Internationale Konjunkturprognose und konjunkturelle Stressszenarien für die Jahre 2013 bis 2015
Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Andrej Drygalla
IWH Online,
Nr. 6,
2013
Abstract
Gegenstand der vorliegenden Studie sind die konjunkturellen Aussichten in den Ländern Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, Kanada, Schweden, Tschechien, Polen, USA, Mexiko, Brasilien, Japan und in China für die Jahre 2013 bis 2015.
Im ersten Halbjahr 2013 hat sich die Weltkonjunktur belebt. Gleichwohl ist das Tempo der weltwirtschaftlichen Expansion gemessen am Wachstum der vergangenen Dekaden nur mäßig. Risiken für die Weltwirtschaft gehen vor allem von den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen aus. Das betrifft zum einen die USA, wo der Fiskus aufgrund der politischen Blockade im US-Kongress für längere Zeit am Rande der Zahlungsunfähigkeit zu schlingern droht. Zudem ist für den Euroraum nicht auszuschließen, dass der politische Widerstand gegen eine Fortsetzung des Reformkurses in den einzelnen Ländern der Währungsunion zunimmt. Es besteht aber auch Unsicherheit über den Zustand des chinesischen Finanzsektors. Bankenschieflagen könnten dort einen konjunkturellen Einbruch auslösen, der negative Auswirkungen auch auf die globale Konjunktur hätte.
Die wahrscheinlichste wirtschaftliche Entwicklung in dem betrachteten Länderkreis (Basisszenario) wird anhand grundlegender volkswirtschaftlicher Kennzahlen, etwa der Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts, beschrieben. Es wird auch die Entwicklung für den Fall skizziert, dass die Weltwirtschaft eine ungünstige oder sogar sehr ungünstige Wendung nimmt. Weil die Prognosen der Studie aus einem makroökonometrischen Modell für die internationale Konjunktur gewonnen werden, kann präzise definiert werden, was unter günstig und ungünstig zu verstehen ist: Im ersten Risikoszenario fällt nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 10% gemäß der aus dem Modell resultierenden Wahrscheinlichkeitsverteilung die gesamtwirtschaftliche Produktion in der betrachteten Ländergruppe im Jahr 2013 noch geringer aus; das zweite Risikoszenario beschreibt eine Situation, in der sich mit einer Wahrscheinlichkeit von nur 1% eine noch geringere Produktion realisieren dürfte. Bei der Herleitung von Prognose und Risikoszenarien kann auf spezielle Annahmen über wirtschaftspolitische Impulse verzichtet werden. Insbesondere kommt es in der Finanzpolitik der betrachteten Länder wohl zu keinem drastischen Kurswechsel. Im Basisszenario legt der weltwirtschaftliche Produktionszuwachs im Verlauf der Jahre 2014 und 2015 mit abnehmender Geschwindigkeit zu und konvergiert zum Trendwachstum der vergangenen Jahre. Im Fall einer schweren oder einer sehr schweren Wirtschaftskrise wäre der Produktionsverlust gegenüber dem Basisszenario in Deutschland und in Italien besonders hoch. Dass die deutsche und die italienische Volkswirtschaft in den Rezessionsszenarien höhere Produktionsverluste aufweisen, ist auch auf den hohen Offenheitsgrad zurückzuführen, der diese Länder für einen weltweiten Konjunktureinbruch besonders anfällig macht. Aber auch eine länderspezifische Wirtschaftskrise ist in Deutschland mit deutlich höheren Produktionsverlusten verbunden als in den USA.
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Internationalisierung von FuE – Evidenz aus der internationalen Patentstatistik
Iciar Dominguez Lacasa, Jutta Günther, Wilfried Ehrenfeld, Christian Schmeißer
Internationale FuE-Standorte. Studien zum deutschen Innovationssystem Nr. 11-2013,
Nr. 11,
2013
Abstract
Die Untersuchung der Internationalisierung von Forschung und Entwicklung (FuE) kann gegenüber der Verwendung der FuE-Statistik mit der Analyse von Patentindikatoren ergänzt werden. Ein Vorteil gegenüber der internationalen FuE-Statistik liegt dabei in der Möglichkeit zur Unterscheidung nach technologischen Feldern sowie in der Regionalisierung der Forschungs- bzw. Erfinderaktivitäten auf verschiedenen Ebenen. Insbesondere im Falle der Betrachtung von FuE deutscher Unternehmen im Ausland stehen nur eingeschränkt Daten aus der FuE-Statistik zur Verfügung. So fehlen konsistente Daten zu den Zielländern und den Ziel-branchen der FuE deutscher Unternehmen im Ausland. Daher bieten patentbasierte Indikatoren eine neue und komplementäre Datenquelle, um die FuE-Internationalisierung Deutschlands im Zeitverlauf detailliert zu analysieren.
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Internationale FuE-Standorte
Expertenkommission Forschung und Innovation (Hrsg.), Studien zum deutschen Innovationssystem Nr. 11-2013, Berlin,
Nr. 11,
2013
Abstract
In dieser Schwerpunktstudie wird die Internationalisierung von Forschung und Entwicklung (FuE) aus deutscher Perspektive untersucht. Aktuelle Trends wurden auf Basis der internationalen FuE-Statistik identifiziert. Darüber hinaus werden patentbasierte Indikatoren berechnet, die vor allen Dingen zu den Technologiefeldern der erfinderischen Aktivitäten deutscher Unternehmen im Ausland neue Erkenntnisse liefern. Eine mikroökonometrische Analyse gibt Aufschluss über die relevanten Standortfaktoren für ausländische FuE in Deutschland und der EU27. Zusätzlich wurden neue Befragungsdaten zu FuE deutscher Unternehmen an „neuen Standorten“ in Ost- und Mitteleuropa analysiert. Abschließend wurden an Hand eines Datensatzes europäischer multinationaler Unternehmen sowie der Fallstudie eines deutschen Konzerns strategische Faktoren und Managementpraktiken identifiziert, welche den Wissenstransferin multinationalen Unternehmen beeinflussen.
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Agglomeration and FDI in East German Knowledge-intensive Business Services
Philipp Marek
Economia Politica,
Nr. 3,
2012
Abstract
The focus of this article is the empirical identification of factors influencing Foreign Direct Investment (FDI) in the knowledge-intensive business service (KIBS) sector on the regional level of «Raumordnungsregionen» in East Germany. The analysis focuses on the impact of regional agglomeration and technological capability on the location decision of foreign investors and West German MNEs. It shows that localisation, patent activity and the share of employees with an R&D occupation affect significantly the location decision of FDI. This result provides an explanation for the strong concentration of KIBS in urban areas in a post-transition economy.
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Konjunktur aktuell: Europäische Schulden- und Vertrauenskrise bringt deutsche Konjunktur ins Stocken
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2012
Abstract
Zur Jahreswende 2011/2012 hat die weitere Zuspitzung der Schulden- und Vertrauenskrise im Euroraum die weltwirtschaftlichen Aussichten deutlich eingetrübt. Auch Deutschland wird sich von der Verschlechterung der internationalen Konjunktur nicht abkoppeln können, und das deutsche Bruttoinlandsprodukt dürfte im Jahr 2012 mit 0,3% nur schwach zunehmen. Darüber hinaus sind die Risiken groß. Sollten etwa die Refinanzierungskosten im deutschen Bankensystem, anders als in dieser Prognose unterstellt, stark zunehmen, würde die gesamtwirtschaftliche Produktion 2012 wohl schrumpfen. Zentrale Aufgabe der Wirtschaftspolitik ist es gegenwärtig, das Vertrauen der Finanzmärkte in die Staatsfinanzen der Euroraum-Länder zu kräftigen. Von den Vorschlägen dafür, wie dies gelingen soll, verspricht der vom Sachverständigenrat vorgeschlagene Schuldentilgungspakt den besten Erfolg.
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Crises, rescues, and policy transmission through international banks
Claudia M. Buch
Bundesbank Discussion Paper 15/2011,
2011
Abstract
The World Financial Crisis has shaken the fundamentals of international banking
and triggered a downward spiral of asset prices. To prevent a further meltdown of
markets, governments have intervened massively through rescues measures aimed at recapitalizing banks and through liquidity support. We use a detailed, banklevel dataset for German banks to analyze how the lending and borrowing of their foreign affiliates has responded to domestic (German) and to US crisis support schemes. We analyze how these policy interventions have spilled over into
foreign markets. We identify loan supply shocks by exploiting that not all banks
have received policy support and that the timing of receiving support measures
has differed across banks. We find that banks covered by rescue measures of the
German government have increased their foreign activities after these policy
interventions, but they have not expanded relative to banks not receiving support.
Banks claiming liquidity support under the Term Auction Facility (TAF) program
have withdrawn from foreign markets outside the US, but they have expanded
relative to affiliates of other German banks.
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Mittel- und Osteuropa in der Weltfinanzkrise: Simultanes Auftreten von Banken- und Währungskrisen?
Diemo Dietrich, Axel Lindner, Tobias Knedlik
A. F. Michler, H. D. Smeets (Hrsg.), Die aktuelle Finanzkrise: Bestandsaufnahme und Lehren für die Zukunft. Schriften zu Ordnungsfragen der Wirtschaft, Bd. 93,
2011
Abstract
Der vorliegende Beitrag widmet sich der Frage, ob in der Weltfinanzkrise die (Post-)transformationsländer Mittel- und Osteuropas durch Zwillingskrisen betroffen waren, ob also sowohl deren Währungen unter starken Abwertungsdruck gerieten als auch deren Bankensysteme nicht mehr in der Lage waren, ihre Intermediationsfunktionen wahrzunehmen. Hierbei wird den Besonderheiten dieser Länder insoweit Rechnung getragen, als dass die Struktur ihres Bankensektors und das Ausmaß ihrer internationalen Verschuldung berücksichtigt werden.
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15.12.2011 • 53/2011
Konjunktur aktuell: Europäische Schulden- und Vertrauenskrise bringt deutsche Konjunktur ins Stocken
Zur Jahreswende 2011/2012 hat die weitere Zuspitzung der Schulden- und Vertrauenskrise im Euroraum die weltwirtschaftlichen Aussichten deutlich eingetrübt. Auch Deutschland wird sich von der Verschlechterung der internationalen Konjunktur nicht abkoppeln können, und das deutsche Bruttoinlandsprodukt dürfte im Jahr 2012 mit 0,3% nur schwach zunehmen. Darüber hinaus sind die Risiken groß. Sollten etwa die Refinanzierungskosten im deutschen Bankensystem, anders als in dieser Prognose unterstellt, stark zunehmen, würde die gesamtwirtschaftliche Produktion 2012 wohl schrumpfen. Zentrale Aufgabe der Wirtschaftspolitik ist es gegenwärtig, das Vertrauen der Finanzmärkte in die Staatsfinanzen der Euroraum-Länder zu kräftigen. Von den Vorschlägen dafür, wie dies gelingen soll, verspricht der vom Sachverständigenrat vorgeschlagene Schuldentilgungspakt den besten Erfolg.
Oliver Holtemöller
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Size, Productivity, and International Banking
Claudia M. Buch, C. T. Koch, Michael Koetter
Journal of International Economics,
Nr. 2,
2011
Abstract
Heterogeneity in size and productivity is central to models that explain which manufacturing firms export. This study presents descriptive evidence on similar heterogeneity among international banks as financial services providers. A novel and detailed bank-level data set reveals the volume and mode of international activities for all German banks. Only a few, large banks have a commercial presence abroad, consistent with the size pecking order documented for manufacturing firms. However, the relationship between internationalization and productivity also yields two inconsistencies with recent trade models. First, virtually all banks hold at least some foreign assets, irrespective of size or productivity. Second, some fairly unproductive banks maintain commercial presences abroad.
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What Might Central Banks Lose or Gain in Case of Euro Adoption – A GARCH-Analysis of Money Market Rates for Sweden, Denmark and the UK
Herbert S. Buscher, Hubert Gabrisch
IWH Discussion Papers,
Nr. 9,
2011
Abstract
This study deals with the question whether the central banks of Sweden, Denmark and the UK can really influence short-term money markets and thus, would lose this influence in case of Euro adoption. We use a GARCH-M-GED model with daily money market rates. The model reveals the co-movement between the Euribor and the shortterm interest rates in these three countries. A high degree of co-movement might be seen as an argument for a weak impact of the central bank on its money markets. But this argument might only hold for tranquil times. Our approach reveals, in addition, whether there is a specific reaction of the money markets in turbulent times. Our finding is that the policy of the European Central Bank (ECB) has indeed a significant impact on the three money market rates, and there is no specific benefit for these countries to stay outside the Euro area. However, the GARCH-M-GED model further reveals risk divergence and unstable volatilities of risk in the case of adverse monetary shocks to the economy for Sweden and Denmark, compared to the Euro area. We conclude that the danger of adverse monetary developments cannot be addressed by a common monetary
policy for these both countries, and this can be seen as an argument to stay outside the Euro area.
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