“The German Saver” and the Low Policy Rate Environment
Reint E. Gropp, Vahid Saadi
IWH Online,
Nr. 9,
2015
Abstract
It is widely claimed that “the German saver” suffers (i.e. generates significantly lower returns on her savings) in the low interest environment that Germany currently experiences relative to a high interest rate environment. With “low interest rate environment”, the observers tend to mean “low policy rates”, i.e. the European Central Bank’s (ECB) main refinancing rate.
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Einlagensicherungssysteme erhöhen das moralische Risiko von Banken
Annika Bacher, Felix Noth
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2015
Abstract
Einlagensicherungsmechanismen sind Bestandteil vieler Finanzsysteme und sollen in Krisenzeiten einen Ansturm der Sparer auf Banken und daraus resultierende Ansteckungseffekte verhindern. Jedoch bergen Sicherungssysteme zusätzliche Risikoanreize für Kreditinstitute, da eine solche Versicherung die Überwachungsanreize der Einlagengeber reduziert. Im Zuge der Finanzkrise von 2007 bis 2009 ist es in vielen Ländern zu Reformen hinsichtlich der Einlagensicherungssysteme gekommen. Dieser Artikel diskutiert die jüngste Anhebung der Einlagensicherungsgrenze in den USA von 100 000 auf 250 000 US-Dollar aus dem Jahr 2008 vor dem Hintergrund eines aktuellen Forschungsbeitrags. Dieser zeigt deutlich, dass durch die Erhöhung der Einlagensicherung in den USA das Risiko der Banken, die von der Erhöhung besonders profitierten, deutlich gestiegen ist, und gibt damit Hinweise auf den bekannten Zielkonflikt von Einlagensicherungssystemen: kurzfristige Stabilisierung während einer Krise gegenüber langfristigen Risikoanreizen für Banken.
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10.08.2015 • 30/2015
Deutschland hat finanziell stark von der Griechenlandkrise profitiert
Der ausgeglichene Haushalt in Deutschland ist zu einem großen Teil auf Zinseinsparungen aufgrund der Schuldenkrise zurückzuführen. Berechnungen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigen, dass sich aus der Krise zwischen 2010 und heute Einsparungen für den deutschen Haushalt von rund 100 Mrd. Euro (mehr als 3% des Bruttoinlandsprodukts) ergaben, die sich zumindest zum Teil direkt auf die Griechenlandkrise zurückführen lassen. Diese Einsparungen übertreffen die Kosten der Krise – selbst dann, wenn Griechenland seine Schulden komplett nicht bedienen würde. Deutschland hat also in jedem Fall von der Griechenlandkrise profitiert.
Reint E. Gropp
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02.07.2015 • 26/2015
14. Lange Nacht der Wissenschaften in Halle: IWH lädt zum Dialog über Griechenland-Krise ein
Am Freitag, dem 3. Juli 2015, lädt das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften am Abend zu zahlreichen Vorträgen ein. Interessierte Bürger sind zum Zuhören und Mitdiskutieren eingeladen, wenn es um die Zuspitzung der Griechenland-Krise, um Bankenregulierungen, eine Bestandsaufnahme nach einem halben Jahr Mindestlohn oder – im 25. Jahr der Deutschen Einheit – um den Stand des Aufbaus Ost geht.
Reint E. Gropp
Oliver Holtemöller
Oliver Rehbein
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Optimizing Policymakers' Loss Functions in Crisis Prediction: Before, Within or After?
Peter Sarlin, Gregor von Schweinitz
Abstract
Early-warning models most commonly optimize signaling thresholds on crisis probabilities. The ex-post threshold optimization is based upon a loss function accounting for preferences between forecast errors, but comes with two crucial drawbacks: unstable thresholds in recursive estimations and an in-sample overfit at the expense of out-of-sample performance. We propose two alternatives for threshold setting: (i) including preferences in the estimation itself and (ii) setting thresholds ex-ante according to preferences only. We provide simulated and real-world evidence that this simplification results in stable thresholds and improves out-of-sample performance. Our solution is not restricted to binary-choice models, but directly transferable to the signaling approach and all probabilistic early-warning models.
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Welche Risikomaße bilden das Ausfallrisiko für Geschäftsbanken adäquat ab? Eine Analyse am Beispiel US-amerikanischer Banken
Felix Noth, Lena Tonzer
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2015
Abstract
Zur Analyse von Risiken im Bankensystem und möglichen Ausfallrisiken von Banken werden verschiedene Maße verwendet, die sowohl auf Bankbilanzdaten als auch auf der Gewinn- und Verlustrechnung von Banken beruhen. Diese Studie vergleicht häufig verwendete Risikomaße für Geschäftsbanken in den USA im Zeitraum von 1995 bis 2013. Es zeigt sich, dass alle getesteten Maße in der Lage sind, das während der Finanzkrise von 2007 bis 2009 stark angestiegene Risiko im US-Bankensystem abzubilden. Zur Prognose einer Bankinsolvenz erweist sich der einfach zu berechnende Anteil an notleidenden Vermögenswerten in der Bilanz als eine gute Ergänzung zu komplexeren Risikomaßen wie dem Z-score.
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Cross-border Interbank Networks, Banking Risk and Contagion
Lena Tonzer
Journal of Financial Stability,
2015
Abstract
Recent events have highlighted the role of cross-border linkages between banking systems in transmitting local developments across national borders. This paper analyzes whether international linkages in interbank markets affect the stability of interconnected banking systems and channel financial distress within a network consisting of banking systems of the main advanced countries for the period 1994–2012. Methodologically, I use a spatial modeling approach to test for spillovers in cross-border interbank markets. The results suggest that foreign exposures in banking play a significant role in channeling banking risk: I find that countries that are linked through foreign borrowing or lending positions to more stable banking systems abroad are significantly affected by positive spillover effects. From a policy point of view, this implies that in stable times, linkages in the banking system can be beneficial, while they have to be taken with caution in times of financial turmoil affecting the whole system.
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