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Die horizontale und vertikale Dimension industrieller Cluster – methodische Aspekte am Beispiel Dresdens

Das Konzept industrieller Cluster verzeichnet stetige Attraktivitätsgewinne bei Akteuren regionaler Wirtschaftsförderung. Folgt man der Überlegung, dass das Clusterkonzept einen Ansatzpunkt zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit von Regionen bildet, so ist es in einem ersten Schritt notwendig, industrielle Cluster umfassend zu identifizieren. Bisherige Untersuchungen bedienen sich dazu einer methodischen Vielfalt. Sie reicht von spezifischen regionalen Fallstudien über Cluster-Mapping und Input-Output-Methoden bis hin zu verschiedenen Konzentrationsmaßen. Der folgende Beitrag orientiert sich an einer mehrdimensionalen Clusterdefinition und versucht, die verschiedenen methodischen Ansätze zusammenzuführen. Durch die Kombination der Verwendung von Konzentrationsmaßen, Input-Output-Methoden sowie regionalen Matrizen innovativer Wissensflüsse wird ein ganzheitlicher Ansatz zur Identifikation horizontaler und vertikaler industrieller Cluster vorgestellt. Dieser ermöglicht es, regionsspezifische und regionsübergreifende Clusterstrukturen zu identifizieren. Am Beispiel des Großraums Dresden zeigt sich, dass sich die wirtschaftliche Aktivität mehrheitlich auf die kreisfreie Stadt Dresden konzentriert. Übersehen wird jedoch oftmals die Bedeutung des Umlandes für die Wissensgenerierung in Kernstädten. Mit Hilfe einer regionalen Matrix innovativer Wissensflüsse lassen sich positive Effekte der Wissensgenerierung durch die Kragenkreise Dresdens darstellen. Diese Strukturen gilt es in einer umfassenden Identifikation industrieller Cluster zu beachten, damit alle Akteure der Wissensgenerierung in die Clusteridentifikation einbezogen werden.

22. July 2009

Authors Mirko Titze Matthias Brachert Alexander Kubis

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Aktuelle Trends: IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Ende des konjunkturellen Absturzes in Sicht

Udo Ludwig Franziska Exß

in: Wirtschaft im Wandel, No. 7, 2009

Abstract

Im ersten Quartal dieses Jahres hat die weltweite Finanz- und Konjunkturkrise voll auf die ostdeutsche Wirtschaft durchgeschlagen. Das Bruttoinlandsprodukt ist gegenüber den Monaten Oktober bis Dezember 2008 mit 3,5% so kräftig gesunken wie noch nie seit Beginn der Berechnung des Konjunkturbarometers. Der Stand vor Jahresfrist wurde um 4,2% unterschritten (Deutschland: −6,7%). In den Monaten April bis Juni 2009 hat sich der Rückgang mit 1,1% abgeflacht. Die vorlaufenden konjunkturellen Indikatoren aus dem Produzierenden Gewerbe weisen für das dritte Quartal auf eine Stabilisierung der Produktion auf niedrigem Niveau hin. Der Produktionsverlust seit dem Höhepunkt der wirtschaftlichen Aktivität im Jahr 2008 bis zum Tiefpunkt 2009 würde damit saisonbereinigt 6% und in Ursprungswerten sogar 8% betragen.

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The Requirement of Qualified Workers in Thuringia until 2015: Forecast and Policy Recommendations

Herbert S. Buscher Eva Dettmann Christian Schmeißer Marco Sunder Dirk Trocka

in: Wirtschaft im Wandel, No. 7, 2009

Abstract

We forecast the number of qualified workers required in the German federal state Thuringia until 2015 on the basis of the manpower requirement approach. Disaggregated by types of qualification, this method distinguishes between two sources of recruitment requirements: replacement demand for old workers and expansion demand to reflect structural changes of industry sectors and productivity growth. Both components are calculated from register data on employment covered by social security. Relative to current employment, recruitment requirements vary across occupations. A comparison of recruitment requirements for medium-skilled workers with the structure of vocational training reveals potential mismatch between demand and supply of medium-skilled labor in the near future if the composition of apprenticeship programs remains unchanged. The study closes with policy recommendations to prevent occupational mismatch.

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Editorial

Ulrich Blum

in: Wirtschaft im Wandel, No. 7, 2009

Abstract

Die Finanzkrise lässt die Schuldenquote Deutschlands auf über 80% steigen. Der Staat überhebt sich ohne Rücksicht auf künftige Generationen. Unternehmen üben sich in Investitionszurückhaltung; staatlich unterstützte Kurzarbeit soll Unternehmen sozialverträglich stabilisieren und Nachfrage stützen. Banken fordern zweistellige Zinssätze bei Dispositionskrediten einerseits und sehen sich dem Vorwurf einer „Kreditklemme“ andererseits ausgesetzt – wo lassen sich risikoadäquate Zinsen am Markt durchsetzen?

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European Commission, Leibniz Association and IWH Discuss Innovation Related Policy in Transitions Regions

Björn Jindra Katja Wilde

in: Wirtschaft im Wandel, No. 7, 2009

Abstract

On February 17, 2009, the Halle Institute for Economic Research (IWH) and the Leibniz Association (WGL) held the final conference of the EU-project “Understanding the Relationship between Knowledge and Competitiveness in the Enlarging European Union” (U-know) in Brussels. The research dealt with systemic aspects of innovation and knowledge transfer as well as the development of R&D (research and development) and innovation related policy. Thereby, a particular emphasis was put on the challenges facing the new EU member states and East Germany. The research project proved to be very productive with 54 research papers in refereed journals as well as 33 articles in edited volumes. The aim of the conference was to present and discuss the main results of the U-know project with experts from the industry as well as the political and scientific community. Within four parallel sessions (Enterprises and markets, Public science and industry links, Systems and governance, Role of institutions), research output was presented. Representatives of the EU Commission commented directly on the presentations with a view on policy implications. In a final panel, all participants underlined the increasing importance of education, R&D, and innovation related policy to support the competitiveness of the EU-15 countries as well as the catching-up process of the new EU member states. The conference has raised significant interest both within the scientific community and the EU Commission.

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Im Fokus: Unternehmensnetzwerke in Ostdeutschland und ihre Entwicklung

Christoph Hornych

in: Wirtschaft im Wandel, No. 7, 2009

Abstract

Im Rahmen einer IWH-Studie zum Thema „Ökonomische Entwicklungskerne in Ostdeutschland“ war u. a. erstmalig eine flächendeckende Bestandsaufnahme von Unternehmensnetzwerken in den Neuen Ländern vorgenommen worden. Nachdem seit dieser Erhebung mehr als fünf Jahre vergangen sind, wird gegenwärtig der Frage nachgegangen, welche der damals identifizierten Netzwerke zum jetzigen Zeitpunkt noch bestehen. Dabei wird unterschieden, ob es sich bei den damals erfassten Netzwerken um geförderte oder um nicht geförderte Netzwerke handelt.

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IWH-Bauumfrage im Juni 2009: Geschäftslage unverändert gut

Brigitte Loose

in: Wirtschaft im Wandel, No. 7, 2009

Abstract

Die 300 vom IWH befragten ostdeutschen Bauunternehmen bewerten ihre Geschäftslage im Juni sowohl gegenüber der vorangegangenen Umfrage im April als auch gegenüber dem Vorjahreszeitraum geringfügig günstiger. Die Aussichten bis zum Jahresende verharren auf dem Niveau vom Frühjahr. Unter Ausschluss der saisonüblichen Schwankungen bleibt das Geschäftsklima insgesamt nahezu unverändert. Nach den Produktionsausfällen wegen des außergewöhnlich harten und langen Winters war es im Frühjahr aufgrund der zügigen Abwicklung der zurückgestellten Projekte zu einer deutlichen Korrektur gekommen.

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