IWH-NEWSLETTER 9/2015 vom 30. September 2015

5th IWH/INFER Workshop on Applied Economics and Economic Policy: Trade and Capital Liberalizations – Boost for Growth or Bane of Spillover?


Arnoud Boot bei seiner Keynote

Der fünfte IWH/INFER Workshop mit dem Titel "Trade and Capital Liberalizations – Boost for Growth or Bane of Spillover?“ (Liberalisierungen von Handel und Kapital - Schub für Wachstum oder Fluch von Übertragungseffekten?), organisiert vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und dem International Network for Economic Research (INFER), fand am 17. und 18. September 2015 statt. Mit Arnoud Boot (University of Amsterdam) und Jeromin Zettelmeyer (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Berlin) konnten zwei renommierte Keynote Speaker gewonnen werden. Beide diskutierten die Themen des Workshops kontrovers und gingen deutlich über rein wirtschaftswissenschaftliche Fragestellungen hinaus. Jeromin Zettelmeyer fokussierte sich auf eine tiefgehende Analyse der wirtschaftlichen und politischen Implikationen des geplanten Freihandelsabkommens TTIP. Arnoud Boot beschäftigte sich grundsätzlich mit der Nachhaltigkeit des aktuellen Finanzsystems. Zahlreiche internationale Wissenschaftler präsentierten ihre aktuellen Forschungsergebnisse, vor allem zu den Wirkungen von internationalem Handel und Kapitalflüssen sowie zu Bankenrisiken.

Programm

1. Nachrichten

2. Veranstaltungen

3. Publikationen

4. Das IWH in den Medien

5. Personalien

 

1. Nachrichten

IWH-Pressemitteilung 39/2015
Arbeitslosigkeit vererbt sich auch in Deutschland – aber nicht in Familien mit Migrationshintergrund
Müller, Steffen
>>Eine Studie konnte erstmals den Zusammenhang zwischen der Arbeitslosigkeit von Vätern und ihren Söhnen für Deutschland wissenschaftlich belegen. Söhne, deren Väter zeitweise arbeitslos waren, sind im Alter zwischen 17 und 24 Jahren deutlich häufiger selbst arbeitslos. Der Zusammenhang zwischen der Arbeitslosigkeit von Vätern und der ihrer Söhne ist bei Vätern mit Migrationshintergrund nicht nachweisbar.<<

IWH-Pressemitteilung 38/2015
Deutsche Haushalte profitieren von Niedrigzinspolitik der EZB
>>Die deutschen Haushalte haben im Durchschnitt von der Niedrigzinsphase profi­tiert, wie Berechnungen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigen. Die durchschnittlichen Renditen auf die Ersparnisse deutscher Haushalte waren in der Niedrigzinsphase zwischen 2010 und 2015 deutlich höher als in den Jahren vor der Krise. ...<

IWH Online 10/2015
Vierteljährliche Konjunkturberichterstattung für das Land Sachsen-Anhalt – Die gesamtwirtschaftliche Lage im 2. Quartal 2015 -
Loose, Brigitte; Brautzsch, Hans-Ulrich; Exß, Franziska
>>
Das Bruttoinlandsprodukt in Sachsen-Anhalt hat nach den indikatorgestützten Schätzungen des IWH im zweiten Quartal des Jahres 2015 mit einer Rate von 1,0% vergleichsweise kräftig zugenommen, nachdem es zu Jahresbeginn nur stagnierte hatte. Blieb die Expansion im Quartal zuvor deutlich hinter der der gesamtwirtschaftlichen Produktion in Deutschland zurück, so übertrifft sie diese klar im zweiten Quartal. ...<<

Wirtschaft im Wandel 4/2015

Demographie und Einwanderung
Gropp, Reint E.

Aktuelle Trends: Wanderungsverluste Ostdeutschlands gegenüber dem Westen stark rückläufig – deutliche Wanderungsgewinne gegenüber dem Ausland
Brautzsch, Hans-Ulrich

Drei Optionen zur Reform der Einkommensteuer
Altemeyer-Bartscher, Martin; Holtemöller, Oliver; Zeddies, Götz

Einlagensicherungssysteme erhöhen das moralische Risiko von Banken
Bacher, A.; Noth, Felix

Firm Exit and Job Displacement – ein Workshopbericht
Fackler, Daniel

IWH-Bauumfrage im zweiten Quartal 2015: Große Zuversicht in Hochbau und Ausbau
Loose, Brigitte

IWH-Industrieumfrage im zweiten Quartal 2015: Nur die Konsumgüterhersteller erwarten florierende Geschäfte
Lang, Cornelia

2. Veranstaltungen

Vorankündigungen:

12. IWH/IAB-Workshop zur Arbeitsmarktpolitik: Passungsprobleme am Arbeitsmarkt – Zwischen Fachkräftemangel und unterwertiger Beschäftigung 
12. und 13. Oktober 2015 in Halle (Saale)
In den vergangenen Jahren ist die fehlende Passung zwischen Arbeitsplatzerfordernissen und verfügbaren Qualifikationen der Arbeitnehmer in unterschiedlichen Diskussionen in den Vordergrund gerückt. Auf der einen Seite stehen Forschungsarbeiten, die derartige Passungsprobleme aus Arbeitnehmersicht betrachten und die Frage einer qualifikationsadäquaten Beschäftigung thematisieren. Im Fokus steht dabei oft die Überqualifizierung bzw. unterwertige/inadäquate Beschäftigung. Andererseits wird das Fehlen von Arbeitskräften mit geeigneten Qualifikationen für bestimmte Arbeitsplätze aus Arbeitgeber- bzw. gesamtwirtschaftlicher Perspektive betrachtet. In diesen Studien geht es meistens um einen Fachkräftemangel.
Diese beiden Forschungsstränge sind in den vergangenen Jahren mehr oder minder gleichzeitig (wieder) in den Vordergrund der wissenschaftlichen Diskussion gerückt. Dies ist insofern erklärungsbedürftig, als beide auf eine sehr unterschiedliche Problemlage hinweisen. Während unterwertige Beschäftigung eine Verschlechterung der Verwertungschancen beruflicher Qualifikationen impliziert, sollte ein Mangel an verfügbaren Fachkräften eher zu einer Verbesserung dieser Verwertungschancen führen.

Keynote Speaker:

Programm


6th Halle Colloquy on Local Public Economics
26. und 27. November 2015 in Halle (Saale)
The aim of this workshop is to bring together original economic and interdisciplinary papers that cast some light on new developments in theoretical and empirical research from all fields of local public economics and local public finance. The workshop should also give PhD students and PostDocs an opportunity of presenting and discussing their research results.

Keynote Speakers:

Call for Papers

Durchgeführte Veranstaltungen:


Teilnehmer und Teilnehmerin an der Podiumsdiskussion


"Wie geht Erfolg? Ost- und westdeutsche Leuchttürme der Wirtschaft"
Podiumsdiskussion in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft e. V.
1. September 2015 in Halle (Saale)

Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft lud das  IWH am 1. September zur Podiumsdiskussion über die Bedingungen wirtschaftlichen Erfolgs nach der deutschen Vereinigung. Die Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten über die Ziele und Schwerpunkte von Förderpolitik und erörterten die Potentiale der ostdeutschen Wirtschaft. Wichtige Themen waren dabei die Bedeutung kleiner und mittlerer Unternehmen und die Rolle von Bildung und Forschung für den wirtschaftlichen Erfolg einer Region.

Programm


ARGE-Diskussion

Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik 2015 zum Thema "Ökonomische Entwicklung – Theorie und Politik"
6. bis 9. September 2015 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

Auf der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik 2015 beteiligte sich das IWH an mehreren Veranstaltungen und präsentierte sich mit einem Stand. Die Sektionen "Credit and Liquidity Risks in Financially Integrated Markets: Policy Implications and Real Effects", "Sovereign Risk Revisited: Construction and Use of Early-Warning Systems" und "Bank Regulation, Bail-Out Expectations, and Systemic Risk" wurden je von Lena Tonzer, Ph.D., Dr. Gregor von Schweinitz bzw. Thomas Krause geleitet.

Im Panel der ARGE-Institute diskutierte Professor Reint E. Gropp, Ph.D., Präsident des IWH, mit weiteren führenden Wirtschaftswissenschaftlern über "Ungleichheit in Deutschland".

Programm

3. Publikationen

Gabrisch, Hubert; Staehr, K.: Euro Plus Pact: Competitiveness and External Capital Flows in the EU Countries,
in: JCMS-Journal of Common Market Studies, Vol. 53 (3), 2015, 558-576.
>>The Euro Plus Pact was approved by the European Union countries in March 2011. The pact stipulates various measures to strengthen competitiveness with the ultimate aim of preventing accumulation of unsustainable external imbalances. This article uses Granger causality tests to assess the short-term linkages between changes in relative unit labour costs and changes in the current account balance for the period 1995–2011. ...<<

Gabrisch, Hubert: On the Twin Deficits Hypothesis and the Import Intensity in Transition Countries,
in: International Economics and Economic Policy, Vol. 12 (2), 2015, 205-220.
>>This article aims to explain the increasing deficits in the trade and current account balances of three post-transition countries – Czech Republic, Hungary, and Poland – by testing two hypotheses: the twin deficit hypothesis and increasing import intensity of export production. The method uses co-integration and related techniques to test for a long-run causal relationship between the fiscal and external deficits of three post-transition countries in Central and Eastern Europe. ...<<

Diskussionspapiere 15/2015
Global Food Prices and Business Cycle Dynamics in an Emerging Market Economy
Holtemöller, Oliver; Mallick, S.
>>This paper investigates a perception in the political debates as to what extent poor countries are affected by price movements in the global commodity markets. To test this perception, we use the case of India to establish in a standard SVAR model that global food prices influence aggregate prices and food prices in India. ...<<

Konjunktur aktuell 4/2015

IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Konjunktureller Gleichklang im zweiten Quartal zwischen Ost und West
Ludwig, Udo; Exß, Franziska

Konjunktur aktuell: Aufschwung in Deutschland bleibt verhalten
Arbeitskreis Konjunktur des IWH, Kiel Economics

4. Das IWH in den Medien

Müller, Steffen: Bericht: "Arbeitslosigkeit wird vererbt"
in: Süddeutsche.de, 29. September 2015

Holtemöller; Oliver: Interview: "Ost-West-Report“
in: ARD, 28. September 2015

Gropp, Reint E.: Bericht "Erbschaften festigen ungleiche Vermögensverteilung“
in: Faz.net, 10. September 2015

Lindner, Axel: Interview: "Weltwirtschaft China“
in: Deutsche Welle, 10. September 2015

Medienecho des IWH

5. Personalien

neuer Mitarbeiter am IWH:

 

Stefano Colonnello ist seit September 2015 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Finanzmärkte und als Juniorprofessor an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg tätig. Sein Studium (Finance) absolvierte er an der Bocconi Universität in Mailand, seine Promotion erfolgte an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne und am Swiss Finance Institute. Herr Colonnello verfasste seine Dissertation zum Thema "Essays in Empirical Corporate Finance". Sein Forschungsinteresse ist im Bereich Empirical Corporate Finance, Relationship Banking, Corporate Governance und Law and Finance angesiedelt.

Besuch aus der Republik Korea im IWH:


Besuch aus der Republik Korea im IWH
Am 10. September 2015 besuchten Vertreter der Small and Medium Business Administration (SMBA) der Republik Korea, des Korea Business Development Center in Frankfurt und des Jeollanam-do Europe Office in Eschborn das IWH und informierten sich über die Umstrukturierung des Unternehmenssektors in Ostdeutschland und die hierbei gegebene wirtschaftspolitische Unterstützung. Als Gesprächspartner seitens des IWH stand den Gästen Dr. Gerhard Heimpold, Abteilung Strukturwandel und Produktivität, zur Verfügung.


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Impressum:

Anschrift: Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle, Kleine Märkerstraße 8, D-06108 Halle (Saale), Tel.: +49 345 7753 60, www.iwh-halle.de
Vorstand: Vertretungsberechtigter Vorstand: Professor Reint E. Gropp, Ph.D., Professor Dr. Oliver Holtemöller, Dr. Tankred Schuhmann, Anschrift wie oben
Registergericht: Vereinsregister Stendal, Vereinsregisternummer 21103