Die Mär vom egoistischen Ökonomen – Wie Ökonomen auf Anreize reagieren
Dmitri Bershadskyy
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2018
Abstract
Menschen, die über ökonomische Bildung verfügen, reagieren stärker auf wirtschaftliche Anreize. Entgegen der verbreiteten Annahme handeln Ökonomen jedoch nicht egoistischer als Nicht-Ökonomen, wenn es darum geht, gemeinsam ein öffentliches Gut zu finanzieren. Mit Hilfe eines Experiments, in dem die Teilnehmer echtes Geld gewinnen konnten, wird gezeigt, dass Ökonomen sich stärker an den vorliegenden Anreizstrukturen orientieren. Auf der einen Seite tragen Ökonomen am Anfang leicht höher zu dem öffentlichen Gut bei und fangen signifikant später an, von der sozial optimalen Strategie abzuweichen. Auf der anderen Seite leisten Ökonomen zum Ende des Experiments, wenn Trittbrettfahrerverhalten weniger Konsequenzen hat, deutlich geringere Beiträge als Nicht-Ökonomen. Im zweiten Teil des Experiments wird den Teilnehmenden die Möglichkeit gegeben, in eine Erleichterung der kooperativen Finanzierung des öffentlichen Guts zu investieren, wobei zwischen einem investitionsfreundlichen (Geld-zurück-Garantie) und einem weniger investitionsfreundlichen Szenario (keine Garantie) unterschieden wird. Das Experiment zeigt, dass die Probanden mit ökonomischer Ausbildung auf diesen kleinen Unterschied in den Anreizstrukturen stärker reagieren.
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Welche Faktoren verzögern die Umsetzung der Bankenunion?
Michael Koetter, Thomas Krause, Lena Tonzer
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2018
Abstract
Die Europäische Kommission hat weitreichende Reformen zur Regulierung und Überwachung des europäischen Bankensektors beschlossen, um die Stabilität europäischer Banken zu gewährleisten. In den meisten Mitgliedsländern verzögert sich allerdings die Umsetzung der zugrunde liegenden Richtlinien der Europäischen Kommission. Dieser Beitrag geht den Gründen für diese Verzögerung nach. Es zeigt sich, dass insbesondere bereits existierende Regulierungen und institutionelle Rahmenbedingungen das Tempo der Umsetzung entscheidend bestimmen. Entgegen populären Meinungsäußerungen sind die Struktur der Bankensektoren in den Mitgliedstaaten und politische Faktoren hingegen von nachrangiger Bedeutung.
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Aktuelle Trends: Nach wie vor große Branchenunterschiede bei der
Weiterbildung
Eva Dettmann
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2018
Abstract
Seit dem Ende der Finanzkrise steigt der Anteil der Beschäftigten, deren Weiterbildung vom Betrieb unterstützt wird, wieder kontinuierlich an. Der aktuelle Wert liegt bei ca. einem Drittel der Beschäftigten in Gesamtdeutschland. Die Weiterbildungsquote ostdeutscher Beschäftigter liegt aktuell bei 35% gegenüber 33% der westdeutschen Beschäftigten.
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Die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft im Herbst 2003 - Gutachten der sechs Wirtschaftsforschungsinstitute
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 14,
2003
Abstract
Die weltwirtschaftliche Produktion nimmt seit dem letzten Frühjahr beschleunigt zu. Die während der ersten Monate 2003 dämpfenden Faktoren sind entfallen, die Wirtschaftspolitik stimuliert weiter, und die Perspektiven werden günstiger beurteilt. Vorreiter der Erholung sind wieder die USA. In Japan verläuft die Entwicklung überraschend günstig, und in Südostasien wurde die Schwächephase überwunden. Während die Produktion in den EU-Beitrittsländern anhaltend kräftig stieg, verharrte der Euroraum in der Stagnation....
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Bottom-up or Direct? Forecasting German GDP in a Data-rich Environment
Katja Heinisch, Rolf Scheufele
Empirical Economics,
Nr. 2,
2018
Abstract
In this paper, we investigate whether there are benefits in disaggregating GDP into its components when nowcasting GDP. To answer this question, we conduct a realistic out-of-sample experiment that deals with the most prominent problems in short-term forecasting: mixed frequencies, ragged-edge data, asynchronous data releases and a large set of potential information. We compare a direct leading indicator-based GDP forecast with two bottom-up procedures—that is, forecasting GDP components from the production side or from the demand side. Generally, we find that the direct forecast performs relatively well. Among the disaggregated procedures, the production side seems to be better suited than the demand side to form a disaggregated GDP nowcast.
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The Privatisation Activities of the Treuhandanstalt and the Transformation of the East German Corporate Landscape: A New Dataset for First Explorations
Alexander Giebler, Michael Wyrwich
IWH Technical Reports,
Nr. 1,
2018
Abstract
Even nearly 30 years after the fall of the Berlin Wall, the privatisation and transformation of East Germany's business landscape is controversially discussed in the media and politics. The privatisation process led to enormous structural changes, which were associated with massive job losses. In particular, the stagnating regional development of East Germany is often blamed on the “long shadow” of the privatisation activities of the Treuhandanstalt (THA). From a scientific perspective, however, there are hardly any contributions dealing with the effects of privatisation activities. The IWH-Treuhand Privatisation Micro Database introduced in this technical report is novel as such that it provides comprehensive information on employment and turnover figures for formerly state-owned enterprises for the early 1990s.
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Wirtschaftspolitische Reformen in Frankreich: Ein Überblick
Andrej Drygalla, Axel Lindner, Heiner Mikosch, Stefan Neuwirth
Ökonomenstimme,
2018
Abstract
In Frankreich hat die Regierung des im Jahr 2017 gewählten Präsidenten Emmanuel Macron tiefgreifende wirtschaftspolitische Reformen in Angriff genommen. Die Regierungspartei verfügt über eine komfortable parlamentarische Mehrheit, und auch das konjunkturelle Umfeld ist günstig. Dieser Beitrag stellt die Strukturprobleme der französischen Wirtschaft dar und erläutert das Reformprogramm Macrons.
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Deutsche Wirtschaft im Boom – Luft wird dünner: Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2018
Externe Monographien,
2018
Abstract
Die Boomphase der deutschen Wirtschaft setzt sich fort. Allerdings wird die Luft dünner: Die noch verfügbaren gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten werden allmählich knapper, sodass die Konjunktur etwas an Schwung verliert. Dennoch bleibt das Tempo hoch: Der Aufschwung der Weltwirtschaft wird die Exporte weiter anregen; auch die Binnenwirtschaft dürfte bei außerordentlich günstiger Lage auf dem Arbeitsmarkt schwungvoll bleiben. Zusätzlich dürfte die neue Bundesregierung durch die im Koalitionsvertrag vereinbarten fiskalischen Maßnahmen die Nachfrage stimulieren. Im Jahresdurchschnitt dürfte die Wirtschaftsleistung um 2,2 Prozent in diesem und um 2,0 Prozent im kommenden Jahr expandieren. Damit heben die Institute ihre Einschätzung für den Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts in beiden Jahren um jeweils 0,2 Prozentpunkte gegenüber ihrer Herbstdiagnose 2017 an. Die Beschäftigung dürfte weiter spürbar steigen, aber aufgrund von Knappheit auf dem Arbeitsmarkt schwächt sich der Beschäftigungsaufbau ab. Zugleich dürften die Bruttolöhne recht spürbar zulegen. Auch die Inflationsrate zieht allmählich an, von 1,7 Prozent in diesem auf 1,9 Prozent im kommenden Jahr.
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Zu den rentenpolitischen Plänen im Koalitionsvertrag 2018 von CDU, CSU und SPD: Konsequenzen, Finanzierungsoptionen und Reformbedarf
Oliver Holtemöller, Christoph Schult, Götz Zeddies
Abstract
Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD vom 7. Februar 2018 formuliert die neue Bundesregierung ihre rentenpolitischen Ziele. Diese sind vor dem Hintergrund der Bevölkerungsdynamik in Deutschland zu sehen. Ab dem Jahr 2020 wird sich die Altersstruktur der deutschen Bevölkerung deutlich verändern. In diesem Beitrag werden Simulationsrechnungen zu den Konsequenzen der rentenpolitischen Maßnahmen aus dem Koalitionsvertrag für die Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung mit Hilfe eines Simulationsmodells dargestellt. Die im Koalitionsvertrag vorgesehenen Leistungsausweitungen verursachen langfristig Kosten in Höhe von etwa 2½ Prozentpunkten beim Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung. Es werden ferner Maßnahmen – auch im Vergleich zu den Rentensystemen anderer Länder – diskutiert, mit denen der Anstieg des Beitragssatzes begrenzt werden könnte.
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Darstellungen des Außenhandels im Prozess der deutschen Vereinigung
Udo Ludwig, Klaus Voy
Klaus Voy (Ed.): Außenhandel und Globalisierung in gesamtwirtschaftlicher Sicht. Marburg: Metropolis,
2018
Abstract
Wie hat sich die deutsche Vereinigung auf die Entwicklung und statistische Darstellung der kontemporären Handelsströme Ost- und Westdeutschlands ausgewirkt? Nur der Doppelnachweis des Bruttoinlandsprodukts und seiner Verwendungskomponenten für Ost- und Westdeutschland in den Jahren 1991 bis 1994 vermittelt ein reales gesamtwirtschaftliches Bild von den Handelsströmen zwischen den beiden Wirtschaftsräumen und mit der übrigen Welt.
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