IWH-Industrieumfrage im Januar 2006: Optimistische Erwartungen heizen das Geschäftsklima an
Sophie Wörsdorfer
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2006
Abstract
Im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe haben zu Jahresbeginn die Auftriebskräfte weiter die Oberhand, wie die IWH-Befragung unter rund 300 Industrieunternehmen signalisiert. So setzte sich die seit einigen Monaten anhaltende Erwärmung des Geschäftsklimas auch im Januar fort, wobei die Urteile zu Lage und Aussichten zusammengenommen den Stand vom November 2005 um fünf Saldenpunkte übertreffen. Dahinter verbirgt sich eine gegenläufige Entwicklung der beiden Komponenten: die Geschäftslage für das Verarbeitende Gewerbe insgesamt hat sich gegenüber der vergangenen Befragung verschlechtert, wohingegen die Geschäftserwartungen erheblich positiver als in der Vorperiode ausfallen.
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IWH-Bauumfrage Ostdeutschland zum Jahresauftakt 2006: etwas stabilere Ertragslage, Erwartungen weniger pessimistisch
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2006
Abstract
Aufgrund von Sonderfaktoren, wie Vorzieheffekte infolge der Kürzung der Eigenheimzulage, Restmaßnahmen zur Beseitigung der Flutschäden und einzelne Großprojekte, wurde die bis 2002 beobachtete steile Abwärtsbewegung der Baunachfrage auch im Jahr 2005 abgebremst. Die Rückgänge waren sowohl im Wohnungsbau als auch im Nichtwohnbau mit etwa 6% nahezu so hoch wie im Jahr zuvor. Laut Umfrage des IWH im Dezember 2005 hat diese Entwicklung zu einer Stabilisierung der Ertragslage im Baugewerbe geführt. Die Bauunternehmen verharren in weit geringerem Maße als im Jahr zuvor in der Verlustzone. Zugleich ist die Fluktuation innerhalb der Gruppe der Gewinnunternehmen geringer geworden. Für das laufende Jahr 2006 bleiben die befragten Unternehmen zwar in der überwiegenden Mehrheit skeptisch, die erwarteten Einbußen fallen aber mit etwa 2½ Prozent geringer aus als im Jahr zuvor.
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Editorial
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2006
Abstract
Alea jacta est – die Würfel sind geworfen, und sie sind gefallen. Wie der Rückzug der Springer-Gruppe von der Übernahme der Pro7/SAT1-Mediengruppe für den Medienstandort Deutschland, die Unternehmenswerte und schließlich die Beschäftigten zu bewerten ist, das wird die Zukunft, mithin der Wettbewerb, der Unbekanntes hervorbringt, zeigen. Was wissen wir – insbesondere die für die Untersagung Verantwortlichen – über die nun unmögliche alternative Entwicklung? Sind die Gründe für die Untersagung nachzuvollziehen?
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Ineffiziente Strukturen in der deutschen Kommunal-
wirtschaft? – Das Beispiel der Trinkwasserversorgung in Ostdeutschland
Peter Haug
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2006
Abstract
Die kleinteilig strukturierte deutsche Wasserwirtschaft wird von Ökonomen gerne als Beispiel für erhebliche Effizienzsteigerungspotentiale durch Unternehmenskonzentration angesehen, was sich beispielsweise mit der Ausnutzung von Größenvorteilen (economies of scale) und folglich einer kostengünstigeren Versorgung der Bevölkerung rechtfertigen lasse. Demgegenüber stehen aber die Ergebnisse etlicher empirischer Untersuchungen im Ausland, deren Befunde keine eindeutigen Rückschlüsse auf das Vorhandensein von Größenvorteilen in der öffentlichen Wasserversorgung zulassen. Eine aktuelle Untersuchung des IWH für die ostdeutsche Wasserwirtschaft liefert nun Ergebnisse einer Effizienzanalyse für deutsche Wasserversorger. Zu diesem Zweck wurde eine Data-Envelopment- Analyse (DEA) durchgeführt, wobei hier das Hauptaugenmerk auf der Abhängigkeit der sog. Skaleneffizienz von der Unternehmensgröße lag. Zur Absicherung der Ergebnisse wurden außerdem die Parameter einer aggregierten Produktionsfunktion der Wasserversorger mittels Regressionsanalyse geschätzt und daraus Rückschlüsse auf die Skalenelastizität gezogen. Die Ergebnisse der Data Envelopment Analyse legen nahe, daß nur sehr kleine Wasserversorger (jährliche Wasserabgabe weniger als 0,5 Mio. m3) mit Effizienzgewinnen durch Unternehmenszusammenschlüsse oder andere Formen der Ausweitung der Wasserabgabemenge rechnen können. Die Schätzergebnisse der aggregierten Produktionsfunktion bestätigten die Hypothese vom Vorliegen von signifikanten Größenvorteilen in der ostdeutschen Wasserversorgung ebenfalls nicht. Unter dem Gesichtspunkt einer möglichst kostengünstigen Versorgung der Bevölkerung durch Nutzung potentieller Größenvorteile kann zumindest auf der Basis dieser Ergebnisse und in Bezug auf die Trinkwasserversorgung nur eine flexiblere Handhabung, nicht jedoch eine Aufhebung des Örtlichkeitsprinzips der kommunalen Wirtschaftstätigkeit befürwortet werden.
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IWH-Bauumfrage im Dezember 2005: Ostdeutsches Baugewerbe im Dezember 2005: Aufhellung hält bis zum Jahresende an
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2006
Abstract
Laut Umfrage des IWH unter 300 ostdeutschen Unternehmen hält die Besserung des Geschäftsklimas im Baugewerbe zum Jahresende hin an. Die vom IWH regelmäßig befragten Bauunternehmen verwiesen im Dezember auf eine deutlich günstigere Geschäftslage als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Mit 57% positiver Stimmen erreichen die Urteile sogar die beste Dezemberbeurteilung seit neun Jahren. Die Geschäftsaussichten bis zum Frühsommer schätzen die Unternehmen zuversichtlicher als in den letzten beiden Jahren ein. Unter Ausschluß der Saisoneinflüsse hält die Aufwärtsbewegung nach der Schwäche im ersten Halbjahr 2005 somit klar an.
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Aktuelle Trends: Tarifbindung in der ostdeutschen Industrie weiter auf dem Rückzug
Sophie Wörsdorfer
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2006
Abstract
Laut IWH-Umfrage ziehen sich die ostdeutschen Industrieunternehmen weiter aus Tarifverträgen zurück. Gehörten im November 2003 noch rund 45% der Firmen aus dem Längsschnitt einer Tarifgemeinschaft an, so unterliegen im Jahr 2005 lediglich 40% der Befragten der Tarifbindung. Gegenwärtig sind Flächen- bzw. Haustarifverträge in etwa gleich stark vertreten. Für die Tarifzugehörigkeit spielt die Betriebsgröße eine wesentliche Rolle. Während rund drei von vier Unternehmen mit bis zu 49 Beschäftigten nicht an einen Tarifvertrag gebunden sind, gehören die Großunternehmen, die 250 und mehr Mitarbeiter beschäftigen, zu rund zwei Dritteln einer Tarifgemeinschaft an. Für letztere ist überwiegend ein Flächentarif relevant (ca. 54% gegenüber 46% Haustarif).
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Bedingungen der Wissensweitergabe von neuen Mitarbeitern in Unternehmen – eine spieltheoretische Analyse –
Sidonia vonLedebur
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2006
Abstract
Die Verfügbarkeit des Produktionsfaktors Wissen und die Innovationsfähigkeit stellen heute zentrale Erfolgsfaktoren von Volkswirtschaften dar. Die Produktion von neuem Wissen und seine wirtschaftliche Anwendung finden jedoch oft an verschiedenen Orten statt, so daß Wissenstransfer notwendig ist. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Wissenschaftler, die an Hochschulen oder in öffentlichen Forschungseinrichtungen gearbeitet haben, in ein Unternehmen wechseln. Wie kann nun die Wissensweitergabe durch neue Mitarbeiter in Unternehmen optimal gestaltet werden? Eine spieltheoretische Modellierung gibt dafür eine Antwort: Effizienter Transfer findet dann statt, wenn die Mitarbeiter für den Wissenstransfer einen hohen zusätzlichen Lohn verglichen mit ihrem zusätzlichen Aufwand erhalten. Hierbei spielt nicht nur zeitlicher Aufwand und Beteiligung an höheren Einnahmen durch neue Produkte, sondern auch die Größe des Teams und soziale Faktoren (z. B. Arbeitsklima) eine Rolle. Um ein günstiges Verhältnis von zusätzlichem Lohn zu zusätzlichem Aufwand zu erhalten, kann entweder der Lohn erhöht oder aber die individuellen Kosten der Mitarbeiter für Wissenstransfer gesenkt werden. Dies verursacht selbst Kosten für das Unternehmen – z. B. durch Einführung eines Wissensmanagements –, ist aber effizient, solange der aus Wissenstransfer resultierende Gewinn diese Kosten übersteigt. Die Wirtschaftspolitik muß dafür aber den Unternehmen die Freiheit geben, die Personalpolitik anreizeffizient zu gestalten.
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Neue Unternehmen sind Hoffnungsträger
Jürgen Schmude, Kerstin Wagner
Externe Publikationen,
2006
Abstract
In dem Beitrag wird sowohl den regionalen als auch den sektoralen Unterschieden in den Gründungs- und Überlebensraten in der privaten Wirtschaft in Deutschland nachgegangen. Während die unternehmensbezogenen Dienstleistungen neben dem Banken- und Versicherungssektor die gründungsintensivsten Wirtschaftszweige darstellen, weist das produzierende Gewerbe trotz rückläufiger Gründungszahlen die höchsten Überlebensraten auf.
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Die Bedeutung interner Kapitalmärkte für die Organisationsform von Unternehmen
Diemo Dietrich
WiSt - Wirtschaftswissenschaftliches Studium,
2006
Abstract
Die Investitions- und Finanzierungslehre hat in jüngerer Vergangenheit Neuland betreten, indem sie berücksichtigt, dass ein Unternehmen typischerweise nicht nur ein Projekt unter der Leitung eines Managers durchführt. Vielmehr betreibt ein Unternehmen viele Projekte, wobei eine Unternehmenszentrale die operative Durchführung der Projekte an Divisionsmanager delegiert. Welche Implikationen ergeben sich aus dieser Sichtweise für die Funktionsfähigkeit von Kapitalmärkten? Welche Rolle spielen hierbei unternehmensinterne Allokationsmechanismen? Was kann hieraus für die Grenzen der Unternehmung abgeleitet werden?
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04.01.2006 • 1/2006
IWH-Bauumfrage im Dezember 2005: Ostdeutsches Baugewerbe im Dezember 2005: Aufhellung hält bis zum Jahresende an
Laut Umfrage des IWH unter 300 ostdeutschen Unternehmen hält die Besserung des Geschäftsklimas im Baugewerbe zum Jahresende hin an. Die vom IWH regelmäßig befragten Bauunternehmen verwiesen im Dezember auf eine deutlich günstigere Geschäftslage als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Mit 57% positiver Stimmen erreichen die Urteile sogar die beste Dezemberbeurteilung seit 9 Jahren. Die Geschäftsaussichten bis zum Frühsommer schätzen die Unternehmen zuversichtlicher als in den letzten beiden Jahren ein.
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