Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft

IWH-NEWSLETTER 8/2011 vom 31. August 2011

1. Publikationen

2. Veranstaltungen

3. Personalien

4. Sonstiges

Medienecho des IWH

1. Publikationen

Externe Publikation

Brachert, Matthias; Titze, Mirko; Kubis, A.: Identifying Industrial Clusters from a Multidimensional Perspective: Methodical Aspects with an Application to Germany,
in: Papers in Regional Science, Vol. 90 (2), 2011, 419-439. http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1435-5957.2011.00356.x/abstract

>>If regional development agencies assume the cluster concept to be an adequate framework to promote regional growth and competitiveness, it is necessary to identify industrial clusters in a comprehensive manner. Previous studies used a diversity of methods to identify the predominant concentrations of economic activity in one industrial sector in a region. This paper is based on a multidimensional approach developed by Titze et al. With the help of the combination of concentration measures and input-output methods they were able to identify horizontal and vertical dimensions of industrial clusters. This paper aims to refine this approach by using a superior measure of spatial concentration and by integrating information about spatial interdependence of industrial cluster structures to contribute to a more adequate framework for industrial cluster identification.<<

Dannenberg, Henry; Ehrenfeld, Wilfried: A Model for the Valuation of Carbon Price Risk,
in: R. Antes, B. Hansjürgens, P. Letmathe, S. Pickl (Hrsg.), Emissions Trading – Institutional Design, Decision Making and Corporate Strategies (Second Edition). Springer Verlag: Heidelberg 2011, 141-161.

>>Modeling the price risk of CO2 emission allowances is an important aspect of integral corporate risk management related to emissions trading. In this paper, a pricing model is developed which may be the basis for evaluating the risk of emission certificate prices. We assume that the certificate price is determined by the expected marginal CO2 abatement costs in the current trade period as well as by the long-term marginal abatement costs. The price risk is modeled on the basis of a mean reversion process.
Due to uncertainties about the future state of the environment, we suppose that within one trade period, erratic changes in the expected marginal abatement costs may occur leading to shifts in the price level. In addition to the parameter estimation, it is also an objective of this work to modify the mean reversion process so that such abrupt changes in the expected reversion level can be displayed. Because of the possibility of transferring spare allowances to a subsequent period, we take into account the fact that the expected long-run marginal abatement costs act as a lower limit for the price in the trading period.

Pusch, Toralf; Gruševaja, Marina: Leistungsbilanzungleichgewichte in der EU – Herausforderung für die Fiskalpolitik?,
in: Wirtschaftsdienst, Vol. 91 (7), 2011, 465-471.

>>Leistungsbilanzungleichgewichte innerhalb der EU sind symptomatisch für die europäische Schuldenkrise. Zwischen ihnen und den nationalen Budgetdefiziten besteht ein enger Zusammenhang. Dazu, wie eine problematische Entwicklung der beiden Größen identifiziert und ein Gleichgewicht wiederhergestellt werden kann, gibt es eine Vielzahl von Vorschlägen. Die Autoren bewerten diese mit Hilfe einer Kosten-Nutzen-Analyse.

Schwartz, Michael; Hornych, Christoph: Knowledge Sharing Through Informal Networking: An Overview and Agenda,
in: International Journal of Knowledge-Based Development, Vol. 2 (3), 2011, 282-294.

>>Informal inter-organizational networks provide manifold opportunities to organize the transfer of information, knowledge and technology between actors. The importance of informal networks as a channel of knowledge transfer is widely acknowledged by academics and practitioners. However, there is a significant lack of discussion on their theoretical foundations and systematic empirical research on the origins, dynamics and effects of informal networking. The objective of this paper is threefold. First, we review the fragmented academic discussion of the notion of informal networking, thereby focusing on how these relationships emerge initially and what conditions (presumably) are required to make them a mutually fruitful and sustainable channel of the transfer of information and knowledge. Second, we give an up-to-date overview over most important and recent studies trying to disentangle the mechanisms of inter-organizational informal networking. Finally, we outline an agenda of future research directions which we encourage researchers to pursue in future empirical studies. Overall, six important research gaps are identified.<<

Beiträge in den Medien (Auszug)

Ulrich Blum: Interview Aasgeier zeigen, wo Kadaver liegen",
in: Passauer Neue Presse, 8. August 2011

Ulrich Blum: Interview „Die Börsen - Zwischen Vertrauen, Herdentrieb und Panik“,
in: MDR Figaro, 8. August 2011

Matthias Brachert: Interview „Subventionen für Q-Cells haben sich gelohnt“,
in: MDR Info, 12. August 2011

Oliver Holtemöller: Interview zu Eurobonds,
in: Eins extra (ARD), 15. August 2011

Oliver Holtemöller: Interview zur Eurokrise: „Skepsis gegen ‚Wirtschaftsregierung‘ – Experte: Länder müssen selbst handeln“,
in: ORF, Morgenjournal, 17. August 2011

Christoph Hornych: Interview „Solarbranche macht Verluste“,
in: ZDF heute, 13. August 2011

Tobias Knedlik: Interview (dapd) „Exportnation atmet auf“,
in: Mitteldeutsche Zeitung, 2. August 2011

Tobias Knedlik: Interview: “Economists Stay Calm as Stocks Crash Worldwide“,
in: Deutsche Welle, 5. August 2011

Tobias Knedlik: Interview: Frühwarnsystem nötig“,
in: Hessische/Niedersächsische Allgemeine Zeitung, 17. August 2011

Interne Publikationen

 

IWH-Pressemitteilungen

IWH-Pressemitteilung 32/2011
IWH-Industrieumfrage im Juli 2011: Konsumgüterproduzenten erwarten für das zweite Halbjahr stärkere konjunkturelle Impulse

>>Auch zu Beginn des dritten Quartals 2011 setzt sich im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands die sehr gute Stimmung fort. Das zeigen die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage vom Juli unter knapp 300 Unternehmen. Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Geschäftsaussichten haben sich gegenüber der Maiumfrage im Saldo nochmals verbessert. Die hohen Erwartungen, die sich bereits zu Jahresbeginn in der ostdeutschen Industrie eingestellt hatten, sind gegenüber Mai um sieben Saldenpunkte nach oben geschnellt. Neun von zehn Unternehmen erwarten „gute“ oder „eher gute“ Geschäfte in den nächsten sechs Monaten. ...<<

IWH-Pressemitteilung 33/2011
IWH-Bauumfrage im August 2011: Stimmungshoch überschritten

>>Nach der neuesten Umfrage des IWH vom August 2011 hat sich die Baukonjunktur in Ostdeutschland etwas abgeschwächt. Die Geschäftslage der 300 vom IWH befragten Bauunternehmen verbesserte sich – anders als in den beiden zurückliegenden Jahren – im Verlauf des Sommers nur geringfügig. Ihre Geschäftsaussichten bewerten die Unternehmen ungünstiger als noch zu Sommerbeginn. Die saldierten Urteile der Unternehmen zu Geschäftslage und Geschäftsaussichten befinden sich aber trotz der abflauenden Stimmung auf relativ hohem Niveau. Immerhin beurteilen etwa vier von fünf Bauunternehmen ihre derzeitige bzw. zukünftige Konjunkturlage nach wie vor als gut oder eher gut. Unter Ausschluss der üblichen Saisoneinflüsse verstärkt sich diese Entwicklung noch. Sowohl die Geschäftslage als auch die Geschäftsaussichten trüben sich gegenüber Sommeranfang ein. Der Saldo aus den positiven und negativen Urteilen bleibt jedoch bei beiden Indikatoren auf einem Niveau, das noch weit über dem Stand im Aufschwungjahr 2007 liegt. ...<<

Wirtschaft im Wandel 7-8/2011

Editorial
Jutta Günther

Aktuelle Trends: Starke Zunahme des ehrenamtlichen Engagements von Rentnern
Herbert S. Buscher, Gabriele Hardt, Susann Noack

Im Fokus: Altersarmut und soziales Befinden in Ost- und Westdeutschland, 1995 und 2009
Linda Y. Zhu, Anja Weißenborn, Herbert S. Buscher

>>Der vorliegende Beitrag stellt, getrennt für West- und Ostdeutschland sowie für Deutschland insgesamt, Indikatoren zur Armutsmessung für die beiden Jahre 1995 und 2009 vor. Untersucht werden Rentnerhaushalte in beiden Teilen Deutschlands, wobei zwischen Frauen und Männern unterschieden wird. Neben Kennzahlen zur Einkommensarmut (Einkommensperzentile u. a.) werden die unterschiedlichen Einkommensquellen im Alter dargestellt; soziale Indikatoren geben darüber hinaus Auskunft über die aktuelle und zukünftig erwartete Lebenszufriedenheit.
Der Vergleich beider Jahre zeigt eine Zunahme der Altersarmut sowohl in West- als auch in Ostdeutschland. Betroffen hiervon sind Männer stärker als Frauen – bei den ostdeutschen Frauen hat sich die Altersarmut sogar leicht verringert. Neben der Sicht auf das Einkommen zeigen die sozialen Indikatoren, dass bei den armutsgefährdeten Personen in Ostdeutschland die Lebenszufriedenheit zwischen 1995 und 2009 abgenommen hat, bis zum Jahr 2014 jedoch auch mit einer leicht geringeren Unzufriedenheit gerechnet wird.<<

Ostdeutsche Wirtschaft im Jahr 2011: Trotz Wachstumsbeschleunigung keine Fortschritte im gesamtwirtschaftlichen Aufholprozess
Udo Ludwig, Hans-Ulrich Brautzsch, Franziska Exß, Brigitte Loose

>>Die ostdeutsche Wirtschaft schlägt in diesem Jahr ein höheres Wachstumstempo als im Jahr nach der Krise an. Während das bislang vom Export getriebene Erholungsmuster die Ausrichtung der ostdeutschen Produktion auf die Güternachfrage im Inland weniger ansprach und der Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 2% im vergangenen Jahr deutlich hinter der deutschlandweiten Rate von 3,6% zurückblieb, wird sich das Wachstum im Jahr 2011 auf 2,8% beschleunigen. Ausschlaggebend ist der Wechsel der Auftriebskräfte in Deutschland auf die Nachfrage nach Investitions- und nach Konsumgütern. Treibende Kraft bleibt die Industrie, die bereits 2010 dank der Integration in die gesamtdeutschen Wertschöpfungsketten fast so kräftig zulegte wie in Westdeutschland. In diesem Jahr kommen jedoch auch das Baugewerbe und die konsumnahen Dienstleistungsbereiche in Schwung.
Im Gefolge des Produktionswachstums wird sich die Lage auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt weiter verbessern. Die Zahl der Erwerbstätigen wird – wie im Jahr zuvor – um 0,6% zunehmen. Die Zahl der registrierten Arbeitslosen wird mit 58 000 – gemessen am Beschäftigungsaufbau – überproportional abnehmen. Die Ursache liegt im anhaltend starken Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials.
Trotz der Wachstumsbeschleunigung wird der gesamtwirtschaftliche Angleichungsprozess an durchschnittliche Pro-Kopf-Größen in Westdeutschland nicht weiter vorankommen. Die ostdeutsche Wirtschaft schließt zwar beim Wachstum des Bruttoinlandsproduktes stärker als im Jahr 2010 auf, der Abstand zu Westdeutschland wird jedoch groß bleiben. Der anhaltende Bevölkerungsrückgang in Ostdeutschland kann die Wachstumslücke der Produktion bei Pro-Kopf-Betrachtungen nicht kompensieren. Die Angleichung fällt auf den Stand im Jahr 2008 zurück.
Mit dieser Prognose wird sich der Wachstumsrückstand gegenüber Westdeutschland zwar deutlich verringern. Die Wachstumsrate des Bruttoinlandsproduktes bleibt jedoch erneut hinter den westlichen Ländern zurück. Ein­fluss darauf haben vor allem die Maßnahmen der ostdeutschen Bundesländer zur Konsolidierung ihrer Haushalte. Im Jahr 2011 bremsen jedoch auch die längerfristig relevanten fundamentalen Schwächen das wirtschaftliche Wachstum in Ostdeutschland, wie die Kleinteiligkeit des Mittelstandes, die damit verbundene Export- und Innovationsschwäche, das Fehlen von Führungszentralen und Großunternehmen, die Alterung und der Rückgang der Einwohnerzahl. Mobile Anbieter aus dem Mittelstand wie das Ausbaugewerbe, vor allem aber die ureigenen Hersteller handelbarer Güter müssen im Interesse der Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit weiter die Marktpotenziale außerhalb Ostdeutschlands erschließen.

Aufschwung in Sachsen-Anhalt unter strukturellen Zwängen
Udo Ludwig, Brigitte Loose, Hardy Gude

>>Anders als in der Wirtschaftskrise hat der Unternehmenssektor im Jahr 2010 seine tragende Rolle für Wachstum und Beschäftigung in Sachsen-Anhalt zurückgewonnen. Die Unternehmen haben ihre Wettbewerbsposition gefestigt: Die Produktivität ist gestiegen, Arbeitsstunden und Beschäftigung wurden aufgestockt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich im Jahr 2010 um 2,4% und damit stärker als im Durchschnitt der ostdeutschen Flächenländer. Vor allem die Industrie, die der Krise außerhalb des Finanzsektors am stärksten ausgesetzt war, hat infolge der konjunkturellen Belebung auf den Auslandsmärkten und mit Verzögerung auch im Inland wieder deutlich Fahrt aufgenommen. Der Produktionsausfall während der Krise konnte bis auf 6% bereits wieder wettgemacht werden. Dieser Echoeffekt war außergewöhnlich, lag er doch deutlich über seiner Stärke in den Neuen und den Alten Bundesländern. Die Impulse haben sich im Jahr 2010 jedoch nur teilweise in der Gesamtwirtschaft verbreitet.
Trotz des für Ostdeutschland überdurchschnittlichen Produktionswachstums blieb Sachsen-Anhalt bei der Pro-Kopf-Produktion unter dem ostdeutschen Durchschnitt, der Vorkrisenstand wurde noch unterschritten. Bei der Erwerbstätigenproduktivität gehört das Land jedoch zu den Spitzenreitern, auch wenn das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht wurde.
Das Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2011 um 2,6% steigen. Sein Zuwachs bleibt allerdings aus strukturellen Gründen hinter Deutschland zurück. Impulsgeber ist erneut die Industrie. Allerdings sind in Sachsen-Anhalt die entscheidenden Wachstumstreiber, der Kraftfahrzeugbau und der Maschinenbau, nur schwach vertreten, sodass von der Verlagerung der konjunkturellen Auftriebskräfte in Deutschland auf die Inlandsnachfrage nach Investitionsgütern einzig die Produzenten von Vorleistungsgütern wie die Mineralölverarbeitung, die Chemische Industrie und die Metallverarbeitung deutlich gewinnen werden. Das bislang starke Ernährungsgewerbe, das von der Verlagerung auf die Konsumnachfrage profitieren könnte, leidet unter dem Druck der steigenden Rohstoffpreise. Der Wachstumsrückstand erklärt sich zudem aus einer Verlangsamung der Industriedynamik im späteren Jahresverlauf. Sie deutet sich bereits im Vorleistungsgütergewerbe an, dem in Sachsen-Anhalt umsatzstärksten Industriebereich. Darüber hinaus kommt die durch steigende Einkommen getriebene Nachfrage der privaten Haushalte nach Konsumgütern und Wohnungen wegen der stark rückläufigen Einwohnerzahl schwächer zum Tragen. Weiterhin bremst der Staatssektor im Zusammenhang mit der notwendigen Konsolidierung der öffentlichen Haushalte. Der Wachstumsabstand gegenüber dem Durchschnitt der Neuen Bundesländer ergibt sich auch aus der Tatsache, dass die Erholung in Sachsen-Anhalt bereits im Vorjahr zügig vorangeschritten war und im laufenden Jahr auf dieses hohe Niveau aufsetzt. Gegenüber den Alten Ländern verringert sich der Wachstumsabstand, er bleibt allerdings mit rund einem Prozentpunkt deutlich.<<

Einflussfaktoren betrieblicher Innovationstätigkeit: Kleine Betriebe in Ostdeutschland mit viel Potenzial
Jutta Günther, Philipp Marek

>>Innovationen in Form neuer Produkte und Produktionsprozesse sind in fortgeschrittenen Volkswirtschaften der entscheidende Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung. Nach Abschluss der massiven technologischen Erneuerung in Ostdeutschland, die sich bis Ende der 1990er Jahre in deutlich höheren Quoten innovierender Betriebe als in Westdeutschland niederschlug, müssen sich die Betriebe in den Neuen Ländern im Innovationswettbewerb behaupten. Der Beitrag skizziert die Innovationstätigkeit der Betriebe in Ost- und Westdeutschland und geht im Rahmen einer multivariaten Analyse den Bestimmungsfaktoren von Produkt- und Prozessinnovationen nach.
Die empirischen Untersuchungen unter Verwendung des IAB-Betriebspanels zeigen, dass sich die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes in Ostdeutschland im Jahr 2008 durch eine rege Innovationsbeteiligung auszeichnen. Gemessen am Anteil der Betriebe mit Innovationen bestehen zwischen Ost- und Westdeutschland keine wesentlichen Unterschiede.
Die regressionsanalytische Untersuchung zeigt, dass eigene betriebliche Forschung und Entwicklung (FuE) eine wichtige Einflussgröße für Innovationen in Ost- und Westdeutschland darstellt. Auch den betrieblichen Weiterbildungsaktivitäten kann ein positiver Ein­fluss bescheinigt werden. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland besteht darin, dass eine zunehmende Betriebsgröße in Ostdeutschland – anders als in Westdeutschland – keinen Einfluss auf die Innovationsneigung ausübt. In Ostdeutschland zeigen die kleinen Betriebe (10 bis 49 Beschäftigte) eine starke Innovationsneigung bei den besonders wichtigen Produktinnovationen im Sinne von Marktneuheiten.<<

IWH-Bauumfrage im Juni 2011: Aufwärtsbewegung bleibt bestimmend
Brigitte Loose

IWH-Diskussionspapiere

IWH-Diskussionspapiere 12/2011
Tobias Knedlik, Gregor von Schweinitz: Macroeconomic Imbalances as Indicators for Debt Crises in Europe

>>European authorities and scholars published proposals on which indicators of macro­economic imbalances might be used to uncover risks for the sustainability of public debt in the European Union. We test the ability of four proposed sets of indicators to send early-warnings of debt crises using a signals approach for the study of indicators and the construction of composite indicators. We find that a broad composite indicator has the highest predictive power. This fact still holds true if equal weights are used for the construction of the composite indicator in order to reflect the uncertainty about the origin of future crises.<<

IWH-Diskussionspapiere 13/2011
Andrei Vernikov: Government Banking in Russia: Magnitude and New Features

>>State-controlled banks are currently at the core of financial intermediation in Russia. This paper aims to assess the magnitude of government banking, and to reveal some of its special features and arrangements. We distinguish between directly and indirectly state-controlled banks and construct a set of bank-level statistical data covering the period between 2000 and 2011. By January 2011, the market share of state-controlled banks reached almost 54 percent of all bank assets, putting Russia in the same league with China and India and widening the gap from typical European emerging markets. We show that direct state ownership is gradually substituted by indirect ownership and control. It tends to be organized in corporate pyramids that dilute public property, take control away from government bodies, and underpin managerial opportunism. State-controlled banks blur the borderline between commercial banking and development banking. Dominance of public banks has a bearing on empirical studies whose results might suggest state-owned banks’ greater (or lesser) efficiency or competitiveness compared to other forms of ownership. We tend to interpret such results as influenced by the choice of indicator, period of observations, sample selection, etc., in the absence of an equal playing field for all groups of players. We suggest that the government’s planned retreat from the banking sector will involve non-core assets mainly, whereas control over core institutions will just become more subtle.<<

2. Veranstaltungen

Vorankündigungen:

5. Konferenz „Analysen und Politik für Ostdeutschland – aus der Forschung des IWH –“
am 21. September 2011 in Halle (Saale)

Am 21. September 2011 veranstaltet das IWH zum fünften Mal in Folge die Konferenz zum Thema: „Analysen und Politik für Ostdeutschland – aus der Forschung des IWH –“. Ziel wird es sein, den Akteuren der Wirtschaftspolitik und weiteren Vertretern der wirtschaftspolitisch interessierten Fachöffentlichkeit Themen aus der laufenden Forschung des Instituts zur Diskussion zu stellen. Die Konferenz richtet sich vor allem an Abgeordnete und Vertreter der Ministerien auf Länder- und Bundesebene, Mitarbeiter der für Wirtschaftsfragen zuständigen Abteilungen von Botschaften in der Bundesrepublik Deutschland sowie an Vertreter von Verbänden, Unternehmen und an Journalisten. Angesichts der zentralen Rolle, die Wissen und Innovation für das Wachstum moderner Volkswirtschaften spielen, widmen sich verschiedene Vorträge den Themen des Technologie- und Wissenstransfers. Weitere Themen betreffen Ostdeutschlands Wachstumsperspektiven, die Zukunft der EU-Strukturpolitik sowie den „Stadtumbau Ost“, mit dem sich ostdeutsche Städte an veränderte demographische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen anpassen. Die Tagung wird mit einem Vortrag der Ministerin für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, Frau Professor Dr. Birgitta Wolff, über die wirtschafts- und wissenschaftspolitischen Herausforderungen in Sachsen-Anhalt eröffnet.
Programm

Workshop "Ökonomische Aspekte des energieeffizienten Wohnens – Analysen aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive"
am 13. und 14. Oktober 2011 in Halle (Saale)

Im Rahmen des Leibniz-geförderten Projektes "Energetische Aufwertung und Stadtentwicklung (EASE)" in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) Dresden und dem E.ON Energy Research Center (E.ON ERC) der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen richtet das IWH einen Experten-Workshop aus.
Ziel des Workshops ist es, zusammen mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft Rahmenbedingungen der energetischen Aufwertung von Gebäuden sowie Implikationen politischer Eingriffe in diesem Bereich aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive zu beleuchten und zu diskutieren.

8. IWH-IAB Workshop "Qualität der Arbeit im Wandel"
am 20. und 21. Oktober 2011 in Halle (Saale)

Auf dem deutschen Arbeitsmarkt zeichnet sich in jüngster Zeit ein Trend zu sinkenden Arbeitslosenzahlen ab. Dies wird oft als Beleg einer erfolgreichen Arbeitsmarktpolitik gewertet. Der Fokus auf rein quantitative Aspekte vernachlässigt allerdings die Qualität von Beschäftigung. In den letzten Jahren ist zugleich die Rede von einem Wandel der Arbeitswelt. Erosion des Normalarbeitsverhältnisses, Prekarisierung, Flexibilisierung und Ausweitung der Niedriglohnbeschäftigung sind Begriffe, mit denen man versucht, die Veränderungen in der Arbeitswelt in einer umfassenderen Sichtweise zu erfassen und zu beschreiben.

“Größenvorteile bei kommunalen Leistungen: Empirische Erkenntnisse und Folgerungen für die Politik“
4. Hallesches Kolloquium zur Kommunalen Wirtschaft am 24. und 25. November 2011 in Halle (Saale)

Kommunale Neugliederungen, wie sie in jüngster Vergangenheit in Sachsen-Anhalt oder Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt worden sind, werden immer wieder mit dem Ziel der Einsparung öffentlicher Mittel infolge von Größenvorteilen begründet. Ähnlich wird bei Umstrukturierungen und Fusionen von Behörden und (öffentlichen) Unternehmen argumentiert. Den potenziellen operativen Effizienzgewinnen stehen Transaktions- und Organisationskosten gegenüber, die in einer Gesamtbewertung abgewogen und berücksichtigt werden müssen.
Das zentrale Anliegen der Veranstaltung ist es, vor dem dargestellten Hintergrund wissenschaftlich fundiert den ökonomischen Nutzen von Größenveränderungen zu bewerten und aufzuzeigen, mit welchen Ansätzen Effizienzgewinne erzielt bzw. optimale Größenverhältnisse in der öffentlichen Verwaltung und Leistungserstellung gefunden werden können.
Die Veranstaltung verfolgt dabei einen interdisziplinären Ansatz, d. h., die genannten Problemstellungen sollen nicht nur unter volks- und betriebswirtschaftlichen Aspekten, sondern auch aus der Sicht der Rechtswissenschaft, Politologie, Soziologie, Raumplanung und ähnlichen Disziplinen diskutiert werden.

12th IWH-CIREQ Macroeconometric Workshop: Recent Developments in Macroeconometrics
13. und 14. Dezember 2011 in Halle (Saale)

The workshop provides a platform to discuss new developments in the field of empirical and applied macroeconomic modelling and aims at bringing together academic researchers and practitioners. We invite empirical, applied and theoretical papers dealing with time series and panel econometrics, business cycles, economic forecasting or international macroeconomics and other recent developments in macroeconometrics.
Call for Papers

3. PERSONALIEN

Vom 3. bis 31. August 2011 ist Prof. Lucjan T. Orlowski von der Sacred Heart University (Connecticut/USA) als IWH-Forschungsprofessor am Institut zu Gast. Er arbeitet zusammen mit Dr. Hubert Gabrisch und Dr. Toralf Pusch an einer Studie über die Staatsschulden-Spreads (Zins-Spreads) ausgewählter EU-Länder. Für diese Untersuchung werden inländische und internationale Risikofaktoren/Determinanten herangezogen.

Ebenfalls in seiner Funktion als Forschungsprofessor des IWH ist Prof. John Hall vom 1. August bis 4. September 2011 zu Besuch. Er bereitet zusammen mit Dr. Jutta Günther und Dr. Iciar Dominguez Lacasa zwei Papiere vor. Zum einen geht es dabei um die Analyse der Diffusion erneuerbarer Energietechnologien in Deutschland. Dieses Papier wird im Oktober 2011 bei der Jahrestagung der European Association for Evolutionary Political Economy (EAEPE) in Wien vorgestellt. Zum anderen beschäftigen sich die Wissenschaftler aus einer institutionsökonomischen Perspektive (OIE) mit den strukturökonomischen Ursachen der letzten Finanzkrise. Dieses zweite Papier wird im Januar 2012 beim American Economic Association Meeting (ASSA) in Chicago präsentiert. 

Dut van Do (Universität Groningen) hat vom 22. bis 25. August das IWH als Gastwissenschaftler besucht, um die IWH-FDI-Mikrodatenbank zu nutzen. Dut van Do, Gjalt de Jong (Universität Groningen) und Philipp Marek (IWH) arbeiten gemeinsam an einer referierten Publikation zum Thema Einfluss institutioneller Faktoren auf die Autonomie multinationaler Tochterunternehmen an Standorten in Mittel- und Osteuropa.  

4. Sonstiges

Vorträge

Wissenschaftlicher Vortrag:

Prof. Dr. Oliver Holtemöller: "Efficiency in the UK Commercial Property Market: A Long-run Perspective." Vortrag auf dem 65th European Meeting of the Econometric Society. 28. August 2011, Oslo.

Teilnahmen

Teilnahme an wirtschaftspolitischen Tagungen, Diskussionsrunden etc.:

Dr. Katja Drechsel hat vom 23. bis 27. August 2011 beim  Lindauer Ökonomie-Nobelpreisträgertreffen als Handelsblatt-Fellow teilgenommen (www.lindau-nobel.org).

Dr. Jutta Günther besuchte diese Veranstaltung am 24. August 2011 als Gast.

Weitere Aktivitäten

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) im Juli 2011 beauftragt, die Evaluierung des innovationspolitischen Programms „FuE-Förderung gemeinnütziger externer Industrieforschungseinrichtungen Ostdeutschlands (INNO-KOM-Ost)“ durchzuführen. Das Projekt wird vom IWH in Kooperation mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim durchgeführt und hat eine Laufzeit von zwölf Monaten. Ansprechpartnerin am IWH ist Dr. Jutta Günther, Abteilung Strukturökonomik.

Vom 6. bis 8. Juni 2011 nahm Gregor von Schweinitz an den Tinbergen Economic Lectures 2011 (http://www.tinbergen.nl/ti-events/lectures-economics-2011.php) zu „Extreme Events, Scaling and the Granular Origins of Economic Fluctuations” teil, die vom Tinbergen Institute organisiert wurden. Detaillierterer Inhalt der dreitägigen Vorlesung war das Auftreten von Potenzgesetzen (beispielsweise das Zipf'sche Gesetz) in vielen Gebieten der Ökonomie (Stadtgrößen, Gehalts- und Einkommensverteilungen, Firmengrößen). Die Verteilung von Firmengrößen und Sektorengewichten wurden anschließend zur Erklärung makroökonomischer Zusammenhänge (Größe, Entwicklung und Variabilität des Gesamt-Bruttoinlandsproduktes) herangezogen.

Außerdem nahm er am 16. und 17. Juni 2011 an der jährlichen Konferenz des Postgraduiertenprogramms „Global Financial Markets“ in Jena zum Thema „Organising Financial Market Supervision“ teil. Das Postgraduiertenkolleg ist zu je 50% mit Wirtschaftswissenschaftlern und Juristen besetzt. Auf dieser Konferenz wurde die juristische Seite der Organisation der Finanzmärkte nach der Finanzkrise beleuchtet. Dabei ging es vor allem um gegenwärtige Organisationen und ihre Aufgaben sowie um Überlegungen, wie sich Strukturen und Überwachung verbessern lassen.

Am 26. August 2011 fand am Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) ein Arbeitstreffen der Projektgruppe „Multinationale Unternehmen in Post-Transformationsregionen“ des IWH (Abteilung Strukturökonomik, Forschungsschwerpunkt Wissen und Innovation) und des Lehrstuhls für Internationale Wirtschaftsbeziehungen der Juristischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg statt. Anh Le Van vom Lehrstuhl für Internationale Wirtschaftsbeziehungen stellte ihr Dissertationsprojekt zu ausländischen Direktinvestitionen in Vietnam vor, Dr. Björn Jindra und Andrea Gauselmann (IWH) stellten die IWH-FDI-Mikrodatenbank und ausgewählte Forschungsergebnisse vor. Eine engere Zusammenarbeit zu ausgewählten Forschungsfragen wurde zwischen Prof. Dr. Martin Klein und der Leiterin des Forschungsschwerpunktes Wissen und Innovation, Dr. Jutta Günther, verabredet.
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Impressum:

Anschrift: Institut für Wirtschaftsforschung Halle, Kleine Märkerstraße 8, D-06108 Halle (Saale), Tel.: +49 (0) 345 7753-60, http://www.iwh-halle.de
Vorstand: Prof. Dr. Dr. h. c. Ulrich Blum (Präsident), Frowin Gensch (Geschäftsführer), Anschrift wie oben
Registergericht: Vereinsregister Halle, Vereinsregisternummer 1103