The Macroeconomic Risks of Undesirably Low Inflation
Jonas Arias, Christopher J. Erceg, Mathias Trabandt
European Economic Review,
2016
Abstract
This paper investigates the macroeconomic risks associated with undesirably low inflation using a medium-sized New Keynesian model. We consider different causes of persistently low inflation, including a downward shift in long-run inflation expectations, a fall in nominal wage growth, and a favorable supply-side shock. We show that the macroeconomic effects of persistently low inflation depend crucially on its underlying cause, as well as on the extent to which monetary policy is constrained by the zero lower bound. Finally, we discuss policy options to mitigate these effects.
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09.09.2016 • 37/2016
Kommentar: IWH-Präsident Reint E. Gropp: Die EZB widersteht der Kritik und hält am Anleihekaufprogramm fest; behält sich sogar offen, es auszuweiten. Diese Entscheidung ist vollkommen angemessen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hält an ihrer bisherigen Strategie fest. Darunter fällt auch das vielkritisierte Anleihekaufprogramm, das zunächst bis März 2017 laufen soll. Die EZB hielt sich heute offen, das Programm über den März hinaus weiter zu verlängern und widerstand damit der lauten Kritik, die unter anderem aus den europäischen Großbanken zu hören war.
Reint E. Gropp
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21.06.2016 • 25/2016
Bundesverfassungsgericht entscheidet richtig zu Draghis Anleihekäufen
Ich begrüße die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts. Der Gerichtshof hat der Europäischen Zentralbank (EZB) erlaubt, in einer Krise kurzfristige Staatsanleihen der Euro-Länder im Sekundärmarkt zu kaufen. Ich bin erleichtert, dass das Gericht erkannt hat, dass das Programm durch die ausstehende Menge an kurzfristigen Staatsanleihen begrenzt ist und ein ESM-Programm (ESM: Europäischer Stabilitätsmechanismus) vorhanden sein muss.
Reint E. Gropp
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09.06.2016 • 22/2016
Konjunktur aktuell: Deutsche Binnenkonjunktur weiter im Aufwind
Die deutsche Wirtschaft befindet sich nach wie vor in einem moderaten Aufschwung. Der anhaltende Beschäftigungsaufbau führt zu spürbaren Einkommenssteigerungen, und der Fall der Energiepreise hat die Kaufkraft der privaten Haushalte deutlich erhöht. Beides treibt den privaten Konsum, aber auch die Wohnungsbauinvestitionen, welche überdies von den sehr niedrigen Zinsen beflügelt werden. Allerdings bleiben die Exporte angesichts der schwachen internationalen Dynamik in diesem und im nächsten Jahr eher verhalten. Alles in allem dürfte das deutsche Bruttoinlandsprodukt laut Einschätzung des IWH in diesem Jahr um 1,8% und im Jahr 2017 um 1,6% zunehmen.
Oliver Holtemöller
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03.05.2016 • 20/2016
Fehlende Strukturreformen im deutschen Finanzsystem sind Grund für Kritik an Niedrigzinspolitik der EZB
Ein wichtiger Grund für die überzogene Kritik an der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sind laut IWH-Präsident Reine E. Group mangelnde Strukturreformen im deutschen Finanzsystem und die dadurch andauernde Kleinheiligkeit des deutschen Finanzsektors. Die verpassten Strukturreformen in Deutschland sind der Grund dafür, dass das deutsche Finanzsystem im Niedrigzinsumfeld besonders unter Druck gerät.
Reint E. Gropp
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14.04.2016 • 15/2016
Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2016: Aufschwung bleibt moderat – Wirtschaftspolitik wenig wachstumsorientiert
Die Wirtschaftsforschungsinstitute schätzen, dass das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im Jahr 2016 um 1,6 Prozent zunehmen wird; im Herbst hatten sie noch 1,8 Prozent vorhergesagt. „Ausschlaggebend für die Revision war ausschließlich, dass sich die Weltwirtschaft Ende 2015 merklich abgekühlt hat. Die deutsche Binnenkonjunktur stellt sich aus heutiger Sicht sogar besser dar als noch im Herbst“, sagte Timo Wollmershäuser, Leiter des ifo Zentrums für Konjunkturforschung. Insgesamt befindet sich die deutsche Konjunktur in einem moderaten Aufschwung.
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EZB-Kritik allein ist noch keine Lösung
M. Fratzscher, Reint E. Gropp, Jan Pieter Krahnen, Hans-Helmut Kotz, Christian Odendahl, Beatrice Weder di Mauro, Guntram Wolff
Einzelveröffentlichungen,
2016
Abstract
Die Kritik an der EZB in Deutschland ist kontraproduktiv. Die Geldpolitik muss expansiv bleiben, damit die EZB ihrem Mandat zumindest ansatzweise gerecht wird. Das gebietet auch der Erhalt ihrer Glaubwürdigkeit. Die EZB muss nicht weniger, sondern Europas Politik muss mehr tun. Sie muss entschiedener handeln, um Europa wieder auf einen Wachstumspfad zu bringen.
[Eine kürzere Version des Beitrags ist unter dem Titel “Kritik an Draghi ist noch keine Lösung“ erschienen in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 10 April 2016].
Die Politik, auch die deutsche, darf sich nicht länger ihrer Mitverantwortung für die gegenwärtige wirtschaftliche Lage in weiten Teilen Europas entziehen. Benötigt werden eine wachstumsfreundliche Fiskalpolitik, Strukturreformen zur Öffnung neuer Märkte und eine Konsolidierung und Restrukturierung des Finanzsektors. Dabei müssen vor allem wir in Deutschland uns den Spiegel vorhalten – denn die meisten dieser Reformen benötigen wir genauso dringend wie unsere europäischen Nachbarn.
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Nested Models and Model Uncertainty
Alexander Kriwoluzky, Christian A. Stoltenberg
Scandinavian Journal of Economics,
Nr. 2,
2016
Abstract
Uncertainty about the appropriate choice among nested models is a concern for optimal policy when policy prescriptions from those models differ. The standard procedure is to specify a prior over the parameter space, ignoring the special status of submodels (e.g., those resulting from zero restrictions). Following Sims (2008, Journal of Economic Dynamics and Control 32, 2460–2475), we treat nested submodels as probability models, and we formalize a procedure that ensures that submodels are not discarded too easily and do matter for optimal policy. For the United States, we find that optimal policy based on our procedure leads to substantial welfare gains compared to the standard procedure.
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A Market-based Indicator of Currency Risk: Evidence from American Depositary Receipts
Stefan Eichler, Ingmar Roevekamp
IWH Discussion Papers,
Nr. 4,
2016
Abstract
We introduce a novel currency risk measure based on American Depositary Receipts(ADRs). Using a multifactor pricing model, we exploit ADR investors’ exposure to potential devaluation losses to derive an indicator of currency risk. Using weekly data for a sample of 831 ADRs located in 23 emerging markets over the 1994-2014 period, we find that a deterioration in the fiscal and current account balance, as well as higher inflation, increases currency risk. Interaction models reveal that these macroeconomic fundamentals drive currency risk, particularly in countries with managed exchange rates, low levels of foreign exchange reserves and a poor sovereign credit rating.
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The Diablo 3 Economy: An Agent Based Approach
Makram El-Shagi, Gregor von Schweinitz
Computational Economics,
Nr. 2,
2016
Abstract
Designers of MMOs such as Diablo 3 face economic problems much like policy makers in the real world, e.g. inflation and distributional issues. Solving economic problems through regular updates (patches) became as important to those games as traditional gameplay issues. In this paper we provide an agent framework inspired by the economic features of Diablo 3 and analyze the effect of monetary policy in the game. Our model reproduces a number of features known from the Diablo 3 economy such as a heterogeneous price development, driven almost exclusively by goods of high quality, a highly unequal wealth distribution and strongly decreasing economic mobility. The basic framework presented in this paper is meant as a stepping stone to further research, where our evidence is used to deepen our understanding of the real-world counterparts of such problems. The advantage of our model is that it combines simplicity that is inherent to model economies with a similarly simple observable counterpart (namely the game environment where real agents interact). By matching the dynamics of the game economy we can thus easily verify that our behavioral assumptions are good approximations to reality.
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