Netzwerke zwischen Hochschulen und Wirtschaft: Ein Mehrebenenansatz
Mirko Titze, Wilfried Ehrenfeld, Matthias Piontek, Gunnar Pippel
Schrumpfende Regionen - dynamische Hochschulen: Hochschulstrategien im demografischen Wandel,
2015
Abstract
Innovationen sind ein zentraler Treiber für das Wachstum von Unternehmen und Regionen. Es gibt daher eine breite Literatur, welche versucht, die Determinanten der Innovationsfähigkeit zu identifizieren. Kooperationen stellen einen wichtigen Faktor im Bereich Forschung und Entwicklung dar, da Verflechtungen den Fluss von Wissen zwischen den beteiligten Akteuren, wie beispielsweise Hochschulen und Unternehmen, unterstützen. Um derartige Verflechtungen abzubilden, haben sich in der Fachliteratur verschiedene Ansätze durchgesetzt. So können beispielsweise Informationen über Ko-Publikationen, Ko-Patente oder geförderte FuE-Vorhaben genutzt werden. Die verschiedenen Ansätze haben jedoch ihre individuellen Stärken und Schwächen. Zudem bilden sie jeweils verschiedene Facetten der Kooperation im Bereich Forschung und Entwicklung ab. Dieser Beitrag setzt an dieser Problematik an, indem er anhand von sechs Fallregionen einen Mehrebenenansatz vorstellt, welcher die genannten Ebenen von Kooperation zusammenführt. Dies ermöglicht, ein umfassendes Bild der Vernetzung in den Fallregionen zu erhalten.
Artikel Lesen
Wirtschaftspolitische Herausforderungen für Sachsen-Anhalt: Toleranz, Talente und Technologie
Oliver Holtemöller
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2015
Abstract
Das Wirtschaftswachstum in Sachsen-Anhalt war in den vergangenen Jahren schwach. Der wichtigste Erklärungsfaktor ist die demographische Entwicklung; die Alterung und die Schrumpfung der Bevölkerung dämpfen die Anzahl der Erwerbstätigen. Es gibt eine Reihe von ökonomischen Ansatzpunkten für die Verbesserung der wirtschaftlichen Perspektiven. Dazu ist es erforderlich, die Ursachen der schwachen Entwicklung zu analysieren und ursachengerechte Maßnahmen zur Stärkung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu ergreifen. Die größten Chancen bieten Investitionen in die Bildung, mehr Internationalität sowie die Förderung von Forschung und Innovation.
Artikel Lesen
30.04.2015 • 14/2015
Warum Sachsen-Anhalt das Wachstums-Schlusslicht ist
Die wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen-Anhalt ist schwach. Eine Ursache liegt in der Demographie, die gegeben ist. Daneben gibt es drei Gründe, auf die das Land Einfluss hat: 1) zu wenig Investitionen in Bildung und Forschung, 2) zu wenig Internationalität und 3) zu wenig Innovation.
Oliver Holtemöller
Pressemitteilung herunterladen
R&D Collaboration for Environmental Innovation
Gunnar Pippel
International Journal of Innovation Management,
Nr. 1,
2015
Abstract
FuE-Kooperationen spielen eine bedeutende Rolle bei der Schaffung von Umweltinnovationen. Allerdings zeigt uns die Literatur, dass FuE-Kooperationen nicht immer vorteilhaft sind. Daher ist eine differenziertere Betrachtungsweise des Einflusses von FuE-Kooperationen auf die Fähigkeit von Unternehmen, Umweltinnovationen hervorzubringen, notwendig. Das Papier untersucht diesen Zusammenhang und differenziert dabei nach verschiedenen Typen von Kooperationspartnern wie Kunden, Lieferanten, Universitäten, staatlichen Forschungseinrichtungen, Konkurrenten, Beratern und anderen Firmen innerhalb der gleichen Firmengruppe. Zudem wird der Frage nachgegangen, ob Diversität von Kooperationspartnern einen Einfluss auf die Umweltinnovationsfähigkeit von Unternehmen hat. Dabei werden Daten von 2337 deutschen Unternehmen für eine Regressionsanalyse verwendet. Deutlich wird, dass FuE-Kooperationen mit Kunden, Lieferanten, Universitäten, staatlichen Forschungseinrichtungen, Beratern und anderen Firmen innerhalb der gleichen Firmengruppe einen signifikant positiven Einfluss auf die Umweltinnovationsfähigkeit haben. FuE-Kooperationen mit Konkurrenten haben keinen signifikanten Einfluss. Die Diversität von FuE-Kooperationspartnern hat ebenfalls einen signifikant positiven Einfluss auf die Umweltinnovationsfähigkeit.
Artikel Lesen
Isolation and Innovation – Two Contradictory Concepts? Explorative Findings from the German Laser Industry
Wilfried Ehrenfeld, T. Pusch, Muhamed Kudic
IWH Discussion Papers,
Nr. 1,
2015
Abstract
We apply a network perspective and study the emergence of core-periphery (CP) structures in innovation networks to shed some light on the relationship between isolation and innovation. It has been frequently argued that a firm’s location in a densely interconnected network area improves its ability to access information and absorb technological knowledge. This, in turn, enables a firm to generate new products and services at a higher rate compared to less integrated competitors. However, the importance of peripheral positions for innovation processes is still a widely neglected issue in literature. Isolation may provide unique conditions that induce innovations which otherwise may never have been invented. Such innovations have the potential to lay the ground for a firm’s pathway towards the network core, where the industry’s established technological knowledge is assumed to be located.
The aim of our paper is twofold. Firstly, we propose a new CP indicator and apply it to analyze the emergence of CP patterns in the German laser industry. We employ publicly funded Research and Development (R&D) cooperation project data over a period of more than two decades. Secondly, we explore the paths on which firms move from isolated positions towards the core (and vice versa). Our exploratory results open up a number of new research questions at the intersection between geography, economics and network research.
Artikel Lesen
Network Positioning, Co-Location or Both?
Muhamed Kudic
Innovation Networks in the German Laser Industry. Springer Cham,
2015
Abstract
Previous research indicates that firm innovativeness can either be determined by a firm’s position within the network dimension or by its position within the geographical dimension. Integrative studies addressing both distinct and combined proximity effects remains rare (cf. Whittington et al. 2009). Thus, we address in this Chapter the following research question: Are firm-level innovation outcomes positively or negatively related to network positioning effects, geographical co-location effects or combined proximity effects; and if the latter case is true, are the combined effects substitutional or complementary in nature? Panel data count models with fixed and random effects were used to analyze a firm’s innovative performance as measured by patent application counts. This last empirical analysis is organized as follows: We start with a short introduction in Sect. 12.1. Next, we provide a brief discussion of theoretical background in Sect. 12.2. In Sect. 12.3 we introduce our conceptual framework and derive our hypotheses. In Sect. 12.4 we introduce the data and methods used. Next, we outline the estimation strategy and report our empirical results in Sect. 12.5. Finally, we discuss our findings and conclude with a number of critical remarks in Sect. 12.6.
Artikel Lesen
Interrelationship between Industrial and Innovation Development in East Germany
Gerhard Heimpold
Region: Ekonomika i Soziologija,
Nr. 2,
2015
Abstract
The article demonstrates that the most important reason for the slowdown and stagnation of economic convergence in East Germany is the weakness in terms of research and development and innovation. It analyzes the interrelationship between industrial and innovative development in the East German federal states since 1990. The article shows how the East German industry sector and its R&D activities looked like in the late 1980s and which transition it had undergone in the course of privatization. The industrial development of the new federal states after 1990 is analyzed. The paper reveals structural shortcomings in East Germany's economy and considers their impact on the progress in R&D.
Artikel Lesen
Im Fokus: Sächsische Kooperationsstrukturen im 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union
Mirko Titze
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2014
Abstract
Im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE) bieten zwischenbetriebliche Kooperationen die Möglichkeit, Spezialisierungsvorteile zu nutzen und Wissen auszutauschen. Für die Entstehung von Innovationen ist insbesondere personengebundenes Wissen wichtig, dessen Ausbreitung jedoch räumlich begrenzt ist. Für die Innovationsdynamik einer Region sind deswegen neben überregionalen Beziehungen auch regionale Kooperationen bedeutsam. Der vorliegende Beitrag analysiert die Kooperationsstrukturen innerhalb geförderter Verbundprojekte des 7. Forschungsrahmenprogramms der Europäischen Union (EU) für den Zeitraum von 2007 bis 2013. Die Untersuchung richtet sich auf den Freistaat Sachsen. Der Beitrag knüpft an eine Untersuchung aus dem Jahr 2013 an, die zeigte, dass sächsische Akteure in einer bestimmten Art von Förderprogrammen, den Bundesprogrammen, heute vergleichsweise viele Kooperationspartner in räumlicher Nähe wählen. Es zeigt sich, dass es formelle Kooperationen zwischen sächsischen Akteuren auch innerhalb der internationalen Konsortien der Forschungsrahmenprogramme der EU gibt. Damit ist der Grundstein für den Austausch von personengebundenem Wissen gelegt. Aus internationaler Perspektive waren in den angesprochenen Projekten vorwiegend Partner aus Westeuropa beteiligt.
Artikel Lesen
The Structure and Evolution of Intersectoral Technological Complementarity in R&D in Germany from 1990 to 2011
Matthias Brachert, T. Broekel
Abstract
Technological complementarity is argued to be a crucial element for effective Research and Development (R&D) collaboration. The real structure is, however, still largely unknown. Based on the argument that organizations’ knowledge resources must fit for enabling collective learning and innovation, we use the co-occurrence of firms in collaborative R&D projects in Germany to assess inter-sectoral technological complementarity between 129 sectors. The results are mapped as complementarity space for the Germany economy. The space and its dynamics from 1990 to 2011 are analyzed by means of social network analysis.
The results illustrate sectors being complements both from a dyadic and portfolio/ network perspective. This latter is important, as complementarities may only become fully effective when integrated in a complete set of different knowledge resources from multiple sectors. The dynamic perspective moreover reveals the shifting demand for knowledge resources among sectors at different time periods.
Artikel Lesen
The Dynamics of Bank Spreads and Financial Structure
Reint E. Gropp, Christoffer Kok, J.-D. Lichtenberger
Quarterly Journal of Finance,
Nr. 4,
2014
Abstract
This paper investigates the effect of within banking sector competition and competition from financial markets on the dynamics of the transmission from monetary policy rates to retail bank interest rates in the euro area. We use a new dataset that permits analysis for disaggregated bank products. Using a difference-in-difference approach, we test whether development of financial markets and financial innovation speed up the pass through. We find that more developed markets for equity and corporate bonds result in a faster pass-through for those retail bank products directly competing with these markets. More developed markets for securitized assets and for interest rate derivatives also speed up the transmission. Further, we find relatively strong effects of competition within the banking sector across two different measures of competition. Overall, the evidence supports the idea that developed financial markets and competitive banking systems increase the effectiveness of monetary policy.
Artikel Lesen