Fallende Lohnquoten: Die Rolle von Technologie und Marktmacht
Matthias Mertens
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2022
Abstract
Die Lohnquote, definiert als die Summe der Arbeitnehmerentgelte geteilt durch die Gesamtproduktion einer Volkswirtschaft, ist in den letzten 40 Jahren in vielen Ländern gefallen. Das Fallen der Lohnquote besitzt potenziell weitreichende Implikationen für das Ausmaß an Ungleichheit und für den Wohlstand von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Daneben kann eine fallende Lohnquote auch ein Anzeichen für einen Anstieg der Firmenmarktmacht sein. Anhand von Mikrodaten zum deutschen Verarbeitenden Gewerbe untersucht dieser Artikel, welche Rolle technologischer Wandel und steigende Firmenmarktmacht als Ursachen für das Fallen der Lohnquote spielen. Es zeigt sich, dass technologischer Wandel und ein Anstieg der Firmenmarktmacht, insbesondere auf Arbeitsmärkten, jeweils die Hälfte der fallenden Lohnquote im deutschen Verarbeitenden Gewerbe erklären. Daher können politische Maßnahmen, die Firmenmarktmacht reduzieren, nicht nur eine effizienzsteigernde Wirkung entfalten, sondern, als ein Nebeneffekt, auch den Anteil der Löhne an der Gesamtproduktion erhöhen.
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Firm Social Networks, Trust, and Security Issuances
Ming Fang, Iftekhar Hasan, Zenu Sharma, An Yan
European Journal of Finance,
Nr. 4,
2022
Abstract
We observe that public firms are more likely to issue seasoned stocks rather than bonds when theirs boards are more socially-connected. These connected issuers experience better announcement-period stock returns and attract more institutional investors. This social-connection effect is stronger for firms with severe information asymmetry, higher risk of being undersubscribed, and more visible to investors. Our conjecture is this social-network effect is driven by trust in issuing firms. Given stocks are more sensitive to trust, these trusted firms are more likely to issue stocks than bonds. Trustworthiness plays an important role in firms’ security issuances in capital markets.
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Micro-mechanisms behind Declining Labor Shares: Rising Market Power and Changing Modes of Production
Matthias Mertens
International Journal of Industrial Organization,
March
2022
Abstract
I derive a micro-founded framework showing how rising firm market power on product and labor markets and falling aggregate labor output elasticities provide three competing explanations for falling labor shares. I apply my framework to 20 years of German manufacturing sector micro data containing firm-specific price information to study these three distinct drivers of declining labor shares. I document a severe increase in firms’ labor market power, whereas firms’ product market power stayed comparably low. Changes in firm market power and a falling aggregate labor output elasticity each account for one half of the decline in labor's share.
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Alumni
IWH-Alumni Das IWH möchte den Kontakt zu seinen ehemaligen Mitarbeiterinnen und...
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Retreat-Auftakt-Meeting
IWH Retreat: Auftakt-Meeting von Oliver Holtemöller, 19.04.2022 Liebe Kolleginnen und Kollegen, am 08. und 09. Juni 2022 findet unsere Klausurtagung am Schwielowsee...
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IWH Retreat: Auftakt-Meeting von Oliver Holtemöller, 19.04.2022 Am 08. und 09. Juni 2022 findet unsere Klausurtagung am Schwielowsee bei Potsdam statt. Sie steht unter...
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IWH-FDI-Mikrodatenbank
IWH-FDI-Mikrodatenbank Die IWH-FDI-Mikrodatenbank (FDI = Foreign Direct Investment)...
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Importwettbewerb und Firmenproduktivität
Viktor Slavtchev
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2021
Abstract
Dieser Beitrag untersucht für Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland empirisch, ob der Wettbewerbsdruck durch Importe zu einer Steigerung der Produktivität führt. Um die Reaktionen der einheimischen Unternehmen besser zu verstehen, werden auch Effekte auf Output, Beschäftigung und FuE-Aktivitäten der Unternehmen analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Anreize der Unternehmen, in eine Erhöhung ihrer Produktivität zu „investieren“, von der Art der importierten Güter abhängen sowie davon, wie schwierig es für die einheimischen Unternehmen ist, mit der Konkurrenz mitzuhalten. Auf Importe von vergleichsweise technologisch einfachen und arbeitsintensiven Produkten aus Niedriglohnländern reagieren einheimische Unternehmen nicht mit einer Erhöhung ihrer Produktivität; vielmehr reduzieren sie Output und Beschäftigung. Dagegen steigt die Produktivität einheimischer Unternehmen als Reaktion auf Wettbewerbsdruck durch Importe von kapital- und technologieintensiven Gütern aus Industrieländern – jedoch nicht aufgrund höherer FuE-Ausgaben; ein Rückgang von Output und Beschäftigung ist in diesem Fall nicht beobachtbar.
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