Globalisierung als Chance
Ulrich Blum
Globalisierung - Chance oder Risiko für Osteuropa,
2005
Abstract
Die Chancen der Globalisierung werden durch Tatbestände des Markt- und des Wettbewerbsversagens beschränkt. Diese sind aus verschiedenen Gründen teilweise nicht zu umgehen, teilweise aber auch zu vermeiden. Maßgeblich hierfür sind die Transaktionskosten; dabei gilt das ökonomische Kalkül, daß die aufzubringenden Kosten einer entsprechenden Änderung nicht höher sein dürfen als die diskontierten Rückschlüsse der Nutzen. Oft werden aber auch Versagenstatbestände deshalb aufrechterhalten, weil dies Folge des Auseinanderklaffens von individueller und kollektiver Rationalität ist: Aus kollektiven Gründen müßte ein Wechsel des Arrangements erfolgen, dies ist aber individuell nicht durchsetzbar, beispielsweise infolge der Aktivitäten von pressure groups oder aufgrund der Interessenslage der Politik. In der globalen Welt werden Standortunterschiede eingeebnet und die Möglichkeit des Staates zur Besteuerung reduziert sich auf die Rente, die ein Unternehmen an einem gegebenen Standort erzielen kann. Damit wird die beste Standortpolitik eine solche, die versucht, derartige Renten zu maximieren, indem sie vor Ort hochattraktive Potentialfaktoren institutionalisiert.
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Ganz Westeuropa auf dem Weg in die "Basarökonomie"?
Hans-Ulrich Brautzsch, Udo Ludwig
Wirtschaftsdienst,
Nr. 8,
2005
Abstract
Im Beitrag wird für ausgewählte westeuropäische Staaten die Entwicklung der exportinduzierten Importe in der zweiten Hälfte der 90er Jahre untersucht. Es wird gezeigt, daß die Ausweitung der exportinduzierten Importe ein mit der Globalisierung der Wirtschaftsaktivitäten verbundener Prozeß ist, der alle entwickelten westeuropäischen Volkswirtschaften erfaßt hat. Letztlich hängt die gesamtwirtschaftliche Wirkung von der Relation zwischen den Komponenten der exportinduzierten Importe und dem Saldo aus Gewinnen und Verlusten an außenhandelsinduzierter Wertschöpfung ab. In Deutschland verläuft dieser Prozeß nicht intensiver als in anderen westeuropäischen Ländern. Der eigentliche "Basar"-Anteil am Außenhandel ist in Deutschland in der Tendenz kleiner als in anderen Ländern.
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Risikomanagement als Werttreiber: volks- und betriebswirtschaftliche Perspektive
Ulrich Blum, Werner Gleißner
Wertorientiertes Management,
2005
Abstract
Worin unterscheiden sich erfolgreiche von weniger erfolgreichen "Bewältigern des Risikos", und welche Techniken sind verfügbar, die den Umgang mit Risiko erleichtern. Zunächst wird der Frage nachgegangen, was sich institutionell geändert hat, weshalb (ökonomische) Risiken möglicherweise stärker als zu früheren Zeiten auf das Individuum bzw. das Unternehmen (insbesondere das KMU) durchschlagen. Die Antwort findet sich vor allem in Prozessen, die mit den Begriffen "Globalisierung" und "Netzwerkökonomie" verbunden sind. Sodann werden ökonomische Aspekte des Risikos vertieft, dabei auch der Frage nachgegangen, wodurch eigentlich Wohlstand entsteht, um schließlich zu prüfen, welche Wirkungsbeziehungen in Richtung auf den Unternehmenswert bestehen. Dabei wird zwischen vollkommenen und unvollkommenen Märkten unterschieden. Darauf aufbauend wird schließlich eine Systematik des Risikomanagements vorgestellt und daran aufgezeigt, wie dieser "Wertreiber" zur Unternehmensentwicklung beitragen kann. Darauf baut eine Darstellung der Organisation des Risikomanagements im Unternehmen auf. Ein Ausblick zeigt auf, wie volkswirtschaftliche Institutionen weiterentwickelt werden können, um die Risikoallokation zu optimieren.
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Braucht die E-conomy ein neues Wettbewerbsleitbild?
Ulrich Blum, Michael A. Veltins
Jahrbuch für Wirtschaftswissenschaften,
Nr. 2,
2005
Abstract
Wir untersuchen die Bedingungen, unter denen infolge der Globalisierung, insbesondere des Verfalls der (Informations-) Transaktionskosten Wettbewerbspolitik möglich ist. Dabei gelangen die Arrangements der "E-conomy" und der - als Gegensatz begriffenen - "old economy" in das Zentrum des Interesses. Wir zeigen die wesentlichen Unterschiede zwischen beiden Arrangements auf und prüfen, ob die bekannten Wettbewerbsleitbilder mit der E-conomy grundlegend kompatibel sind. Wir erkennen wesentliche Unvereinbarkeiten, die anschließend vor dem Hintergrund des deutschen Kartellrechts reflektiert werden. Dabei liegt der Fokus auf den Instituten der Mißbrauchsaufsicht sowie der Kontrolle von Kartellen und Fusionen.
Wir zeigen, daß die abstrakte Struktur des deutschen Kartellrechts hinreichend ist, daß eine vermehrte Theorieabwägung, welche wettbewerbspolitischen Bedingungen im einzelnen vorliegen, erforderlich wird, um zu wirtschaftlich befriedigenden Ergebnissen zu kommen. Eine besondere Bedeutung gewinnt das Institut der Legalausnahme, das im Rahmen der 7. Kartellrechtsnovelle in das deutsche Kartellrecht im Rahmen der Anpassung an europäisches Recht eingefügt wird.
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Kooperationsneigung, Vernetzung und Erfolg von Unternehmen - Das Beispiel der Biotechnologiebranche
Walter Komar
IWH Discussion Papers,
Nr. 2,
2005
Abstract
Angesichts des schnellen technologischen Wandels und der Globalisierung der Wirtschaft gewinnt die Kooperation für Unternehmen an Bedeutung. Das gilt vor allem in forschungsintensiven Branchen, so auch in der modernen Biotechnologie. In diesem neuen Wirtschaftszweig ist die Kooperationsneigung stark ausgeprägt. Nach theoretischen Implikationen wirken sich die Kooperation und Netzwerkeinbindung positiv auf die Entwicklung von Unternehmen aus.
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Editorial
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2005
Abstract
Am 1. November 2004 habe ich die Präsidentschaft des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle übernommen. Das Institut hat sich seit seiner Gründung Reputation über Ostdeutschland hinaus erworben. Dafür gilt es, vor allem meinem Vorgänger im Amt, Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. Rüdiger Pohl, aber natürlich auch den Mitarbeitern im Haus, Dank zu sagen. Neue, durch die „scientific community“ und die öffentlichen Zuwendungsgeber für die Wirtschaftsforschungsinstitute gesetzte Rahmenbedingungen werden in nächster Zeit ebenso wie meine Vorstellungen zur strategischen Positionierung des IWH inhaltliche und strukturelle Anpassungen erforderlich machen. So bauen wir gegenwärtig eine Abteilung Industrieökonomik und Regulierung auf, die sich der im Zeitalter der Globalisierung immer wichtiger werdenden Angebotsseite der Wirtschaft widmen wird.
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The Distance Puzzle: On the Interpretation of the Distance Coefficient in Gravity Equations
Claudia M. Buch, J. Kleinert, Farid Toubal
Economics Letters,
Nr. 3,
2004
Abstract
Although globalization has diminished the importance of distance, empirical gravity models find little change in distance coefficients. We argue that changing distance costs are largely reflected in the constant term. A proportional fall in distance costs is consistent with constant distance coefficients.
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Abhängigkeit Deutschlands von der US-amerikanischen Konjunktur geringer als allgemein vermutet
Klaus Weyerstraß
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2002
Abstract
Im Zusammenhang mit der jüngsten konjunkturellen Schwächephase in Deutschland wurde in der öffentlichen Debatte häufig das Argument vorgebracht, dass Deutschland stärker von der internationalen Konjunktur betroffen sei als andere europäische Staaten. In diesem Artikel wird der Frage nachgegangen, ob dies empirisch bestätigt werden kann. Zudem soll geklärt werden, ob sich der Zusammenhang im Zeitablauf geändert hat. Zu diesem Zweck werden mit vektorautoregressiven (VAR) Modellen Zusammenhänge zwischen den Produktionslücken verschiedener Volkswirtschaften ermittelt.
Es zeigt sich, dass sich in den siebziger und achtziger Jahren konjunkturelle Impulse stärker auf Deutschland als auf die übrigen Staaten der Europäischen Union auswirkten. Seit Mitte der neunziger Jahre kann jedoch kein signifikanter Unterschied mehr festgestellt werden. Die Persistenz der Auswirkungen konjunktureller Impulse aus dem Ausland auf Deutschland ist seit Mitte der neunziger Jahre deutlich geringer, als dies zuvor der Fall war.
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Gibt es einen Weltrealzins
Christian Dreger, Christian Schumacher
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2000
Abstract
Infolge der wachsenden Integration der internationalen Güter- und Kapitalmärkte ist eine Angleichung der Realzinssätze unterschiedlicher Länder zu erwarten. Im Beitrag wird diese Hypothese für die Länder der G7 untersucht und mit panelökonometrischen Verfahren bestätigt.
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