Erweiterung des IWH beschlossen

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) von Bund und Ländern hat dem Antrag des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) auf einen großen strategischen Sondertatbestand in Form einer strategischen Erweiterung zugestimmt. Ab dem Jahr 2020 erhält das Institut eine zusätzliche Grundfinanzierung in Höhe von 1,3 Millionen Euro jährlich. IWH-Präsident Reint E. Gropp zeigt sich außerordentlich erfreut über den großen Erfolg.

Autoren Reint E. Gropp

Unabhängige Bewertungsgruppen hatten das Institut im Jahr 2018 intensiv begutachtet. Das Erweiterungsvorhaben überzeugte den Wissenschaftsrat und den Senat der Leibniz-Gemeinschaft. Der Antrag wurde hinsichtlich seiner wissenschaftlichen Qualität, der überregionalen Bedeutung und der strukturellen Relevanz für das Wissenschaftssystem als sehr gut bewertet. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft attestierte dem Vorhaben außerdem einen großen strategischen Nutzen für die Leibniz-Gemeinschaft. Beide Gremien empfahlen der GWK die Erweiterung des IWH.

Die Erhöhung der Grundfinanzierung um rund 20% wird für eine vierte Abteilung „Gesetzgebung, Regulierung und Faktormärkte“ genutzt. In dieser sollen die Wechselwirkungen der staatlichen Regulierung von Finanz- und Arbeitsmärkten sowie deren Folgen für die Realwirtschaft untersucht werden. Mit diesen Forschungsthemen besetzt das Institut künftig eine Lücke in der deutschen Finanzmarktforschung. Die neue IWH-Abteilung soll im Jahr 2020 ihre Arbeit aufnehmen. Mit 16 zusätzlichen Stellen verfolgt die Abteilung einen neuen Forschungsansatz, bei dem verschiedene Teilbereiche der Ökonomie eng zusammenarbeiten, ergänzt um juristische Expertise.

Das IWH wird darüber hinaus mit dem LOEWE-Zentrum SAFE („Sustainable Architecture for Finance in Europe“), das nach Beschluss der GWK 2020 in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen wird, und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) federführend das Netzwerk „Herausforderungen der europäischen Geld- und Finanzordnung“ betreiben. Ziel des Netzwerks ist, gemeinsam Antworten auf die Herausforderungen einer globalen, auf Stabilität ausgerichteten Finanz-, Geld- und Währungsordnung zu finden.

Institutspräsident Reint E. Gropp sieht in der Erweiterung des Instituts einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg, das IWH an die Spitze der Wirtschaftsforschungsinstitute zu führen: „Wir freuen uns außerordentlich über den Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz und bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen.“ Das IWH leiste damit auch einen noch größeren Beitrag zur Stärkung Sachsen-Anhalts als Wissenschaftsstandort, so Gropp. Der Institutspräsident betont, dass das hervorragende Ergebnis nicht ohne die großartige Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IWH möglich gewesen wäre. Ihr Engagement für das Institut habe maßgeblich zu diesem Erfolg beigetragen.

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) koordiniert die gemeinsame Wissenschaftsförderung von Bund und Ländern. Mitglieder der GWK sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Bundesministerium der Finanzen sowie die Wissenschafts- und Finanzministerinnen und -minister der Länder.

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