte Loose

IWH-Diskussionspapiere

IWH-Diskussionspapiere 23/2010
Marina Gruševaja: Governmental Learning als eine Determinante des wirtschaftlichen Wachstums

>>Systemic economic transition is a process of determined radical institutional change, a process of building new institutions required by a market economy. Nowadays, the experience of transition countries with the implementation of new institutions could be reviewed as a method of economic development that despite similar singular steps has different effects on the domestic economic performance. The process of institutional change towards a market economy is determined by political will, thus the government plays an important role in carrying out the economic reforms. Among the variety of outcomes and effects the attention is drawn especially to economic growth that diverges significantly in different post-transition countries. The paper attempts to shed light upon the problem on the basis of institutional economics, of economics of innovation and partially of political economy of growth using an evolutionary, process-oriented perspective. In this context the issue central to the promotion of economic growth is the successful implementation of new institutions through governmental activities. The paper shows that under the conditions of bounded rationality and radical uncertainty economic growth is determined, inter alia, by the capacity for governmental learning.<<

IWH-Diskussionspapiere 24/2010
Jens Hölscher, Nicole Nulsch, Johannes Stephan: State Aid in the Enlarged European Union - An Overview

>>In the early phase of transition that started with the 1990s, Central and Eastern European Countries pursued economic restructuring of the enterprise sector that involved massive injections of state support. Also foreign investment from the West and facilitation of the development of a market economy involved massive injections of state support. With their accession to the European Union (EU), levels and forms of state aid came under critical review by the European Commission. This inquiry investigates whether the integration of the new member states operates on a level playing field with respect to state aid. Quantitative and qualitative analysis is relied upon to answer this key, as well as other, related questions. Findings suggest that in recent years a level playing field across the EU has indeed emerged. State aid in the new EU member countries is rather handled more strictly than laxer compared to the ‘old’ EU countries.<<

2. Veranstaltungen

Vorankündigungen:

3rd  Halle Forum on Urban Economic Growth "Cooperation Between Firms and Municipalities as Drivers of Urban Economic Growth? Theoretical Approaches and Empirical Evidence"
am 2. und 3. Dezember 2010

Das 2006 erstmals durchgeführte Halle Forum on Urban Economic Growth beschäftigt sich mit Wachstumsfaktoren in Stadtregionen. Für das 3. Halle Forum planen die Organisatoren den Austausch zwischen Stadt- und Regionalforschern, die sich mit der Frage der Effekte kooperativen Verhaltens von Unternehmen, Städten und anderen kollektiven Akteuren auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Metropolregionen und anderen Stadtregionen befassen. Kolleginnen und Kollegen aus Mittel- und Osteuropa sind besonders willkommen.
Programm

11th IWH-CIREQ Macroeconometric Workshop "Causation, Forecasting and Macroeconomics"
am 8. und 9. Dezember 2010

The Halle Institute for Economic Research and the Centre interuniversitaire de recherche en économie quantitative (CIREQ) are organizing the 11th Macroeconometric Workshop to be held in Halle (Saale) on December 8-9, 2010. The workshop provides a platform to discuss new developments in the field of empirical and applied macroeconomic modelling. We invite applied and theoretical papers dealing with time series and panel econometrics, business cycles, economic forecasting or international macroeconomics. Papers that cover European economic integration or macroeconomic developments in Central and Eastern Europe are particularly welcome.
Programm

IWH-Experten-Workshop „Zur Zukunft der Energiepreise: Globale Szenarien - Zusammenhänge und Trends“
mit dem IÖR Dresden und dem E.ON ERC an der RWTH Aachen
am 10. Dezember 2010

Das IWH führt in Kooperation mit dem IÖR Dresden und dem E.ON ERC an der RWTH Aachen das Projekt „Energetische Aufwertung und Stadtentwicklung (EASE)“ durch. Energiepreise und ihre zukünftige Entwicklung sind eine wesentliche Determinante für Investitionsentscheidungen im Bereich der energetischen Sanierung des Immobilienbestandes, wie auch in vielen weiteren Sektoren einer Volkswirtschaft. Im Rahmen des Experten-Workshops sollen die globalen Zusammenhänge der Energieversorgung im Spannungsfeld zwischen zukünftiger Energieträgerstruktur und Energienachfrageentwicklung, umweltpolitischen Herausforderungen und technologischen Möglichkeiten aufgezeigt und diskutiert werden.
Programm

IWH/INFER-Workshop on Applied Economics and Economic Policy
am 14. und 15. Februar 2011

The Halle Institute for Economic Research and INFER are organizing a workshop on applied economics and economic policy on February 14th and 15th 2011 to be held in Halle (Saale). The workshop provides a platform to discuss applied economic research. We invite empirical and theoretical contributions from all fields of macroeconomics and international economics with an emphasis on a high relevance for economic policy. The special topic of the workshop will be “The Empirics of Imbalances and Disequilibria”.
Call for Papers

Durchgeführte Veranstaltung:

Internationale Konferenz „Which Regions Benefit from Emerging New Industries? Evidence from Photovoltaic and other High-tech Industries“
am 30. September und 1. Oktober 2010

Am 30. September und 1. Oktober 2010 fand am Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) ein internationaler Workshop statt zum Thema „Which Regions Benefit from Emerging New Industries? Evidence from Photovoltaic and Other High-tech Industries“. Die Veranstaltung wurde vom IWH zusammen mit der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Lehrstuhl für Mikroökonomik) durchgeführt. Die Vorträge beschäftigten sich anhand verschiedener Technologiefelder und Länder mit der Frage, welchen Beitrag neue Industrien zur regionalen Entwicklung leisten. Keynote-Vorträge hielten Professor Uwe Cantner (Friedrich-Schiller-Universität Jena) und Professor Ron Boschma (Utrecht University). Die Organisatoren des Workshops werden in der Zeitschrift „European Planning Studies“ ein Sonderheft zum Thema des Workshops herausgeben.

7. IWH-IAB-Workshop „Lohnpolitik nach der Krise“
am 21. und 22. Oktober 2010

Das Thema „Lohnpolitik nach der Krise“ stand im Zentrum des diesjährigen Arbeitsmarktworkshops, der gemeinsam von IAB und IWH zum siebten Mal in Halle veranstaltet wurde. Insbesondere wurde hierbei der Zusammenhang zwischen Löhnen und Beschäftigung in seiner politischen wie wissenschaftlichen Dimension beleuchtet. Die von den Autoren vorgestellten Befunde wurden intensiv mit Korreferenten und Auditorium diskutiert.
Interessante Beiträge bezogen sich auf das Thema Lohnrigiditäten und deren Auswirkungen auf die Beschäftigung. Hierbei wurde speziell das Verhältnis von nominalen und realen Lohnentwicklungen betrachtet. Auch wurden Lohnverhandlungen und der Einfluss der Gewerkschaften sowie die Entwicklung der Reallöhne anhand eines Business-Cycle-Modells analysiert. Nicht zuletzt wurde die Wirkung von arbeitsmarktpolitischen Instrumenten wie Kurzarbeit oder Mindestlöhnen evaluiert.
Einige zugrundeliegende Paper und deren Korreferate sind zu lesen unter http://www.iwh-halle.de/d/start/News/workshops/20101021/Programm.asp.

4. Konferenz „Analysen und Politik für Ostdeutschland – aus der Forschung des IWH“
am 18. November 2010

Am 18. November 2010 veranstaltete das IWH zum vierten Mal in Folge die Tagung: „Analysen und Politik für Ostdeutschland – aus der Forschung des IWH“. Ziel dieser Veranstaltungsreihe ist es, im Rahmen der wirtschaftspolitischen Beratung – einem wesentlichen Auftrag des IWH – aktuelle Themen aus der laufenden Forschung des Instituts zur Diskussion zu stellen. Die Tagung richtete sich vor allem an Abgeordnete und Vertreter der Ministerien der Neuen Länder sowie Vertreter von Verbänden, Unternehmen und der interessierten Fachwelt. Die Vorträge befassten sich in diesem Jahr mit der Anpassung von Wissenschaftseinrichtungen an neue Technologien am Beispiel der Photovoltaikindustrie, mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Ostdeutschlands nach der Krise, mit den Herausforderungen der Schuldenbremse für die Neuen Länder, mit der Frage der Zuwanderungspotenziale nach Ostdeutschland und der zentralörtlichen Bedeutung von Städten durch hoheitliche Aufgaben. Die Inhalte der von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des IWH gehaltenen Fachvorträge wurden von den rund 70 Besuchern der Tagung rege diskutiert.  Im kommenden Jahr wird die Veranstaltungsreihe mit wirtschaftspolitisch aktuellen Themen fortgesetzt.
Programm

Staatssekretär Detlef Schubert aus dem Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt bei seinem Grußwort.

Rege Diskussionen nach den einzelnen Vorträgen.

Pressegespräch mit Dr. Reiner Haseloff, Wirtschaftsminister des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Dr. h. c. Ulrich Blum, Präsident des IWH, und den Referenten der Konferenz.

Workshop "Cluster in Mitteldeutschland – Strukturen, Potenziale, Förderung"
IWH in Kooperation mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und dem Interdisziplinären Zentrum für Mitteldeutsche Landeskunde und Regionalentwicklung (MLR)
am 25. und 26. November 2010

Cluster erfreuen sich seit geraumer Zeit großen Interesses von Seiten der Wissenschaft sowie der Regionalpolitik. Von ihnen erhofft man sich die Steigerung der Gründungsrate, der regionalen Innovationsfähigkeit und der betrieblichen Produktivität, was im Endeffekt zur Erhöhung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit beitragen soll. Wenngleich auch in Mitteldeutschland (Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen) vielfältige Cluster existieren (z. B. in der Biotechnologie, der Chemieindustrie, der Forstwirtschaft, der Mikroelektronik, in den Nanotechnologien und den optischen Technologien sowie in der Solartechnik), mangelte es bislang an exakten Erkenntnissen über deren Aufbau und Entwicklungsstadien, über die Ausgestaltung und Wirksamkeit der aktuellen Clusterförderung sowie über die zu erwartende Entwicklung der bisherigen Strukturen. Der gut besuchte Workshop präsentierte die Vielfalt der in Mitteldeutschland bestehenden Cluster. Neben den Clusterforschern aus der Wissenschaft gehörten auch eine Reihe von Vertretern der Cluster selbst zu den Referenten. So gelang es, die Cluster hinsichtlich ihres Aufbaus und Entwicklungspotenzials zu analysieren und zu vergleichen und bisherige Maßnahmen der Clusterförderung in ihrer Wirkung kritisch zu beleuchten.
Programm

3. PERSONALIEN

Herrn Björn Jindra (MA) wurde am 16. November 2010 der Doktortitel im Fach Wissenschafts- und Technologiepolitik der Universität Sussex (Großbritannien) verliehen. Jindra hat seine Promotionsschrift zum Thema „Internationalisation Theory and Technological Accumulation – An Investigation of Multinational Affiliates in East Germany“ verfasst.

4. Sonstiges

Vorträge

Prof. Dr. Dr. h. c. Ulrich Blum: "Die Zukunft des Sozialstaats: ordnungspolitische und finanzielle Reformnotwendigkeiten." Vortrag vor dem ordnungspolitischen Beirat der Konrad-Adenauer-Stiftung. 25. Oktober 2010, Berlin.

Prof. Dr. Dr. h. c. Ulrich Blum: "Werte – Identitäten – Standorte: Wettbewerbsfaktoren der Vergangenheit und der Zukunft." Vortrag auf dem Sparkassenforum Unternehmerinitiative zum Thema: Wettbewerb der Werte – Ein Leistungsversprechen für eine Stadt, Unternehmer und Bürger. 8. November 2010, Dessau.

Prof. Dr. Dr. h. c. Ulrich Blum: "Status Deutsche Einheit 2010." Einführungsreferat im Rahmen der Gesprächs- und Diskussionsreihe „Wolfgang Tiefensee im Gespräch mit ...“. 10. November 2010, Leipzig.

Prof. Dr. Dr. h. c. Ulrich Blum: "Wirtschaft und Innovation in Deutschland." Impulsvortrag beim 7. Symposium der Deutsch-Japanischen Gesellschaft für integrative Wissenschaft. 13. November 2010, München.

Matthias Brachert: "Die Anpassung des ostdeutschen Wissenschaftssystems an neue Technologien – Das Beispiel Photovoltaik." Vortrag auf der 4. Konferenz „Analysen und Politik für Ostdeutschland – aus der Forschung des IWH“. 18. November 2010, Halle (Saale).

Matthias Brachert: "Die Anpassung des ostdeutschen Wissen­schaftssystems an die Photovoltaik." Vortrag auf dem Workshop "Cluster in Mitteldeutschland – Strukturen, Potenziale, Förderung", organisiert durch das Institut für Wirtschaftsforschung Halle, die  Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg – Fachgruppe Wirtschaftsgeographie und das Interdisziplinäre Zentrum für Mitteldeutsche Landeskunde und Regionalentwicklung (MLR). 25. bis 26. November 2010, Halle (Saale).

Dr. Iciar Dominguez Lacasa: „Von der Idee zum neuen Produkt: ökonomische Aspekte des Innovationsprozesses“. Vortrag im Rahmen des Symposiums „Im Brennpunkt: Arzneimittel-Innovationen aus Deutschland“, veranstaltet vom Verband der Ersatzkassen e. V., Landesvertretung Sachsen-Anhalt. 17. November 2010, Magdeburg.

Katja Drechsel: „Asymmetric International Risk Sharing in the Euro Area.“ Korreferat beim 5. Workshop Makroökonomik und Konjunktur. 18. bis 19. November 2010, Dresden.

Dr. Peter Franz: „Wirtschaftliche Regenerierung – aber wie? Wissenschaft als wirtschaftliche Ressource.“ Vortrag auf der Jahreskonferenz des Kompetenzzentrums Berlin-Brandenburg „Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg - Stand und Perspektiven“. 12. November 2010, Potsdam-Babelsberg.

Sabine Freye in Zusammenarbeit mit Kristina van Deuverden: „Schuldenbremse: Wie hoch ist der Handlungsbedarf tatsächlich?“ Vortrag auf der 4. Konferenz „Analysen und Politik für Ostdeutschland – aus der Forschung des IWH“. 18. November 2010, Halle (Saale).

Dr. Jutta Günther: „Stärken, Schwächen und Herausforderungen des ostdeutschen Innovationssystems.“ Vortrag an der IHK Halle-Dessau. 24. November 2010, Halle (Saale).

Dr. Gerhard Heimpold: „East German Regions – from Economic Transition to European Integration: Regional Development in Saxony after German Unification.“ Vortrag auf der Internationalen Tagung „Regional disparities in Central and Eastern Europe“, veranstaltet vom Institut für Wirtschaftsforschung der Slowakischen Akademie der Wissenschaften. 17. bis 19. November 2010, Smolenice, Slowakische Republik.

Dr. Gerhard Heimpold: „Netzwerke in Mitteldeutschland – Struktur und räumliche Reichweite.“ Vortrag auf dem Workshop "Cluster in Mitteldeutschland – Strukturen, Potenziale, Förderung", organisiert durch das Institut für Wirtschaftsforschung Halle, die  Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg – Fachgruppe Wirtschaftsgeographie und das Interdisziplinäre Zentrum für Mitteldeutsche Landeskunde und Regionalentwicklung (MLR). 25. bis 26. November 2010, Halle (Saale).

Dr. Albrecht Kauffmann: "Zentralörtliche Bedeutung von Städten durch hoheitliche Aufgaben: Zur Wirkung der Zuordnung staatlicher Funktionen am Beispiel der ehemaligen DDR-Bezirksstädte." Vortrag auf der 4. Konferenz „Analysen und Politik für Ostdeutschland – aus der Forschung des IWH“. 18. November 2010, Halle (Saale).

Dr. Alexander Kubis in Zusammenarbeit mit Lutz Schneider: "Zuwanderungspotenziale nach Ostdeutschland." Vortrag auf der 4. Konferenz „Analysen und Politik für Ostdeutschland – aus der Forschung des IWH“. 18. November 2010, Halle (Saale).

Prof. Dr. Udo Ludwig: "Ostdeutsche Wirtschaft im Aufschwung nach der Krise." Vortrag auf der 4. Konferenz „Analysen und Politik für Ostdeutschland – aus der Forschung des IWH“. 18. November 2010, Halle (Saale).

Prof. Dr. Udo Ludwig zusammen mit Dr. Brigitte Loose: "Eigenständler- und Filialökonomie in Posttransformationsländern: Beispiel Ostdeutschland." Einführungsreferat auf dem 24. Weltwirtschaftsseminar an der Universität Leipzig „20 Jahre Transformation“. 25. November 2010, Leipzig.

Professor Dr. Martin T. W. Rosenfeld: "Was bringt der Stadtumbau Ost? - Darstellung und Bewertung aus ökonomischer Sicht." Vortrag im Rahmen des Seminars zur wirtschaftspolitischen Berichterstattung am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Leipzig. 2. November 2010, Leipzig.

Dr. Mirko Titze: "Lokale und regionale Potenziale intersektoraler Wissensspillover in industriellen Clustern – Empirische Ergebnisse für Mitteldeutschland." Vortrag auf dem Workshop "Cluster in Mitteldeutschland – Strukturen, Potenziale, Förderung", organisiert durch das Institut für Wirtschaftsforschung Halle, die  Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg – Fachgruppe Wirtschaftsgeographie und das Interdisziplinäre Zentrum für Mitteldeutsche Landeskunde und Regionalentwicklung (MLR). 25. bis 26. November 2010, Halle (Saale).

Weitere Aktivitäten

Prof. Dr. Dr. h. c. Ulrich Blum war am 18. Oktober 2010 Podiumsteilnehmer auf der Veranstaltung "Zukunftsland Sachsen-Anhalt: Anforderungen an die Bildungs- und Wirtschaftspolitik" in Halle (Saale).
Außerdem war er am 31. Oktober 2010 Disputant auf der Festsitzung des akademischen Senats der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zum Thema „Die Familie fördern. Können oder müssen wir uns das leisten?“ in Lutherstadt Wittenberg.

Kristina van Deuverden vertrat das IWH bei der 137. Sitzung des Arbeitskreises Steuerschätzungen vom 2. bis 4. November 2010 in Baden-Baden.

Sabine Freye hat am 24. November 2010 das IWH bei der Jahreskonferenz des "Finanzpolitischen Dialogs" in Magdeburg vertreten. Der Finanzpolitische Dialog ist eine Diskussionsreihe mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen. Dr. Alexander Kubis hatte bereits im Mai das IWH bei einer solchen Veranstaltung vertreten, deren Hauptaugenmerk auf demographischen Problemen lag.

Professor Dr. Martin T. W. Rosenfeld moderierte am 5. November 2010 eine Session zum Thema „Groß- und kleinräumige Unterschiede von Kosten und Preisen“ im Rahmen der Herbsttagung der Landesarbeitsgemeinschaft für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen der Akademie für Raumforschung und Landesplanung – Leibniz-Forum für Raumwissenschaften (ARL) in Naumburg an der Saale, und nahm am 8. November 2010 an einer Sitzung des bundesweiten Arbeitskreises „Koordination von raumwirksamer Politik“ der ARL in Frankfurt am Main teil. Außerdem nahm er am 10. November 2010 an einer Sitzung der Local Support Group Halle im Rahmen des EU-Projekts REDIS – Restructuring districts into Science Quarters – teil.

Wenn Sie unseren Newsletter nicht mehr nutzen möchten, klicken Sie einfach auf den folgenden Link. Sie werden dann aus dem Verteiler ausgetragen.
http://www.iwh-halle.de/asp/newsletter.asp?NLMode=news&EMail=$$USER&Mode=unsubscribe  

Impressum:

Anschrift: Institut für Wirtschaftsforschung Halle, Kleine Märkerstraße 8, D-06108 Halle (Saale), Tel.: *49 (0) 345 77 53-60, http://www.iwh-halle.de
Vorstand: Prof. Dr. Dr. h. c. Ulrich Blum (Präsident), Frowin Gensch (Geschäftsführer), Anschrift wie oben
Registergericht: Vereinsregister Halle, Vereinsregisternummer 1103