14.10.2020 • 21/2020
Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2020: Erholung verliert an Fahrt – Wirtschaft und Politik weiter im Zeichen der Pandemie
Die Corona-Krise hinterlässt deutliche Spuren in der deutschen Wirtschaft und trifft diese härter als noch im Frühjahr angenommen. In ihrem Herbstgutachten revidieren die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Prognose für dieses und nächstes Jahr um jeweils gut einen Prozentpunkt nach unten. Sie erwarten nun für 2020 einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 5,4% (bislang -4,2%) und für 2021 einen Zuwachs um 4,7% (5,8%). 2022 dürfte die Wirtschaftsleis-tung dann um 2,7% zulegen.
Oliver Holtemöller
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16.09.2020 • 18/2020
Konjunktur aktuell: Wirtschaft erholt sich vom Corona-Schock – aber keine schnelle Rückkehr zur alten Normalität
Die deutsche Wirtschaft hat im Sommer einen erheblichen Teil des Produktionseinbruchs vom Frühjahr wieder wettgemacht. Dennoch dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2020 um 5,7% niedriger liegen als 2019. Für das Jahr 2021 ist laut der Herbstprognose des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) mit einem BIP-Zuwachs von 3,2% zu rechnen. Für Ostdeutschland zeichnet sich ab, dass der Produktionsrückgang mit 3,0% im Jahr 2020 schwächer ausfällt als in Deutschland insgesamt.
Oliver Holtemöller
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Konjunktur aktuell: Wirtschaft erholt sich vom Corona-Schock – aber keine schnelle Rückkehr zur
alten Normalität
Konjunktur aktuell,
Nr. 3,
2020
Abstract
Die Corona-Pandemie hat die Weltwirtschaft im ersten Halbjahr 2020 drastisch einbrechen lassen. Im Sommer wurden viele Aktivitäten aber wiederaufgenommen, und ein großer Teil des Einbruchs dürfte im zweiten Halbjahr wieder wettgemacht werden. Einige wirtschaftliche Aktivitäten wie der Tourismus oder Verkehrsdienstleistungen werden allerdings noch eine Weile eingeschränkt bleiben.
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Labour Market Power and Between-Firm Wage (In)Equality
Matthias Mertens
IWH-CompNet Discussion Papers,
Nr. 1,
2020
Abstract
This study investigates how labour market power shapes between-firm wage differences using German manufacturing sector data from 1995 to 2016. Over time, firm- and employee-side labour market power, defined as the difference between wages and marginal revenue products of labour (MRPL), increasingly moderated rising between-firm wage inequality. This is because small, low-wage, low-MRPL firms possess no labour market power and pay wages equal to or even above their MRPL, whereas large, high-wage, high-MRPL firms possess high labour market power and pay wages below their MRPL. These wage-MRPL differences grow over time and compress the firm wage distribution compared to the counterfactual competitive labour market scenario. Particularly for the largest, highest-paying, and highest-MRPL firms, wage-MRPL differences strongly increase over time. This allows these firms to generate increasingly large labour market rents while being active on competitive product markets, providing novel insights on why such “superstar firms” are profitable and successful.
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Labour Market Power and Between-Firm Wage (In)Equality
Matthias Mertens
IWH-Diskussionspapiere,
Nr. 13,
2020
Abstract
This study investigates how labour market power shapes between-firm wage differences using German manufacturing sector data from 1995 to 2016. Over time, firm- and employee-side labour market power, defined as the difference between wages and marginal revenue products of labour (MRPL), increasingly moderated rising between-firm wage inequality. This is because small, low-wage, low-MRPL firms possess no labour market power and pay wages equal to or even above their MRPL, whereas large, high-wage, high-MRPL firms possess high labour market power and pay wages below their MRPL. These wage-MRPL differences grow over time and compress the firm wage distribution compared to the counterfactual competitive labour market scenario. Particularly for the largest, highest-paying, and highest-MRPL firms, wage-MRPL differences strongly increase over time. This allows these firms to generate increasingly large labour market rents while being active on competitive product markets, providing novel insights on why such “superstar firms” are profitable and successful.
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Aktuelle Trends: Ostdeutschland macht im Jahr 2019 im Ost-West-Vergleich in puncto Produktivität einen weiteren Schritt nach vorn
Gerhard Heimpold, Mirko Titze
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2020
Abstract
Ostdeutschland konnte laut Daten des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, die Ende März 2020 veröffentlicht wurden, im Jahr 2019 in puncto Produktivität im Vergleich zu Westdeutschland einen weiteren Schritt nach vorn gehen.
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Ostdeutschland - Eine Bilanz
Einzelveröffentlichungen,
2020
Abstract
Anlass dieser Festschrift ist die Verabschiedung von Dr. Gerhard Heimpold, dem stellvertretenden Leiter der Abteilung Strukturwandel und Produktivität am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), aus dem aktiven Berufsleben in den wohlverdienten Ruhestand. Gerhard Heimpold forschte am IWH zu Aspekten der Regionalentwicklung Ostdeutschlands unter Beachtung des politischen und wirtschaftlichen Transformationsprozesses. Er gehört heute zu den wenigen Experten in Deutschland, die umfassende ökonomische Kenntnis über den gesamten Verlauf des Transformationsprozesses der ostdeutschen Wirtschaft seit Mitte der 1980er Jahre vorweisen können. Gerhard Heimpold hat im Laufe seiner akademischen Ausbildung und seiner ersten wissenschaftlichen Tätigkeit tiefe Einblicke in die Ausgestaltung und Funktionsweise der sozialistischen Planwirtschaft der DDR erhalten und konnte dieses Wissen nach dem Mauerfall 1989 in wichtige wissenschaftliche Beiträge auf dem Gebiet der internationalen Transformationsforschung einbringen.
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Konjunktur aktuell: Wirtschaft stellt sich auf Leben mit dem Virus ein
Konjunktur aktuell,
Nr. 2,
2020
Abstract
Die Weltwirtschaft befindet sich im Sommer 2020 in einer tiefen Rezession. Auslöser ist die Corona-Pandemie: Regierungen haben überall in der Welt eine Vielzahl von Möglichkeiten der Mobilität und des Zusammentreffens von Personen unterbunden. Etwa seit Mai werden die Restriktionen in etlichen Ländern wieder gelockert. Für den zeitlichen Verlauf der Rezession ist neben den Lockerungen vor allem das Krankheitsgeschehen selbst maßgeblich, das in Asien sehr deutlich und in der Europäischen Union spürbar zurückgegangen ist, kaum jedoch in den USA. Alles in allem dürfte der Produktionseinbruch in der Welt im ersten Halbjahr 2020 deutlich tiefer sein als infolge der Finanzkrise im Winterhalbjahr 2008/2009.
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05.06.2020 • 8/2020
IWH-Insolvenztrend: Immer größere Firmen gehen pleite
Immer mehr Beschäftigte in Deutschland sind von einer Unternehmensinsolvenz betroffen. Jedoch bleibt die Zahl der Firmenpleiten trotz Coronakrise auch im Mai auf moderatem Niveau, zeigt der IWH-Insolvenztrend. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) liefert damit deutlich vor der amtlichen Statistik ein monatliches Update zum bundesweiten Insolvenzgeschehen.
Steffen Müller
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Wirtschaft unter Schock — Finanzpolitik hält dagegen
Oliver Holtemöller, Stefan Kooths, Claus Michelsen, Torsten Schmidt, Timo Wollmershäuser
Wirtschaftsdienst,
2020
Abstract
Nach Ansicht der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute bricht die Konjunktur in Deutschland als Folge der Corona-Pandemie drastisch ein. Um die Infektionswelle abzubremsen, hat der Staat die wirtschaftliche Aktivität hierzulande stark eingeschränkt. Deshalb dürfte das Bruttoinlandsprodukt 2020 um 4,2 % schrumpfen. Die Rezession hinterlässt deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt und im Staatshaushalt. In der Spitze wird die Arbeitslosenquote auf 5,9 % und die Zahl der Kurzarbeiter auf 2,4 Mio. hochschnellen. Die finanzpolitischen Stabilisierungsmaßnahmen führen 2020 zu einem Rekorddefizit im gesamtstaatlichen Haushalt von 159 Mrd. Euro. Nach dem Shutdown wird sich die Konjunktur schrittweise erholen. Entsprechend fällt der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts 2021 mit 5,8 % kräftig aus. Mit dieser Prognose sind erhebliche Abwärtsrisiken verbunden, etwa weil sich die Pandemie deutlich langsamer abschwächen lässt, oder weil das Wiederhochfahren der wirtschaftlichen Aktivität schlechter gelingt als angenommen bzw. eine erneute Ansteckungswelle auslöst.
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