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Durch die gestiegenen Zinsen werden vor allem die Bauinvestitionen gebremst. Da die Inflation nur langsam zurückgeht und staatliche Transfers auslaufen, dürfte auch der private Konsum in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften zunächst schwach bleiben. In den USA wird die gesamtwirtschaftliche Produktion im Sommerhalbjahr 2023 voraussichtlich leicht schrumpfen. In der Europäischen Union wird die Wirtschaftsaktivität wohl nur allmählich Fahrt aufnehmen. Insbesondere für die globale Industriekonjunktur wirkt stützend, dass sich die internationalen Lieferketten weitgehend normalisiert haben. Vor dem Hintergrund des Endes der Pandemie sind keine erneuten gravierenden Störungen der Lieferketten im Prognosezeitraum in Sicht. In China wird sich die Konjunktur wohl erholen, zu einem kräftigen Aufschwung wird es aber aufgrund der Probleme auf dem dort gesamtwirtschaftlich besonders wichtigen Immobilienmarkt allerdings nicht kommen.

Alles in allem rechnen die Institute mit einem Zuwachs der Weltproduktion von 2,0% in diesem und 2,6% im kommenden Jahr. In den Schwellenländern wird der Produktionsanstieg im Jahr 2023 vor allem durch die Konjunkturerholung in China und die hohe Dynamik in Indien gestützt. Im Prognosezeitraum dürften die Zuwachsraten 3,9% (2023) bzw. 4,4% (2024) betragen. Für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften erwarten die Institute eine Ausweitung der Produktion um 0,9% im laufenden sowie 1,5% im kommenden Jahr. Für die Europäische Union beläuft sich die erwartete Zunahme des Bruttoinlandsprodukts auf 0,8% im Jahr 2023 sowie 1,7% im Jahr 2024. Damit revidieren die Institute ihre Prognose vom Herbst 2022 für die Weltproduktion für das Jahr 2023 um 0,2 Prozentpunkte nach oben und für 2024 um 0,5 Prozentpunkte nach unten.

Der weltweite Warenhandel wird wohl nach dem Zuwachs um 3,2% im vergangenen Jahr im laufenden Jahr zunächst schwach sein und sich nur langsam beleben. Im Jahresdurchschnitt erwarten die Institute eine Zunahme von 0,4% in diesem und 2,8% im kommenden Jahr. Die Inflation in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften dürfte mit 4,8% im Jahr 2023 und 2,4% im Jahr 2024 zwar sinken, sie bleibt damit aber deutlich höher als im langjährigen Durchschnitt, denn die Kerninflation wird sich wohl auch aufgrund der expansiven Geld- und Fiskalpolitik in den Vorjahren nicht rasch zurückbilden.

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