Regionalanalyse Ostdeutschland: Die wirtschaftliche Situation der Länder, Kreise und kreisfreien Städte im Vergleich
Franz Barjak, Peter Franz, Gerhard Heimpold, Martin T. W. Rosenfeld
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2000
Abstract
Zehn Jahre nach der politischen Wende in Ostdeutschland erscheint die Frage von zunehmendem Interesse, ob und in welchem Ausmaß sich im einst zentral verwalteten ostdeutschen Wirtschaftsraum regionale Differenzierungen herausgebildet haben. Der Beitrag versucht, diese Frage mit Hilfe eines Systems ausgewählter Indikatoren und statistischer Daten für die Jahre 1991 bis 1998 zu beantworten.
Die Studie zeigt, dass jedes Land sein spezifisches ökonomisches Profil aufweist. Brandenburg nimmt aufgrund seiner Verflechtungen mit der Bundeshauptstadt eine Sonderposition ein, die in Wanderungsüberschüssen, einer relativ niedrigen Arbeitslosigkeit und besonders hohen Werten beim Bruttoinlandsprodukt je Einwohner zum Ausdruck kommt. Sachsen erreichte bei der Ausstattung mit Humankapital, den wirtschaftsnahen Infrastrukturinvestitionen, dem technischen Fortschritt, der unternehmerischen Initiative, der Modernität der Produktionsstruktur sowie der industriellen Basis eine gute Position. Thüringen fällt u. a. durch besonders hohe Patentanmeldungen und eine relativ stabile industrielle Basis auf. Mecklenburg-Vorpommerns Schattenseiten zeigen sich in einer hohen Arbeitslosigkeit, bei der besonders starken Abwanderung von Einwohnern und den besonders niedrigen Industrieinvestitionen; letzterem stehen allerdings recht hohe Investitionen in der Tourismusbranche gegenüber. Sachsen-Anhalt schließlich weist über den Gesamtzeitraum die niedrigste Erwerbstätigenquote, den größten Rückgang der Industriebeschäftigung, die höchste Arbeitslosenquote sowie den zweitniedrigsten Wert beim Bruttoinlandsprodukt je Einwohner auf. Demgegenüber zeichnet sich Sachsen-Anhalt durch die höchsten Investitionen alle anderen Länder aus.
Auf der Kreisebene wurden mit dem Verfahren der Clusteranalyse vier, relativ deutlich voneinander unterscheidbare Cluster ermittelt: Ein „Cluster mit erheblichen Schwächen der wirtschaftlichen Situation“, ein „Cluster mit hohem Humankapitalbestand und Suburbanisierungsverlusten“, ein „Cluster mit einem guten wirtschaftlichen Ergebnis“ und ein viertes und letztes „Cluster mit Wachstumspotentialen durch mittelständische Unternehmen“.
Vergleicht man die Länder, die Landkreise und die Städte in Ost und West dahingehend, wie stark die Indikatorwerte streuen, so zeigt sich, dass die ökonomischen Unterschiede in Ostdeutschland nach wie vor geringer sind als in Westdeutschland.
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Branchenskizze: Ostdeutsche elektronische Industrie
Siegfried Beer
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 15,
1999
Abstract
Die elektrotechnische Industrie zählt (wie die Chemische Industrie und der Maschinenbau) zu den Industriebranchen in Ostdeutschland, deren Produktionswachstum mit der durchschnittlichen Entwicklung des Verarbeitenden Gewerbes nicht Schritt gehalten hat. Gründe dafür sind Probleme bei der Restrukturierung der Unternehmen, der gestiegene Wettbewerbsdruck ausländischer Anbieter und Rezessionsphasen in Westdeutschland. Ein Hauptproblem ist die unzureichende Ertragslage der Unternehmen. Günstigere Entwicklungen vollzogen sich in den letzten Jahren bei den Produzenten für elektrische Ausrüstungen für die Kfz-Industrie sowie den Lampen- und Leuchtenherstellern.
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Bildungsstruktur der Ost-West-Migration: Humankapitalverlust Ostdeutschlands gestoppt
Wolfram Kempe
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 15,
1999
Abstract
War die Binnenmigration zwischen Ost- und Westdeutschland von 1989 bis 1991 durch eine überproportionale Abwanderung mittlerer und hoher Bildungsabschlüsse aus Ostdeutschland gekennzeichnet, so hat sich das Bild danach deutlich gewandelt. Seither wandern zwar noch immer überwiegend junge und gut ausgebildete Personen von Ost- nach Westdeutschland, jedoch ist dies auch bei der inzwischen bedeutenden Zahl der Umzüge in der Gegenrichtung der Fall. Der Saldo der Wanderungen von Personen mit einem (Fach-)Hochschulabschluß ist für Ost-deutschland seit 1992 sogar positiv.
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Smaller Productivity Gap Between German Regions When Different Producer Prices are Taken into Account
Gerald Müller
IWH Discussion Papers,
Nr. 89,
1999
Abstract
Der Vergleich von 300 Erzeugerpreisen zeigt, dass vergleichbare Produkte in Ostdeutschland etwa 20 Prozent preiswerter sind als in Westdeutschland. Durch die Verwendung von Regressionsschätzungen lässt sich ein Konfidenzintervall für diesen Wert berechnen. Weitere Rechnungen mit Hilfe von Input-Output-Tabellen zeigen, dass auf gesamtwirtschaftlicher Ebene rechnerisch etwa zehn Prozentpunkte der Produktivitätslücke auf die niedrigeren Erzeugerpreise zurückzuführen sind.
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Struktureller Wandel von Produktion, Faktoreinsatz und Nachfrage in Ost- und Westdeutschland in den achtziger Jahren
Udo Ludwig, Reiner Stäglin
Deutsch-Deutsche Wirtschaft 1945 bis 1990. Strukturveränderungen, Innovationen und regionaler Wandel. Ein Vergleich,
1999
Abstract
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Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung in Deutschland bei stagnierender Bevölkerungszahl - eine Bevölkerungsprojektion bis 2010
Wolfram Kempe
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
1999
Abstract
In der kurzfristigen Bevölkerungsprojektion bis zum Jahr 2010 werden zuerst die Annahmen zu Geburten, Lebenserwartung und etwas ausführlicher zu den Migrationsströmen in Ost- und Westdeutschland erläutert. Trotz konstanter Bevölkerung in den nächsten Jahren sinkt die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ab. Speziell in Ostdeutschland wird etwa 2007 die Zahl der Lehrstellensuchenden drastisch zurück gehen.
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Konjunkturausblick 1999: Delle im konjunkturellen Aufschwung Deutschlands. Wachstum in Ostdeutschland wieder etwas kräftiger
Brigitte Loose, Hans-Ulrich Brautzsch, Udo Ludwig, Ingrid Haschke, Ruth Grunert, Kristina vanDeuverden, Michael Seifert, Silke Tober, Christian Schumacher
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
1999
Abstract
Mit dem Jahresausblick für 1999 wird die ausführliche Konjunkturprognose von Mitte 1998 für das Jahr 1999 aktualisiert. Zu Beginn der dritten Phase der Europäischen Währungsunion sind die konjunkturellen Rahmenbedingungen überwiegend positiv. Das niedrige Zinsniveau wirkt anregend, die zu erwartenden, im Rahmen des Verteilungsspielraums bleibenden Lohnabschlüsse tragen zum ruhigen Preisklima bei, die Finanzpolitik wirkt nicht mehr restriktiv. Bei zunehmenden binnenwirtschaftlichen Impulsen verstärkt sich die Führungsrolle der Inlandsnachfrage unter den Auftriebskräften 1999. Bei fortgesetztem Produktionsanstieg verbessert sich die Lage am Arbeitsmarkt 1999 weiter, am ersten Arbeitsmarkt allerdings nur in Westdeutschland.
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Wettbewerbsfähigkeit der westdeutschen Industrie deutlich verbessert
Jacqueline Rothfels
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 14,
1998
Abstract
Wettbewerbsfähigkeit, Industrie, Westdeutschland, Außenhandel, Produktivität
Es wird die Entwicklung der Arbeitsproduktiviät der westdeutschen Industrieunternehmen in den 80er und 90er Jahren als eine Determinante der internationalen Wettbewerbsfähigkeit untersucht. Der Vergleich mit der Entwicklung in den wichtigsten Konkurrenzländern im Außenhandel zeigt eine in den meisten Branchen verbesserte Leistungsfähigkeit westdeutscher Unternehmen.
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Ist eine spezifische FuE-Förderung für die neuen Länder notwendig?
Ralf Müller
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 14,
1998
Abstract
Es herrscht vielfach die Auffassung vor, in den neuen Ländern bestehe eine im Vergleich zu den alten Ländern geringe und für eine zügige Anpassung der Wettbewerbsfähigkeit nicht ausreichende Aktivität der Unternehmen in Forschung und Entwicklung (FuE). Hierauf basieren Forderungen, FuE in den neuen Ländern stärker als bisher zu fördern. Bei disaggregierter Betrachtung für unterschiedliche Sektoren und Unternehmensgrößen zeigt sich in den neuen Ländern allerdings eine FuE-Intensität, die eher höher ist als in vergleichbaren westdeutschen Unternehmen.
Grundsätzlich können verschiedene Marktbesonderheiten eine FuE-Förderung rechtfertigen. Dazu zählen externe Effekte von Innovationen sowie FuE-Größenvorteile und unvollkommene Kreditmärkte, die den Eintritt in FuE-intensive Märkte behindern. Dies begründet aber nicht, warum kleine und mittlere sowie allgemein junge Unternehmen der alten Länder weniger Förderung erhalten sollten als entsprechende ostdeutsche Unternehmen. Begründet werden kann eine spezifische FuE-Förderung für die neuen Länder jedoch mit dem Fehlen von Netzwerken innovativer Unternehmen. Hieraus entsteht ein Standortnachteil für innovierende ostdeutsche Unternehmen, da es an Kooperationsmöglichkeiten in ihrer Region mangelt. Dies behindert nicht nur die Neugründung innovativer Unternehmen, sondern auch die Ansiedlung solcher aus Westdeutschland und dem Ausland.
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Ist der deutsche Arbeitsmarkt beweglicher geworden? - Eine Analyse anhand der Unternehmenszugehörigkeitsdauer in Westdeutschland
Hilmar Schneider, Annette Bergemann
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 11,
1998
Abstract
Der Beitrag untersucht die Auswirkungen der Einführung befristeter Beschäftigungsverhältnisse auf die durchschnittliche Beschäftigungsdauer. Er kommt zu dem Schluss, dass die seit 1985 erweiterten gesetzlichen Möglichkeiten zum Abschluss von befristeten Verträgen nur wenig zu einer Erhöhung der Arbeitskräftemobilität beigetragen haben.
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