IWH-Tarif-Check: Trotz kräftig steigender Tariflöhne in der Metall- und Elektroindustrie realer Netto-Lohnverlust im Jahr 2023
Oliver Holtemöller, Birgit Schultz
IWH-Tarif-Check,
Nr. 1,
2022
Abstract
Nach mehrjähriger pandemiebedingter Pause wieder reguläre Tariflohnerhöhungen für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie
Die Tarifvertragsparteien in der Metall- und Elektroindustrie haben sich erstmalig seit der Corona-Pandemie auf eine Stufenerhöhung der Tariflöhne in Höhe von 5,2% ab Juni 2023 und von 3,3% ab Mai 2024 geeinigt. Zusätzlich wurden zwei lohnsteuer- und sozialversicherungsabgabenfreie Inflationsausgleichsprämien von jeweils 1 500 Euro vereinbart, die zu Beginn des Jahres 2023 und 2024 gezahlt werden. Der Tarifvertrag läuft bis Ende September 2024. Auch gibt es ab dem Jahr 2023 einen Anstieg des bereits früher vereinbarten jährlich gezahlten Zusatzentgelts.
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Kommentar: Immobilienbesitz in Inflationszeiten: Ein Damoklesschwert über der Finanzstabilität?
Michael Koetter
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2022
Abstract
Zu Beginn meines Studiums bot sich mir überall das gleiche Schauspiel: lange Warteschlangen anderer „Frischlinge“ vor dem neu renovierten WG-Zimmer samt modernstem 56k-Modem, fußläufig zu Uni und Lieblings-Café gelegen, mit happiger Miete zwar, aber irgendwie noch im finanziellen Lösungsraum. Eifrig bereitete ich tolle Argumente vor, warum gerade ich der optimale WG-Zuwachs sei, bevor ich mich einreihte. Schade, dass es dann meist jemand anderes wurde, aber nur kein Neid! Schade aber auch, dass die Suche nach einem Dach über dem Kopf für viele Menschen auch später frustrierend bleibt. Ein bezahlbares Zuhause zu suchen bleibt vielerorts ein von der Spaßsteuer befreites Unterfangen, ob nun für Berufseinsteiger oder die vierköpfige Familie, ob nun in Leipzig oder Köln.
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The Impact of Financial Transaction Taxes on Stock Markets: Short-Run Effects, Long-Run Effects, and Reallocation of Trading Activity
Sebastian Eichfelder, Mona Noack, Felix Noth
National Tax Journal,
Nr. 3,
2022
Abstract
We investigate the French 2012 financial transaction tax (FTT) and find robust evidence for anticipation effects before the implementation date. Controlling for short-run effects, we only find weak evidence for a long-run reduction in trading activity. Thus, the main impact of the French FTT on trading activity is short-run. In line with liquidity clientele effects, we find a more potent effect for low-liquidity stocks and a reallocation of trading to high-liquidity stocks from the Supplemental Liquidity Provider (SLP) program. Finally, we find weak evidence for a persistent volatility reduction but no indication of a significant FTT impact on price efficiency.
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08.09.2022 • 22/2022
Konjunktur aktuell: Energiekrise in Deutschland
Das Versiegen der Gaslieferungen aus Russland und die Preisanstiege für Gas und Strom führen zu massiven Realeinkommensverlusten und zu einer Rezession in Europa und in Deutschland. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) prognostiziert, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 um 1,1% zunehmen und im Jahr 2023 um 1,4% sinken wird. Die Verbraucherpreise steigen im Jahr 2022 um 7,9% und im Jahr 2023 um 9,5%.
Oliver Holtemöller
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13.04.2022 • 8/2022
Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2022: Von der Pandemie zur Energiekrise – Wirtschaft und Politik im Dauerstress
Die deutsche Wirtschaft steuert durch schwieriges Fahrwasser und durchläuft die höchsten Inflationsraten seit Jahrzehnten. In ihrem Frühjahrsgutachten revidieren die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute ihren Ausblick für dieses Jahr deutlich nach unten. Die Erholung von der Corona-Krise wird infolge des Kriegs in der Ukraine gedämpft, behält aber die Oberhand. Die Institute erwarten für 2022 und 2023 eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 2,7% bzw. 3,1%. Bei einer sofortigen Unterbrechung der russischen Gaslieferungen stünden hierzulande in beiden Jahren insgesamt 220 Mrd. Euro an Wirtschaftsleistung im Feuer.
Oliver Holtemöller
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Von der Pandemie zur Energiekrise – Wirtschaft und Politik im Dauerstress
Dienstleistungsauftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz,
Nr. 1,
2022
Abstract
Die deutsche Wirtschaft steuert durch schwieriges Fahrwasser. Die Auftriebskräfte durch den Wegfall der Pandemiebeschränkungen, die Nachwehen der Corona-Krise und die Schockwellen durch den Krieg in der Ukraine sorgen für gegenläufige konjunkturelle Strömungen. Allen Einflüssen gemeinsam ist ihre preistreibende Wirkung. Im zurückliegenden Winterhalbjahr haben vor allem die Maßnahmen zum Infektionsschutz die Wirtschaftsleistung gedämpft. Unter der Voraussetzung, dass das Kriegsgeschehen in der Ukraine mit Blick auf die ökonomische Aktivität nicht weiter eskaliert, werden die konjunkturellen Auftriebskräfte ab dem Frühjahr die Oberhand gewinnen. Nach einem schwachen Jahresauftakt dürfte das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal zwar deutlich zulegen, ohne die Belastung durch den Krieg in der Ukraine würde das Plus aber kräftiger ausfallen. Insgesamt verzögert sich damit der Erholungsprozess abermals. Das Vorkrisenniveau der Wirschaftsleistung wird demnach erst im dritten Quartal des laufenden Jahres erreicht werden. Alles in allem erwarten die Institute einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 2,7% für dieses Jahr und 3,1% für nächstes Jahr. Im kommenden Jahr driftet die deutsche Wirtschaft in eine leichte Überauslastung. Maßgeblich dafür sind der hohe Auftragsüberhang in der Industrie sowie nachholende Konsumaktivität. Im Falle eines sofortigen Embargos für die Öl- und Gaslieferungen aus Russland in die Europäische Union würde hingegen die deutsche Wirtschaft in eine scharfe Rezession geraten. Der kumulierte Verlust an gesamtwirtschaftlicher Produktion dürfte sich in diesem Fall bereits in den beiden Jahren 2022 und 2023 auf rund 220 Mrd. Euro belaufen, was mehr als 6,5% der jährlichen Wirschaftsleistung entspricht.
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Kommentar: Die Schuldenfinanzierung höherer Militärausgaben ist Augenwischerei
Oliver Holtemöller
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2022
Abstract
Die Bundesregierung will zusätzliche Militärausgaben in Höhe von 100 Mrd. Euro über ein „Sondervermögen“ finanzieren. Dies täuscht darüber hinweg, dass mehr Militärausgaben nicht ohne Einschränkungen an anderer Stelle, z. B. bei Investitionen für den Klimaschutz, zu haben sind. Eine Finanzierung über höhere Steuern wäre transparenter und würde die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Einzelnen berücksichtigen.
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The Impact of Financial Transaction Taxes on Stock Markets: Short-run Effects, Long-run Effects, and Reallocation of Trading Activity
Sebastian Eichfelder, Mona Noack, Felix Noth
Abstract
We investigate the impact of the French 2012 financial transaction tax on trading activity, volatility, and price efficiency measured by first-order autocorrelation. We extend empirical research by analysing anticipation and reallocation effects. In addition, we consider measures for long-run volatility and first-order autocorrelation that have not been explored yet. We find robust evidence for anticipation effects before the effective date of the French FTT. Controlling for short-run effects, we only find weak evidence for a long-run reduction of trading activity due to the French FTT. Thus, the main impact of the French FTT on trading activity is short-run. We find stronger reactions of low-liquidity treated stocks and a reallocation of trading activity to high-liquidity stocks participating in the Supplemental Liquidity Provider Programme, which is both in line with liquidity clientele effects. Finally, we find weak evidence for a persistent volatility reduction but no indication for a significant FTT impact on price efficiency measured by first-order autocorrelation.
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External Social Networks and Earnings Management
Ming Fang, Bill Francis, Iftekhar Hasan, Qiang Wu
British Accounting Review,
Nr. 2,
2022
Abstract
Using a sample of U.S. listed firms for the 2000–2017 period, we examine how external social networks of top executives and directors affect earnings management in their firms. We find that well-connected firms are more aggressive in managing earnings through both accruals and real activities and that the results are robust after controlling for internal executive social ties. Using a difference-in-differences approach, we find that earnings management decreases after a socially connected executive or director dies. Additional analysis shows that connections forged by past professional working experiences have a greater impact on earnings management than connections forged by education and other social activities. Moreover, CFO social networks have a greater influence on earnings management than CEO social networks. Finally, we explore the underlying mechanisms, finding that 1) firms that are socially connected to each other show more similarities in their earnings management than firms that do not share a connection, and 2) more connected firms are less likely to incur accounting restatements. Collectively, our findings indicate that the external social networks of top executives and directors are important determinants of both their accrual- and real activity-based earnings management.
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The Effect of Foreign Institutional Ownership on Corporate Tax Avoidance: International Evidence
Iftekhar Hasan, Incheol Kim, Haimeng Teng, Qiang Wu
Journal of International Accounting, Auditing and Taxation,
March
2022
Abstract
We find that foreign institutional investors (FIIs) reduce their investee firms’ tax avoidance. We provide evidence that the effect is driven by the institutional distance between FIIs’ home countries/regions and host countries/regions. Specifically, we find that the effect is driven by the influence of FIIs from countries/regions with high-quality institutions (i.e., common law, high government effectiveness, and high regulatory quality) on investee firms located in countries/regions with low-quality institutions. Furthermore, we show that the effect is concentrated on FIIs with little experience in the investee countries/regions or FIIs with stronger monitoring incentives. Finally, we find that FIIs are more likely to vote against management if the firm has a higher level of tax avoidance.
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