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Aktuelle Trends - Deflationsgefahren: Deutschland in den Spuren Japans?

Das Thema Deflation steht wieder auf der Tagesordnung: Der IWF hat Anfang Mai eine Studie zu dieser Problematik veröffentlicht. Danach sind Deflationsrisiken in den letzten Jahren weltweit gestiegen und in einigen wichtigen Ländern gegenwärtig recht hoch. Auch den US-Notenbank-Präsidenten Greenspan beschäftigen momentan nicht Inflationsrisiken, sondern die Gefahren eines unwillkommenen Falls der Inflationsrate. Und sogar die auf ihren Ruf als „harte“ Zentralbank bedachte EZB hat jüngst bekannt gegeben, dass sie nicht absolute Preisstabilität, sondern eine Inflationsrate von nahe 2% anstreben werde. Ein Sicherheitsabstand zur absoluten Preisniveaustabilität soll Deflationsrisiken verringern.

04. Juni 2003

Autoren Marian Berneburg Axel Lindner

Außerdem in diesem Heft

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Economic outlook for the Euro area 2003

Christian Dreger Axel Lindner Udo Ludwig Klaus Weyerstraß

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 7, 2003

Abstract

Der vorliegende Beitrag enthält die Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung im Euroraum, die das IWH im Rahmen des European Forecasting Network im Frühjahr erstellt hat. Darin wird ein moderater Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts von 1,2% in diesem auf 2,1% im kommenden Jahr erwartet. Die derzeitige Wachstumsschwäche ist vor allem strukturell bedingt. Zu nennen sind insbesondere die Arbeitsmärkte, die in den meisten Ländern zu wenig flexibel sind.

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Olympia als Hoffnungsträger regionaler Entwicklungspolitik: Wirtschaftliche Effekte der für eine Ausrichtung der Olympischen Spiele 2012 in Leipzig geplanten Infrastrukturinvestitionen

Peter Franz Franz Kronthaler

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 7, 2003

Abstract

Die Stadt Leipzig hat sich zusammen mit Chemnitz, Dresden, Halle und Riesa um die Austragung der Olympischen Spiele 2012 beworben und konnte sich bei der Entscheidung des Nationalen Olympischen Komitees am 12. April 2003 gegen ökonomisch weitaus stärkere westdeutsche Städte durchsetzen. Mit der Ausrichtung der Großveranstaltung erhoffen sich die Städte deutliche Entwicklungsimpulse. Die Studie geht der Frage nach, in welchem Ausmaß sich das ökonomische Entwicklungsniveau der fünf Partnerstädte durch eine solche sportliche Großveranstaltung verändern würde. Wichtige Ergebnisse: Hinsichtlich der unmittelbar mit dem Ausbau der Infrastruktur verbundenen Arbeitsplatzeffekte sind für einen Zeitraum von zehn Jahren etwa 3 500 zusätzliche Arbeitsplätze zu erwarten. Die bisher für die Olympiade geplanten Infrastrukturinvestitionen werden nur teilweise dazu beitragen, wichtige infrastrukturelle Engpässe in der Region zu beseitigen. Gleichwohl hätten die geplanten Infrastruktureinrichtungen zur Wirkung, dass die Olympia-Region Leipzig auch nach 2012 als Austragungsort von sportlichen Großveranstaltungen attraktiv bliebe.

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IWH-Industrieumfrage im Mai 2003: Stimmung in der ostdeutschen Industrie bleibt gedrückt

Bärbel Laschke

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 7, 2003

Abstract

Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe verharrt im Mai 2003 laut IWH-Umfrage unter rund 300 Unternehmen auf dem niedrigen Niveau von der Märzumfrage. Die Geschäftslage wird unverändert schwach bewertet, und die Urteile zu den Geschäftsaussichten für die nächsten sechs Monate haben sich nur geringfügig verbessert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gaben die Einschätzungen kräftig nach, insbesondere bei den Geschäftsaussichten. Die mit dem Ende des Irak-Krieges erwartete Aufhellung der geschäftlichen Lage und der Aussichten trat im Allgemeinen nicht ein. Die Bewertungen der Unternehmen spiegeln vielmehr die anhaltend gedämpfte nationale und internationale Konjunktur wider. Insbesondere die in Ostdeutschland aktiven ausländischen und westdeutschen Investoren schätzen die Lage und Aussichten deutlich ungünstiger ein als zuvor. Das trifft auch auf die meisten größeren Unternehmen ab 250 Beschäftigten zu.

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Zur Ausstattung der deutschen Regionen entlang der Grenze zu Polen mit wichtigen Wachstumsfaktoren

Gerhard Heimpold

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 7, 2003

Abstract

Die deutschen Regionen entlang der Grenze zu Polen gelten als wirtschaftlich schwach. Über deren künftige wirtschaftliche Entwicklung besteht – nicht zuletzt angesichts der bevorstehenden EU-Osterweiterung – große Unsicherheit. Vor diesem Hintergrund versucht der Beitrag, mehr Licht in die Debatte über die Zukunft der Grenzregionen zu bringen. Die Untersuchungsergebnisse zeigen zweierlei. Erstens ist der Grenzraum kein homogener Raum. Einzelne Teilräume weisen durchaus Stärken auf: die Universitätsstädte – erwartungsgemäß – beim Humankapital und beim Dienstleistungsbesatz. Andere Kreise zeichnen sich durch einen hohen Industriebeschäftigtenanteil und durch überdurchschnittliche Industrieinvestitionen aus. Zweitens sind zwar die Grenzregionen bei der Ausstattung mit wichtigen Wachstumsdeterminanten im Durchschnitt etwas schlechter als Ostdeutschland als Ganzes gestellt. Dies trifft aber auch auf viele andere strukturschwache Regionen in Ostdeutschland zu. Gravierender als die intra-ostdeutschen Unterschiede fallen die Unterschiede im Vergleich zu den alten Ländern aus.

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