Internationalisierung von FuE – Evidenz aus der internationalen Patentstatistik
Iciar Dominguez Lacasa, Jutta Günther, Wilfried Ehrenfeld, Christian Schmeißer
Internationale FuE-Standorte. Studien zum deutschen Innovationssystem Nr. 11-2013,
No. 11,
2013
Abstract
Die Untersuchung der Internationalisierung von Forschung und Entwicklung (FuE) kann gegenüber der Verwendung der FuE-Statistik mit der Analyse von Patentindikatoren ergänzt werden. Ein Vorteil gegenüber der internationalen FuE-Statistik liegt dabei in der Möglichkeit zur Unterscheidung nach technologischen Feldern sowie in der Regionalisierung der Forschungs- bzw. Erfinderaktivitäten auf verschiedenen Ebenen. Insbesondere im Falle der Betrachtung von FuE deutscher Unternehmen im Ausland stehen nur eingeschränkt Daten aus der FuE-Statistik zur Verfügung. So fehlen konsistente Daten zu den Zielländern und den Ziel-branchen der FuE deutscher Unternehmen im Ausland. Daher bieten patentbasierte Indikatoren eine neue und komplementäre Datenquelle, um die FuE-Internationalisierung Deutschlands im Zeitverlauf detailliert zu analysieren.
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6. Konferenz „Von der Transformation zur europäischen Integration – Ostdeutschland und Mittelosteuropa in der Forschung des IWH“ – ein Bericht
Christian Müller, Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2013
Abstract
Am 19. September 2012 fand im IWH die Konferenz „Von der Transformation zur europäischen Integration – Ostdeutschland und Mittelosteuropa in der Forschung des IWH“ statt. Im Fokus der Veranstaltung, die dem Wissenstransfer und Austausch mit einem wirtschaftspolitisch interessierten Fachpublikum diente, standen Untersuchungsergebnisse zur wirtschaftlichen Entwicklung und institutionellen Anpassung in den mittel- und osteuropäischen Post-Transformationsökonomien, darunter in Ostdeutschland, im Zuge der europäischen Integration. Den Eröffnungsvortrag hielt die Ministerin für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Birgitta Wolff, zum Thema „Sachsen-Anhalt in Europa: Wie weiter mit der EU-Strukturfonds-Förderung nach 2013?“. In den darauf folgenden Vorträgen von Wssenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des IWH wurden makroökonomische Indikatoren und Schwellenwerte zur Vorhersage von Finanzkrisen vorgestellt, ökonomische Perspektiven für einen Beitritt mittel- und osteuropäischer Staaten zum Euroraum aufgezeigt und die verschiedenen Stadien der institutionellen Konvergenz in den europäischen Post Transformationsländern untersucht. Weiterhin wurden Wissensnetzwerke in Sachsen-Anhalt analysiert und die Effizienz der kommunalen Leistungserstellung in Abhängigkeit von Gemeindegröße und Verwaltungsform betrachtet.
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Industrieforschung in Ostdeutschland: Welchen Beitrag leisten die externen Industrieforschungseinrichtungen?
Iciar Dominguez Lacasa, Cornelia Lang, Nicole Nulsch, C. Rammer
Wirtschaft im Wandel,
No. 12,
2012
Abstract
Das ostdeutsche Forschungs- und Innovationssystem ist einerseits durch eine gut ausgebaute öffentliche Wissenschaftsinfrastruktur und andererseits durch ein relativ niedriges Niveau an industrieller Forschung und Entwicklung (FuE) charakterisiert. So erreichen die FuE-Ausgaben in der ostdeutschen Wissenschaft – gemessen am Bruttoregionalprodukt – das Niveau der Alten Bundesländer, während die FuE-Ausgaben der ostdeutschen Industrie deutlich unter Westniveau liegen. Ursächlich dafür ist die nach wie vor kleinteilig geprägte ostdeutsche Wirtschaft, es fehlen Großunternehmen und Konzernzentralen. Industrielle FuE geht daher in Ostdeutschland im Wesentlichen von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus. Diese können jedoch die Lücke, die durch die fehlende FuE der Großunternehmen entsteht, nicht komplett schließen. An dieser Stelle setzen die externen Industrieforschungseinrichtungen (IFE) an. Sie sind gemeinnützig und verstehen sich als FuE-Dienstleister. Die Ergebnisse ihrer FuE-Tätigkeit stellen sie der Allgemeinheit zur Verfügung, führen jedoch auch Aufträge der Privatwirtschaft aus. Im Vergleich zu kleinen und mittleren Unternehmen verfügen die IFE über deutlich größere FuE-Einheiten und können ein wesentlich breiteres Kompetenzfeld anbieten. Der Fokus liegt dabei auf Hochtechnologien. Im ostdeutschen Innovationssystem sind sie ein wichtiger Akteur und unterstützen ostdeutsche KMU in deren Innovationsbemühungen.
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04.12.2012 • 38/2012
INNO-KOM-Ost: Wirksame Unterstützung der Industrieforschung in Ostdeutschland – auch ein Modell für den Westen!
Das technologieoffene Programm des BMWi zur „FuE-Förderung gemeinnütziger externer Industrieforschungseinrichtungen in Ostdeutschland – Innovationskompetenz Ost (INNO-KOM-Ost)“ trat am 1. Januar 2009 in Kraft. Die drei Förderlinien „Vorhaben der Vorlaufforschung“, „marktorientierte Forschungs- und Entwicklungsvorhaben“ und „Investitionszuschuss technische Infrastruktur“ zielen auf die Unterstützung der innovativen Leistungsfähigkeit der gemeinnützigen externen Industrieforschungseinrichtungen (IFE) in Ostdeutschland. Diese transferieren ihre Forschungsergebnisse in die ostdeutsche Wirtschaft, um insbesondere die Innovationsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu verbessern. Im Zeitraum von 2009 bis 2011 wurden 610 FuE-Projekte mit einer Gesamtsumme von rund 173 Mio. Euro gefördert. Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) haben die Wirksamkeit, Effizienz und Transparenz der Förderung untersucht – mit folgenden Ergebnissen: Das Programm erreicht seine Zielgruppe umfänglich, die Mitnahmeeffekte sind marginal. Die geförderten Projekte weisen deutliche Verwertungserfolge auf. Die Effizienz der eingesetzten Mittel ist erheblich. Mit einem Euro an Fördermitteln wird ein Mehrfaches an Umsatzerlösen und Kosteneinsparungen erzielt, sowohl in den IFE selbst als auch in den kooperierenden Unternehmen. In den Unternehmen sind die Umsatzerlöse und Kosteneinsparungen sogar noch höher als in den IFE selbst. Das IWH empfiehlt, die Förderung mindestens bis zum Jahr 2019 weiterzuführen, da die strukturellen Nachteile der ostdeutschen Wirtschaft fortbestehen werden.
Wirtschaftsstruktur und Regionalentwicklung: Zur Bedeutung von Headquartern und verbundenen Wirtschaftszweigen
Matthias Brachert, Mirko Titze
Wirtschaft im Wandel,
No. 7,
2012
Abstract
Der Artikel widmet sich der Frage, welchen Einfluss die Verbundenheit (related variety) und Unverbundenheit (unrelated variety) von Wirtschaftszweigen auf das regionale Beschäftigungswachstum ausüben. Theoretische Erkenntnisse lassen einerseits vermuten, dass Regionen in ihrer Entwicklung von der Existenz verbundener Wirtschaftszweige profitieren (related variety, z. B. regionale Präsenz möglichst vieler Bereiche des Fahrzeugbaus), da dies die Entstehung von Wissensspillovers befördert. Andererseits kann auch eine große regionale Branchenvielfalt (unrelated variety, z. B. Automobilindustrie, Chemie, Maschinenbau) positive Effekte entfalten, indem sie die Krisenanfälligkeit reduziert.
Der Beitrag erweitert das bestehende Analysekonzept um Aspekte der funktionalen Besonderheiten regionaler Wirtschaftszweige. Dies ermöglicht die Abbildung unterschiedlicher regionaler Schwerpunkte im Produktionsprozess
(beispielsweise bei Fertigungs-, Forschungs- und Entwicklungs- oder Führungsfunktionen). Die Ergebnisse zeigen, dass der Einfluss einer starken Verbundenheit von Wirtschaftszweigen nur dann positiv ist, wenn die Verbundenheit mit einer hohen Präsenz von Führungsfunktionen in der Region einhergeht. Das fehlende Zusammenspiel von Verbundenheit und Führungsfunktionen wirkt negativ auf das Beschäftigungswachstum. Unverbundene Wirtschaftszweige erweisen sich für eine Region als vorteilhaft, wenn vielfältige
Fertigungs- und Führungsfunktionen in unterschiedlichen Wirtschaftszweigen ausgeübt werden.
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Die Anwendung der Qualitativen Input-Outanalyse zur Identifikation industrieller Cluster - Im Fokus: Arbeitsintensive Leistungsströme
Mirko Titze, Matthias Brachert, Hans-Ulrich Brautzsch
Contribution to IWH Volume,
aus: Neuere Anwendungsfelder der Input-Output-Analyse - Beiträge zum Halleschen Input-Output-Workshop 2010
2012
Abstract
Im Tagungsband zum Input-Output-Workshop 2008 stellten die Autoren Mirko Titze, Matthias Brachert und Alexander Kubis (2009) mit der Forschung zur internen Struktur industrieller Cluster ein neues Anwendungsfeld der Qualitativen Input-Output-Analyse vor. Industrielle Cluster wurden in diesem Zusammenhang als die regionale Ballung von Akteuren (beispielsweise Betriebe/Beschäftigung einer oder mehrerer Branchen) und den Verflechtungen zwischen ihnen (beispielsweise Lieferbeziehungen oder gemeinsame Forschungsprojekte) (vgl. hierzu Porter 1990; Kiese 2008) definiert. Ausgangspunkt der Analyse waren empirische Belege der regionalökonomischen Literatur, welche verdeutlichen, dass die Existenz derartiger Wirtschaftsstrukturen eine dynamische Entwicklung in den betreffenden Regionen fördert (Porter 1990; Baptista, Swann 1998).
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5. Konferenz „Analysen und Politik für Ostdeutschland – aus der Forschung des IWH“ – ein Bericht
Gerhard Heimpold, Marie Ebert
Wirtschaft im Wandel,
No. 2,
2012
Abstract
Der Beitrag berichtet über den Inhalt der Tagung „Analysen und Politik für Ostdeutschland – aus der Forschung des IWH“ am 21. September 2011, die – wie bereits die vier Vorgängerveranstaltungen seit 2007 – ein wirtschaftspolitisches Fachpublikum mit neuen Forschungsergebnissen des IWH vertraut machte. Im ersten Teil der Tagung lag, beginnend mit dem Eröffnungsvortrag der Ministerin für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Birgitta Wolff, der thematische Schwerpunkt bei Fragen der Innovationsförderung, des Technologietransfers und der Wissensflüsse. Diese Faktoren gelten – nicht nur in Ostdeutschland – als wichtig für die wirtschaftliche Konvergenz oder Divergenz von Regionen. Anschließend wurden auf der makroökonomischen Ebene Faktoren analysiert, die das Wirtschaftswachstum in Ostdeutschland beeinflussen. Es folgte ein Beitrag über die Effekte des Programms „Stadtumbau Ost“ für den Immobilienmarkt, bei dem Wirkungen von Abriss- und Aufwertungsmaßnahmen untersucht worden waren. Der abschließende Beitrag hatte die künftige Ausgestaltung der EU-Strukturpolitik zum Gegenstand, die bislang die wirtschaftliche Entwicklung in den Neuen Ländern massiv unterstützt hat.
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Aktuelle Trends: Starke Zunahme der IWH-Publikationstätigkeit
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
No. 9,
2011
Abstract
Üblicherweise analysiert das IWH an dieser Stelle Trends der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung. Heute sollen die Forschungsdynamik des Instituts und die wirtschaftspolitische Präsenz in den Medien thematisiert werden. Beides sind zentrale Aufgaben des IWH, die in der Satzung festgeschrieben sind: „Zweck des Vereins ist die wirtschaftswissenschaftliche Forschung sowie die wirtschaftspolitische Beratung auf wissenschaftlicher Basis.“ Zwei Erfolgsindikatoren werden exemplarisch herausgegriffen, die ein hohes Maß an Plausibilität besitzen und extern überprüft werden können: wissenschaftliche Veröffentlichungsleistung und Medienpräsenz.
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29.07.2011 • 30/2011
Einflussfaktoren betrieblicher Innovationstätigkeit: Kleine Betriebe in Ostdeutschland mit viel Potenzial
Nach Abschluss der massiven technologischen Erneuerung in Ostdeutschland müssen sich die Betriebe in den Neuen Ländern im Innovationswettbewerb behaupten. Eine Untersuchung des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigt, dass gemessen am Anteil der innovativen Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes zwischen Ost- und Westdeutschland keine großen Unterschiede bestehen. Hinsichtlich der Einflussgrößen belegt die empirische Analyse, dass die eigene betriebliche Forschung und Entwicklung (FuE) in beiden Landesteilen eine treibende Kraft für Innovationen darstellt. Ein wesentlicher Unterschied ist in Bezug auf die Betriebsgröße zu beobachten. Während sich in Westdeutschland eine zunehmende Betriebsgröße positiv auf die betriebliche Innovations¬aktivität auswirkt, zeigen in den Neuen Ländern kleine Betriebe eine starke Innovationsneigung.