Konjunktur aktuell: Neue Infektionswelle unterbricht wirtschaftliche Erholung
Konjunktur aktuell,
Nr. 1,
2021
Abstract
Die globale Produktion hat nach dem dramatischen Einbruch vom vergangenen Frühjahr wieder deutlich zugelegt. Vor allem Ostasien erholt sich rasch, während das BIP im Euroraum zuletzt zurückging. Von Seiten der Wirtschafts politik sind die Bedingungen für eine Erholung der Weltwirtschaft insgesamt günstig. In Deutschland dürfte mit fortschreitender Impfkampagne und schrittweiser Aufhebung der Beschränkungen eine Normalisierung des Konsumverhaltens privater Haushalte die Konjunktur beflügeln. Im Jahr 2021 wird das BIP um 3,7% zunehmen, nach einem Rückgang um 4,9% im Jahr 2020. In Ostdeutschland fällt sowohl der Rückgang als auch der Wiederanstieg deutlich geringer aus.
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01.02.2021 • 4/2021
Privatpersonen erhöhen Ersparnisse aufgrund fehlender Ausgabemöglichkeiten und nicht aus Angst vor Arbeitslosigkeit
Während der Corona-Krise haben europäische Haushalte so viel Geld zurückgelegt wie noch nie. Eine Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) führt dieses Sparverhalten hauptsächlich auf ein eingeschränktes Angebot infolge staatlicher Lockdown-Maßnahmen und nicht auf andere Faktoren wie ökonomische Unsicherheit zurück. IWH-Präsident Reint Gropp sieht daher Potenzial für eine rasche Wiederbelebung des Konsums und somit eine zügige wirtschaftliche Erholung, sobald der Lockdown aufgehoben wird.
Reint E. Gropp
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Why Are Households Saving so much During the Corona Recession?
Reint E. Gropp, William McShane
IWH Policy Notes,
Nr. 1,
2021
Abstract
Savings rates among European households have reached record levels during the Corona recession. We investigate three possible explanations for the increase in household savings: precautionary motivations induced by increased economic uncertainty, reduced consumption opportunities due to lockdown measures, and Ricardian Equivalence, i.e. increases in the expected future tax-burden of households driven by increases in government debt. To test these explanations, we compile a monthly panel of euro area countries from January 2019 to August 2020. Our findings indicate that the chief driver of the increase in household savings is supply: As governments restrict households’ opportunities to spend, households spend less. We estimate that going from no lockdown measures to that of Italy’s in March, would have resulted in the growth of Germany’s deposit to Gross Domestic Product (GDP) ratio being 0.6 percentage points higher each month. This would be equivalent to the volume of deposits increasing by roughly 14.3 billion euros or 348 euros per house monthly. Demand effects, driven by either fears of unemployment or fear of infection from COVID-19, appear to only have a weak impact on household savings, whereas changes in government debt are unrelated or even negatively related to savings rates. The analysis suggests that there is some pent-up demand for consumption that may unravel after lockdown measures are abolished and may result in a significant increase in consumption in the late spring/early summer 2021.
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14.10.2020 • 21/2020
Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2020: Erholung verliert an Fahrt – Wirtschaft und Politik weiter im Zeichen der Pandemie
Die Corona-Krise hinterlässt deutliche Spuren in der deutschen Wirtschaft und trifft diese härter als noch im Frühjahr angenommen. In ihrem Herbstgutachten revidieren die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Prognose für dieses und nächstes Jahr um jeweils gut einen Prozentpunkt nach unten. Sie erwarten nun für 2020 einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 5,4% (bislang -4,2%) und für 2021 einen Zuwachs um 4,7% (5,8%). 2022 dürfte die Wirtschaftsleis-tung dann um 2,7% zulegen.
Oliver Holtemöller
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Who Buffers Income Losses after Job Displacement? The Role of Alternative Income Sources, the Family, and the State
Daniel Fackler, Eva Weigt
LABOUR,
Nr. 3,
2020
Abstract
Using survey data from the German Socio‐Economic Panel (SOEP), this paper analyses the extent to which alternative income sources, reactions within the household context, and redistribution by the state attenuate earnings losses after job displacement. Applying propensity score matching and fixed effects estimations, we find that income from self‐employment reduces the earnings gap only slightly and severance payments buffer losses in the short run. On the household level, we find little evidence for an added worker effect whereas redistribution by the state within the tax and transfer system mitigates income losses substantially.
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IWH-Flash-Indikator II. Quartal und III. Quartal 2020
Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Birgit Schultz
IWH-Flash-Indikator,
Nr. 2,
2020
Abstract
Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2020 um 2,2% im Vergleich zum Vorquartal gesunken ist. Dieser starke Rückgang ist vor allem auf die im Laufe des Monats März in Deutschland und in anderen Ländern eingeführten Maßnahmen zur Eindämmung des Virus zurückzuführen. Bereits aus anderen Gründen war das Bruttoinlandsprodukt schon im vierten Quartal 2019 leicht zurückgegangen. Die Rezession wird sich im laufenden Quartal noch weiter vertiefen und das Bruttoinlandsprodukt um 7,2% zurückgehen, weil bis Mitte Mai die Restriktionen zur Eindämmung der Pandemie noch gravierend waren, aber auch weil private Haushalte und Unternehmen eine Vielzahl von wirtschaftlichen Aktivitäten individuell eingeschränkt haben. Im dritten Quartal 2020 dürfte die Produktion dann wieder zulegen, sofern die Eindämmungsmaßnahmen weiter gelockert werden können (vgl. Abbildung 1).
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IWH-Insolvenztrend: Insolvenzen steigen im März kräftiger an Deutlich schneller als die amtliche Statistik liefert das...
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08.04.2020 • 5/2020
Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2020: Wirtschaft unter Schock – Finanzpolitik hält dagegen
Die Corona-Pandemie löst eine schwerwiegende Rezession in Deutschland aus. Die Wirtschaftsleistung wird in diesem Jahr um 4,2% schrumpfen. Das erwarten die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Frühjahrsgutachten. Für das kommende Jahr sagen sie eine Erholung und ein Wachstum von 5,8% voraus.
Oliver Holtemöller
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Kurzportrait
Das IWH im Kurzportrait Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH)...
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