Structural Reforms in Banking: The Role of Trading
Jan Pieter Krahnen, Felix Noth, Ulrich Schüwer
Journal of Financial Regulation,
Nr. 1,
2017
Abstract
In the wake of the recent financial crisis, significant regulatory actions have been taken aimed at limiting risks emanating from banks’ trading activities. The goal of this article is to look at the alternative reforms in the US, the UK and the EU, specifically with respect to the role of proprietary trading. Our conclusions can be summarized as follows: First, the focus on a prohibition of proprietary trading, as reflected in the Volcker Rule in the US and in the current proposal of the European Commission (Barnier proposal), is inadequate. It does not necessarily reduce risk-taking and it is likely to crowd out desired trading activities, thereby possibly affecting financial stability negatively. Second, trading separation into legally distinct or ring-fenced entities within the existing banking organizations, as suggested under the Vickers proposal for the UK and the Liikanen proposal for the EU, is a more effective solution. Separation limits cross-subsidies between banking and proprietary trading and diminishes contagion risk, while still allowing for synergies and risk management across banking, non-proprietary trading, and proprietary trading.
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How Do Banks React to Catastrophic Events? Evidence from Hurricane Katrina
Claudia Lambert, Felix Noth, Ulrich Schüwer
Review of Finance,
Nr. 1,
2019
Abstract
This paper explores how banks react to an exogenous shock caused by Hurricane Katrina in 2005, and how the structure of the banking system affects economic development following the shock. Independent banks based in the disaster areas increase their risk-based capital ratios after the hurricane, while those that are part of a bank holding company on average do not. The effect on independent banks mainly comes from the subgroup of highly capitalized banks. These independent and highly capitalized banks increase their holdings in government securities and reduce their total loan exposures to non-financial firms, while also increasing new lending to these firms. With regard to local economic development, affected counties with a relatively large share of independent banks and relatively high average bank capital ratios show higher economic growth than other affected counties following the catastrophic event.
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Imputation Rules for the Implementation of the Pre-unification Education Variable in the BASiD Data Set
André Diegmann
Journal for Labour Market Research,
2017
Abstract
Using combined data from the German Pension Insurance and the Federal Employment Agency (BASiD), this study proposes different procedures for imputing the pre-unification education variable in the BASiD data. To do so, we exploit information on education-related periods that are creditable for the Pension Insurance. Combining these periods with information on the educational system in the former GDR, we propose three different imputation procedures, which we validate using external GDR census data for selected age groups. A common result from all procedures is that they tend to underpredict (overpredict) the share of high-skilled (low-skilled) for the oldest age groups. Comparing our imputed education variable with information on educational attainment from the Integrated Employment Biographies (IEB) reveals that the best match is obtained for the vocational training degree. Although regressions show that misclassification with respect to IEB information is clearly related to observables, we do not find any systematic pattern across skill groups.
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Effekte der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns: Eine Fallstudie für das Handwerk in Sachsen-Anhalt
Hans-Ulrich Brautzsch, Birgit Schultz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2018
Abstract
Knapp 8% der Beschäftigten in den Handwerksbetrieben Sachsen-Anhalts verdienten vor der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zu Beginn des Jahres 2015 brutto weniger als 8,50 Euro je Stunde. Allerdings differiert die Betroffenheit stark. In den besonders betroffenen Gewerken war zu befürchten, dass die durch den Mindestlohn induzierte Kostensteigerung zu einem spürbaren Beschäftigungsabbau führt. In diesem Kontext werden drei Fragen untersucht: (1) Wie hoch war die Mindestlohnbetroffenheit im Handwerk in Sachsen-Anhalt? (2) Welche – über die Lohnkostenerhöhung hinausgehenden – Effekte hatte die Mindestlohneinführung in den Handwerksbetrieben? (3) Welche Ausweichreaktionen haben die Handwerksbetriebe unternommen, um die höhere Kostenbelastung zu bewältigen? Die Untersuchungen basieren auf den von den Handwerkskammern Halle und Magdeburg durchgeführten Konjunkturumfragen, die in Kooperation mit dem IWH um zusätzliche Fragen zur Mindestlohneinführung erweitert wurden. Die Ergebnisse der Schätzungen zeigen keine signifikanten Beschäftigungseffekte infolge der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns. Vielmehr haben die Handwerksbetriebe vor allem mit Preiserhöhungen reagiert.
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Miese Luft bei bester Oper
Reint E. Gropp
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2018
Abstract
Gleichwertige Lebensverhältnisse? Wird es in Deutschland niemals geben. Die Städte und Gemeinden sollten etwas Besseres anstreben als Gleichmacherei.
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Kommentar: Stadt, Land, Frust
Reint E. Gropp
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2019
Abstract
Der Titel ist nüchtern, das Echo grell. „Vereintes Land – drei Jahrzehnte nach dem Mauerfall“ heißt die Publikation, die das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) heute vor einem Monat veröffentlicht hat. Wir analysieren darin die Entwicklungsunterschiede im heutigen Deutschland. Ob Wirtschaftsleistung oder Löhne, Zuwanderung oder Bildung: In vielerlei Hinsicht zeichnen die regionalen Muster beständig die einstige Teilung zwischen DDR und alter Bundesrepublik nach. Das zeigen wir sehr anschaulich und überlegen, wie sich die Unterschiede verkleinern ließen. Und die Reaktionen aus Teilen der Politik? Entrüstung, Diskreditierung von Forschung und Versuche, Wissenschaftler persönlich herabzusetzen.
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Aktuelle Trends: Durchschnittsalter der Bevölkerung: Deutliches Ost-West-Gefälle
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2019
Abstract
Das Durchschnittsalter der Bevölkerung[1] hat in Deutschland kontinuierlich zugenommen. In Ostdeutschland ist es zwischen Ende 1990 und Ende 2017 von 37,9 auf 46,3 Jahre gestiegen.[2] In Westdeutschland nahm das Durchschnittsalter von 39,6 auf 44,1 Jahre zu. Die Zunahme des Durchschnittsalters war damit in Westdeutschland mit 4,5 Jahren nur etwa halb so hoch wie in Ostdeutschland (8,4 Jahre). Beeinflusst wurde diese Entwicklung in Ostdeutschland durch das hohe Geburtendefizit sowie die Wanderungsverluste.
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Zu den Effekten eines beschleunigten Braunkohleausstiegs auf Beschäftigung und regionale Arbeitnehmerentgelte
Oliver Holtemöller, Christoph Schult
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2019
Abstract
Ohne weitere staatliche Maßnahmen können die Klimaschutzziele der Bundesregierung nicht erreicht werden. Eine Möglichkeit, Emissionen zu reduzieren, ist der Ausstieg aus der Braunkohleverbrennung. Die Braunkohlenwirtschaft zahlt allerdings doppelt so hohe Löhne im Vergleich zum durchschnittlichen Lohnniveau. Der Braunkohleausstieg wird voraussichtlich Einkommenseinbußen und Abwanderung aus den Braunkohleregionen mit sich bringen.
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Bonusbeschränkung bei Banken: Das Ziel der Risikoverringerung wird nicht erreicht
Konstantin Wagner
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2019
Abstract
Im Jahr 2014 trat die Regulierung zur Deckelung der variablen Vergütung von Bankvorständen in der Europäischen Union (EU) in Kraft. Ziel dieser Regulierung ist es, die Anreize zur übermäßigen Risikoübernahme zu vermindern. Dieser Beitrag untersucht, ob die Regulierung ihr erklärtes Ziel erreichen konnte und ob sie zudem mit unbeabsichtigten Konsequenzen einherging. Der Vergleich der Vergütungsniveaus vor und nach Einführung der Deckelung zeigt: Banken haben ihre Vorstände für den Verlust variabler Vergütung mit einer permanenten Erhöhung fixer Vergütungsbestandteile entschädigt. Gleichzeitig nahm die risikogewichtete Rentabilität betroffener Institute ab, was auf ein höheres Eigenrisiko zurückzuführen ist. Abgesichert durch hohe Fixgehälter gehen Banker offenbar höhere Risiken ein. Der befürchtete Exodus talentierter Banker aus Europa blieb aus.
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Katrina und die Folgen: Sicherere Banken und positive Produktionseffekte
Felix Noth
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2018
Abstract
Welche Auswirkungen haben große Schocks wie Naturkatastrophen auf das Risiko von Banken, und welche realwirtschaftlichen Implikationen ergeben sich daraus? Diesen Fragen geht ein aktueller Beitrag unter IWH-Beteiligung nach, der die Auswirkungen des Wirbelsturms Katrina in den USA untersucht. Dabei finden die Autoren, dass vor allem eigenständige und besser kapitalisierte Banken auf das erhöhte Risiko reagieren, indem sie ihre Risikovorsorge in Form deutlich erhöhter Eigenkapitalpuffer nach oben fahren und den Anteil risikoreicher Aktiva in ihren Bilanzen verkleinern. Das geschieht allerdings nicht durch eine Verknappung des Kreditangebots, sondern potenziell durch Kreditverkäufe. Die Ergebnisse legen deshalb nahe, dass das Instrument der Verbriefung es betroffenen Banken ermöglicht, einerseits ihre Bilanzen sicherer zu machen und andererseits Unternehmen mit neuen Krediten zu versorgen. Dadurch profitieren auch die vom Schock betroffenen Regionen. Solche Regionen, die durch mehr eigenständige und besser kapitalisierte Banken gekennzeichnet sind, haben nach der Wirbelsturmsaison von 2005 deutlich höhere Produktionseffekte und geringere Arbeitslosenquoten.
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