Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft

IWH-NEWSLETTER 5/2010 vom 31. Mai 2010

1. Publikationen

2. Veranstaltungen

3. Personalien

4. Sonstiges

Medienecho des IWH

1. Publikationen

Externe Publikationen

Katja Drechsel, Laurent M.: Flow of Conjunctural Information and Forecast of Euro Area Economic Activity,
in: Journal of Forecasting, published online: May 21 2010, DOI: 10.1002/for.1177.

>>Combining forecasts, we analyse the role of information flow in computing short-term forecasts up to one quarter ahead for the euro area GDP and its main components. A dataset of 114 monthly indicators is set up and simple bridge equations are estimated. The individual forecasts are then pooled, using different weighting schemes. To take into consideration the release calendar of each indicator, six forecasts are compiled successively during the quarter. We found that the sequencing of information determines the weight allocated to each block of indicators, especially when the first month of hard data becomes available. This conclusion extends the findings of the recent literature. Moreover, when combining forecasts, two weighting schemes are found to outperform the equal weighting scheme in almost all cases. Compared to an AR forecast, these improve by more than 40% the forecast performance for GDP in the current and next quarter.<<

El-Shagi, Makram: Der IWF – Hilfe in der Krise,
in: Deutschland & Europa, Heft 59, 2010, S. 66-71.

>>Der Internationale Währungsfonds (IWF) wurde bereits 1945 als späte Reaktion auf die Finanzmarktturbulenzen im Rahmen der Weltwirtschaftskrise von 1929 gegründet. Der IWF war dabei einer der institutionellen Grundpfeiler des sogenannten Systems von »Bretton Woods«, einem System fixer Wechselkurse, zu dem sich insbesondere die westlichen Industrienationen zusammengeschlossen hatten. Die Kernaufgabe des IWF bestand hier zunächst im Wesentlichen darin, zur Wahrung der Wechselkursstabilität beizutragen und so die Stabilität des internationalen Währungssystems zu gewährleisten. Mit dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems hat sich der IWF zunächst zunehmend neue Aufgaben gesucht. Dabei wurde nicht nur der Begriff der Finanzsystemstabilität weiter ausgedehnt, sodass auch nationale Schwierigkeiten als systemisch – also systemübergreifend bzw. systembedrohend – eingestuft wurden, sondern der IWF hat sich auch zunehmend im Feld der Entwicklungsförderung und Armutsbekämpfung engagiert, das traditionell von der Weltbank abgedeckt wurde. Bereits mit der sich zumindest über viele Entwicklungsländer ausbreitenden Asienkrise 1997, mehr aber noch durch die aktuelle Finanzmarktkrise, die durch das Platzen der Blase auf dem US Immobilienmarkt ausgelöst wurde, hat die Frage der Stabilität des globalen Finanzsystems erneut erheblich an Bedeutung gewonnen. In der aktuellen Finanzmarktkrise waren Finanzmarktturbulenzen zum ersten Mal seit der Weltwirtschaftskrise von 1929 mit realwirtschaftlichen Folgen für Industrienationen verbunden, die voraussichtlich noch in einigen Jahren spürbar sein werden. Insofern stellt sich die Frage, inwiefern der IWF angesichts dieser Probleme zur Stabilisierung der Finanzmärkte beitragen kann, aber auch die Frage, ob er es überhaupt sollte.<<

Rosenfeld, Martin T. W.: Stärkung der Eigenverantwortlichkeit von Städten und Gemeinden ist wichtiger als mehr Geld!,
in: Wirtschaftsdienst, Jg. 2010, Heft 5, S. 300-304.

>>Infolge der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise und der mit ihr verbundenen Einnahmeausfällen auf der kommunalen Ebene wird über mögliche Reformen im Bereich der Gemeindefinanzen diskutiert. Der Artikel geht der Frage nach, welche Maßnahmen hierfür in Frage kommen. Neben einer Stärkung der eigenen kommunalen Steuern wird ein neues System des kommunalen Finanzausgleichs empfohlen, in dem u. a. stärker als bisher dem Konnexitätsprinzip Rechnung getragen werden kann. Ohne entsprechende Reformen, durch welche das Anreizsystem der kommunalen Entscheidungsträger korrigiert werden könnte, können weder eine allgemeine Erhöhung der kommunalen Steueranteile noch eine strukturelle Entschuldung einzelner Gemeinden zu einer nachhaltigen Verbesserung des kommunalen Einnahmensystems beitragen.<<

Titze, Mirko: Challenges for Future Regional Policy in East Germany. Does East Germany really Show Characteristics of Mezzogiorno?,
in: A. Kuklinski, E. Malak-Petlicka, P. Zuber (eds), Southern Italy – Eastern Germany – Eastern Poland. The Triple Mezzogiorno? Ministry of Regional Development: Warschau 2010, pp. 259-288.

>>Despite extensive government support the gap between East and West Germany has still not been successfully closed nearly 20 years post German unification. Hence, some economists tend to compare East Germany with Mezzogiorno – underdeveloped Southern Italy. East Germany is still subject to sever structural problems in comparison to West Germany: lower per capita income, lower productivity, higher unemployment rates, fewer firm headquarters and fewer innovation activities. There are East German regions with less than desirable rates of development. Nevertheless, the new federal states have shown some evidence of a convergence process. Some regions have developed very positively – they have improved their competitiveness and employment levels. As such, the comparison of East Germany with Mezzogiorno does not seem applicable today.
According to Neoclassical Growth Theory, regional policy is targeted enhancing investment (hereafter the notion ‘investment policy’ is used). has been the most important instrument in forcing the ‘reconstruction of the East’. Overall, the investment policy is seen as having been successful. It is not, however, the only factor influencing regional development – political policy makers noted in the mid 1990s that research and development (R&D) activities and regional concentrated production networks, amongst other factors, may also play a part. The investment policy instrument has therefore been adjusted. Nevertheless, it cannot be excluded that investment policy may fail in particular cases because it contains potentially conflicting targets. A ‘better road’ for future regional policy may lie in the support of regional production and innovation networks – the so-called industrial clusters. These clusters would need to be exactingly identified however to ensure effective and efficient cluster policies.<<

Interne Publikationen

 

Wirtschaft im Wandel 5/2010

Editorial
Martin T. W. Rosenfeld

Aktuelle Trends: Standortorientierung von Unternehmen im Zeichen der Wirtschafts- und Finanzkrise
Martin T. W. Rosenfeld, Christoph Hornych

Im Fokus: Technologie- und Gründerzentren – Spezialisierung nimmt zu!
Michael Schwartz, Christoph Hornych

>>Im Handlungsspektrum wirtschaftspolitischer Entscheidungsträger zugunsten technologie- und innovationsbasierter Wachstumsdynamik gelten Technologie- und Gründerzentren (TGZ) seit fast 30 Jahren vielfach als Herzstück urbaner Wirtschafts- und Innovationsstrategien in Deutschland. Neben breit aufgestellten, in ihrer sektoralen und technologischen Ausrichtung eher diversifizierten TGZ werden zunehmend so genannte spezialisierte TGZ errichtet. Diese stimmen ihr Förderinstrumentarium auf die Unterstützung einer einzigen Branche bzw. weniger komplementärer Branchen (oder Technologien) ab. ...<<

Bankenabgabe: richtig oder gar nicht!
Ulrich Blum, Diemo Dietrich

>>Eine Abgabe der Banken zugunsten eines gemeinsamen Sicherungsfonds ist gegenwärtig Gegenstand intensiver politischer Diskussionen. Die derzeit geplante Ausgestaltung wird kein Bollwerk gegen systemische Finanzkrisen aufbauen können. Besser wäre es, mit den Einnahmen aus der Bankenabgabe die Staatsschuld zu verringern. Dies würde an den Finanzmärkten zu einem geringeren Risikoaufschlag für Anleihen des Staates führen und damit dessen Fähigkeit verbessern, auch in der Zukunft unter den Bedingungen systemischer Krisen die Wirtschaft zu stabilisieren. Alles andere liefe nur auf eine Eigenkapitalvernichtung bei den Banken und damit auf eine Verzögerung des wirtschaftlichen Aufschwungs hinaus. ...<<

Leistungsbilanzungleichgewichte in der EU – Eine Herausforderung für die europäische Fiskalpolitik?
Toralf Pusch

>>Hohe und anhaltende Leistungsbilanzdefizite und -überschüsse in einigen Ländern der Europäischen Währungsunion wie beispielsweise Spanien und Griechenland auf der einen Seite und Deutschland auf der anderen Seite haben in letzter Zeit Anlass für Diskussionen über die Nachhaltigkeit dieser Entwicklung und eventuell erforderliche Änderungen am institutionellen Rahmen der Fiskalpolitik in der Europäischen Währungsunion geboten. Den Hintergrund der Diskussion bildet die Theorie der optimalen Währungsräume, nach der fiskalpolitische Ausgleichssysteme zu einem besseren Zusammenhalt eines Währungsraums beitragen können. Nach einem Überblick über die Erklärungsfaktoren der divergenten Entwicklung der Leistungsbilanzsalden in der Europäischen Währungsunion werden in dem Beitrag verschiedene der in diesem Zusammenhang entwickelten Konzepte für fiskalpolitische Ausgleichsmechanismen einer kritischen Analyse dahingehend unterzogen, ob sie zur Verringerung des Problems überhöhter Leistungsbilanzdefizite oder -überschüsse beitragen können. Dies ist nur in begrenztem Umfang der Fall, vor allem weil die Vorschläge nicht zielgerichtet genug sind und teilweise problematische Anreizwirkungen entfalten. Wirtschaftspolitische Alternativen müssten symmetrisch wirken, d. h. bei Überschuss- und Defizitländern ansetzen, und gleichwohl einen effektiveren Umgang mit dem Problem erlauben als bisher. ...<<

Hochkultur auf dem Prüfstand? Eine Konkretisierung der allgemeinen Problematik am Beispiel ostdeutscher Orchester
Ulrich Blum, Tobias Glufke, Martin T. W. Rosenfeld

>Die Hochkultur in Deutschland, insbesondere in Ostdeutschland, steht gegenwärtig auf dem finanziellen Prüfstand: Als größtenteils öffentlich finanzierte aber freiwillige kommunale Aufgabe gerät sie unter dem Einfluss der Steuerrückgänge als Folge der Finanzkrise unter erheblichen Druck, müssen doch Pflichtaufgaben, vor allem im sozialen Sektor, prioritär erfüllt werden. Die hohe Kulturdichte als Teil einer sozialistischen Bildungsstrategie konnte unter marktwirtschaftlichen Bedingungen nicht aufrechterhalten werden. Weiterer Druck auf die Gemeinden entsteht durch eine sich ändernde Altersstruktur der Bevölkerung, die die Selbstfinanzierungsmöglichkeiten weiter einschränkt. Steigende Budgetanforderungen der Hochkultur bei gegebener Angebotskapazität können nur durch zusätzliche Einnahmen an den Märkten, ein verbessertes Sponsoring oder ein Aufstocken der Förderung gedeckt werden, wenn Kosteneinsparungen schwer möglich erscheinen und an die Substanz, insbesondere die Qualität, gehen können. Es ist daher zu fragen, welche Organisationsformen sich anbieten, das Kulturangebot zu stabilisieren. Dies erscheint aus institutionenökonomischer Sicht insbesondere dann als erforderlich, wenn durch Kultur möglicherweise die Transaktionskosten der Gesellschaft verringert werden. Im Rahmen einer Untersuchung der ostdeutschen Orchesterlandschaft werden grundlegende Probleme des öffentlich finanzierten Kulturangebots aufgezeigt und eine Reihe von Maßnahmen empfohlen, die der Systemstabilisierung der Kulturlandschaft dienen können. Denn ohne Zweifel ist das Kulturangebot als weicher Standortfaktor nicht nur von Bedeutung für hochwertige Unternehmensfunktionen, es stellt ebenso einen Beitrag zur gesellschaftlichen Identität dar. ...<<

IWH-Bauumfrage im April 2010: Kräftige Frühjahrsbelebung kontert Geschäftseinbruch im Winter
Brigitte Loose

IWH-Diskussionspapiere

IWH-Diskussionspapiere 11/2010
Michael Schwartz: A Control Group Study of Incubators’ Impact to Promote Firm Survival

>>It is widely unclear as to whether start-up firms supported by publicly-initiated incubator initiatives have higher survival rates than comparable start-up firms that have not received support by such initiatives. This paper contributes to the underlying discussion by performing an empirical analysis of the long-term survival of 371 incubator firms (after their graduation) from five German incubators and contrasting these results with the long-term survival of a control group of 371 comparable non-incubated firms. The analysis covers a 10-year time span. To account for the problem of selection bias, a non-parametric matching approach is applied to identify an appropriate control group. For neither of the five incubator locations we find statistically significant higher survival probabilities for firms located in incubators compared to firms located outside those incubator organizations. For three incubator locations the analysis even reveals statistically significant lower chances of survival for those start-ups having received support by an incubator. We therefore arrive at the conclusion that being located in an incubator – contrasting the widespread rhetoric of policy actors and incubator stakeholders – does not increase the chances of long-term business survival.<<

IWH-Diskussionspapiere 12/2010
Hubert Gabrisch, Lucjan T. Orlowski: The Extreme Risk Problem and Monetary Policies of the Euro-Candidates

>>We argue that monetary policies in euro-candidate countries should also aim at mitigating excessive instability of the key target and instrument variables of monetary policy during turbulent market periods. Our empirical tests show a significant degree of leptokurtosis, thus prevalence of tail-risks, in the conditional volatility series of such variables in the euro-candidate countries. Their central banks will be well-advised to use both standard and unorthodox (discretionary) tools of monetary policy to mitigate such extreme risks while steering their economies out of the crisis and through the euro-convergence process. Such policies provide flexibility that is not embedded in the Taylor-type instrument rules, or in the Maastricht convergence criteria.<<

2. Veranstaltungen

Vorankündigungen:

8th Workshop "Money, Banking, and Financial Markets"
am 3. und 4. Juni 2010 am IWH in Halle (Saale)

The Halle Institute for Economic Research, the Department of Economics at the Heinrich-Heine-University Düsseldorf and the European Business School jointly organise the 8th Workshop on “Money, Banking, and Financial Markets”. The workshop will take place in Halle/Saale (Germany) on June 3/4, 2010. This workshop aims to offer a discussion forum particularly for young researchers (PhD students and Postdocs) to present their current theoretical or empirical papers to a competent audience.
weitere Informationen

3rd Halle Workshop on Efficiency and Productivity Analysis – HAWEPA „Selected New Developments: Dynamics and Risk, Virtue of Directional Distance Functions”,
am 28. und 29. Juni 2010 in Halle (Saale)

The objective of the workshop is to address new developments in theoretical and empirical research in productivity and efficiency measurement from economics, agricultural economics, management science, operations research and related fields. Papers on the theory of productivity and efficiency measurement as well as on all fields of empirical application, including agriculture, regulation, health economics, production, environmental economics, government and industry are welcome.
The workshop is organized by IAMO and the Halle Institute of Economic Research (IWH).
weitere Informationen

9. Lange Nacht der Wissenschaften
Am Freitag, dem 2. Juli 2010, ist es wieder soweit: Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design und zahlreiche Forschungseinrichtungen, darunter das IWH, sowie weitere Institutionen und Unternehmen lassen die Nacht zum Tag werden!
http://www.wissenschaftsnacht-halle.de

International Conference “Which Regions Benefit from Emerging New Industries? Evidence from Photovoltaic and other High-tech Industries” –
IWH in cooperation with Friedrich Schiller University of Jena
am 30. September und 1. Oktober 2010

The conference aims to develop deeper insights in the evolution of location patterns of new (high tech) industries, e.g. photovoltaic and other new industries, and tries to contribute to the discussion on differences in regional opportunities to benefit as locations of new industries. We therefore search for papers which focus on explaining determinants for the location of new industries.
Call for Papers

Workshop "Cluster in Mitteldeutschland – Strukturen, Potenziale, Förderung"
IWH in Kooperation mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und dem Interdisziplinären Zentrum für Mitteldeutsche Landeskunde und Regionalentwicklung (MLR)
am 25. und 26. November 2010

Cluster erfreuen sich seit geraumer Zeit großen Interesses vonseiten der Wissenschaft sowie der Regionalpolitik. Von ihnen wird sich die Steigerung der Gründungsrate, der regionalen Innovationsfähigkeit und der betrieblichen Produktivität erhofft, was im Endeffekt zur Erhöhung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit beitragen soll. Wenngleich auch in Mitteldeutschland (Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen) vielfältige Cluster existieren (z. B. in der Biotechnologie, der Chemieindustrie, der Forstwirtschaft, der Mikroelektronik, der Nanotechnologien, der optischen Technologien, der Solartechnik), mangelt es bislang an exakten Erkenntnissen über deren Aufbau und Entwicklungsstadien, die Ausgestaltung und Wirksamkeit der aktuellen Clusterförderung sowie die zu erwartende Entwicklung der bisherigen Strukturen. Vor diesem Hintergrund ist es Ziel des Workshops, (a) die in Mitteldeutschland bestehenden Cluster zu identifizieren sowie hinsichtlich ihres Aufbaus und Entwicklungspotenzials zu analysieren und zu vergleichen, (b) bisherige Maßnahmen der Clusterförderung in ihrer Wirkung kritisch zu beleuchten sowie (c) zur Erweiterung der zugrundeliegenden konzeptionellen Basis beizutragen.
Call for Papers

3rd  Halle Forum on Urban Economic Growth “Cooperation Between Firms and Municipalities as Drivers of Urban Economic Growth? Theoretical Approaches and Empirical Evidence“
am 2. und 3. Dezember 2010

The Halle Forum on Urban Economic Growth – established in 2006 – has a focus on factors of economic growth and development in urban environments. For the 3rd Halle Forum in 2010 the organisers are planning to bring together scholars exploring diverse modes and effects of cooperative behaviour of firms, municipalities and other collective actors in metropolitan and other urban regions. Colleagues from Central and Eastern European countries are particularly welcome.
Call for Papers

3. PERSONALIEN

Diplom-Volkswirt Albrecht Kauffmann hat am 5. Mai 2010 seine Promotion mit "summa cum laude" an der Universität Potsdam, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere VWL-Theorie, verteidigt.

Er begann sein Dissertationsprojekt im Herbst 2005 zusammen mit seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere VWL-Theorie an der Universität Potsdam. Betreuer der Arbeit war der Lehrstuhlinhaber, Prof. Dr. Klaus Schöler.
Ausgangspunkt der Arbeit war die Frage, welche Auswirkungen die nach der Preisliberalisierung 1992 in Russland real stark gestiegenen Transportkosten auf die Proportionen des Städtesystems haben könnten. Hierfür wurde, aufbauend auf das Zwei-Regionen-Modell von Ottaviano, Tabuchi und Thisse (2002), mit dem Ansatz der Neuen Ökonomischen Geographie ein Multiregionenmodell entwickelt, das der Bandstruktur großer Teile des russischen Städtesystems Rechnung trägt. Als Folge des Transportkostenanstiegs müsste es den Aussagen des Modells entsprechend zur Konzentration der Bevölkerung in den Zentren des Landes und der Föderationssubjekte kommen. Die empirische Untersuchung bestätigt diese Vermutung.

4. Sonstiges

Vorträge

Prof. Dr. Dr. h. c. Ulrich Blum: „Das ökonomische (und kulturelle) Erbe der DDR – Ausgangslage, Transformation, Potentiale." Vortrag auf der Tagung: „20 Jahre Marktwirtschaft in den Neuen Ländern“,  organisiert durch die Staatswirtschaftliche Fakultät der Universität Erfurt. 6. Mai 2010, Schloss Ettersburg.

Dr. Hubert Gabrisch: „The Ongoing EU Crisis and the Need for Reforms.“ Hauptreferat auf der SIMPEC-Jean Monnet-Konferenz 2010 an der Transsilvanischen Universität Brasov (Rumänien). 7. Mai 2010, Brasov.

Dr. Peter Haug: „Federal Grants for Local Development as Measures Against Economic Decline? Lessons from Germany”. Vortrag im Rahmen der Tagung „Wessen Krise? Ursachen, Reichweiten und mögliche Folgen der Weltwirtschaftskrise“, veranstaltet vom Institut für Geowissenschaften, Fachgruppe Wirtschaftsgeographie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.  29. April bis 1. Mai 2010, Halle (Saale).

Dr. Peter Haug: „Wie wirkt Stadtumbau auf die Kosten der technischen Infrastruktur - Empirische Befunde für mitteldeutsche Städte”. Vortrag im Rahmen der IBA 2010 - Fachtagung „Demografischer Wandel und technische Infrastruktur“. 6. Mai  2010, Stendal.

Prof. Dr. Oliver Holtemöller: „Die deutsche Konjunktur im Frühjahr 2010.“ Vortrag bei der Handwerkskammer für Ostthüringen in der Bildungsstätte Gera-Aga. 14. April 2010, Gera.

Prof. Dr. Oliver Holtemöller: „The Halle Economic Projection Model." Vortrag auf dem Economics Research Seminar der Universität Leipzig. 26. Mai 2010, Leipzig.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld: „Faktoren für eine erfolgreiche Stadt- und Regionalentwicklung." Vortrag an der Freien Universität Varna. 10. Mai 2010, Varna (Bulgarien).

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld: „Bewertung von räumlichen Disparitäten und ihrer Entwicklung aus stadt- und regionalökonomischer Perspektive." Vortrag im Rahmen der deutsch-russischen Tagung „Bedeutung regionaler Disparitäten für die Ausgleichspolitik (Raumentwicklungspolitik) aus Sicht der nationalen und regionalen Ebene“.  13. bis 15. Mai 2010, Sankt Petersburg.

Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld: „Bedingungen für die Wirksamkeit von Technologie- und Gründerzentren als Motoren städtischer und regionaler Wachstumsprozesse." Vortrag im Rahmen der Frühjahrstagung des ADT-Bundesverband Deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren e. V. 17. Mai 2010, Dortmund.

Prof. Dr. Martin T.W. Rosenfeld: „Zur Zukunft der kommunalen Finanzsituation: Wie relevant ist der demographische Wandel?" Vortrag im Rahmen der 8. Tagung der Wirtschaftsförderer des Kammerbezirks der IHK Erfurt zum Thema „Neue Herausforderungen an die Wirtschaftsförderer vor dem Hintergrund des demographischen Wandels“. 20. Mai 2010, Erfurt.

Prof. Dr. Martin T.W. Rosenfeld: „Science Quarters and Local Economic Development – An Analysis based on the Cultural Industries Report for Saxony-Anhalt." Vortrag im Rahmen der REDIS Conference „Restructuring Districts into Science Quarters“. 31. Mai 2010, Halle (Saale).

Dr. Mirko Titze: „Horizontal and Vertical Dimensions of Industrial Clusters - Methodical Aspects with an Application to the City of Dresden." Vortrag auf dem 2010 Annual Meeting der Association of American Geographers. 14. bis 18. April 2010, Washington, DC.

Katja Wilde: „Evolution der technologischen Aktivitäten in Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung.“ Vortrag über ihr Dissertationskonzep im Rahmen eines Doktorandenworkshops an der Philipps-Universität Marburg. 20. Mai 2010, Marburg.

Weitere Aktivitäten

Der Ständige Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union, Botschafter Dr. Edmund Duckwitz, besuchte am 4. Mai 2010 das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Der Botschafter wurde begleitet von Thomas Wobben, Leiter der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU und Burkhard Fieber, Leiter der Abteilung Internationale Zusammenarbeit, EU-Angelegenheiten, Protokoll und Medienpolitik der Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt. Das Fachgespräch, an dem seitens des IWH Prof. Udo Ludwig, Dr. Jutta Günther und Dr. Gerhard Heimpold teilnahmen, stand unter dem Thema „20 Jahre Deutsche Einheit – Von der Transformation zur Europäischen Integration“.  Es wurden Fragen der gesamtwirtschaftlichen, regionalen und technologischen Entwicklung in Ostdeutschland, vor allem mit Blick auf die europäische und internationale Wettbewerbsfähigkeit, diskutiert.

Prof. Dr. Dr. h. c. Ulrich Blum war am 22. April 2010 Teilenhmer an einer Podiumsdiskussion des Expertenforums Mittelstand in Erfurt.

Kristina van Deuverden nahm vom 4. bis 6. Mai 2010 an der 136. Sitzung des Arbeitskreises "Steuerschätzungen" in Lübeck teil.

Dr. Iciar Dominguez Lacasa nahm vom 10. bis 12. Mai 2010 am Workshop “Patent Analytics” des Europäischen Patentamts teil. Ziel des Workshops war, die Auswertungsmöglichkeiten der Patentdatenbank „EPO Worldwide Patent Statistical Database“ (auch PATSTAT genannt) vorzustellen.

Wilfried Ehrenfeld nahm am 6. und 7. Mai 2010 in Ettlingen an dem DIME-Workshop zum Thema „Globalization and Environmental Innovation in Newly Industrializing Countries“ teilt. Kernthema des Workshops waren Umweltinnovationen in Schwellenländern.

Dr. Marina Gruševaja hat am 13. bis 15. Mai 2010 am Hohenheimer Oberseminar in Esbjerg, Dänemark, mit einem Beitrag zum evolutionären Ansatz in der Handhabung von Innovationsmärkten in der US-amerikanischen Fusionskontrolle teilgenommen.

Dr. Jutta Günther hat am 19. Mai 2010 die vom Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) organisierte Tagung zum Thema „Herausforderungen und Chancen der Innovationspolitik“ im Fraunhofer Forum Berlin besucht. Die Veranstaltung, die sich vor allem an Wissenschaft und Politik richtete, umfasste Fachvorträge zu aktuellen Forschungsarbeiten des Fraunhofer ISI, eine Podiumsdiskussion und Gelegenheit zu fachlichem Austausch und Diskussion.

Nicole Nulsch hat am 18. Mai 2010 an einem Workshop des BMWi zur Evaluierung des „Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand“ (ZIM) teilgenommen. In ZIM werden seit dem 1. Juli 2008 die bisherigen Förderprogramme für Innovationen im Mittelstand zusammengefasst. Gegenstand der Evaluierung waren insbesondere die Wirksamkeit der Zusammenlegung der Vorläuferprogramme zu einem Programm sowie die vorgenommenen Modifizierungen der Förderung.

Dr. Mirko Titze war am 4. Mai 2010 Teilnehmer der Anhörung des Sächsischen Landtags, Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, zum Thema: "Gemeinschaftsaufgabe 'Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur' (GRW) modernisieren - Exportbasistheorie hinterfragen" in Dresden.

Katja Wilde nahm am 25. Mai 2010 an der „Zukunftskonferenz Technologietransfer in Ostdeutschland“ in Berlin teil, bei der Vertreter aus Politik, Wirtschaft  und Wissenschaft über den Innovationstransfer in Ostdeutschland diskutierten.


Wenn Sie unseren Newsletter nicht mehr nutzen möchten, klicken Sie einfach auf den folgenden Link. Sie werden dann aus dem Verteiler ausgetragen.
http://www.iwh-halle.de/asp/newsletter.asp?NLMode=news&EMail=$$USER&Mode=unsubscribe  

Impressum:

Anschrift: Institut für Wirtschaftsforschung Halle, Kleine Märkerstraße 8, D-06108 Halle (Saale), Tel.: *49 (0) 345 77 53-60, http://www.iwh-halle.de
Vorstand: Prof. Dr. Dr. h. c. Ulrich Blum (Präsident), Frowin Gensch (Geschäftsführer), Anschrift wie oben
Registergericht: Vereinsregister Halle, Vereinsregisternummer 1103