Grußwort
Claudia M. Buch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2013
Abstract
Am 1. Juni 2013 habe ich die Präsidentschaft des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle übernommen. Das Amt ist verbunden mit einem Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Das IWH ist in Deutschland das einzige wirtschaftswissenschaftliche Forschungsinstitut mit einem Schwerpunkt auf Ostdeutschland sowie Mittel- und Osteuropa. Das Institut erforscht Prozesse der Transformation von Institutionen und der Integration von Märkten in Europa. Dieser Forschungsauftrag ist heute aktueller denn je.
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Kommentar: Umdenken in der Gründungsförderung: Klasse statt Masse und ein langer Atem!
Jutta Günther
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2013
Abstract
Erfolgreiche Gründungen sind ein wichtiger Motor der wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes oder einer Region. Kurz nach der Wiedervereinigung zeigte sich in den Neuen Ländern eine sehr dynamische Entwicklung der Unternehmensgründungen, die deutlich über dem Niveau Westdeutschlands lag. Dieser Boom ist der „Normalität“ gewichen. Der anfänglich hohe Gründungsbedarf in allen Bereichender Wirtschaft scheint gedeckt, und das Zeitfenster der so genannten günstigen Gelegenheiten ist vorüber.
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19.06.2013 • 22/2013
Keine Angst vor China - Internationale Patentaktivitäten deutscher Unternehmen weiter stark auf Westeuropa und die USA konzentriert
Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat mit Hilfe transnationaler Patentdaten das Ausmaß und die wichtigen Technologiefelder der Erfinderaktivitäten deutscher Unternehmen im Ausland in den vergangenen zwei Jahrzehnten untersucht. Die Analyse zeigt, dass Westeuropa weiterhin die wichtigste Zielregion für technologische Aktivitäten deutscher Unternehmen mit Patentoutput ist. Die USA haben an Bedeutung verloren, bleiben jedoch das wichtigste einzelne Zielland. Die Schwellenländer, allen voran China, haben in den letzten Jahren an Attraktivität gewonnen. Die Erfinderaktivitäten deutscher Firmen in diesen Ländern befinden sich jedoch noch immer auf einem sehr niedrigen Niveau.
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18.06.2013 • 21/2013
FuE-Ausgaben: Ostdeutschland holt auf, aber Strukturprobleme bleiben
Die Europäische Union hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Forschung und Entwicklung (FuE) zu investieren. Zwar konnte die EU die FuE-Ausgaben von ca. 1,9% im Jahr 2007 auf ca. 2,1% im Jahr 2010 steigern, dennoch liegt sie hinter Ländern wie den USA und Japan deutlich zurück. In Deutschland wurden im Jahr 2010 Ausgaben für FuE in Höhe von rund 2,8% des BIP getätigt. Mehr als zwei Drittel entfielen, wie von der EU angestrebt, auf die Wirtschaft, der Rest auf die Hochschulen und staatlichen Forschungseinrichtungen. Bei einem Vergleich von Ost- und Westdeutschland werden jedoch deutliche Unterschiede sichtbar.
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13.06.2013 • 20/2013
Konjunktur aktuell: Deutsche Wirtschaft erholt sich seit dem Frühjahr
Realwirtschaftliche Indikatoren deuten daraufhin, dass die Schwächephase der deutschen Konjunktur im Frühsommer ausläuft. So werden im Baugewerbe die witterungsbedingten Produktionsausfälle aufgeholt, und Aktivitäten zur Beseitigung der Hochwasserschäden kommen hinzu. Auch der private Konsum wirkt stützend. Das Bruttoinlandsprodukt wird im laufenden Jahr wohl um 0,7% und im kommenden Jahr um 2% steigen. Die Arbeitslosenquote wird im Jahr 2013 6,5% und im Jahr 2014 6,1% betragen. Der Finanzierungssaldo der öffentlichen Haushalte wird sich im Jahr 2013 bei einer leicht expansiv ausgerichteten Finanzpolitik geringfügig verschlechtern und im kommenden Jahr aufgrund wieder etwas stärker expandierender Einnahmen einen Überschuss in Höhe von 0,4% in Relation zum Bruttoinlandsprodukt aufweisen. Die Schulden- und Vertrauenskrise im Euroraum stellt nach wie vor das Hauptrisiko für die deutsche Konjunktur dar.
Oliver Holtemöller
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Neuere Anwendungsfelder der Input-Output-Analyse - Beiträge zum Halleschen Input-Output-Workshop 2012
IWH-Sonderhefte,
Nr. 1,
2013
Abstract
Im März 2012 trafen sich Input-Output-Experten aus dem Bereich Forschung, Lehre und Statistik im deutschsprachigen Raum zum sechsten Mal am Institut für Wirtschaftsforschung Halle und stellten ihre neuesten Arbeiten zum Tabellenwerk der Input-Output-Analyse und neueren Anwendungen zur Diskussion. Der Veranstalter der Tagung hat aufgrund der Vielfalt der Themen das Motto des ersten Treffens im Jahr 2002 beibehalten und präsentiert die Beiträge wieder unter dem Titel „Neuere Anwendungsfelder der Input-Output-Analyse“. Die Publikationsreihe umfasst mit dem vorliegenden Sonderheft bereits sechs Bände. Der neue Band enthält die aktualisierte Fassung der Vorträge, die auf dem Workshop vom 15. bis 16. März 2012 in Halle (Saale) zu vier thematischen Schwerpunkten gehalten und zur Veröffentlichung eingereicht worden sind oder nachgereicht wurden.
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11.06.2013 • 19/2013
Mindestlohn von 8,50 Euro: Welche Branchen wären besonders betroffen?
Nach einer Analyse des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) arbeiteten im Jahr 2011 in Ostdeutschland etwa 25% und in Westdeutschland knapp 12% der Beschäftigten für einen vereinbarten Bruttostundenlohn von weniger als 8,50 Euro. Die Relation eines Mindestlohnes dieser Höhe zum Medianlohn liegt in Ostdeutschland bei 71% und in Westdeutschland bei knapp 54%. In einzelnen Branchen wäre diese Relation jedoch wesentlich höher. Im ostdeutschen Gastgewerbe und in der ostdeutschen Land- und Forstwirtschaft/ Fischerei würde der Schwellenwert von 8,50 Euro sogar über den im Jahr 2011 in diesen Branchen gezahlten Medianlöhnen liegen. Aufgrund ihres geringen gesamtwirtschaftlichen Gewichtes haben diese Branchen dennoch nur einen relativ kleinen Anteil an der Zahl der Geringverdiener insgesamt. Spitzenreiter sind hier die öffentlichen und privaten Dienstleister. Dort arbeitete im Jahr 2011 ein Viertel aller Beschäftigten für einen Stundenlohn unter 8,50 Euro.
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10.06.2013 • 18/2013
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Flutkatastrophe verlängert Talfahrt – vorerst!
Die inzwischen für das Jahr 2012 veröffentlichten ersten amtlichen Berechnungen des Bruttoinlandsprodukts für die ostdeutschen Bundesländer sprechen anstelle des von uns bislang beobachteten Waschbrettmusters der Konjunktur in Ostdeutschland für ein langes Wellental, das bis in das erste Quartal dieses Jahres reicht. Infolge der aktuellen Flutkatastrophe dürfte auch die wirtschaftliche Entwicklung im zweiten Quartal belastet werden. Das Bruttoinlandsprodukt verringerte sich im ersten Quartal gegenüber dem vierten Quartal um 0,6%. Ausschlaggebend dafür war die nochmals starke Kontraktion der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie und im Baugewerbe, dort vor allem bedingt durch das lang anhaltende Winterwetter. Gegenüber dem Stand vor Jahresfrist sank das Bruttoinlandsprodukt in Ostdeutschland um 2,3%, während es sich deutschlandweit nur um 1,4% verringerte.
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10.06.2013 • 17/2013
Gemeinschaftsdiagnose: IWH-Konjunkturforscher weiterhin im Gutachterkreis
Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle wird auch in den kommenden drei Jahren an dem gemeinsamen halbjährlichen Gutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute zur Lage der Wirtschaft in Deutschland mitarbeiten. Dies teilte das Bundeswirtschaftsministerium am vergangenen Freitag mit. Das IWH setzt die erfolgreiche Zusammenarbeit mit seinem Projektpartner Kiel Economics Research & Forecasting fort.
Oliver Holtemöller
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Towards a Europeanization of Wage Bargaining? Evidence from the Metal Sector
Vera Glassner, Toralf Pusch
European Journal of Industrial Relations,
Nr. 2,
2013
Abstract
European trade unions have attempted to coordinate their bargaining strategies transnationally in order to counter downward pressures on wages. Such coordination is most feasible in broadly integrated and exposed sectors that have to face common competitive constraints on wages. This article investigates collectively negotiated wage increases in the metal sector in Belgium, the Netherlands and Germany. We assume a specific logic of transnational pattern bargaining, with Germany as the ‘anchor’ country. We investigate the emergence of a transnational wage coordination effect before and after institutions for the coordination of wage bargaining were established. Finally, we draw conclusions on prospects for wage bargaining coordination with further integration of Economic and Monetary Union.
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