Aktuelle Trends: Deutschland nach dem Boomjahr 2000: Gespaltene Konjunktur – Gespaltenes Investitionsverhalten
Brigitte Loose, Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2005
Abstract
Die wirtschaftliche Aktivität wird in Deutschland seit 2001 vorrangig vom Export gestützt, von der Inlandsnachfrage jedoch gebremst. Innerhalb der Inlandsnachfrage legen allerdings die Ausrüstungsinvestitionen, die eine Schlüsselstellung bei der Übertragung konjunktureller Impulse einnehmen, seit Ende 2003 wieder zu. Die beobachtete Entwicklung nährt die Vermutung, daß auch die Investitionsentscheidungen zwischen Exporteuren und Nichtexporteuren auseinander klaffen. Diese Aussage kann jedoch nicht anhand der Angaben aus den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen getestet werden, da in den Aggregaten der Zusammenhang zu den betrieblichen Akteuren verschwindet.
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Aktuelle Trends: IWH-Konjunkturbarometer - Ostdeutsche Wirtschaft faßt Tritt
Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 11,
2005
Abstract
In den Monaten Juli bis September hat die Konjunktur in Ostdeutschland wieder Tritt gefaßt. Die Industrieproduktion legte kräftig zu, und auch das Baugewerbe leistete einen positiven Wachstumsbeitrag. Im Bereich Verkehr und Nachrichtenübermittlung wurde der Rückgang gestoppt. Die seit dem Frühjahr 2004 anhaltende Stagnation in der Gesamtwirtschaft scheint überwunden. Allerdings war die Schwäche in der ersten Hälfte dieses Jahres wohl noch etwas größer als bisher vom IWH geschätzt. So geht der Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ von einem geringfügigen Minus der gesamtwirtschaftlichen Produktion im Vergleich zum ersten Halbjahr 2004 aus. Der bisherige Rechenstand des IWH für die ersten beiden Quartale wurde deshalb an den amtlichen Datenstand angepaßt.
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Konjunktur aktuell: Aufhellung in Sichtweite
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2003
Abstract
Mit dieser Prognose aktualisiert das IWH seine Sommerprognose für 2003 und 2004. Die neuesten Daten für das zweite Quartal und die Revision der Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung für die zurückliegenden vier Jahre durch das Statistische Bundesamt war Anlass die Sommerprognose zu überprüfen. In diesem Jahr wird das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland stagnieren. Im kommenden Jahr wird der konjunkturelle Impuls aus dem Ausland an Stärke gewinnen und das Bruttoinlandsprodukt wird einschließlich des Arbeitstageeffekts um 1,8% höher sein als 2003. Auf dem Arbeitsmarkt wird die konjunkturelle Wende erst in der zweiten Hälfte von 2004 zu spüren sein. Die Finanzpolitik ist zwar auf Konsolidierung der öffentlichen Haushalte ausgerichtet. Sie erfolgt aber nicht nachhaltig genug über die Ausgabenseite. Die Defizitquote dürfte in 2003 bei 4,1% und in 2004 bei 3,9% liegen.
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Unternehmensbezogene Dienstleistungen in Ostdeutschland – eine Auswertung der Dienstleistungsstatistik
Siegfried Beer
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2003
Abstract
Die unternehmensbezogenen Dienstleistungen haben sich in Ostdeutschland – nach Angaben der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung –seit 1990 beachtlich entwickelt. Ausdruck dafür ist u. a. die Zunahme der realen Bruttowertschöpfung um 9,5% (BIP: 4,9%) im Jahresdurchschnitt bis 2000. Aus der erstmalig vorliegenden Dienstleistungsstatistik (für 2000) ist zu entnehmen, dass die Unternehmen der unternehmensbezogenen Dienstleistungen in Ostdeutschland im Schnitt knapp neun Beschäftigte haben und damit nur geringfügig kleiner sind als die Unternehmen in Westdeutschland. Deutlich größer hingegen sind die Unterschiede in der durchschnittlichen Umsatzgröße und in der Produktivität (60% bzw. 45%). Dafür gibt es verschiedene Erklärungsansätze. Ein Hauptgrund besteht offenbar darin, dass die Unternehmen in Ostdeutschland niedrigere Erlöse wegen der deutlich geringeren Größe der Unternehmen erzielen, die diese Leistungen in Anspruch nehmen. Außerdem spielen die geringere Ertragskraft der nachfragenden Unternehmen, Unterschiede in der Branchenstruktur der unternehmensbezogenen Dienste und administrative Festlegungen zur Preisbildung eine Rolle.
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09.09.2003 • 15/2003
Konjunktur aktuell: Aufhellung in Sichtweite
Das Statistische Bundesamt hat mit der Veröffentlichung der neuesten Quartalsdaten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen auch die Ergebnisse für die zurückliegenden vier Jahre überarbeitet. Dies war Anlass für eine Überprüfung der Konjunkturprognose des IWH.
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Konjunktur aktuell: Aufschwung in Deutschland vertagt
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2002
Abstract
Nach Veröffentlichung der neuesten Quartalsdaten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen hat das IWH seine Konjunkturprognose auf den Prüfstand gestellt und korrigiert. Außerdem wurden die Folgen der Hochwasserkatastrophe auf die gesamtwirtschaftliche Aktivität abgeschätzt. Während die Flut in Deutschland insgesamt im Großen und Ganzen konjunkturneutral wirken dürfte, lässt sie die für dieses Jahr bis dahin vorhandenen schwachen Wachstumsaussichten im Ostteil gänzlich schwinden. Bestenfalls kommt es hier zur Stagnation des Bruttoinlandsprodukts. Im nächsten Jahr dagegen wird der öffentliche und private Mitteleinsatz zur Behebung der Flutschäden die Produktion in Ostdeutschland stimulieren.
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Die Hochwasserkatastrophe und das Sozialprodukt in Deutschland
Udo Ludwig, Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2002
Abstract
Die Hochwasserkatastrope an Elbe, Donau und deren Nebenflüssen hat Schäden in Milliardenhöhe am öffentlichen und privaten Kapitalstock angerichtet. Die Sozialproduktsrechnung erfasst dagegen vor allem die Produktionsausfälle infolge der Flut sowie die Produktionsaktivitäten zur Beseitigung der Flutschäden. Die Ausfälle werden auf der Grundlage plausibler Annahmen für Deutschland insgesamt und für die am meisten betroffenen Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt geschätzt. Ausgehend vom vorgesehenen Mitteleinsatz zur Beseitigung der Schäden werden die direkten Produktions- und Beschäftigungseffekte für die Wirtschaftszweige mit dem Input-Ouptput-Modell berechnet und den entgangenen Konsumeffekte infolge der Verschiebung der nächsten Stufe der Steuerreform gegenübergestellt. Nennenswerte Effekte treten per saldo vor allem im Baugewerbe auf.
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10.09.2002 • 18/2002
Konjunktur aktuell: Aufschwung in Deutschland vertagt
Nach Veröffentlichung der neuesten Quartalsdaten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen hat das IWH seine Konjunkturprognose auf den Prüfstand gestellt und korrigiert. Außerdem wurden die Folgen der Hochwasserkatastrophe auf die gesamtwirtschaftliche Aktivität abgeschätzt.
Während die Flut in Deutschland insgesamt im Großen und Ganzen konjunkturneutral wirken
dürfte, lässt sie die für dieses Jahr bis dahin vorhandenen schwachen Wachstumsaussichten im Ostteil gänzlich schwinden. Bestenfalls kommt es hier zur Stagnation des Bruttoinlandsprodukts. Im nächsten Jahr dagegen wird der öffentliche und private Mitteleinsatz zur Behebung der Flutschäden die Produktion in Ostdeutschland stimulieren.
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Konjunktur 2002 und 2003: Achillesferse Investitionstätigkeit
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
2002
Abstract
Der Aufsatz analysiert und prognostiziert die konjunkturelle Entwicklung in der Weltwirtschaft und im speziellen in Deutschland in ausführlicher Form für das laufende Jahr 2002 und das Folgejahr 2003. Die Weltwirtschaft hat im Winterhalbjahr 2001/2002 ihr Tief überwunden. Allerdings ist der konjunkturelle Aufschwung an der Investitionstätigkeit vorbeigegangen und wurde in den USA vom Konsum und in den restlichen großen Wirtschaftsregionen vom Export voran getrieben. Im weiteren Verlauf dieses und des nächsten Jahres werden die Investoren, in Deutschland und Europa aber auch die Konsumenten, allmählich ihr Vertrauen wieder gewinnen. Ein moderater Aufschwung auf breitere Basis, der im Verlauf des Jahres 2003 nachlassen wird, ist die Folge. In Deutschland hat die Lohnpolitik ihren moderaten Kurs verlassen, sodass zwar aufgrund der sich verbessernden Konjunkturlage gegen Ende des Jahres 2002 der Abbau der Beschäftigung nach lässt und im kommenden Jahr ein Aufbau zu verzeichnen ist, allerdings wird sich der Arbeitsmarkt nicht in gleichem Maße verbessern wie noch im Aufschwung 1999/2000. Die Finanzpolitik wird während des gesamten Prognosezeitraums wegen der Konsolidierungsbemühungen weiterhin restriktiv wirken. Da sich die konjunkturelle Situation deutlich verbessert hat wird die EZB, trotz der geringen Inflationsgefahren, den wichtigsten Refinanzierungssatz noch in 2002 um 1/2 Prozentpunkt anheben. Allerdings ist von der Geldpolitik im ganzen, aufgrund der weiterhin niedrigen Realzinsen, nicht mit einer restriktiven Wirkung zu rechnen. Die wichtigsten Daten der Weltwirtschaft und Deutschlands sind in detaillierten Tabellen enthalten.
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Vierteljährliche Entstehungsrechnung des Bruttoinlandsprodukts für Ostdeutschland: Sektorale Bruttowertschöpfung
Hans-Ulrich Brautzsch, Udo Ludwig
IWH Discussion Papers,
Nr. 164,
2002
Abstract
Eine wesentliche Voraussetzung zur Einflussnahme der politischen Entscheidungsträger auf das Wirtschaftsgeschehen ist die zeitnahe Bereitstellung von Informationen zur Entwicklung von Produktion und Erwerbstätigkeit. Derartige Informationen stehen gegenwärtig für den Großraum Ostdeutschland nur unzureichend zur Verfügung. Im Rahmen der vorliegenden Studie werden zunächst statistische Probleme und Verfahren zur Berechnung der unterjährigen Enwicklung von gesamtwirtschaftlicher Produktion und Erwerbstätigkeit in Ostdeutschland diskutiert. Anschließend werden Berechnungsmethoden für eine Vierteljahresrechnung auf der Basis von Jahreswerten zur sektoralen Bruttowertschöpfung und Erwerbstätigkeit in Ostdeutschland für den Zeitraum 1992 bis 2001 experimentell erprobt. Danach wird die quartalsmäßige Entwicklung der Bruttowertschöpfung für das laufende Jahr mit Hilfe eines Fortschreibungsverfahrens geschätzt.
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