Regionalökonomische Effekte bei Durchführung der Olympischen Spiele 2012 in der Stadt Leipzig einschließlich ihrer Partnerstädte - Eine Analyse für den Bereich der Infrastrukturinvestitionen
Peter Franz, Franz Kronthaler
IWH-Sonderhefte,
Nr. 1,
2003
Abstract
Die Stadt Leipzig hat sich zusammen mit Chemnitz, Dresden, Halle und Riesa um die Austragung der Olympischen Spiele 2012 beworben und konnte sich bei der Entscheidung des Nationalen Olympischen Komitees am 12. April 2003 gegen ökonomisch weitaus stärkere westdeutsche Städte durchsetzen. Mit der Ausrichtung der Großveranstaltung erhoffen sich die Städte deutliche Entwicklungsimpulse. Die Studie geht der Frage nach, in welchem Ausmaß sich das ökonomische Entwicklungsniveau der fünf Partnerstädte durch eine solche sportliche Großveranstaltung verändern würde. Wichtige Ergebnisse: Hinsichtlich der unmittelbar mit dem Ausbau der Infrastruktur verbundenen Arbeitsplatzeffekte sind für einen Zeitraum von zehn Jahren etwa 3 500 zusätzliche Arbeitsplätze zu erwarten. Die bisher für die Olympiade geplanten Infrastrukturinvestitionen werden nur teilweise dazu beitragen, wichtige infrastrukturelle Engpässe in der Region zu beseitigen. Gleichwohl hätten die geplanten Infrastruktureinrichtungen zur Wirkung, dass die Olympia-Region Leipzig auch nach 2012 als Austragungsort von sportlichen Großveranstaltungen attraktiv bliebe.
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Fortschrittsbericht wirtschaftswissenschaftlicher Institute über die Entwicklung in Ostdeutschland
IWH-Sonderhefte,
Nr. 3,
2002
Abstract
Trotz der unübersehbaren Fortschritte beim Aufbau Ost ist die wirtschaftliche Lage in Ostdeutschland unbefriedigend. Nicht nur, dass das gesamtwirtschaftliche Wachstum seit einigen Jahren hinter dem in Westdeutschland zurückbleibt und die Unterbeschäftigung auf hohem Niveau verharrt, gravierender noch ist, dass die Gefahr besteht, dass Mutlosigkeit und Resignation an Gewicht gewinnen. Die Erfolge, die seit Anfang der neunziger Jahre zu verzeichnen sind, treten dabei in den Hintergrund – Erfolge bei der Erneuerung der Infrastruktur, dem Aufbau einer wettbewerbsfähigen Unternehmensbasis sowie – und nicht zuletzt – bei der Verbesserung der materiellen Lebensverhältnissen der Menschen.
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17.10.2002 • 24/2002
Die Pläne der Koalition zum Aufbau Ost – eine Bewertung
Vor wenigen Tagen haben die Regierungsparteien sich auf einen neuen Koalitionsvertrag verständigt, der die Grundlage für die Regierungsarbeit in den nächsten vier Jahren darstellt. Darin enthalten sind auch Leitlinien zur künftigen Förderung des Aufbau Ost: So sollen die Investitions- und Mittelstandsförderung auf hohem Niveau fortgeführt, Forschung und Ausbildung gestärkt und die Infrastruktur – insbesondere in den Kommunen – bevorzugt ausgebaut werden.
Joachim Ragnitz
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Effekte eines beschleunigten Ausbaus der Verkehrsinfrastruktur in Ostdeutschland – Das Beispiel der A 72 Chemnitz-Leipzig
Walter Komar, Joachim Ragnitz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2002
Abstract
Durch den beschleunigten Ausbau der Infrastruktur kann das Wachstum und die Pro-duktivität von Regionen positiv beeinflusst werden. Das wurde durch eine Studie des IWH empirisch nachgewiesen. Das Beispiel des geplanten Baues der Autobahn BAB 72 Chemnitz-Leipzig zeigt, dass durch eine vorzeitige Realisierung und Fertigstellung der gesamten Trasse bedeutende Impulse für die Investitionen, die Beschäftigung und den Umsatz ausgelöst werden können.
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Regionale Effekte von Infrastrukturinvestitionen in den neuen Bundesländern - Das Beispiel der Bundesautobahn A72 zwischen Chemnitz und Leipzig
Walter Komar, Evelyn Krolopp, Joachim Ragnitz
IWH-Sonderhefte,
Nr. 2,
2002
Abstract
Angesichts einer insgesamt noch unzureichenden Infrastrukturausstattung der neuen Bundesländer und des gleichzeitig nur schwachen Wachstums wird diskutiert, inwieweit durch das Vorziehen von wichtigen Infrastrukturprojekten die Standortbedingungen in Ostdeutschland schneller verbessert werden können. Zwar werden mit dem Solidarpakt II Mittel für den Ausbau der Infrastruktur zur Verfügung gestellt, allerdings - ab heute gerechnet - gestreckt über einen Zeitraum von zwanzig Jahren.
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-Solidarpakt II-: Die ostdeutschen Länder in der Verantwortung
Joachim Ragnitz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
2001
Abstract
Im Juni 2001 wurde der Solidarpakt II zwischen Bund und ostdeutschen Ländern abgeschlossen, der die föderalen Finanzbeziehungen unter Berücksichtigung transformationsbedingter Sonderbedarfe bis zum Jahr 2019 regelt. Der Beitrag kommt zu dem Ergebnis, daß die Zahlungen aus dem Solidarpakt knapp bemessen sind und deswegen einer wachstumsorientierten Ausgabenpolitik der ostdeutschen Länder besondere Bedeutung zukommt.
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Braucht Ostdeutschland eine neue Technologiepolitik? - Implikationen aus der Funktionsfähigkeit des Marktes für FuE nach der Transformation
Ralf Müller
IWH Discussion Papers,
Nr. 145,
2001
Abstract
Einen wesentlichen Teil der Wirtschaftsförderung in Ostdeutschland bildet die Förde-rung unternehmerischer Forschung und Entwicklung (FuE). Trotzdem bestehen noch zehn Jahre nach der Vereinigung erhebliche Defizite Ostdeutschlands für die Herstellung von Technologiegütern. Dies wirft die Frage auf, ob überhaupt eine spezielle För-derung von FuE-Aktivitäten sinnvoll ist oder aber, soweit dies der Fall ist, die derzeit ergriffenen Maßnahmen nicht wirksam und daher durch andere zu ersetzen sind. Hierzu zeigt sich, dass generell eine Technologiepolitik für Ostdeutschland durch das dortige Fehlen von Netzwerken begründbar ist; ohne eine dies kompensierende Förderung droht ein Fortbestand der schwachen Aktivität Ostdeutschlands in der Erstellung von Technologiegütern und damit entsprechende Einkommensnachteile. Ein Gutteil der für Ost-deutschland angewandten technologiepolitischen Instrumente ist jedoch nicht problemadäquat, da keine Beiträge zur Netzwerkbildung entstehen. Eine künftige ostdeutsche Technologiepolitik sollte dem Rechenschaft tragen, so insbesondere durch eine ver-stärkte Förderung von FuE-Infrastruktur, die die Bildung solcher Netzwerke erleichtert.
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Produktivitätsunterschiede und Konvergenz von Wirtschaftsräumen - Das Beispiel der neuen Länder
Gerald Müller, Joachim Ragnitz, Anita Wölfl
IWH-Sonderhefte,
Nr. 3,
2001
Abstract
Auch im Jahre 2000 liegt das Produktivitätsniveau, das im Durchschnitt der ostdeutschen Wirtschaft erreicht wird, bei nur etwa zwei Dritteln des westdeutschen Wertes. Zwar gibt es eine erhebliche Differenzierung nach Unternehmen, nach Branchen und nach Regionen. Im Ganzen stellen die neuen Länder aber noch immer eine strukturschwache Region dar, und es ist offenkundig, dass das Ziel einer Angleichung der Pro-Kopf-Einkommen an das Westniveau kurzfristig nicht erreicht werden kann.
Die Frage, weshalb das Produktivitätsniveau in der ostdeutschen Wirtschaft weiterhin deutlich niedriger liegt als in Westdeutschland, ist auch 10 Jahre nach der deutschen Vereinigung noch nicht abschließend geklärt. In der Literatur gibt es zwar inzwischen eine ganze Reihe unterschiedlich gut begründeter Hypothesen, mit denen der Produktivitätsrückstand auf verschiedene betriebsinterne und -externe Faktoren zurückgeführt werden soll. Eine umfassende Gesamtdarstellung fehlt aber bislang noch. Auch die Frage, welche Schlussfolgerungen angesichts des anhaltend niedrigen Produktivitätsniveaus für den weiteren Konvergenzprozess zu ziehen sind, ist noch nicht überzeugend beantwortet.
Angesichts dieser Forschungsdefizite hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mit Schreiben vom 29. April 1998 das Institut für Wirtschaftsforschung Halle beauftragt, im Rahmen der sektoralen Strukturberichterstattung das Thema „Produktivitätsunterschiede und Konvergenz von Wirtschaftsräumen – Das Beispiel der neuen Länder“ zu bearbeiten. Das IWH legt hiermit den Abschlussbericht zu diesem Projekt vor.
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Wirtschaftsentwicklung in Sachsen-Anhalt: empirischer Befund und politische Empfehlungen
Franz Barjak, Peter Franz, Gerhard Heimpold, Martin T. W. Rosenfeld
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2001
Abstract
In Ostdeutschland gibt es mittlerweile zwischen den einzelnen Ländern und Regionen teilweise erhebliche Unterschiede bei den Bedingungen der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung. Um wirtschaftspolitische Empfehlungen geben zu können, sind deshalb differenzierte empirische Untersuchungen für die einzelnen Länder und ihre Teilräume erforderlich. Der vorliegende Beitrag behandelt diese Aufgabenstellung am Beispiel des Landes Sachsen-Anhalt.
Die besonders herausragende Stärke des Landes sind die hohen privaten Investitionen, mit denen in den vergangenen zehn Jahren ein moderner Sachkapitalbestand aufgebaut wurde. Eine weitere wesentliche Stärke des Landes sind die Hochschulen und öffentlichen Forschungseinrichtungen. Neben diesen eindeutigen Stärken gibt es in Sachsen-Anhalt eine Reihe von „ambivalenten“ Wachstumsfaktoren, die sich sowohl durch Stärken als auch durch Schwächen auszeichnen. Hierzu gehören die Infrastruktur sowie die Situation wichtiger Wirtschaftszweige und -branchen im Lande. Die Schwächen der sachsen-anhaltinischen Wirtschaftsstruktur kommen vor allem in der Ausstattung des Landes mit Humankapital und unternehmerischer Initiative sowie bei der Forschung und Entwicklung in Unternehmen zum Ausdruck.
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Zehn Jahre Deutsche Einheit - Bilanz und Perspektiven - Tagungsband -
IWH-Sonderhefte,
Nr. 2,
2001
Abstract
Zehn Jahre nach der deutschen Einheit besteht weitverbreitete Ernüchterung über den Aufbauprozess in den neuen Ländern. Im Vergleich zur Ausgangslage wurde zwar viel erreicht – so beim Aufbau eines wettbewerbsfähigen Unternehmenssektors, bei der Erneuerung der Infrastruktur, bei den materiellen und immateriellen Lebensverhältnissen der Bevölkerung. Was jedoch schmerzt und die Einstellung vieler Ostdeutscher zur Vereinigung negativ beeinflusst, ist die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit. Hinzu kommt, dass nach anfänglich raschen Anpassungsfortschritten die Arbeitsproduktivität der ostdeutschen Wirtschaft bei etwa zwei Dritteln des westdeutschen Niveaus stagniert – bis zu einer vollständigen Angleichung an die westdeutschen Einkommensverhältnisse wird es offenbar noch lange dauern. Im Ergebnis herrscht somit vielfach die Auffassung vor, dass beim Aufbau Ost bestenfalls ein Zwischenstadium erreicht ist und noch ein langer Weg bevorsteht.
Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Berlin am 6. September 2000 eine wissenschaftliche Tagung veranstaltet, die die Analyse ausgewählter Aspekte des Transformationsprozesses in Ostdeutschland zum Gegenstand hatte. Deutsche und ausländische Wissenschaftler präsentierten neue Forschungsergebnisse zur wirtschaftlichen Lage in den neuen Ländern und stellten Vorschläge zur weiteren wirtschaftspolitischen Begleitung des Aufholprozesses zur Diskussion.
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